Trance-Geschichten für Kinder - Volker Friebel - E-Book

Trance-Geschichten für Kinder E-Book

Volker Friebel

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Beschreibung

Das Buch enthält eine Einführung in Trance-Geschichten für Kinder sowie sechs Geschichten-Sammlungen: Ruhe und Kraft, Mut, Selbstbeherrschung, Leichtigkeit und Freude, Konzentration, Schlaf. Die Trance-Geschichten führen in die Entspannung und sprechen auf dieser Grundlage psychologisch fundiert Probleme und Entwicklungsmöglichkeiten an. Die Trance-Geschichten sind zum Vorlesen gedacht und können ab dem Vorschulalter sowohl beim einzelnen Kind als auch in der Gruppe eingesetzt werden. Das Wort ‚Trance’ ist abgeleitet vom lateinischen ‚transire’, das ‚überschreiten’ oder ‚hinübergehen’ oder ‚verwandeln’ bedeuten kann. Mit Trance gemeint ist ein besonderer Bewusstseinszustand, der durch eine schlafähnliche eingeengte Aufmerksamkeit gekennzeichnet ist. Trance kann damit als Gegensatz zur Achtsamkeit verstanden werden, die sich durch eine besonders starke Wachheit und eine weite, ungerichtete Aufmerksamkeit auszeichnet. Trance-Geschichten versuchen, mit Trance-Elementen Entspannung zu vertiefen und die Aufnahme etwa von Affirmationen und hilfreichen Vorsätzen, auch einer positiven Auseinandersetzung mit Problemen, zu erleichtern. Wie bei Fantasiereisen oder Imaginationen werden gerne bildhafte Vorstellungen verwendet. Eine Sprache in Bildern reicht meist tiefer als eine abstrakte Sprache mit logischen Begründungen. Alles, was wir wahrnehmen, ob real oder vorgestellt, wirkt auf unseren Körper und auf unseren Geist. Sich in eine schöne Situation zu begeben und diese wahrzunehmen, beruhigt. Beruhigend wirkt auch bereits die Vorstellung der Situation. Eine Vertiefung der Wirkung erfolgt durch das bewusste Wahrnehmen in allen seinen Aspekten, mit allen seinen Sinneseindrücken. Das Buch besteht aus sechs Kapiteln, die jeweils einem bestimmten Thema gewidmet sind. Das erste Kapitel ‚Ruhe und Kraft’ vertieft die Entspannungsfähigkeit. Das zweite Kapitel ‚Mut’ beschäftigt sich mit Schüchternheit und Mut. Das dritte Kapitel ‚Selbstbeherrschung’ hat Selbstkontrolle und den Umgang mit Aggressionen zum Thema. Das vierte Kapitel ‚Leichtigkeit und Freude’ vertieft die Entspannungsfähigkeit und schafft eine positive Stimmung, mit der alles besser gelingt. Das fünfte Kapitel ‚Konzentration’ und das sechste Kapitel ‚Schlaf’ beschäftigen sich besonders mit dem jeweils titelgebenden Thema.

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Volker Friebel

 Trance-Geschichten 

für Kinder

 

Ruhe und Kraft, Mut, Selbstbeherrschung,

Leichtigkeit und Freude, Konzentration, Schlaf

 

Sechs thematische Sammlungen

 

 

Edition Blaue Felder, Tübingen 

 

Edition Blaue Felder, Volker Friebel, 

Denzenbergstraße 29, 72074 Tübingen (Deutschland)

www.Volker-Friebel.de

 

Texte, Fotos und Gestaltung: Volker Friebel 301.000 Zeichen 

Veröffentlichung: Oktober 2014

Alle Rechte vorbehalten

 

 

Inhalt

Einführung 

Was ist Trance? 

Trance-Geschichten 

Vortrag und Rahmen 

Aufbau des Buchs 

Ruhe und Kraft 

Die Blume der Ruhe 

Der Baum am See 

Tier der Ruhe und Kraft 

Deine Höhle 

Bewegung der Ruhe 

Ruhebild finden 

Das Haus und die Puppe 

Bilder der Ruhe 

Das Ei 

Mut 

Wege 

Kinder am Mäuerchen 

Die Wale 

Sätze sagen hören 

Die Treppe zur Zuversicht 

Julian geht im Zimmer 

Julia und die Blume 

Was ich alles kann 

Neugier 

Selbstbeherrschung 

Malu kann spüren 

Alexander spürt seinen Ärger 

Malu beobachtet einen Streit 

Nach dem Streit 

Wut verwandeln 

„Ich hab die Macht“ 

Löwe Alexander 

Emma kann ruhiger werden 

Malu hat viele Freunde 

Leichtigkeit und Freude 

Der Fisch und der Schmetterling 

Das Haus im Wind 

Das Löwenzahn-Schirmchen und das Papierschiff 

Reise mit den Wolken 

Gesichter 

Im Garten 

Schatz der Freude 

Seifenblasen 

Die kleine Insel im See 

Konzentration 

Flix holt sich eine Nuss 

Der Ruheort 

Nüsse finden 

In der Wiese lauschen 

Grashalme 

Bretter planen 

Das Gewicht des Windes 

Der Marienkäfer 

Hefte auf und Hefte zu 

Schlaf 

Die Traumwiese 

Vielleicht erinnerst du dich ... 

