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Die Stadt, die als älteste Deutschlands gilt, wurde etwa im Jahr 16 v. Chr. unter dem Namen Augusta Treverorum gegründet, was so viel heißt wie ‚Augustus-Stadt im Land der Treverer‘.Weithin bekannt ist Trier vor allem seiner römischen Geschichte und der römischen Baudenkmäler wegen, die seit 1986 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Die Porta Nigra zum Beispiel, die Römerbrücke, der Dom und die Liebfrauenkirche. Doch auch Barock- und Rokokobauten, wie das Kurfürstliche Palais, das zu den schönsten der Welt zählt, sind Kulturgüter, die die Stadt an der Mosel seinen Besuchern zu bieten hat. Mit diesem Reiseführer wird es Ihnen leicht fallen, sich in Trier zurechtzufinden. Der Altstadt-Rundgang, den wir für Sie zusammengestellt haben, bringt Sie in logischer Reihenfolge zu den angesagtesten Sehenswürdigkeiten. Viele Tipps und die wichtigsten Adressen, Links und Telefonnummern ersparen Ihnen in der Vorbereitungsphase Ihres Städtetrips mühevolles Recherchieren. Besondere Museen und Festivals finden ebenso Erwähnung wie z.B. Parkmöglichkeiten, regionale Spezialitäten, Hinweise für Rollstuhlfahrer, Radfahrer, Camper oder Hundebesitzer. Alle Artikel sind mit dem Inhaltsverzeichnis verlinkt. Ein Klick genügt, und Sie haben gefunden, was Sie suchen.
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Seitenzahl: 84
Trier
Impressum
Copyright © 2016 by arp
Ausgabe Januar 2023
Herausgeber by arp, Ledererstraße 12, 83224 Grassau, Deutschland
Alle Rechte vorbehalten
Das Werk ist urheberrechtlich geschützt und darf auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Herausgebers wiedergegeben werden.
Covergestaltung by arp
Fotos und Text Angeline Bauer
Foto Cover: Palastgarten mit Kurfürstlichem Palais und Konstantinbasilika
Besuchen Sie uns im Internet: www.by-arp.de
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Dieser E-Book Reiseführer ist ein praktischer Begleiter für Ihren Städte-Kurztrip. Was die Auswahl der Sehenswürdigkeiten betrifft, beschränkt er sich auf das Wesentliche und ist für Leute konzipiert, die nur einen Tag oder ein Wochenende in Trier bleiben können.
Der Altstadt-Rundgang, den wir für Sie zusammengestellt haben, bringt Sie in logischer Reihenfolge zu den angesagten Sehenswürdigkeiten. Viele Tipps und die wichtigsten Adressen, Links und Telefonnummern ersparen Ihnen in der Vorbereitungsphase für Ihren Städtetrip mühevolles Recherchieren. Besondere Museen und Festivals finden ebenso Erwähnung wie z.B. Parkmöglichkeiten, regionale Spezialitäten, Hinweise für Rollstuhlfahrer, Camper oder Hundebesitzer und mehr.
Alle Artikel sind mit dem Inhaltsverzeichnis verlinkt. Ein Klick genügt, und Sie haben gefunden, was Sie suchen.
Tipp: Lesen Sie die informativen Artikel am Ende dieses Reiseführers bereits vor Abreise, damit Sie sich auf die örtlichen Gegebenheiten einstellen können und vor unangenehmen Überraschungen sicher sind. Falls Sie mit dem Auto anreisen, finden Sie auch Parkmöglichkeiten im Anhang.
Da sich Preise und Öffnungszeiten von touristischen Einrichtungen jederzeit ändern können, geben wir Links oder Telefonnummern an, damit Sie sich bei Bedarf selbst erkundigen können.
