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Astro und seine Familie leben auf dem Mond! Sei auch du ein cooler Weltraumforscher und erlebe mit ihm und seinen Freunden spannende und lustige Abenteuer auf der Mondstation. EPISODE 10: DAS MONDFEST (2) Das Mondfest ist in vollem Gange, während Astro versucht, den Katakomben zu entfliehen. Erik ist ihm dicht auf den Fersen! Lilly überrascht mit einem verborgenen Talent. EPISODE 11: BLAUE SCHMETTERLINGE Die Lieferung frischer Erde von Alpha Prime sorgt für eine außergewöhnliche Entwicklung. Astros Fähigkeiten als großer Bruder sind gefragt – er hat eine Vision. EPISODE 12: FREITAG, DER 13. Astrolabius ist nicht abergläubisch, doch dieser Tag stellt ihn vor Herausforderungen, die ihn daran zweifeln lassen.
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Veröffentlichungsjahr: 2024
Autoren: Manuela Wieninger · Martin Wintersberger
Illustrationen: Sasha Schlöglhofer
Cover: Acht Schätze & Sasha Schlöglhofer
Schriftsatz: Acht Schätze
astro-entertainment.at
Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne schriftliche Zustimmung des Autors unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. ASTRO und alle darin vorkommende Personen und ihre Namen, alle Handlungen, Gegebenheiten und Naturgesetze sind fiktiv. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen oder Fischen ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Nach einer Idee von Martin Wintersberger
Herstellung: Buchdrucker.at, Wien
Copyright 2021 © Martin Wintersberger
Alle Rechte vorbehalten
Printbuch-ISBN ISBN 978-3-991-19003-5E-Book-ISBN 978-3-991-19127-8
EPISODE 10DAS MONDFEST (2)
Astrolabius zitterte vor Angst. Er konnte in den Gängen der Katakomben unterhalb der Mondstation fast nichts erkennen. Nur ab und zu durchbrach der Lichtstrahl eines Blinklichtes die vorherrschende Dunkelheit. Er unterdrückte gerade noch ein Niesen, der Staub kitzelte ihn in der Nase. Astro befürchtete, dass Erik und seine Bande noch in der Nähe sein könnten. Anfangs war er blindlings durch die Gänge gelaufen, um seinen Verfolgern zu entkommen. Doch langsam verließen ihn seine Kräfte. Er atmete schwer und seine Lunge brannte. Als er innehielt, um zu lauschen, konnte er ihre Rufe nicht mehr hören. Astrolabius entspannte sich ein wenig, anscheinend hatte er sie abgehängt. Er erlaubte sich, langsamer und bedachter seinen Weg durch das dunkle Labyrinth zu suchen.
Er versuchte, sich zu orientieren. Astro war gegen so viele Wände gelaufen, dass sein neuer Pullover am rechten Ärmel aufgerissen war. Verdammt! Wann war das alles aus dem Ruder gelaufen?
Erik konnte ihn nicht leiden, weil er damals nicht Mitglied seiner Bande werden wollte. Astro fand es unfair, andere Schüler auszugrenzen, nur weil ihre Väter keine Wissenschaftler waren. Ab diesem Moment hatte Erik etwas gegen ihn gehabt und er machte auch keinen Hehl daraus. Warum konnte er ihn nicht einfach in Ruhe lassen? Eines stand für Astrolabius fest: Er würde allen erzählen, was Erik für ein fieser Kerl war!
Doch plötzlich hielt er inne. Astro konnte es niemandem sagen, sonst kam vielleicht raus, dass er sich in den Katakomben vor ihm versteckt hatte. Dann würde er großen Ärger bekommen! Seufzend beschloss Astro, nur mit Nolan darüber zu sprechen. Vorausgesetzt, er würde hier je wieder rausfinden.
Als er um eine Ecke bog, landete er prompt in einer Sackgasse. Es war einfach zu dunkel hier unten! Die Katakomben waren kompliziert und hatten kein ersichtliches System. Astro hätte jetzt gerne Sternschuppe an seiner Seite gehabt. Der würde ohne Probleme aus diesem Labyrinth herausfinden.
Er machte am Absatz kehrt und tastete sich vorsichtig an der Wand entlang. Jetzt, als es ruhiger geworden war, konnte er seinen eigenen Herzschlag hören. Plötzlich schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf: Es musste einen gefährlichen Grund geben, warum sich hier unten niemand aufhalten sollte!
Schnell vertrieb er seine Bedenken und konzentrierte sich auf sein Ziel – den Ausgang zu finden! Der Gang mündete in einen weiteren Raum. Langsam wich die Angst seinem Entdeckungsdrang.
