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Philosophie muss einfach zu einer Krankheit geraten, sieht sie denn ein, was sie sich für eine Aufgabe stellt. Ist dies nicht ihre Aufgabe, dem Sein, der Existenz ein Recht, ein Gericht, einen Sinn und eine Ordnung zu geben, die es rechtfertig? Sie sucht die Antwort auf die Wege der Geschichte, die der Mensch bisher gegangen ist. Nicht jener oder dieser Gott war uns eine Erlösung, aber die Philosophie gibt nicht auf. Der Sinn des Lebens muss der Sieg über den Tod sein. Das ewige Nichts, die eiserne Sinnlosigkeit muss das Leben überwinden, um sein letztes Siegel zu brechen und seine zentralste Prophezeiung wahr zu machen. Das Leben ist Gott, mehr haben sie uns eigentlich nicht auf den Grabstein schreiben wollen. Aber, wenn dieser Gott nur ein Trugbild, ein Traum war, was ist dieser Gott dann noch wert. Das Leben muss dann alleine diesen ganzen Traum wahr machen, es muss selber Gott werden, um ihn wahr zu machen. Ein Krieg geht vor sich, der Krieg des Lebens um Sinn, Himmel und Unsterblichkeit. Vielleicht mag das Leben, die Evolution, das Heldentum selber den jüngsten Tag abhalten? Vielleicht wird das Leben am Ende siegen? Was für ein böses Los! Was für eine gemeine Hoffnung.
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Inhaltsverzeichnis
Die Nichtigkeit des Seins
Impressum
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Autor: Morbus Sollistimus
1 - Eine Krankheit, die keine organischen Ursachen hat, kann ebenso ein sozialer Druck sein, der geht dann vom Menschen, als Baustein der Kultur aus, nicht von der Leere. Und, man kann es nicht glauben, manchmal muss der Arzt über den Patienten hinwegsehen, in die Welt außerdem, da ist der Ursprung des Syndroms. Die Welt existiert übrigens, auch, wenn viele Patienten anbieten, sie wäre nicht da. Die Welt wäre keine existente Stelle, in der wirklichen Welt, also der Moral einer Kultur. Der Patient redet vermutlich von Macht, weil diese Vokabel das Hauptproblem markiert. Die anderen Kühe und Ochsen der Herde brauchen Gold und Titel, sonst sind sie irgendwie moralisch taub. Die sind nämlich Narzissten, Sadisten und, was für ein Wunder, Redner der Seele, im Geiste der Psychoanalyse. Aber wie sind diese Redner, sie dürfen das Wort Macht gebrauchen, aber es darf sonst niemand in den Mund nehmen. Die gehört nämlich nur ihnen, nicht anderen. Also, so denken sie, solche Herden, um solche Opfer herum. Und solche Herden lassen sich nur sprengen, vom Juristen, wenn sie dafür blöd genug sind. Obwohl solche Umfelder eine durchgängige Form von "Theorie" über das Opfer sind. Sind sie denn Ärzte?
2 - Viele Leute sind eigentlich unfreiwillige Nihilisten, Neinisten, sie finden kein Ja zum Leben. Sie bekommen auch keine Antinihilismen hin, irgendwie scheint alles, was man auch setzt, keinen unendlich genauen und wahren Boden zu haben. Obwohl, vielleicht sind die natürlichen Zahlen unendlich wahr, vielleicht mögen die unsterbliche Wahrheiten sein. Wäre dem nicht so, was wäre das Menschsein für ein Fluch, noch tausendmal übler eine Illusion als man glaubt. Vielleicht sind lauter Dinge wahr, sogar die Verrücktesten, aber wir haben vergessen, wie wir überhaupt darauf kamen oder haben damit schon zu viel Unsinn getrieben. Wie etwa eine Zeit, eine Kultur in allem einigermaßen saß, aber dann hatte sie diese und jene Fehler, also musste man sie irgendwann verneinen. Verneinen, immer nur verneinen, Gedanken, Ideen und alte Moralen, Politikformen vernichtend. Und, wenn so viele Kulturen sich treffen, da macht keiner so schnell eine Synthese von allem, was der Tisch bietet. Und, dann soll alles noch zu der Wissenschaft passen, auch an ihr geehrt und wirklich werden. Da passiert es schnell, plötzlich steht da ein psychologisches Spukhaus, ein Seelen-Lehren-Moral-Spinnennetz in allen Winkeln, lauter Illusionen, die wahr scheinen, aber ein Gebäude in dem nichts wahr ist, was der Mensch auch sagt, nichts ist wahr, außer das Geschmacksurteil einer jeweilig herrschenden Klasse, die sich ihre "Wahrheiten" aussuchen kann, wie eben aus einer willkürlichen Wahl. Gleichwohl wie zurechtgemacht, ausgespuckt, giftig für das Leben und grausam. Und, das passierte in allen Jahrhunderten, sodass man sie verneinen musste ...