Inhaltsverzeichnis
Der praktische Reiseführer für Ihren Städtetrip
Wissenswertes
Geschichte
Rundgang
Porta Nigra
Das Simeonstift
Dreikönigshaus (auch Dreikönigenhaus)
Judengasse
Der Hauptmarkt
Das Marktkreuz
Die Steipe
Rotes Haus
Stadtpfarrkirche St. Gangolf
Petrusbrunnen
Alte Hauptwache und Palais Walderdorff
Domfreihof
Der Dom
Seine Geschichte
Das Bauwerk
Liebfrauenkirche
Konstantinbasilika
Das Kurfürstliche Palais
Der Palastgarten
Die Kaiserthermen
Barbarathermen
Die Römerbrücke
Die Moselkräne
Die Mariensäule
Frankenturm
Ein zweiter Tag in Trier – Besichtigungen und Ausflüge in die nahe Umgebung
Das Amphitheater
Das Bischöfliche Weingut Trier
Tempelanlage Tawern
Die Igeler Säule
Ausflug mit dem Moseldampfer nach Pfalzel
Weitere Schifffahrten auf der Mosel
Museen
Das Karl-Marx-Haus
Stadtmuseum am Simeonstift
Rheinisches Landesmuseum
Für große und kleine Kinder - das Spielzeugmuseum
Feste
Sightseeing
Hop-on-hop-off-Bus – kombiniert mit unserem Rundgang
Erlebnisführungen
Weitere Infos, wichtige Adressen und mehr
Touristenauskunft und TrierCard
Jugendherbergen
Autofahren und Parken für PKW, Motorradfahrer, Camper und öffentliche Verkehrsmittel
Verkehrsvorschriften in Deutschland
Parken für PKW
Parken für Camper
Öffentliche Verkehrsmittel
Taxis
Die Stadt für behinderte Menschen
Trier mit Hund
Fahrradfahren und Fahrradverleihsystem
Und sonst
Einreisebestimmungen und Zoll
Essen und Trinken / Trinkgeld
Regionales aus der Küche
Währung / Banken / Geld wechseln
Öffnungszeiten
Einkaufen und Souvenirs
Telefon / Internet und WLAN / Post
Klima
Was tun wenn ... Telefonnummern und Adressen für Notfälle
Konsulate
Pannen- und Notfallhilfe der Automobilclubs
Falls Ihre Geldkarte verloren ging
Unser Verlagsprogramm
Die Universitätsstadt Trier liegt im Westen von Rheinland-Pfalz an der Mosel und hat knapp 110.000 Einwohner. Im Südosten Triers finden Sie den Hunsrück, im Nordwesten die Eifel, im Südwesten, nur etwa 15 Kilometer entfernt, das Großherzogtum Luxemburg. Bereits seit der Spätantike römisch-katholisch geprägt, war Trier das erste Bistum nördlich der Alpen.
Die Stadt, die als älteste Deutschlands gilt, wurde etwa im Jahr 16 v. Chr. unter dem Namen Augusta Treverorum gegründet, was so viel heißt wie ‘Augustus-Stadt im Land der Treverer‘. Unter Kaiser Claudius wurde Trier durch den Zusatz Colonia zur an Rom gebundenen Stadt erhoben und hieß von da an Colonia Augusta Treverorum. Weithin bekannt ist Trier vor allem seiner römischen Baudenkmäler wegen, die seit 1986 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen.
Es lebten und wirkten viele bekannte Persönlichkeiten in Trier, darunter auch der Ökonom, Autor und Politiker Karl Marx, der am 5. Mai 1818 im heutigen Karl-Marx-Haus geboren wurde, oder der Schlagersänger, Moderator und Schauspieler Guildo Horn, der am 15. Februar 1963 in Trier das Licht der Welt erblickte.
Es gibt eine Sage, nach der Trebeta, ein Sohn des Assyrerkönigs Ninus, Trier 1300 Jahre vor der Entstehung Roms, also bereits mehr als zweitausend Jahre vor Christi Geburt, gegründet haben soll. Darauf bezieht sich auch eine Inschrift aus dem Jahr 1684, die am ‘Roten Haus‘ zu lesen ist, das am Trierer Hauptmarkt steht. Sie lautet: ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS. PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR - Vor Rom stand Trier tausenddreihundert Jahre. Möge es weiter bestehen und sich ewigen Friedens erfreuen.
Tatsächlich weisen Funde aus der älteren Jungsteinzeit darauf hin, dass im Trierer Tal bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. Menschen lebten, von einer städtische Ansiedlung kann zu diesem Zeitpunkt allerdings noch keine Rede sein. Auch Angehörige des keltischen Stammes der Treverer siedelten im Trierer Tal, längst bevor die Römer kamen. Eine Stadtgründung (durch die Römer) ist jedoch erst seit dem Jahre 16 v. Chr. gesichert.
Schon bald nach ihrer Gründung erfuhr die Stadt einen rasanten Aufstieg und entwickelte sich zur Residenz des Prokurators - des kaiserlichen Verwalters, der für die finanziellen Belange der Provinzen Gallia Belgica, Germania inferior und Germania superior verantwortlich war. Etwa in der zweiten Hälfte des dritten Jahrhunderts wurde Trier zudem Bischofssitz und zur kaiserlichen Residenz erhoben.
Im Jahr 275 fielen die Alemannen ein und zerstörten Trier. Erst unter der Herrschaft Konstantins des Großen (306–337) wurde die Stadt, die nun ‘Treveris‘ hieß, wieder aufgebaut. Er ließ u.a. die heutige Konstantinbasilika und die Kaiserthermen errichten – die Porta Nigra stand zu dieser Zeit bereits seit nahezu 150 Jahren. Ihm folgten u.a. Kaiser Konstantin II., Valentinian I., Gratian, Magnus Maximus und Valentinian II.
In den goldenen Zeiten der Stadt lebten zwischen 60.000 und 80.000 Menschen in Trier, die sich zur größten Stadt nördlich der Alpen entwickelt hatte. Im 5. Jahrhundert wurde Trier wiederholt überfallen und von den Franken und den Hunnen eingenommen. In den Jahren 882 und 892 wüteten die Wikinger in der Stadt und zerstörten sie nahezu vollständig - die Einwohnerzahl sank auf nur 5000!
902 ging die Grafengewalt an die Erzbischöfe von Trier über, deren Macht stetig anwuchs. Zwar erhielt die Stadt 1212 einen Freibrief, doch keine hundert Jahre später musste sie die Gerichtsbarkeit des Erzbischofs erneut anerkennen. 1583 scheiterte das Streben nach der Reichsunmittelbarkeit endgültig.
