Was wäre, wenn Tote wieder auferstünden - Otto W. Bringer - E-Book

Was wäre, wenn Tote wieder auferstünden E-Book

Otto W. Bringer

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Beschreibung

Ehrlich, wer hat sich nicht schon einmal gewünscht, den Tod zu verhindern? Oder Verstorbene wieder zum Leben zu erwecken, sie zu lieben, mit ihnen gemeinsam von vorne anzufangen. Nachholen, was sie versäumt. Gelänge es ihnen, wären sie Jesus, der Einzige, dem es gelang, wieder aufzuerstehen und auch allen Sterblichen ewiges Leben im Jenseits versprach, wenn sie an ihn glauben, seinen Gebote folgen. Auch in anderen Religionen gibt es ein Weiterleben nach dem Tod. Weil Menschen sich wünschen, ewig zu leben? Mit Sachkenntnis und Fantasie schafft es der Autor, dass wir Toten von 1540 v. Chr. bis heute begegnen.

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Seitenzahl: 315

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Otto W. Bringer

Was wäre, wenn Tote wieder auferstünden

Begegnungen

Copyright: © 2020 Otto W. Bringer

Satz: Erik Kinting – www.buchlektorat.net

Umschlag und Fotobearbeitung: Otto W. Bringer

Verlag und Druck:

tredition GmbH

Halenreie 40-44

22359 Hamburg

978-3-347-20825-4 (Paperback)

978-3-347-20826-1 (Hardcover)

978-3-347-20827-8 (e-Book)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Inhalt: Personen und ihr Todesjahr

Zuvor meinen Dank,

Begegnung mit Butehamun, Schreiber im alten Ägypten († ca. 1540 v. Chr.)

Begegnung mit der schwarzen Sara, Dienerin der ersten Missionarinnen in Europa († 65 n. Chr.)

Begegnung mit Friedrich II. – Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, König von Sizilien und Jerusalem († 1250)

Begegnung mit Giotto di Bondone, Freskomaler und Universalgenie († 1331)

Begegnung mit Johann, Blasebalgtreter Johann Sebastian Bachs († 1752)

Aloysia Hinterhäuser, Rektorin einer Volksschule in Laufen, Markgräflerland († 1857)

Begegnung mit Louis Marchand, Kammerdiener Napoleons im Exil auf St. Helena bis zu seinem Tod († 1862)

Begegnung mit Karl Marx, Philosoph, forderte die klassenlose Gesellschaft († 1883)

Begegnung mit Rosa Luxemburg, Kämpferin für freie Meinungsäußerung († 1919)

Begegnung mit Karl Oswald Bauer, Schülersoldat, gefallen kurz vor Ende des 2. Weltkrieges († 1945)

Begegnung mit Josef Goebbels, einem Teufel in Menschengestalt († 1945)

Begegnung mit Fritz Kolowski, Bergman in einem Steinkohlebergwerk († 1981)

Begegnung mit Rose, der Liebe meines Lebens († 2009)

Begegnung mit Boubacar, einem 7-jährigen Jungen aus Somalia († 2020)

Wann ist der »Jüngste Tag«?

Zuvor meinen Dank,

dass Sie dieses Buch in die Hand genommen, vielleicht sogar schon gekauft haben. Ein Buch, das offensichtlich allen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen zu widersprechen scheint. Auch religiöser Vorstellung, die glaubt, nur die Seele überlebt. Ist es aber nicht so, dass wir Verstorbene als Menschen in Erinnerung haben? Nicht ihre Seele als theologischen Begriff. Sondern Menschen, die wir kannten, ihr Aussehen, ihren Charakter. Oder beim Bücherlesen uns vorstellen. In Filmen und Theater hautnah erleben. Deren Autoren auch nichts anderes beabsichtigten, als Verstorbene lebendig werden zu lassen. Wiederauferstehen, wie ich es nenne. Nichts anderes im Sinn, als ich dieses Buch schrieb. Damit Sie ihnen begegnen, als lebten sie noch. Empathie entwickeln, ihr Tun und Lassen nachvollziehen können. Vor allem aber verstehen, warum sie so handelten, wie sie es getan.

Vor langer Zeit Verstorbene erzählen uns, wie es damals war. In einer Zeit lebten, die anders war als heute. So anders, dass es schwer fällt, sie uns vorzustellen. Nur wer die Nazizeit selber noch erlebte, weiß es, wünscht sich aber solche Zeiten nie mehr zurück.