In allen Zimmern die Ruhe 

Der Weg um den See 

Wolken im Wind 

Träume 

Nachtschmetterling 

Sonnenuntergang auf der Wiese 

Im Sternenwald 

Literatur 

Zu Buch und Autor 

 

 

 

Einführung

 

 

Was ist Trance?

 

Das Wort ‚Trance’ ist abgeleitet vom lateinischen ‚transire’, das ‚überschreiten’ oder ‚hinübergehen’ oder ‚verwandeln’ bedeuten kann. Mit Trance gemeint ist ein besonderer Bewusstseinszustand, der durch eine schlafähnliche eingeengte Aufmerksamkeit gekennzeichnet ist. Trance kann damit als Gegensatz zur Achtsamkeit verstanden werden, die sich durch eine besonders starke Wachheit und eine weite, ungerichtete Aufmerksamkeit auszeichnet. 

Auslöser einer Trance ist meist die Konzentration auf sich wiederholende Reizmuster, sei es in der Musik, sei es in der Sprache, sei es durch sich wiederholende Schrittfolgen (Tanz), auch etwa durch Lichtblitze.

Im Zustand der Trance sind Menschen besonders empfänglich für äußere Eindrücke. Deshalb ist dieser Zustand für die psychologische Arbeit so interessant. Dann sind in der Trance sonst wirksame Abwehrmechanismen abgeschwächt. Das ist auch für psychologisch vermittelte Entspannung von Bedeutung. So wurde das Autogene Training, eines der bekanntesten Entspannungsverfahren, als Methode der Autosuggestion oder Selbsthypnose entwickelt, hat also Trance als eine Grundlage.

Denn Trance erleichtert ein Ansprechen der unbewussten Teile des Geistes, das Lösen von Spannungen, das Ansprechen von Entspannung, Konzentration, Wiederherstellung der Selbstheilungskräfte, Erweiterung der Weltsicht, Herausführen aus Verengungen und Verhärtungen.

Mittel der Trance-Induktion sind besonders bei Menschen hilfreich, die bewusste oder unbewusste Widerstände gegen Entspannung oder die psychologische Arbeit und Auseinandersetzung haben. Aber auch bei für Entspannung empfänglichen Menschen kann sie diese vertiefen.

 

 

Trance-Geschichten

 

Trance-Geschichten versuchen, mit Trance-Elementen Entspannung zu vertiefen und die Aufnahme etwa von Affirmationen und hilfreichen Vorsätzen, auch einer positiven Auseinandersetzung mit Problemen, zu erleichtern.

Ein logischer Handlungsablauf steht bei Trance-Geschichten nicht im Vordergrund. Immer wieder führt die lockere Handlung auf Sinneseindrücke und Betrachtungen hin, die Suggestionen enthalten, wobei hier weniger direkte Aussagen vorherrschen, sondern Umkreisungen und Andeutungen. Dies auch, da direkte Aussagen eher zum Widerspruch herausfordern, indirekte oder vage Äußerungen dagegen die Aufnahmebereitschaft steigern. Eine Trance wird bei diesen Geschichten also durch die Wahl der Worte und Aussagen ausgelöst.

Wie bei Fantasiereisen oder Imaginationen werden gerne bildhafte Vorstellungen verwendet. Eine Sprache in Bildern reicht meist tiefer als eine abstrakte Sprache mit logischen Begründungen. Alles, was wir wahrnehmen, ob real oder vorgestellt, wirkt auf unseren Körper und auf unseren Geist. Sich in eine schöne Situation zu begeben und diese wahrzunehmen, beruhigt. Beruhigend wirkt auch bereits die Vorstellung der Situation. Eine Vertiefung der Wirkung erfolgt durch das bewusste Wahrnehmen in allen seinen Aspekten, mit allen seinen Sinneseindrücken. 

Unser Handeln und Erleben erfolgt weit überwiegend unbewusst. Durch Bewusstheit können wir es verändern, können seine Richtung steuern. Wir gehen in die Richtung unserer Vorstellungen. Wenn ich mir vorstelle zu fliegen, fliege ich nicht, aber ich kann mich leichter fühlen und freier. Ich kann die Dinge von oben sehen und so eine andere Sicht auf sie gewinnen, die meine bisherige Sicht ergänzt und meine Einstellung verändert. Unser Handeln ist wesentlich von Einstellungen bestimmt. Eine Veränderung von Einstellungen führt also auch zu einer Veränderung unseres Verhaltens.

 

 

Vortrag und Rahmen

 

Auf keinen Fall sollte eine Trance-Geschichte wie eine normale Erzählung vorgelesen werden. Pausen sind wichtig, immer wieder ein, manchmal zwei, gelegentlich noch mehr Atemzüge Pause auch mitten im Satz, vor und nach tragenden Wörtern oder Satzteilen. Absätze und die häufig in den Text gesetzten drei Pünktchen erinnern daran.