Eines der dunkelsten Kapitel Triers war die Zeit der Hexenverfolgungen. In keiner anderen Umgebung Europas brannten so viele Scheiterhaufen. Im letzten Viertel des 16. Jahrhunderts fanden im Territorium der Reichsabtei St. Maximin rund 400 Menschen auf so grausame Weise den Tod – das entsprach einem Fünftel der Bevölkerung. In einer der Ortschaften im Trierer Umfeld blieb nur eine einzige Frau am Leben. Zu dieser Zeit war ein Jurist Namens Dietrich Flade kurfürstlicher Statthalter und Rektor der Universität Trier. In seiner Funktion als Hexenrichter hatte er zahlreiche Todesurteile verhängt. 1588 geriet er selbst in die Fänge der Hexenjäger und fand am 18. September 1589 auf einem Scheiterhaufen den Tod.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde Trier 1634 von den Spaniern und 1645 von den Franzosen erobert. Auch 1673, im Krieg zwischen Ludwig XIV. und den Generalstaaten, mussten sich die Trierer den Franzosen ergeben, und erst zwei Jahre später gelang es ihnen, ihre Stadt wieder zu befreien. Doch die Franzosen kamen zurück und besetzten Trier in den Jahren 1684, 1688, 1702, 1705 und 1794 erneut. Ab 1801 schließlich gehörten die linksrheinischen Gebiete, und damit auch Trier, völkerrechtlich zu Frankreich.
Während der französischen Herrschaft in den napoleonischen Zeiten wurden die meisten der zahlreichen Klöster und Stifte Triers aufgelöst, Klosteranlagen, Kirchen und Kapellen abgerissen. Manche sofort, andere erst später, wenn man Baumaterial brauchte. 1814 schließlich nahmen preußische Truppen Trier ein. Während man sich mit den Franzosen inzwischen arrangiert hatte, waren den tiefkatholischen Trierern die neuen protestantischen Herrscher geradezu verhasst.
Nach dem Ersten Weltkrieg zogen 1918 die preußischen Truppen wieder ab, eine weitere französische Besatzung folgte, die bis 1930 dauerte.
Im zweiten Weltkrieg wurde Trier von amerikanischer Artillerie massiv unter Beschuss genommen, wobei 1600 Häuser völlig zerstört wurden und Hunderte von Menschen den Tod fanden. Obwohl in diesem Krieg viele Brücken gesprengt wurden, blieb die Römerbrücke, die seit fast 2000 Jahren stand, wie durch ein Wunder intakt.
Wir beginnen unseren Rundgang ab Hauptbahnhof / Parkhaus am Hauptbahnhof bzw. Porta Nigra, aber natürlich müssen Sie nicht gezwungenermaßen am Bahnhof anfangen. Sie können bei jeder beliebigen Sehenswürdigkeit in unseren Rundgang einsteigen. Dann rufen Sie einfach die entsprechende Stelle per Klick auf und folgen von da an wie beschrieben unserem Weg. Sind Sie am ‘Ende‘ angelangt, machen Sie einfach am Anfang unseres Rundgangs weiter.
Der von uns vorgeschlagene Rundgang ab Porta Nigra bis Porta Nigra hat eine Wegstrecke von 5 Kilometern. Man würde ohne anzuhalten bei normalem Tempo etwa 75 Minuten gehen. Kehrt man an den Kaiserthermen wieder um und zur Porta Nigra zurück, sind es 3,5 Kilometer – über den ganzen Tag verteilt.
Tipp:Am Domfreihof kann man sich zwischendurch noch einmal stärken, bevor man sich wieder auf den Weg macht!
So kommen Sie zur Porta Nigra:Verlassen Sie den Bahnhof und gehen Sie geradeaus in die Bahnhofstraße. Nach 600 Metern liegt sie links, etwas zurückversetzt.
Falls Sie mit dem Auto angereist sind und im ‘Parkhaus Ostallee‘ parken, verlassen Sie das Parkhaus, gehen Sie vor auf die Ostallee, dort rechts bis zur Kreuzung, dann links auf die Theodor-Heuss-Allee – das ist die Verlängerung der Bahnhofstraße. Die Porta Nigra liegt nach etwa 400 Metern links, etwas zurückversetzt.
Wie Sie zum Parkhaus oder zum P&R Messepark kommen, steht im Artikel ‘Parken in Trier‘ beschrieben.
Die Porta Nigra, seit 1986 Teil des UNESCO-Welterbes und geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention, ist das Wahrzeichen der Stadt. Den Namen - er bedeutet auf lateinisch Schwarzes Tor - erhielt sie erst im Mittelalter. Er leitet sich von der fast schwarzen Färbung des ehemals gelblichgrauen bis roten Kordeler Sandsteins ab, die über die Jahrhunderte hinweg durch Verwitterung entstanden war. Auch der Name Porta Martis (Tor des Mars) taucht in der mittelalterlichen Literatur immer wieder auf.