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In nur 50 Minuten das Peter-Prinzip verstehen
Das von Laurence J. Peter und Raymond Hull in ihrem satirischen Werk
The Peter-Principle entwickelte Prinzip basiert auf der Hypothese, dass kompetente Mitarbeiter in einer Organisationsstruktur solange befördert werden, bis sie einen Posten erreichen, für den sie unfähig sind, von dem sie aber auch nicht mehr abgesetzt werden können. Die Hypothesen des Modells werden kontrovers diskutiert, besonders die Aussage, dass die für einen neuen Posten benötigten Kompetenzen nicht von denen des vorherigen Postens abhingen. Allerdings führen auch andere (satirische) Modelle (wie Parkinsons Gesetz oder das Dilbert-Prinzip) in die gleiche Richtung. Zudem konnte das Peter-Prinzip durch eine Computersimulation inzwischen teilweise bestätigt werden.
Nach 50 Minuten können Sie:
• die Hypothesen des Peter-Prinzips anhand von Beispielen erklären
• Unfähigkeit erkennen und Leistung evaluieren
• sinnvolle, leistungssteigernde Beförderungsstrategien entwickeln
Anhand praktischer Beispiele wird die Theorie leicht verständlich veranschaulicht. So erhalten Sie einen interessanten und praxisorientierten Überblick über das Wesentliche.
Der Einstieg in ein neues Kapitel Ihrer Unternehmensgeschichte!
Über 50MINUTEN.DE | BUSINESS – MANAGEMENT UND MARKETING
Was bewegt die Wirtschaftswelt? Mit der Serie
Business – Management und Marketing der Reihe
50Minuten verstehen Sie schnell die wichtigsten Modelle und Konzepte. Unsere Titel versorgen Sie mit der notwendigen Theorie, prägnanten Definitionen der Schlüsselwörter und interessanten Fallstudien in einem einfachen und leicht verständlichen Format. Sie sind der ideale Ausgangspunkt für Leserinnen und Leser, die ihre Fähigkeiten und Kenntnisse erweitern möchten.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 22
Bei der Beschäftigung mit dem Peter-Prinzip sollte bedacht werden, dass es sich – so aufschlussreich es in vielen Situation auch sein mag – um ein satirisches Werk und daher genau genommen nicht um eine wissenschaftliche Wahrheit handelt. In Organisationen, die immer stärker auf Hierarchie bauen, stellt sich die Frage nach internen Beförderungen und den dafür notwendigen Kriterien: Soll die Kompetenz der Mitarbeiter ausschlaggebend für den Aufstieg in der Hierarchie sein? Wie wird Kompetenzniveau gemessen? Ist ein leistungsstarker Mitarbeiter auch zwangsläufig gut im Organisieren?
Das Peter-Prinzip besagt, dass in einer gegebenen Hierarchie leistungsstarke Mitarbeiter so lange auf höhere Hierarchieebenen befördert werden, bis sie eine Ebene erreichen, auf der sie ineffizient sind. Wenn die Beförderung nicht rückgängig gemacht werden kann, bedeutet dies, dass jede Struktur ganz natürlich auf ein Gleichgewicht größtmöglicher Ineffizienz zusteuert.
Auch wenn dieses Prinzip zunächst absurd erscheinen mag, ist es für das Personalmanagement dennoch in gewisser Hinsicht interessant: Wessen Beförderung ist sowohl zum Besten des jeweiligen Mitarbeiters als auch des Unternehmens? Unter welchen Bedingungen sollten Beförderungen erfolgen, um die allgemeine Leistungsfähigkeit zu steigern?
Der aus Vancouver (Kanada), stammende Pädagoge und Psychologe Laurence J. Peter (1919-1990) erhält 1958 seinen Abschluss am Western Washington State College und wird kurz darauf Lehrer – während er weiterhin Psychologie und Erziehungswissenschaften studiert, worin er 1963 einen Doktortitel erlangt. Später leitet er das Evelyn Frieden Center for Prescriptive Teaching und arbeitet als Koordinator von Programmen für verhaltensgestörte Kinder an der University of Southern California.
Peters erstes Werk, Prescriptive Teaching, erscheint 1965, allerdings macht ihn erst die Veröffentlichung des Buches The Peter Principle1 (1969) bei einem breiteren Publikum bekannt, welches er in Zusammenarbeit mit dem britisch-kanadischen Schriftsteller Raymond Hull (1919-1985) schreibt.
Wie jedes Wirtschaftsmodell basiert auch das Peter-Prinzip auf Hypothesen. Zu den wichtigsten gehören unter anderem, aber nicht ausschließlich:
Die hierarchische Struktur eines Unternehmens hat eine natürliche Pyramidenform. Dieses vereinfachte Bild veranschaulicht die streng festgelegten Hierarchieebenen: Das Gros der Mitarbeiter bildet die Basis, diese werden von einer geringeren Anzahl an Führungskräften geleitet, denen wiederum eine noch kleinere Anzahl an Führungskräften vorgesetzt ist usw.