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Das nächste Abenteuer mit Astro und seinen Freunden wartet schon auf Dich! Begleite die Mondianer und werde Crewmitglied auf der verlassenen Raumstation 236 tief im All. EPISODE 1: DIE CORPORATION Moderne Zeiten brechen an! Die Mondianer feiern die neuen Technologien und den großzügigen Sponsor Don Boss. Lennard Cordes hat so seine Zweifel. EPISODE 2: DIE BOTSCHAFT Marvin und Viktor errichten unter Zeitdruck eine Botschaft auf einer fliegenden Insel. Astrolabius wird von Alpträumen geplagt. Jemand wird verletzt. EPISODE 3: ALPHA UND BETA Eine Künstliche Intelligenz soll auf den Weg gebracht werden. Astrolabius erhält eine unglaubliche Chance, doch das Mondteam ist gespalten. Werden die Ereignisse die Mondianer entzweien?
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Veröffentlichungsjahr: 2024
STAFFEL 2
RAUMSTATION 236
Episode 1: Die Corporation
Episode 2: Die Botschaft
Episode 3: Alpha und Beta
»DER MOND IST ERST DER ANFANG!«
Autoren: Manuela Wieninger · Martin Wintersberger
Illustrationen: Sasha Schlöglhofer, Jia Ying Wu, DAAL-E
Cover: Acht Schätze, Sasha Schlöglhofer
Steckbriefe: Andreas Blanckenstein
astro-entertainment.at
Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne schriftliche Zustimmung des Autors unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. ASTRO und alle darin vorkommende Personen und ihre Namen, alle Handlungen, Gegebenheiten und Naturgesetze sind fiktiv. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen oder Fischen ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Nach einer Idee von Martin Wintersberger
Herstellung: Buchdrucker.at, Wien
Copyright 2023 © Martin Wintersberger
Alle Rechte vorbehalten
E-Book-ISBN 978-3-99119-200-8
EPISODE 1DIE CORPORATION
Wärst du manchmal auch gerne eine kleine Maus?« Nolan sah Astrolabius fragend und neugierig an. »Wieso sollte ich eine Maus sein wollen?«, erwiderte Astro verwirrt. »Na, um unbemerkt in den Bereich der Corporation zu gelangen. Um zu sehen, was die dort so machen!« Astrolabius seufzte. Die ›Corporation‹ war seit einem halben Jahr Teil der Mondstation und er hatte ihr gegenüber gemischte Gefühle. Anfangs war der Mondstationsleiter Lennard Cordes absolut überzeugt davon gewesen, dass die Corporation das Beste war, das den Bewohnern der Station hätte passieren können. Aber jetzt stand er abseits der neuen, großen Bühne und beobachtete mit Argusaugen den Leiter der Corporation - Don Boss – bei seiner Rede. Man musste natürlich zugeben, dass es ohne Don Boss und seinem Team wohl keine neue Bühne gegeben hätte. Der Station war wegen des großen, geplanten Umbaus bald das Geld knapp geworden und Don Boss kam als Retter in der Not. Er griff den Mondianern finanziell unter die Arme. Er half nicht nur neue Gebäude für die Bewohner zu errichten, auch er selbst besaß nun eine Zentrale angrenzend an die ehemalige Mondstation und seine privaten Raumschiffe waren auf dem neuesten Stand der Technik.
Astrolabius schmunzelte: »Wenn ich schon eine Maus wäre, dann würde ich mich in ein Raumschiff von Don Boss schleichen und damit herumfliegen. Die sind der absolute Hammer! Und weißt du, wie schnell die sind? Die haben sicher eine Energiematrix 4 als Antriebseinheit!« Nolan wischte sich den Schweiß von der Stirn. Sie standen bereits geschlagene zwei Stunden am Hauptplatz und ließen die Reden der Eröffnungsfeier über sich ergehen. »Du würdest es gar nicht fliegen können, Astro.« Sein Freund wollte ihn also herausfordern: »Denkst du, die Schiffe sind zu kompliziert für mich, oder hältst du mich einfach für dumm?« Dann boxte er Nolan spielerisch in die Seite. »Du könntest die Steuerung nicht bedienen! Als Maus hättest du viel zu kleine Finger!«
Nolan wedelte mit den Fingern seiner linken Hand vor Astros Gesicht. In der anderen hielt er eine Zuckerwatte. Himbeer-Limette war der neueste Schrei. Astrolabius prustete los, sein Freund überraschte ihn wieder einmal mit seiner logischen Denkweise. »Du bist ein Idiot, Nolan«, scherzte Astro.
