A7V Sturmpanzer (Wotan) - Rainer Smolcic - E-Book

A7V Sturmpanzer (Wotan) E-Book

Rainer Smolcic

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Beschreibung

A7V STURMPANZER (WOTAN) Der einzige deutsche Kampfpanzer der kaiserlichen Armee im 1. Weltkrieg Der Sturmpanzerwagen A7V war ein schwerer Panzer, den Deutschland 1918 während des Ersten Weltkriegs einführte. Anfang 1917 wurden einhundert Fahrgestelle bestellt, von denen zunächst zehn als Kampfwagen mit gepanzerter Karosserie und die übrigen als Überlandwagen vorgesehen waren. Die Zahl der gepanzerten Fahrzeuge wurde später auf 20 erhöht. Sie wurden von März bis Oktober 1918 eingesetzt und waren die einzigen Panzer, die von Deutschland im Ersten Weltkrieg produziert wurden. Der A7V war somit auch der erste und einsatzfähige deutsche Panzer. Er wurde als Antwort auf die britischen Panzer entwickelt. Obwohl der A7V im Allgemeinen als besser konstruiert gilt als seine Gegenstücke, hatte er aufgrund seiner relativen Komplexität und hohen Kosten Schwierigkeiten, hohe Produktionszahlen zu erreichen. Dieses Buch beschreibt die Geschichte dieses ungewöhnlichen Panzermodells des 1. Weltkriegs. In dem Werk werden die einzelnen Varianten beschrieben und die technischen Details genannt. Das Buch ist mit umfangreichem Bildmaterial illustriert.

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Geschichte der Panzer im 1. Weltkrieg

Die deutsche Reaktion

Der Sturmpanzerwagen A7 V „ Wotan“

Technische Details

Geschichte / Entwicklung und Bau

Konzeptionelle Überlegungen, Vorteile und Probleme

Aufstellung, Ausbildung und Fronteinsatz

Das erste Panzergefecht

Nach Kriegsende

Legendenbildung

Kennzeichnung

Buntfarbenanstrich ( Tarnanstrich)

Bewaffnung

Einsatz und Verbleib

Nachbauten

Besatzung, Uniformierung und Ausrüstung

Vergleich mit gegnerischen Panzermodellen

A7V Sturmpanzer

(Wotan)

Der einzige deutsche Kampfpanzer der kaiserlichen Armee im 1. Weltkrieg

IMPRESSUM

Rainer Smolcic

Blumenstraße 13

93142 Maxhütte

[email protected]

Einleitung

Der Panzer ist ein Kampffahrzeug, das durch Panzerung gegen Beschuss geschützt ist. Die Bezeichnung ist eine Kürzung des ursprünglichen Begriffes „Panzerkampfwagen“, der meist durch Gleisketten beweglich gemacht ist und als Militärfahrzeug meist bewaffnet ist.

Anfänge

Schon früh in der Kriegsgeschichte wurde versucht, gepanzerte Fahrzeuge zu Kriegszwecken einzusetzen. In der antiken Kriegsführung wurde der Streitwagen sowohl für den Fernkampf durch Bogenschützen wie auch für den Nahkampf zum Überrennen feindlicher Linien benutzt. Bei der Belagerung von Festungen wurde der gedeckte, fahrbare Rammbock benutzt. So konnte der Angreifer den Rammbock, vor Pfeilen der Verteidiger geschützt, an die Festungsmauer bringen.

Alle weitergehenden Entwürfe und Versuche, unter anderem von Leonardo da Vinci, scheiterten an dem Problem des Antriebs. Muskelkraft von Mensch oder Tieren war dafür nicht geeignet. Erst die im 19. Jahrhundert entwickelte Dampfmaschine und der Verbrennungsmotor ermöglichten einen effizienten Antrieb. James Cowan war im Jahr 1855 der erste, der ein militärisches Fahrzeug mit Dampfmaschinenantrieb in Schildkrötenform vorschlug.

