ASTRO S2 - Band 10: Die Reaktivierung, Extreme Risiken, Ungewisse Zukunft - Martin Wintersberger - E-Book

ASTRO S2 - Band 10: Die Reaktivierung, Extreme Risiken, Ungewisse Zukunft E-Book

Martin Wintersberger

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Beschreibung

Astros letzte Mission! Zum Staffelende überschlagen sich die Ereignisse, die Zukunft der Mondianer ist ungewiss. Die Raumstation RS 236 wird reaktiviert – ein Vorhaben, das eine zerbrechliche Allianz zwischen den Mondianern und der Bruderschaft der Wölfe erfordert. Doch diplomatische Spannungen und ein provozierter Zwischenfall stellen die Mission auf eine harte Probe. Während Viktor Romaneschko um sein Leben ringt, muss Astro schnell erwachsen werden und kämpft mit Botschafter Heimlich um die Zukunft. Schwerwiegende Entscheidungen sind vielleicht das Ende der innigen Freundschaft von Astrolabius und Nolan. Verborgen geglaubte Geheimnisse brechen ans Licht und entfesseln eine Kettenreaktion, die das Schicksal aller Völker im Ares-Zwergsternsystem für immer verändern könnte. Zwischen alten Freunden und neuen Allianzen stellt sich die Frage: Wem kann man noch vertrauen?

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Seitenzahl: 76

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Illustrationen: Midjourney

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Schriftsatz: Acht Schätze

astro-entertainment.at

Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne schriftliche Zustimmung des Autors unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. ASTRO und alle darin vorkommende Personen und ihre Namen, alle Handlungen, Gegebenheiten und Naturgesetze sind fiktiv. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen oder Fischen ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Eingebettete Schriften: Fira Sans (OFL), PT Serif (OFL), Ailerons (lizenziert). Sollte Ihr E-Book-Reader diese Schriften nicht laden können, kontaktieren Sie bitte Ihren Händler.

Nach einer Idee von Martin Wintersberger

Copyright 2020 © Martin Wintersberger

Neuauflage 2024

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-99119-209-1

STAFFEL 2

RAUMSTATION 236

Episode 28: Die Reaktivierung

Episode 29: Extreme Risiken

Episode 30: Ungewisse Zukunft

»DER MOND IST ERST DER ANFANG!«

EPISODE 28DIE REAKTIVIERUNG

Der Flyer glitt zügig durch die Weiten des Alls. Die Insassen waren angespannt, jedoch aus unterschiedlichen Gründen. Viktor hatte die Höchstgeschwindigkeit des Flyers überschätzt. Nach einigen Stunden Flug war ihm klar, dass sie die Raumstation RS 236 nicht rechtzeitig erreichen würden. Es wäre möglich, dass die Mondianer die Raumstation ohne die Wölfe betreten könnten. Das wäre nicht gut, die Wölfe könnten es in den falschen Hals bekommen.

Louis Christopher saß ruhig und fokussiert neben Viktor im Cockpit. Seine Augen huschten über die Anzeigen und Daten auf seinem Tablet. Als könnte er Viktors Gedanken lesen, erklärte er: »Wir könnten die Energieverteilung des Flyers optimieren, um die Effizienz des Antriebs zu maximieren«, bemerkte er, ohne aufzublicken, »... höherer Maximalschub gleich höhere Geschwindigkeit...«.

Viktor warf ihm einen neugierigen Blick zu. »Du scheinst sehr vertraut mit diesen Systemen zu sein. Ich dachte, du wärst ›nur‹ ein Beamter.«

Louis lächelte: »Man lernt viel, wenn man für Alpha Industries arbeitet.«

Viktor stutzte: »Für Alpha Prime?«

Louis blickte kurz auf: »Ja, Alpha Prime.«

Viktor war klar, dass Louis nicht alles sagte, aber das war bei diplomatischen Missionen nicht ungewöhnlich. »Ich hoffe, die Zusammenarbeit mit den Wölfen hat für dich die gleiche Priorität wie für mich.«

Louis’ Augen funkelten kurz, bevor er antwortete. »Selbstverständlich. Die völkerverbindende Zusammenarbeit ist entscheidend für den Erfolg dieses Projekts.«

Es war schwer zu sagen, ob er es ernst meinte oder ob es nur eine einstudierte Antwort war. Viktor wandte sich wieder den Kontrollen zu. »Ich sehe auf dem Radar ein Gebiet mit geringerer Asteroidendichte. Ich nehme eine Kurskorrektur vor.«