»Ihr seid beide Idioten!« Erik und Jack hatten sich unbemerkt an die beiden herangeschlichen. Jack würdigte Eriks Ausspruch mit einem dummen Grinsen. Astrolabius hatte gehofft, dass er mit Erik irgendwann doch noch Freundschaft schließen würde, doch dieser Zug war längst abgefahren. Nachdem Nolan und Astro ihn beim Ausflug auf der fliegenden Insel gesucht und gerettet hatten, war er noch unausstehlicher geworden. Vielleicht hatte Erik das Gefühl, etwas beweisen zu müssen. »Komm’, Nolan. Holen wir uns noch Zuckerwatte.« »Nicht so schnell, ihr Versager!« Erik packte die beiden an den Armen und zog sie zu sich heran. Er erregte die Aufmerksamkeit der anderen, die um sie herumstanden. Es waren auch einige Sicherheitskräfte im Publikum. Sie beobachteten die Szenerie. Erik ließ die beiden abrupt los. Astro und Nolan landeten hart auf dem Boden. Übertrieben laut rief er: »Oh, entschuldigt! Das war natürlich keine Absicht!« Dann lachte Erik und verließ den Schauplatz, dicht gefolgt von Jack.
Astrolabius wollte sich den Tag nicht verderben lassen. Er kam schnell auf die Beine und reichte Nolan seine Hand. »Alles in Ordnung«, beschwichtigte Astro die besorgt aussehenden Erwachsenen. Nolan sagte: »Erik ist so ein mieser, schmieriger …« Applaus brandete auf. Don Boss bat Viktor und Marvin auf die Bühne. Neben den beiden wirkte der Corporation-Leiter noch kleiner und breiter als er ohnehin schon war. Seinen dicken Bauch trug er mit Stolz vor sich her. Hätte er nicht eine so dominante Ausstrahlung gehabt, wäre er eine Witzfigur gewesen. Doch die Mondianer hatten großen Respekt vor ihm. Auch Astro konnte nicht anders, dieser Mann forderte, was ihm zustand, und manchmal auch mehr. Mit seiner tiefen Stimme sagte er: »Nun feiert mit mir die Männer, die dieses wunderbare Stationszentrum geplant und umgesetzt haben, in dem wir heute stehen. Die selbstreparierende und selbstversorgende Kuppelkonstruktion ist ein wahrer Geniestreich! Bitte richtet euren Blick jetzt nach oben!«
Eine große Plane war knapp über der Decke gespannt worden. Auf Don Boss Zeichen hin lösten die Arbeiter die Plane und der Blick wurde auf die gläserne Kuppel freigegeben. Ein erstauntes Raunen ging durch die Menge. Der Anblick war wunderschön. Die Kuppel war komplett verglast, bis auf ein paar Streben, die präzise gesetzt worden waren. Der Sternenhimmel war zum Greifen nahe. Viktor und Marvin hätten sich vielleicht gerne zu ihrem Projekt geäußert, doch Don Boss komplimentierte sie wieder von der Bühne. Er teilte das Rampenlicht nicht länger als unbedingt nötig.
Mittlerweile kochte Lennard vor Wut. Er wurde nicht auf die Bühne gerufen, obwohl er ebenfalls an dem Projekt mitgewirkt hatte. Astrolabius war enttäuscht, er hätte sich mehr Aufmerksamkeit für seinen Vater gewünscht. Der Bau des neuen Hauptplatzes hatte Marvin sehr beansprucht und er war oft spät abends ins Bett gefallen und vor dem Frühstück wieder bei der Arbeit gewesen. Nolan riss Astro aus seinen Gedanken: »Komm’, holen wir uns noch Zuckerwatte. Ich will nicht, dass mein Zuckerspiegel sinkt!«
»Ich hoffe, dieser Tag geht schnell vorbei, diese Selbstbeweihräucherung lässt mir das Mittagessen hochkommen«, flüsterte Viktor Marvin ins Ohr und rang sich für die Medienleute ein Lächeln ab.