Auch innerhalb der Sätze sollte die Geschwindigkeit des Sprechens verändert werden. Sowohl Verlangsamung als auch Beschleunigung steigern die Aufmerksamkeit. Wichtig ist einfach, immer wieder eine Veränderung vorzunehmen. Verlangsamung bewirkt meist eine Beruhigung und Vertiefung, Beschleunigung dagegen eine Beschleunigung auch des Atems und des Herzschlags. Insgesamt sollte der Vortrag eher langsamer und ruhiger als bei einer ‚normalen’Geschichte erfolgen. Das fördert die Intensität. 

Die Augen des Hörenden sind am besten geschlossen – dann können sich bildhafte Vorstellungen besser entwickeln. Am Anfang der meisten Trance-Geschichten wird das angesprochen.

Das Kind sollte während der Trance-Geschichte nicht reden. Erst hinterher sollte über die Geschichte und das Erlebte geredet werden.

Auch Liegen ist hilfreich, mindestens bequemes Sitzen, da es der Entspannung entgegenkommt. Aber auch das bloße Zuhören, selbst schon das eigene Lesen wirken.

Günstig ist es, Geschichten zu wiederholen. Auch kann anschließend über das Erlebte geredet werden oder das Kind malt etwas zur Geschichte. Denn manche Vorstellungen und Techniken, die in den Trance-Geschichten angesprochen werden, lassen sich durchaus in den Alltag übertragen, so dass die Kinder etwas in die Hand bekommt, das sie selbstständig zur Entspannung oder Problemlösung einsetzen können. Darüber sollte nach den Geschichten mit den Kindern gesprochen werden. 

Vor der ersten Trance-Geschichte kann mit dem Kind geredet und ihm etwa Folgendes vermittelt werden: Ob es ihm möglich ist, sich etwas vorzustellen? Einen Ball vielleicht? Einen Vogel? So werden in der Geschichte auch Dinge genannt, die man sich vorstellen kann, eine Treppe zum Beispiel. Da soll das Kind einfach versuchen, gut zuzuhören und sich alles Genannte gut vorzustellen. Das sei nämlich eine besondere Art von Geschichte, bei der man auch selbst etwas tun kann, außer zuhören, nämlich sich alles gut vorstellen.

 

 

Aufbau des Buchs

 

Das Buch besteht aus sechs Kapiteln, die jeweils einem bestimmten Thema gewidmet sind. Das erste Kapitel ‚Ruhe und Kraft’ vertieft die Entspannungsfähigkeit. Das zweite Kapitel ‚Mut’ beschäftigt sich mit Schüchternheit und Mut. Das dritte Kapitel ‚Selbstbeherrschung’ hat Selbstkontrolle und den Umgang mit Aggressionen zum Thema. Das vierte Kapitel ‚Leichtigkeit und Freude’ vertieft die Entspannungsfähigkeit und schafft eine positive Stimmung, mit der alles besser gelingt. Das fünfte Kapitel ‚Konzentration’ und das sechste Kapitel ‚Schlaf’ beschäftigen sich besonders mit dem jeweils titelgebenden Thema. 

Entspannung, Leichtigkeit und Freude sind immer gut, für den Einstieg eignen sich die Geschichten der Kapitel 1 oder 4 deshalb am besten. Fortgesetzt kann mit dem Kapitel werden, das für das Kind am wichtigsten scheint. 

Die jeweils neun Trance-Geschichten jedes Kapitels beginnen mit einer Einführung durch Trance-Induktion. Sie gehen dann in einen Hauptteil über, der meist von bildhaften Vorstellungen getragen wird und oft Metaphern zur inhaltlichen Auseinandersetzung sowie Anregungen zur Problemlösung enthält. Zuletzt erfolgt eine Rückführung, ein Herausgehen aus der Trance. Einführung und Ausleitung sind immer ähnlich, manchmal identisch gehalten. Das fördert Sicherheit beim Kind und erleichtert die Entspannung, mit der alles beginnt und endet.

Ruhe und Kraft

 

Unkonzentriertheit und überaktives Verhalten sind häufig auf Stress zurückzuführen. Früher ein Problem nur für Erwachsene, ist der nun auch schon in Schule und Kindergarten angekommen. Selbst psychosomatische Probleme nehmen dort zu.

Als Gegengewicht hat deshalb Entspannung für Kinder seinen Weg in die Institutionen gefunden. Die Erfahrungen damit sind gut. Eigentlich können Kinder entspannen. Es fehlt ‚nur’ an Raum und Gelegenheit dazu, im Trubel der Gruppe, im Stress der Jahr um Jahr erhöhten Anforderungen. 

Deshalb gilt es, diesen Raum und diese Gelegenheit für die Kinder zu schaffen. In den Alltag immer wieder Entspannungselemente einzustreuen, kann den Stress durchaus unterbrechen und die ‚guten Kräfte der Seele’ unterstützen, die Kinder regenerieren zu lassen. Instrumente dazu sind Stillemomente, Fantasiereisen, Entspannungsgeschichten, Verlangsamungsspiele, Möglichkeiten der Entspannung über den Atem, die Muskulatur, das vegetative Nervensystem ...

