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Erlebnisbericht einer Reise durch Vietnam in Fotos und Notizen. Wir reisen ab Ende Januar, also noch in der Trockenzeit. Ich sitze im Frankfurter Flughafen und blättere durch die geplanten Stationen: Ein Flug durch die Nacht direkt nach Saigon, wo wir morgens landen. Diesen ersten Tag werden wir uns die größte Stadt Vietnams ansehen. Busfahrt südwärts nach Cai Be ins Mekong-Delta, die Reisschüssel Vietnams. Boote werden uns durch das Gewirr der Mekong-Arme fahren. Übernachtung in Can Tho, der Hauptstadt des Deltas. Auf dem Boot zu den schwimmenden Märkten Can Thos. Mit dem Bus zurück nach Saigon. Besuch des chinesischen Viertels. Flug von Saigon nach Hue. Parfüm-Fluss. Thien Mu-Pagode. Zitadelle mit Kaiserpalast. Bootsfahrt auf dem Parfüm-Fluss von Hue zum Dorf Thuy Bieu. Wieder in Hue Besuch der Grabanlagen zweier Kaiser. Busfahrt über den Wolkenpass nach Hoi An. Station in Da Nang, dort Besuch eines Museums zum früher hier ansäßigen Volk der Cham. Ein Tag im Städtchen Hoi An. Flug von Da Nang nach Hanoi. Stadtbesichtigung. Literaturtempel. Busfahrt ans Meer zur Halong-Bucht. Auf der Dschunke durch die Inselwelt, mit Übernachtung auf dem Schiff. Flug von Hanoi nach Luang Prabang (Laos), mit dem dieses Buch endet. Fotos und Notizen dichterischer Art von unterwegs, meist in Form von Haiku, sowie Sachinformationen wechseln sich ab.
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Volker Friebel
Edition Blaue Felder, Tübingen
Edition Blaue Felder,Volker Friebel, Denzenbergstraße 29, 72074 Tübingen (Deutschland)
www.Volker-Friebel.de
Fotos, Texte und Gestaltung: Volker Friebel Lektorat: Elisabeth Menrad
Erstausgabe September 2014, zweite Ausgabe August 2018
Enthält 85 Fotos
Alle Rechte vorbehalten
Inhalt
Eine Reise durch Vietnam
Flug
Saigon
Saigon, Mekong-Delta
Mekong-Delta, Saigon
Saigon, Hue
Hue
Hue, Hoi An
Hoi An
Hoi An, Hanoi
Hanoi, Halong-Bucht
Halong-Bucht, Hanoi
Hanoi
Zu Buch und Autor
In Vietnam leben 92 Millionen Menschen auf einer Fläche von 331.698 Quadratkilometern (280 Bewohner pro km²). Zum Vergleich: Deutschland hat 80 Millionen Bewohner auf 357.167 Quadratkilometern, das sind 226 Menschen pro km².
Das Land liegt langgestreckt am südchinesischen Meer und besteht aus den weiten Deltas des Roten Flusses im Norden und des Mekongs im Süden. Dazwischen ist es schmal, bergig und karg. Von Norden nach Süden dehnt sich Vietnam 1.650 Kilometer lang, von Osten nach Westen an der breitesten Stelle 600 Kilometer, an der schmalsten gerade einmal 50 Kilometer.
Das Klima ist in Nord-Vietnam gemäßigt tropisch, mit Kühle von November bis Januar und heiß von Mai bis Oktober. In Süd-Vietnam ist es tropisch und das ganze Jahr über warm bis heiß, mit einer Regenzeit von Mai bis Oktober. Die Wetterscheide ist der Wolkenpass. Während der Regenzeit ziehen vor allem über den Süden des Landes Taifune.
Vietnam ist dem Namen nach kommunistisch, die Partei setzt für die Entwicklung aber auf Marktwirtschaft. Die Hauptstadt Hanoi (6,5 Millionen Bewohner), vor allem aber die südliche Metropole Saigon (offiziell Ho-Chi-Minh-Stadt, 7,1 Millionen Bewohner) sind die Motoren dieser Entwicklung.
Das Gebiet ist seit Jahrhunderttausenden von Menschen besiedelt, die erste Kultur mindestens 30.000 Jahre alt. Ein vietnamesisches Reich bildete sich im heutigen Nord-Vietnam vor etwa 2.500 Jahren. Es geriet unter chinesische Herrschaft, die erst mit dem Ende der Tang-Dynastie abgeschüttelt werden konnte, als es im Jahre 938 nach unserer Zeitrechnung in einer Schlacht seine Unabhängigkeit erlangte. Im 15. Jahrhundert eroberte Vietnam das in der Mitte und im Süden bestehende Champa-Königreich und dehnte sich nach Süden bis an den Mekong aus. Seit dem Jahr 1834 gehören auch Teile des heutigen Kambodscha zu Vietnam.