Wir denken an Verstorbene, von denen nur noch Knochen davon zeugen, dass sie waren, was wir heute sind: Menschen aus Fleisch und Blut. In die Welt gesetzt ohne gefragt zu werden. Mit Verstand und Gefühl begabt, gewusst und geglaubt wie wir. Die Welt um sie herum zu begreifen und zu gestalten. Das Leben wie es war, gottergeben zu ertragen. Es zu verändern suchten, war es für sie unerträglich. Gerechtigkeit forderten. Künstler motiviert, die Welt auf ihre Art zu interpretieren. Herrschende sie zu verbessern oder ihre Sicht Untergebenen mit Gewalt aufzuzwingen. Wie würden sie wohl reagieren, begegneten sie uns in unserer Stadt? Vor der Wohnung unter oder neben uns. Auf der Straße, beim Bäcker oder auf dem Postamt?

In diesem Buch können Sie vergangene Zeiten mit der heutigen vergleichen. Wenn Menschen aus allen Gesellschaftsschichten von damals erzählen. Sich wundern, dass heute alles anders ist als zu ihrer Zeit. Neugierig die einen, Widerspruch von anderen. Wir dagegen lernen Verhältnisse kennen, von denen wir keine Ahnung hatten. Menschen Probleme ausgehalten, die uns Bewunderung abverlangen. Wir hätten längst protestiert. Denn jeder lebt in einer anderen Zeit. Wir halten es für selbstverständlich, frei unsere Meinung zu äußern. Bei Wahlen mitzuentscheiden, wer regieren soll. Einen Beruf ergreifen, der unseren Neigungen entspricht. Heiraten, den oder die wir lieben. Jeden Morgen zu duschen, unseren Körper zu pflegen. Zu frühstücken. Arbeiten gehen und Geld verdienen, mit dem wir uns einiges leisten können, Urlaub oder ein Auto. Die Kinder in einem anderen Land studieren lassen. Am Abend ins Theater oder Kino gehen. Fernsehen, Wein oder Bier trinken, Salzstangen knabbern und Sex miteinander haben. Oder müde ins Bett fallen. Festen Lohn und Krankenversicherung. Viele Festtage im Jahr, einmal mindestens drei Wochen Urlaub am Stück.

Lassen Sie sich erzählen, wie es vor achtzig oder dreitausend Jahren war und wie es heute ist. Bedenken aber, dass in früheren Jahrhunderten die gesellschaftlichen Verhältnisse sich nur langsam änderten. Menschen gewöhnt an die Kontinuität des Bestehenden und sich angepasst. Im Gegensatz zu heute. Rasanter technischer Fortschritt verändert die Gesellschaft. Zwingt jeden einzelnen Menschen, sich anzupassen. Will er nicht verlieren.

Noch ein Phänomen unserer Zeit: Alle, die ich fragte, wollten kein Leben führen wie damals. Und doch hin und wieder von rätselhafter Sehnsucht getrieben. Einmal Prinzessin sein, Don Quijote, der Ritter von der traurigen Gestalt. Spider-Man, der gegen das Böse kämpft. Attraktiv und berühmt wie Sofia Loren oder Cary Grant. Schmökern in historischen Romanen. Gehen in Filme, die Vergangenheit in schönsten Farben schildern. Breitwandschinken, in denen Schauspielerinnen und Schauspieler Rollen spielen, die sie gelernt vor ihrem Auftritt. Solange geübt und studiert, bis sie die waren, die den Vorstellungen eines Regisseurs entsprachen. Hauptsache, die Wirkung des Spektakels spült viel Geld in die Kasse. Lebte «Kleopatra» heute, würde sie einen Lachanfall bekommen, sähe sie den Hollywood-Film mit Elizabeth Tayler.

Anlass für Begegnungen mit Verstorbenen war die Erkenntnis, dass der Tod eine Chance ist. Wissen, es gibt ihn, wie Krankheit, Krieg und Tsunami. Leben wir doch am Abgrund. Corona das aktuelle Beispiel. Nichts kann darüber hinweg täuschen. Versuchen wir ja zu sagen zu Krankheit, Verlust und Tod. Leben ist riskant. Dies zu wissen, nicht verdrängen, weckt neue Kräfte in uns. Lieben das Leben bewusst mit all seinen Facetten. In unserer Fantasie wird lebendig, was nicht mehr existiert: Unberührte Landschaften, ummauerte Städte, das Heilige Römische Reich. Verstorbene stehen wieder auf. Menschen, die wir kannten, andere, die wir gerne kennenlernen möchten. Unsere Liebe wächst, das Verständnis für Eigenheiten und Schwächen. In solchen Momenten dürfen wir glücklich sein, denn Erinnern versöhnt.

P.S. Sehen Sie mir Fehler in fremdsprachigen Dialogen nach. Versuchte, im Urlaub gelerntes Italienisch und Französisch anzuwenden. Mille Grazie. Merci beaucoup.