Auch Trance-Geschichten gehören dazu. Sie führen meist schnell in eine tiefe und erholsame Entspannung. Kinder können in unserer ersten Reihe von Trance-Geschichten das Gefühl der Entspannung erleben, sich regenerieren und neue Kraft schöpfen. Sie können aus der Entspannung, wenn diese regelmäßig angeleitet wird, auch etwas in den Alltag hinübernehmen. Darüber kann nach den Geschichten mit den Kindern geredet werden.

 

Die Blume der Ruhe

(Entspannung)

 

Mach es dir ganz bequem ... Während du dich räkelst, kannst du schon beginnen, angenehm ruhiger zu werden ... Und deine Augen können beginnen, eine Stelle im Raum vor dir zu suchen, an der sie verweilen möchten ... Und während du diese Stelle ansiehst, kann sie zu verschwimmen beginnen ... Und während das geschieht, hören deine Ohren vielleicht Geräusche um dich ... aus dem Raum ... oder von draußen ... oder anderswoher ... Irgendwann kann jede Bewegung ganz gleichgültig werden und du kannst noch besser zu hören beginnen ... und kannst noch besser zu spüren beginnen ... Und während du immer noch die Stelle anschaust, kann sie immer gleichgültiger werden ... Und dann kann es gut sein, dass du, irgendwann, die Augen schließen möchtest und dass es sich gut anfühlt, die Augen zu schließen, so wie man die Augen schließt, um eine Geschichte zu hören ...

In der Ruhe ist es möglich, sich vieles vorzustellen ... Da kann eine Treppe sein ... eine Treppe, die vor dir immer tiefer hinabführt ... immer tiefer hinein in die Ruhe ... Stufe um Stufe geht es hinab in die Ruhe ... Mit jeder Stufe kann die Ruhe in dir größer werden ... Je tiefer du steigst, umso angenehmer kann sich die Ruhe in dir ausbreiten ... Stufe um Stufe geht es weiter hinab in die Ruhe ...

Mit jeder Stufe kann die Bereitschaft in dir größer werden ... zu lauschen ... der Stimme zu folgen ... Stufe um Stufe ... dorthin hinab, wo die Ruhe immer noch größer wird, und deine Bereitschaft ...

Da ist nur die Treppe, Stufe um Stufe steigst du hinab ... Da ist die Ruhe, die immer noch etwas größer werden kann ... Da ist die Bereitschaft zu lauschen, was sich in der Ruhe ereignet ...

 

Die Treppe endet auf einer Wiese ... Vielleicht kannst du dir die Farben der Blumen vorstellen ... in dir die Ruhe der Wiese spüren ... die Ruhe der bunten Blumen ... die Freude in dieser Ruhe ... blaue Glockenblumen können dort stehen ... weiße Gänseblümchen mit einem gelben Punkt ... Oder Tulpen in ihren vielen Farben ... Ich weiß nicht, welche Blumen du alles sehen kannst ... Das sind die Blumen der Ruhe ... 

Die Sonne scheint angenehm ... Ein leichter Wind kann hier und da wehen ... Von den Bäumen pfeifen hell Vögel ... Vielleicht kannst du manche ihrer Rufe unterscheiden ... Am Himmel treiben Wolken langsam durch das freundliche Blau ...

Wo eine weiße Wolke langsam über das Land zieht, werden die Lieder der Vögel noch schöner ... Die bunten Farben der Blumen vertiefen sich noch ... Eine Welle der Ruhe treibt über das flüsternde Gras ...

Vielleicht kannst du deinen Atem dann besonders gut spüren ... Dein Atem geht ein und aus, Ruhe und Kraft strömen mit dem Atem in dich ... Vielleicht kannst du mit ihnen auch eine Freude spüren ... die in dir schon wächst ... verborgen .. oder schon deutlicher ... die langsam größer wird ...

Im Strom deines Atems tanzt das Schirmchen einer Pusteblume ein Stückchen weiter in den Himmel hinein ... weit unter dem ruhigen Ziehen der Wolken ... das Schirmchen gleitet durch das freundliche Blau ... verliert sich irgendwo in der Ruhe und Langsamkeit ...

Im Strom deines Atems bewegt sich eine Blume ... ganz leicht ... ganz langsam ... Du betrachtest sie genau ... ihre Farben und Formen ... Ob das die Blume der Ruhe ist? ... Vielleicht kannst du spüren, ob von der Blume eine freundliche Ruhe ausströmt ... die alles um sich herum ruhig und freundlich machen kann ...

Vielleicht flattert ein Schmetterling über der Blume ... Wenn er sich setzt, klappt er seine Flügel weit auf ... lässt sie von der warmen Sonne bescheinen ... Vielleicht spürst du etwas von der Wärme seiner Flügel ... oder der Sonne ... oder von dir selbst ...