Louis beobachtete ihn aufmerksam. »Was passiert, wenn die andere Crew vor uns am Ziel ist und ohne die Wölfe in die Station eindringt?«

Viktor seufzte. »Das wäre diplomatisch ungünstig. Die Wölfe könnten es als Verrat ansehen, wenn wir ohne sie beginnen. Ich werde den ersten Kontakt mit ihnen nie vergessen. Es gab einen Zwischenfall, als wir kurz vor der Raumstation waren. Eine Minenexplosion. Wir dachten einen Moment lang, die Wölfe hätten das Feuer auf uns eröffnet.«

»Ich habe den Bericht gelesen. Man muss immer im Gespräch bleiben, ohne vorschnell auf dumme Gedanken zu kommen. Dann werden wir mal sicherstellen, dass die Vorauscrew auf die Wölfe wartet.«

Viktor nickte zustimmend, konnte sich aber einen Kommentar nicht verkneifen. »Gut. Und ich hoffe, dass deine Loyalität den Mondianern und den Wölfen gilt und nicht dem Profit von Alpha Industries.« Wieder lächelte Louis, diesmal etwas kühler. »Mein Interesse liegt darin, diese Mission zum Erfolg zu führen. Wie wir das erreichen, spielt für mich keine Rolle.«

Viktor konnte sich eines unguten Gefühls nicht erwehren, aber er beschloss, dem Mann zu vertrauen. Zumindest für den Moment.

Die Zeit verging und die Stille im Flyer wurde nur durch das gelegentliche Summen der Systeme unterbrochen. Viktor versuchte, seine Gedanken zu ordnen, während er auf dem Touchscreen des Flyers herumtippte. »Ich hoffe, Halofax hat meinen letzten Bericht erhalten«, sagte er nachdenklich.

Louis hob eine Augenbraue. »Der Ring, den du ihm gegeben hast, bedeutet dir viel, nicht wahr?« Viktor nickte. »Ja. Meine Mutter hat mir den Ring geschenkt. Sie hat mich ihr ganzes Leben lang gelehrt, auf meine Gefühle zu hören. Selbstbewusst zu sein und der Gemeinschaft zu dienen. Auch wenn das wie ein Widerspruch klingt.«

Louis lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. »Das stimmt. Es klingt wie ein Widerspruch. Symbole haben oft mehr Macht, als man denkt.«

Viktor sah ihn prüfend an. »Und was ist mit dir, Louis? Hast du etwas, das dir wichtig ist?«

Louis zögerte einen Moment, bevor er antwortete. »Jeder hat etwas, das ihm wichtig ist. Aber nicht jeder teilt es mit anderen.« Viktor lächelte. »Eine sehr diplomatische Antwort.«

Der Flyer bewegte sich weiter durch den dunklen Raum, während die beiden Männer in Gedanken versunken waren. Viktor überprüfte noch einmal die Navigationsdaten und stellte fest, dass sie immer noch hinter dem Zeitplan lagen. »Wir müssen die Geschwindigkeit erhöhen, kannst du etwas tun?« Louis nickte und öffnete ein weiteres Fenster auf seinem Tablet: »Mal sehen. Ich kenne die Antriebseinheiten der Corporation-Flyer. Sie sind sehr gut, aber sie laufen auf einem risikofreien Level. Jeder Affe könnte den Flyer fliegen. Da geht noch mehr. Ich meine, wenn man die Steuerung beherrscht. Ich passe die Energieparameter an. Ich möchte betonen, wenn jetzt ein Systemalarm kommt, nimm ihn ernst«.

Viktor scherzte: »Normalerweise benutze ich meinen Hammer Molotok, wenn etwas nicht funktioniert.« Louis grinste. »Ja. Ja. Selbstvertrauen ist der Schlüssel zum Erfolg.«

Mit präzisen Bewegungen nahm Louis die Einstellungen vor, während Viktor die Anzeigen des Systems beobachtete. Der Flyer reagierte sofort und beschleunigte. Viktor spürte die Veränderung und hoffte, dass sie nun rechtzeitig ankommen würden.