da Vincis Entwurf

Im Jahr 1903 erschien H. G. Wells’ Erzählung The Land Ironclads (etwa „Die Land-Panzerschiffe“) im Strand Magazine. In der Geschichte, die in keinem bestimmten Land spielt, geht es um einen Stellungskrieg, in dem keine Bewegung mehr möglich scheint – bis der Gegner Fahrradkavallerie und landgängige gepanzerte Kriegsmaschinen einsetzt, die die gegnerische Infanterie vernichten und sogar in der Lage sind, breite Schützengräben zu überwinden. Wells entwickelte somit, Jahre bevor der Panzer erfunden wurde, bereits das Konzept dieser modernen Kriegsmaschine. Seine Kriegsmaschinen sind allerdings erheblich größer als es die Panzer dann waren und erinnern eher an kleine, landgängige Panzerkreuzer. Bemerkenswert ist, dass die Schützen in Wells Panzern bereits mit einer Art Joystick arbeiten und über Sichtgeräte mit Zielautomatik verfügen.

Um 1900 entwickelte der bei Škoda in Pilsen tätige Ingenieur Franz Klotz eine „Panzerglocke“ und ließ sie patentieren. Auf einem Fahrgestell sollte die Panzerung vertikal beweglich aufgebaut werden. Wurde dieses Gefährt in ein Gefecht verwickelt, sollte die Panzerung auf Bodenniveau abgesenkt und der Feind mit Maschinengewehren bekämpft werden. Anschließend wurde die Panzerung wieder auf eine Höhe von etwa 30 Zentimeter über den Boden angehoben und die Fahrt fortgesetzt. Diese „Panzerglocke System Klotz“ fand aber keine Akzeptanz bei den Militärbehörden. 1902 stellte Frederick Richard Simms einen motorisierten, oben offenen Panzerwagen mit Maschinengewehr vor, der als Motor War Car bekannt wurde.

Austro-Daimler Panzerwagen

Eines der weltweit ersten gepanzerten Fahrzeuge mit Allradantrieb und Rundumpanzerung wurde in Österreich-Ungarn von Paul Daimler hergestellt. Die Firma Austro-Daimler in Wiener Neustadt entwickelte in dreijähriger geheimer Arbeit den ersten Radpanzer. Im März 1906 wurde dieses Fahrzeug im Rahmen einer vom Österreichischen Automobil-Club in den Räumlichkeiten der k.u.k. Gartenbaugesellschaft in Wien organisierten, Internationalen Automobilausstellung erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und dann beim Herbstmanöver der Heeresführung im Einsatz präsentiert. Der Panzerspähwagen hatte einen Vierradantrieb mit Vollgummireifen und Geländeübersetzung, um auch Steilhänge überwinden zu können. Er war voll gepanzert und mit einer von Hand drehbaren Kuppel mit zwei Maschinengewehren ausgestattet. Zur Präsentation der Leistungsfähigkeit gehörte unter anderem auch eine Erkundungsfahrt. An nur einem Tag absolvierte der Radpanzer eine Strecke von etwa 160 Kilometern bei größtenteils schlechtem Straßenzustand.

Nach dem Ende des Manövers in Teschen wollte Kaiser Franz Joseph I. das Fahrzeug selbst besichtigen. Nach eingehender Erklärung des Straßenpanzers sollte noch einmal die Leistungsfähigkeit des Wagens vorgeführt werden. Beim Starten des Motors scheuten infolge des ungewohnten Lärms die Pferde der Offiziere. In dem folgenden Durcheinander grantelte der Kaiser von einer unbrauchbaren Erfindung. Der unterschriftsreife Kaufvertrag wurde daraufhin zu den Akten gelegt. Nach langen Bemühungen erlangte die Firma Austro-Daimler vom Kriegsministerium endlich die Genehmigung, das Fahrzeug ins Ausland zu verkaufen. Erworben wurde es von Frankreich.

Nicaragua setzte im Rahmen der Bananenkriege in Honduras 1907 zum ersten Mal in der amerikanischen Militärgeschichte einen Panzer ein. Hierbei handelte es sich um einen gepanzerten Lkw, auf dem zwei Maschinengewehre montiert waren.

---ENDE DER LESEPROBE---