Warum die Blume der Ruhe, alles um sich herum ruhig machen kann, weiß niemand ... Vielleicht weißt du es, wenn du sie spüren kannst ... und die Ruhe in dir ... Vielleicht ist es nicht wichtig, das zu wissen, vielleicht ist es nur wichtig, die Ruhe zu spüren ... wie angenehm sie ist ... und sie größer werden zu lassen ... so wie du selbst es willst ...

Vielleicht trägst du immer diese Ruhe in dir ... tief in dir ... auch wenn du bald wieder schneller werden wirst ... vielleicht ist so etwas wie eine Blume der Ruhe tief in dir ... und beginnt wie einen Duft Ruhe zu verströmen, wenn du sie berührst ...

 

Vor dir taucht wieder die Treppe auf ... Schritt für Schritt kannst du die Treppe aufwärts steigen, mit jeder Stufe etwas weiter hinauf, in den wachen Raum deines Lebens ...

Mit jeder Stufe, die du steigst, kannst du spüren, wie du wacher wirst ... Die Bilder von der Wiese, den Blumen und der Blume der Ruhe sind weiter in dir, tief geborgen. Du steigst mit ihnen immer schneller aufwärts ins Wache, Stufe um Stufe. Mit jeder Stufe nehmen die Kraft und die Wachheit in dir weiter zu ... Die Ruhe ist immer noch da, tief in dir ... Und die Freude ...

Wenn du soweit bist, dass sich die Augen öffnen möchten, dann lass das einfach geschehen ... Atme einmal tief durch! Reck dich und streck dich ...

 

Der Baum am See

(Ruhe und Kraft)

 

Mach es dir ganz bequem ... Während du dich räkelst, kannst du schon beginnen, angenehm ruhiger zu werden ... Und deine Augen können beginnen, eine Stelle im Raum vor dir zu suchen, an der sie verweilen möchten ... Und während du diese Stelle ansiehst, kann sie zu verschwimmen beginnen ... Und während das geschieht, hören deine Ohren vielleicht Geräusche um dich ... aus dem Raum ... oder von draußen ... oder anderswoher ... Und während du immer noch die Stelle betrachtest, kann sie immer gleichgültiger werden ... Und dann kann es gut sein, dass du, irgendwann, die Augen schließen möchtest und dass es sich gut anfühlt, die Augen zu schließen, so wie man die Augen schließt, um eine Geschichte zu hören ...

Ich zähle nun langsam von Fünf bis Null. Die Ruhe in dir kann dabei immer tiefer werden, bis du angenehm ruhig bist ...

Fünf – Du hörst noch die Geräusche um dich ... Jedes Geräusch geschieht in der Stille ... Du spürst die Ruhe um die Geräusche immer stärker werden und alle Geräusche umfangen ...

Vier – Geh in Gedanken durch deinen Körper und versuche überall, die Ruhe zu empfinden ... Vielleicht kannst du schon spüren, wie die Ruhe immer noch tiefer wird ...

Drei – Achte auf deinen Atem ... Er geht ein und aus, ein und aus, ganz ruhig und gleichmäßig, ganz von allein ... Du spürst bei jedem Atemzug die Ruhe in dir ...

Zwei – Stell dir ein Bächlein vor ... Das Bächlein läuft durch eine Wiese zwischen Bäumen ... Vielleicht kannst du die Frische und Klarheit des Wassers schon spüren ...

Eins – Stell dir vor, wie das Bächlein in einen See strömt ... Die Frische des Bächleins geht auf in die Ruhe und Tiefe des Sees ...

Null – Stell dir den Himmel über dem See vor ... Langsam treiben weiße Wolken durch das frische Blau ... Stell dir die Ruhe der weißen Wolken vor und spüre in dich hinein, wie du selbst immer noch ruhiger werden kannst ...

 

Am Ufer des Sees steht ein mächtiger Baum ... Auf der einen Seite hängen seine Äste über dem hohen Gras ... auf der anderen Seite hängen seine Äste über dem ruhigen Wasser des Sees ... Manche Zweige berühren das Wasser fast ...

In der Tiefe des Wassers siehst du vielleicht gespiegelte Zweige des Baums ... Wie sie leicht zu zittern scheinen ... Wie in der leichten Bewegung des Wassers ihre Ruhe geborgen ist ... Wie sie selbst vielleicht leicht bewegt werden ... vom Wind ... Wie ihre leichte Bewegung die Ruhe des Wassers noch tiefer macht ...

Der mächtige Stamm des Baums ist tief in der Erde verwurzelt ... Vielleicht kannst du spüren, wie seine Wurzeln gehalten werden ... von der Kraft der Erde ... wie ihre eigene Kraft ihren Halt in der Erde haben ...

Aus der Erde nehmen die Wurzeln Wasser auf ... und Mineralien ... Aus der Erde führen die Wurzeln neue Kraft in den Baum ... Der Fluss dieser Kraft steigt den Stamm hoch ... in die breiten Äste hinein ... den Stamm immer weiter, noch höher ... bis in die Äste ganz oben ... hinein in die Zweige ... Die Kraft der Erde strömt in die Blätter des Baums ...