Die Franzosen traten verstärkt ab dem Jahr 1862 auf, ab 1883 stand Vietnam unter französischer Kolonialherrschaft. Diese wurde 1945 durch die Japaner beendet, versuchte sich nach deren Niederlage aber wieder zu etablieren. Im Jahre 1954 mussten sich die Franzosen nach einer militärischen Niederlage aus Nord-Vietnam zurückziehen. Sie etablierten eine von ihnen abhängige südvietnamesische Republik gegen das nun kommunistische Nord-Vietnam. Im Jahre 1964 begannen die USA, die in ihrem Kampf gegen den Kommunismus Süd-Vietnam massiv unterstützten, den Angriff auf Nord-Vietnam. Der folgende Vietnam-Krieg endete nach dem Rückzug der US-Amerikaner und dem Zusammenbruch Süd-Vietnams im Jahre 1975 mit der Wiedervereinigung.
Vier Jahre später eroberte Vietnam das von den gleichfalls kommunistischen Roten Khmer beherrschte Kambodscha. Das hatte kriegerische Handlungen im Grenzgebiet mit China zur Folge, das die Roten Khmer unterstützt hatte.
Das heutige Vietnam ist traditionell mit Russland verbündet. Zum großen Nachbarn China, obwohl gleichfalls kommunistisch, sind die Beziehungen schwierig. Vor allem wohl, weil sich Vietnam seit Jahrtausenden kulturell, politisch und wirtschaftlich im Schatten Chinas sieht.
In Vietnam soll es etwa sechs Millionen Katholiken geben. Die meisten Vietnamesen sind religiös ungebunden, das heißt, sie besuchen Tempel verschiedener Glaubensrichtungen, meist auf buddhistischer Grundlage, auch daoistische oder konfuzianische, praktizieren aber außerdem den Kult der Ahnenverehrung.
Wir reisen ab Ende Januar, also noch in der Trockenzeit. Ich sitze im Frankfurter Flughafen und blättere durch die geplanten Stationen:
Ein Flug durch die Nacht direkt nach Saigon, wo wir morgens landen. Diesen ersten Tag werden wir uns die größte Stadt Vietnams ansehen.
Busfahrt südwärts nach Cai Be ins Mekong-Delta, die Reisschüssel Vietnams. Boote werden uns durch das Gewirr der Mekong-Arme fahren. Übernachtung in Can Tho (1,2 Millionen Einwohner), der Hauptstadt des Deltas.
Auf dem Boot zu den schwimmenden Märkten Can Thos. Mit dem Bus zurück nach Saigon. Besuch des chinesischen Viertels.
Flug von Saigon nach Hue. Parfüm-Fluss. Thien Mu-Pagode. Zitadelle mit Kaiserpalast.
Bootsfahrt auf dem Parfüm-Fluss von Hue zum Dorf Thuy Bieu. Wieder in Hue Besuch der Grabanlagen zweier Kaiser.
Busfahrt über den Wolkenpass nach Hoi An. Station in Da Nang, dort Besuch eines Museums zum früher hier ansäßigen Volk der Cham.
Ein Tag im Städtchen Hoi An.
Flug von Da Nang nach Hanoi. Stadtbesichtigung. Literaturtempel.
Busfahrt ans Meer zur Halong-Bucht. Auf der Dschunke durch die Inselwelt, mit Übernachtung auf dem Schiff.
Flug von Hanoi nach Luang Prabang (Laos), mit dem dieses Buch endet.
Fotos und Notizen dichterischer Art von unterwegs, meist in Form von Haiku, sowie Sachinformationen wechseln sich ab.
Die gebräuchliche vietnamesische Schrift (es gibt mehrere) basiert auf dem lateinischen Alphabet – allerdings mit Zusatzzeichen, die weitere 134 Zeichenkombinationen zulassen. Im vorliegenden Buch wurden diese Zusatzzeichen weggelassen, so heißt es etwa Can Tho statt Cần Thơ oder Thien Hau statt Thiên Hậu oder Da Nang statt Đà Nẵng. Das erleichtert die Lesbarkeit, ist aber nicht unproblematisch, da die Zusatzzeichen über Aussprache und Bedeutung entscheiden. Ein Wort mit Zusatzzeichen kann durchaus anders ausgesprochen werden und etwas anderes bedeuten, als ein Wort mit dem gleichen lateinischen Grundskelett, aber ohne Zusatzzeichen. Im Rahmen dieses Erlebnisberichts schien mir eine solche Vereinfachung gerechtfertigt, auf das Problem sei aber hingewiesen.
Flughafen Frankfurt am Main.