Er nahm die verschiedensten Gerüche wahr: Holz, Eisen und Öl. Sein Blick fiel auf eine Stelle, wo der Strahl eines Blinklichtes endete.
Er entdeckte eine Kiste aus glänzendem Metall. Sein Geruchssinn hatte ihn also nicht getäuscht. So gut es ging, untersuchte Astro seinen Fund in dem spärlichen Licht. Die Kiste war etwa eineinhalb Meter lang und einen halben Meter breit und stand auf anderen Behältern aus Holz und Kunststoff. Fasziniert betrachtete Astro die fremdartigen Symbole, mit denen die Kiste verziert war.
Neben vielen Zeichen, die für Astrolabius unbekannt waren, erkannte er Buchstaben, die er lesen konnte: »N.I.K.O.« Er kratzte sich nachdenklich am Kopf, sofort rieselte Staub über sein Gesicht. Hustend beugte er sich nach vorne und versuchte den Schmutz aus seinen Haaren zu schütteln. Es war hoffnungslos. Er musste dringend wieder an die Oberfläche. Dieses Rätsel würde wohl noch auf ihn warten müssen. Neugierig warf Astrolabius einen letzten Blick auf die geheimnisvolle Kiste. Dann tastete er sich vorsichtig bis zur nächsten Lichtquelle weiter. Astro hoffte, dass er bald den Ausgang finden würde.
An der Oberfläche waren die Feierlichkeiten rund um das Mondfest in vollem Gange. Wichtige Persönlichkeiten mischten sich unter das Volk, ein paar Gläschen Wein und Sekt wurden getrunken und es wurde ausgelassen gefeiert.
Nolan hatte seine Verfolger glücklicherweise abhängen können. Er hatte das ideale Versteck gefunden: die Mädchentoilette. Er war nicht sonderlich stolz darauf, aber es hatte funktioniert. Als die Luft rein war, kam er aus seinem Versteck und begab sich auf die Suche nach Astrolabius.
Er fragte ein paar Schulkollegen, doch niemand hatte Astro gesehen. Hoffentlich war er in Sicherheit, unvorstellbar wenn Erik ihn erwischt hätte … Plötzlich knurrte Nolans Magen. Würde er etwas essen, könnte er sich anschließend vielleicht wieder besser konzentrieren.
Der Geruch von Zuckerwatte stieg ihm in die Nase: »Ahhhh! Genau das Richtige!«
Wieder rieselte Staub von der Decke auf Astrolabius hinab und das Labyrinth schien kein Ende zu nehmen. Hoffnungslos bog er um eine weitere Ecke. Da erspähte er unerwartet ein kleines Fenster. Astro stellte sich auf die Zehenspitzen und lugte hinaus. Er sah Raumschiffe! Das konnte nur der Platz sein! Da, wo die großen Raumschiffe landeten! Erleichtert wischte er sich über die Stirn, ihm war heiß geworden. Nun konnte er sich endlich orientieren. Er hatte schon die Befürchtung gehabt, dass er hier unten herumirren würde, bis er alt und grau geworden war.
Astrolabius kicherte, grau war er ja schon von dem ganzen Staub! Sein Plan stand fest: Er würde sich an dieser Wand entlang bis zum Ausgang vortasten.
Jetzt, da er nicht mehr so ängstlich war, fand er die Katakomben faszinierend. Irgendwann würde er wieder einmal hier herunterkommen – das wäre ein cooles Abenteuer! Aber dann mit guter Ausrüstung und natürlich mit Sternschnuppe als seinem Gefährten.
Er kämpfte sich durch die schmalen Gänge und schob ein paar Kisten zur Seite. Doch keine der Kisten war so schön verziert wie die, die er vorhin gefunden hatte.
Astro hörte schon den Lärm der Mondbewohner, die ausgelassen feierten. Er war von oben bis unten mit Staub bedeckt, wahrscheinlich sah er aus wie ein Geist. Er schmunzelte. Hoffentlich würde sich niemand erschrecken, wenn er nach oben ging. Da vorne war der Ausgang! Endlich geschafft! Astro nahm jede Stufe einzeln und sah sich vorsichtig um. Er wollte nicht erwischt werden, das würde zu viele Fragen der Erwachsenen nach sich ziehen. Zum Glück war der Nebel noch dicht genug, so dass niemand ihn entdecken würde. Erleichtert nahm er die letzte Stufe. Endlich war er wieder an der Oberfläche!
Als Astro durch die Lichtschranke ging, wurde zur gleichen Zeit ein Signal an das LCC geschickt. Der Nebel war nicht mehr dicht genug gewesen, um die Schranke außer Gefecht zu setzen. Der diensthabende Offizier sah das Warnsignal auf seinem Bildschirm aufleuchten und machte sich sofort auf den Weg zum Eingang der Katakomben.