In einer Astgabel hat ein Vogel sein Nest gebaut ... Da sitzt er nun drin, verborgen unter dem Blattwerk ... und wärmt ein Ei mit seinem Federkleid ... verborgen im Nest auf dem mächtigen Baum ...

Vielleicht kannst du die Ruhe im Ei spüren ... und die Kraft ... wie ein tiefes Atemholen ... während im Ei etwas wächst ...

Vielleicht kannst du die Wärme spüren ... die das Ei sanft umgibt ... die es ganz durchdringt ...

Oben im Baum hat vor Jahren ein Blitz eingeschlagen ... Nun ist die Wunde verheilt ... Über die Narbe läuft ein Marienkäfer ... Gerade bleibt er stehen ... Gerade öffnet er seine Flügel und schwirrt davon, in den offenen Himmel hinein ...

Der Baum ist nach dem Blitzschlag noch stärker geworden ... noch ruhiger geworden ... Seine Ruhe und Stärke sind noch ein Stück weiter hinein in den Himmel gewachsen, aus dem der Blitz kam ...

Auf ein Blatt im Wipfel hat sich ein Schmetterling gesetzt ... Hier ruht er sich aus und lässt sich von der Sonne bescheinen ... Der Schmetterling hat seine Flügel geöffnet ... Das Licht der Sonne wärmt ihn ... Die Wärme strömt durch seinen ganzen Körper ... Das Gefühl der Wärme vertieft seine Ruhe noch ...

Im Wasser des Sees unter dem Baum schwimmen kleine Fische ... Sie schwimmen durch das Licht und den Schatten der Blätter ... Mal blitzen sie in der Sonne auf ... mal werden ihre Leiber dunkel ... Aber ob hell, ob dunkel ... ihre Kraft und Frische und Lebendigkeit sind immer da ... Mal wissen sie es ... mal wissen sie es nicht ... Ihre Kraft ... und Frische ... und Lebendigkeit ... sind immer da ...

Eine Libelle steht über dem Wasser ... Ihre Flügel schlagen so rasend schnell, dass sie gar nicht zu sehen sind ... Wenn ein Lichtstrahl auf den Leib der Libelle fällt, leuchtet sie in allen Farben ... Wenn der Schatten des Baums auf den Leib der Libelle fällt, wirkt sie dunkel ... Ihre Freude ist immer da ... Im Licht und im Schatten ... Manchmal bemerken wir die Freude in uns ... manchmal will sie wie verborgen sein ... Vielleicht, weil sie dann ruhen will ... und wachsen ... Vielleicht, weil sie sich uns später wieder ganz neu zeigen will ...

Die Ruhe und die Kraft des Baums ist einfach da ... Sie muss nichts tun, sie kann einfach hier sein, am See ... mal im Schatten der Wolken ... mal in der Sonne ... Die Ruhe und die Kraft können immer noch wachsen ...

 

Langsam kehrst du nun zurück vom Ufer des Sees und vom Baum in die Ruhe des Raums ... Ich zähle nun von Eins bis Drei und mit jedem Zählen kommst du ein Stück weiter zurück ...

Eins – Du kannst noch der Ruhe und der Kraft in dir nachspüren ... Du spürst in dir vielleicht auch die Freude ...

Zwei – Dein Atem kann nun schneller und tiefer werden ... Achte auf die Geräusche im Raum ... Die Ruhe und die Kraft sind immer noch da ... Und die Freude ...

Drei – Du bist nun wieder ganz hier. Wenn du soweit bist, dass sich die Augen öffnen möchten, dann lass das einfach geschehen ... Atme dann einmal tief durch! Reck dich und streck dich ...

 

Tier der Ruhe und Kraft

(Ruhe und Kraft, Unterstützung)

 

Mach es dir ganz bequem ... Während du dich räkelst, kannst du schon beginnen, angenehm ruhiger zu werden ... Und deine Augen können beginnen, eine Stelle im Raum vor dir zu suchen, an der sie verweilen möchten ... Und während du diese Stelle ansiehst, kann sie zu verschwimmen beginnen ... Und deine Ohren hören vielleicht Geräusche um dich ... aus dem Raum ... oder von draußen ... oder anderswoher ... Und während du immer noch die Stelle betrachtest, kann sie immer gleichgültiger werden ... Und dann kann es gut sein, dass du, irgendwann, die Augen schließen möchtest und dass es sich gut anfühlt, die Augen zu schließen, so wie man die Augen schließt, um eine Geschichte zu hören ...

Ich weiß nicht, ob du dir eine Kugel vorstellen kannst ... eine Kugel aus guter, heller Energie ... Die Kugel kannst du vor dir schweben lassen und dabei betrachten ... und freundlich machen ... und stark ... Und wenn sie dir richtig gut gefällt, dann kannst du sie in deinen Körper schweben lassen ... Und du kannst dir vorstellen, wie sich die Kugel in deinem Körper bewegt und überall um sich herum Ruhe und Kraft verbreitet ...