»Na bitte! Wir sind auf dem richtigen Weg«, sagte Louis ruhig. Viktor atmete auf. »Gut gemacht, Louis. Ich schätze deine Hilfe.« Louis nickte knapp und konzentrierte sich wieder auf sein Tablet. Die Spannung im Flyer ließ langsam nach, doch Viktor konnte die Sorge nicht ganz abschütteln. Als Louis sich versprochen hatte, als er sagte, er würde für Alpha Industries arbeiten, das ließ ihn nicht los. Er wusste, dass viel auf dem Spiel stand, und er musste dafür sorgen, dass die gemeinsame Mission ein Erfolg wurde. Er würde ein Auge auf Louis Christoper haben.

»Halofax, das musst du dir ansehen!« Gunnar stand vor dem Schlafplatz seines Captains und trippelte aufgeregt mit seinen Füßen. Halofax knurrte: »Schlafende Wölfe weckt man nicht.« Gunnar erwiderte: »Es gibt Nachricht von den Mondianern!« Halofax riss die Augen auf, sofort war er hellwach. Er folgte seinem ersten Offizier auf die Brücke ihres Schiffes. »Das musst du dir anhören«, sagte Gunnar und gab dem Kommunikationsoffizier ein Zeichen, die Nachricht abzuspielen: »Start jetzt! Gemeinsame Reaktivierung der Raumstation RS 236 sobald Eintreffen der Wölfe. Ich hoffe, du hast meinen Ring dabei, V.« Halofax gab ein raues Lachen von sich und legte eine Hand auf die Hosentasche, in der er Viktors Ring aufbewahrte: »Wie hat er es geschafft uns zu kontaktieren?« Der Kommunikationsoffizier antwortete: »Unbemannte Sonden wurden in das System geschickt und haben das Signal übertragen, Captain.« »Das muss man dem Mondianer lassen, er ist immer für eine Überraschung gut.« Halofax grinste erleichtert und nickte. Gunnar wusste, dass Halofax an die Worte des Hohen Rates dachte, nach denen man Humanoiden nicht trauen konnte. Dann fügte Halofax hinzu: »Verdoppeln wird die Schubkraft, wir haben ein Date.«

Drew, Viktors Co-Pilot, betrat motiviert das Cockpit. »Zeit zum Schlafengehen, Boss«, zwitscherte er fröhlich und stellte sich hinter Viktor.

Louis war so in seine Arbeit vertieft, dass er Drews Ankunft kaum bemerkte. Viktor wandte sich Drew zu. »Danke, ich übergebe das Steuer«, erklärte Viktor förmlich und stand auf, Drew antwortete: »Ich übernehme das Steuer«, dann setzte er sich. »Ich lege mich für ein paar Stunden aufs Ohr. Louis ...«

»Alles klar, Boss«, antwortete Drew und begann, die Instrumente zu überprüfen. Viktor verschwand im hinteren Teil des Flyers und ließ sich erschöpft auf das kleine Bett fallen. Während er sich langsam entspannte, hoffte er, dass zumindest eine der vier Sonden, die er losgeschickt hatte, das Kommunikationssignal übertragen hatte.

Mit einem befreundeten Händler, der auf dem Weg von der Mondstation nach Orbit Alpha war, hatte er einen Tauschhandel initiiert. Viktor würde sich in vier Pokerrunden auf Orbit Alpha zeigen, im Gegenzug schickte der Händler vier Sonden mit entsprechenden Relais- und Verstärkereinheiten. Vier Pokerrunden für vier Sonden, das schien ihm fair. Den langwierigen bürokratischen Weg umging Viktor gern. Und ein paar Sonden zu schicken, würde auch niemanden in Schwierigkeiten bringen.

Während er seine Gedanken ordnete, ging ihm das Gespräch mit Louis durch den Kopf. Sein Versprecher ließ Viktor nicht los. Alpha Industries? Es war offensichtlich, dass Louis ein Geheimnis verbarg.

Der Flyer summte leise vor sich hin, ein beruhigendes Geräusch in der Stille des Raumes. Viktor schloss die Augen und dachte an seinen Ring, den er Halofax gegeben hatte. Es war mehr als ein Schmuckstück, es war ein Symbol für Vertrauen und Freundschaft. Er hoffte, dass dieses Vertrauen nicht enttäuscht werden würde.

Mit diesem Gedanken fiel er in einen unruhigen Schlaf, seine Sorgen und Hoffnungen miteinander verwoben. Der Flug würde noch einige Stunden dauern, und er musste ausgeruht sein, um sich den Herausforderungen stellen zu können, die vor ihm lagen. Er wusste, dass viel auf dem Spiel stand - nicht nur für ihn, sondern auch für die Mondianer und die Wölfe.



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