Vielleicht kannst du deinen starken Arm spüren ... und dir die Kugel in ihm vorstellen, die sich unsichtbar bewegt, geheimnisvoll, und um sich herum Ruhe und Kraft verbreitet ... Vom Arm schwebt die Kugel zu deiner Schulter, verbreitet dort Ruhe und Kraft ... und den anderen Arm hinunter, wo sie die Ruhe und Kraft noch stärker werden lässt ... Und hinauf in den Kopf, wo sie Ruhe ausstrahlt, wo die Gedanken zur Ruhe kommen dürfen ... Und hinunter zum Bauch, wo es ruhig wird und warm ... Und in ein Bein hinein, wo sich die Ruhe und Kraft verbreiten, wo die Kugel alles um sich herum noch ruhiger macht ... Und hinab in das andere Bein, in die Ruhe und Kraft, die immer noch stärker werden ... Und langsam gleitet die Kugel wieder zu deinem Bauch, wo sie die Ruhe und die Kraft immer noch weiter verbreitet, wo die Ruhe und die Kraft weit hinausstrahlen in alle Teile deines Körpers ... Vielleicht kannst du die Ruhe und Kraft der Kugel spüren und die Ruhe und Kraft, die sie um sich verbreitet ... Es ist die Ruhe und Kraft in dir ...

 

Aus einer Ruhe kann Kraft und Zuversicht entstehen ... Denn in der Ruhe können sich Gedanken mit vielem beschäftigen ... Manches davon kann einen froh machen ... Manches davon lässt einen freundlich und weit werden ... Manches davon macht einen stark ...

So kannst du an Tiere denken, die dir gefallen. Vielleicht etwa an einen Bären ... An einen großen Bären, voller Ruhe und Kraft ... Du kannst dir sein ruhiges Gesicht vorstellen ... die Bärenschnauze ... die lebendigen, klaren Augen ... Du kannst in diese Augen schauen und die Ruhe und Kraft des Bären empfinden ... der dein Freund sein kann ... der dir helfen kann, wenn du Hilfe brauchst ... oder dem du helfen kannst, wenn er einmal Hilfe braucht ...

Wenn du darauf achtest, siehst du vielleicht, wie ruhig der Bär atmet ... Sein Atem strömt ein und aus, ein und aus, ganz ruhig und gleichmäßig, ganz von allein ... Wie auch dein Atem strömt, ganz von selbst ... Über die Luft seid ihr miteinander verbunden, die Luft, die jeder atmet ... jeder Mensch und jedes Tier ... die Ruhe der Luft ... ihre leichte Bewegung, die die Ruhe noch tiefer macht ...

Vielleicht ist es dir auch möglich, an ein ganz anderes Tier zu denken ... an ein Eichhörnchen vielleicht ... Vielleicht kannst du dir vorstellen, wie das Eichhörnchen ein Stück den Stamm eines Baumes hinaufklettert ... und dann zurückschaut, dich anblickt ... Es hat ein braunrotes Fell ... einen weißen Bauch ... einen buschigen Schwanz ... große Ohren, die es nun aufrichtet ... große, runde Augen, mit denen es dich immer noch anblickt ...

Du spürst vielleicht seine Lebendigkeit ... und die Ruhe in seiner Lebendigkeit ... Das Eichhörnchen atmet ein und aus, ein und aus, ganz ruhig und gleichmäßig ... Ihr seid über die Luft eures Atems verbunden ... Wenn ihr darauf achtet, spürt ihr vielleicht die Ruhe der Luft ... und ihre Kraft, die Kraft, die sie jedem gibt, der sie atmet ...

Vielleicht kannst du dir auch noch ein ganz anderes Tier vorstellen ... einen Adler vielleicht oder einen anderen Vogel, der in der Luft kreist, sicher im Himmel ... der sich von der Ruhe des Himmels tragen lässt ... das Land weit unter sich ... über sich Wolken und Blau ... Vielleicht kannst du dir vorstellen, auf dem Adler oder mit dem Adler ein wenig zu fliegen, im Himmel ... von der Luft getragen ... frei ... Die Kreise des Adlers machen die Ruhe noch größer ... Du kannst vielleicht seine Kraft spüren ... und die Ruhe in seiner Kraft ...

Auch anderen ist es möglich zu fliegen, einem Schmetterling zum Beispiel ... Er fliegt ganz anders als ein Adler oder eine Schwalbe ... Er flattert mit seinen großen Flügeln und torkelt fast über die Wiese hin ... Vielleicht kannst du eine Fröhlichkeit in ihm spüren ... und eine Ruhe, die unter der Fröhlichkeit liegt und ihn stark macht ...

Der Schmetterling ist ganz leicht ... der Himmel trägt ihn ... Der Schmetterling nimmt die Welt ganz leicht ... Auf einen schweren Stein setzt er sich gern, wenn der von der Sonne warm beschienen ist ... Aber bald flattert er wieder los, unbeschwert in den Himmel ...

So ist es möglich, mit einem Schmetterling fröhlich und leicht zu sein ... und ruhig und stark mit einem Adler ... oder einem Bären ... und lebendig mit einem Eichhörnchen ... Ich weiß nicht, was dir davon am besten gefällt, welches Tier du für eine Zeit am liebsten sein möchtest ... wie im Traum ... vielleicht zu der einen Zeit dieses, zu einer anderen Zeit ein anderes ... immer so, wie es gerade gut ist ... weil alle deine Freunde sein können ... und weil du jedem ein Freund sein kannst ...

Und alle sind verbunden mit der Luft und dem Atem ... mit dem Atem der anderen, der durch dich geht ... und die Ruhe und Kraft an dich gibt ... und die Ruhe und Kraft von dir empfangen kann ...

 

Stell dir nun wieder die Kugel in deinem Körper vor, wie sie Kraft und Wachheit verbreitet, Frische, in deinem Arm ... sie gleitet vom Arm durch die Schulter in den anderen Arm, verbreitet Kraft und Frische ... und nun auch in deinem Kopf ... Stell dir vor, wie die Kugel durch deinen ganzen Körper gleitet und Kraft und Frische verbreitet ... in deinem Bauch ... in den Beinen ... Du sammelst Kraft und bereitest dich vor, gleich wieder ganz klar und wach zu sein ... 

Achte auf die Geräusche im Raum ... Die Ruhe und die Zuversicht und die Frische sind immer noch da ...

Nun kannst du wieder ganz hier im Raum sein. Wenn du soweit bist, dass sich die Augen öffnen möchten, dann lass das einfach geschehen ... Atme dann einmal tief durch! Reck dich und streck dich ...

 

Deine Höhle

(Ruhe und Kraft, Geborgenheit)

 

Mach es dir bequem ... Schon während du dich noch räkelst, kannst du beginnen, angenehm ruhiger zu werden ... Und deine Augen können beginnen, eine Stelle im Raum vor dir zu suchen, an der sie verweilen möchten ... Und während du diese Stelle ansiehst, hörst du vielleicht Geräusche um dich ... aus dem Raum ... oder von draußen ... oder anderswoher ... Und während du immer noch die Stelle betrachtest, kann sie immer gleichgültiger werden ... Und dann kann es gut sein, dass du, irgendwann, die Augen schließen möchtest und dass es sich gut anfühlt, die Augen zu schließen, so wie man die Augen schließt, um eine Geschichte zu hören ...

Stell dir eine breite Treppe vor, die vor dir beginnt und immer tiefer führt ... Steig langsam die Treppe hinab, Stufe um Stufe ... Mit jeder Stufe darf die Ruhe in dir größer werden ... Je tiefer du steigst, umso größer wird die Ruhe in dir ... Stufe um Stufe hinab ...

Mit jeder Stufe kann die Bereitschaft in dir größer werden, einfach zu lauschen ... Stufe um Stufe ... dorthin hinab, wo die Ruhe immer noch größer wird ... und deine Bereitschaft ...

Da ist nur der Gang von Stufe zu Stufe hinab ... Da ist die Ruhe und ihre Möglichkeit, immer noch größer zu werden ... Da ist die Bereitschaft zu lauschen, was sich in der Ruhe ereignet ...

 

Am Ende der Treppe kann das Gras einer Wiese wachsen, mit bunten Blumen zwischen dem Grün ... Du kannst Schritt um Schritt durch die Wiese gehen ... Vielleicht zirpen Grillen – und eine Lerche singt ... irgendwo am Himmel ... durch den weiße Wolken ziehen ... hinein in die Ruhe des Blaus ...

Am Ende der Wiese liegt ein Berg ... Felsen türmen sich hoch in den Himmel ... Über dem Gipfel des Bergs wandern Wolken ...

Wenn du ganz genau hinschaust, kannst du vielleicht zwischen zwei Felsen den Eingang einer Höhle erkennen ... Wenn du näher herangehst und in den Eingang trittst, siehst du vielleicht: An den Wänden der Höhle schimmern Kristalle ... Die Höhle ist dunkel, die Höhle ist hell ... die Höhle ist irgendetwas dazwischen ...

Du kannst in die Höhle treten und dich umschauen ... Vielleicht spürst du die Kraft der geheimen Höhle ... Nur du kannst sie finden, niemand kann sonst hinein ... wenn du es nicht willst ...

Langsam gehst du durch deine Höhle und siehst dich um ... Auf einer Felsplatte liegt ein Buch ... Du gehst heran und schaust es dir an ... „Für deine Höhle“, steht auf dem Einband ...

Du schlägst das Buch auf ... Da sind viele Dinge abgebildet: Tische, Stühle, Sofas, Betten, Kleiderschränke, Vasen mit Blumen, Lampen, Uhren, Bücherregale und vieles mehr ... Du berührst ein Sofa im Buch mit dem Finger ... Da erscheint das Sofa in deiner Höhle ... Du ziehst den Finger zurück – das Sofa ist immer noch da ... Du wischt einmal mit dem Finger über das Sofa im Buch – da verschwindet das Sofa in der Höhle wieder .

---ENDE DER LESEPROBE---