3 - Die Christen haben den Juden Gott gestohlen, warum? Um durch Jesus von Nazareth die wahre, jüdische Moral zur Macht zu führen? Also, das Christentum begreift nicht, dass es ein Jude ist. Das ist am Christentum nämlich ein Widerspruch. Das ist seine komischste Stelle. Der Wahn kommt hoch, wenn sie Antisemiten werden. Und noch besser, der ganze Monotheismus versteht nicht, dass er eigentlich ein Jude ist. Oder, ist er doch bloß Perser? Oder, war wegen Platon, der wahre Gott doch Grieche? Ja, das ist schon gut, endlich eine Not den Italienern zu sagen, die Römer waren die Barbaren. Aber, die Kette endet nie, die Barbaren der Römer waren nämlich die Germanen und dann schießen die plötzlich um den ganzes Kreislauf zurück, bis zum Ursprung Gottes, um Römer zu werden? Also bei der ersten erfolgreichen Befreiung aus einer Sklaverei, bis zu einer neuen Kultur? Worum ging es noch. Oh, zu spät, Jesus ist tot. Alle mögen sich dann drehen? Wie es ist schon vorbei. Ja, das Wunder ist vorbei.
4 - Sprachkonventionen: "Nennen wir einfach jede Idee, die keine Moral hat oder den Tod als das ewige Nicht-Sein ansieht, oder die Nicht-Existenz einer Wahrheit postuliert, einen Nihilismus, während wir jede Idee von einer wahren Moral, einer Wahrheit als Macht über allen Dingen, eine Wiedergeburt, einen Überwindung des Kreislaufes der Wiedergeburten zu einen Himmel, überhaupt einen Himmel oder eine Rekombinierbarkeit der Materie beinhaltet, oder annimmt, man könnte den Tod, Raum und Zeit selbst besiegen, einen Antinihilismus." Der Neinist: "Nein, also das geht doch nicht." "Wieso, sogar die Buddhisten wollen offensichtlich nicht als Nihilisten bezeichnet werden." "Ja, also." "Außerdem war das vielleicht Schopenhauers Schuld, denn dessen Buddhismus war ein glatter Nihilismus." "Bis auf die Ethik des Mitleidens." "Ja, bis auf die Moral von Herrn Schopenhauer."
5 - Amor fati oder die Unfähigkeit Macht zu teilen, ein soziales Defizit, ein moralisches Kranksein. Ein flacher Narzissmus, ein Ideal, das nie gut ist. Wobei, man schon verstehen muss, das Wort Moral-Krankheit, wie der moralische Defekt, sind unheimlich schwere Verurteilungen des Menschen, sodass das Urteil oft selber ein moralischer Fehlgriff ist. Nietzsche hingegen behauptet von Robespierre Moral-Wahnsinn zu sein. So flach und einfach? Für das Ideal der Demokratie und der Menschenrechte irre sein? Nietzsche hingegen ist ein offener Unmoral-Wahnsinn, der nie eine Situation, wie die des Robespierre, erleben musste.
6 - Moral lässt sich schwer in die Naturwissenschaft mischen, es ist auch unmöglich der Natur eine Moral nachzuweisen. Man kann nicht da stehen und sagen, man entdeckte in der Natur die Güte Gottes, eher würde es gehen, seine Grausamkeit zu entdecken, denn die Natur bietet viele Grausamkeiten, und so flach denken viele junge Studenten und enttäuschte Menschen und Atheisten glauben eh nichts außerdem. So wirkt die Evolution. Sie haben es noch nicht satt, was Sinnlosigkeit und Grausamkeit sind, und ein alter Professor, der sagt, in der Natur wäre ein Sinn des Lebens ersichtlich, der wirkt wenig, sagt er dazu, ein Gott der Güte, der Gerechtigkeit, dann wirkt er schon wie ein alter, allzu alter Prophetentyp, der einen wohl schnell aus dem Gedächtnis fällt. In einem modernen Gespräch über die Natur, lässt sich nur mit Zahlen reden, das sind keine Vermittlungen von Moralen, Gefühlen, von lebendigen Ansichten, die irgendein Herz in einer Richtung betrügen dürfen. Das Einzige, was glaubwürdig sein könnte, das Gemenge hat ein Ziel. Obwohl, das doch schon daneben geht. Das ist schon eine Unterstellung. Obwohl die Natur zumindest eine Art Reduzierung von Schmerz zu besitzen scheint, wenn sie gesund ist? Im Verhältnis zu welcher Grenze? Was wäre unmöglich, unerlaubt, wann würde die Erde stehen bleiben und sich ein Ende setzen, weil sie zu sehr leidet? Oder, man sollte überhaupt einmal die Nettigkeiten der Natur sammeln, ihr soziales Wesen. Um sich dann ein äußerst unnaturwissenschaftliches Ziel zu setzen: "Da seht, die Natur kümmert sich um ihre Lebewesen, um alle, also auch um dich."
7 - Es muss mathematische Religionen geben, vermutlich sind die Moral-Kunst-Religionen alle nur so ein Aufblühen vor der eigentlichen Sache gewesen. In hunderttausend Jahren wird Religion nur noch durch mathematische Modelle vermittelt. Der Mensch wird Gedanken haben, die völlig anders dahinter steigen, dass der Tod nicht existiert. Er wird Wege finden diese Definition immer wieder und wieder in die Logik zu drücken. Der Physiker muss nur die Weltform in seinen Modellen ändern, dann wird es möglich, dass es Wiedergeburten oder Naturgesetz-Überwindungen gibt, sodass alles, sogar die Spitze der Frechheit gegen alle Logik, der Tag des jüngsten Gerichts, eine denkbare Sache wird. Es wird da für Quanten Unterwelten und Hinterwelten geben, man kann mit Zahlen alles malen, was man auch will. Man malt Götter auch gleich viel besser mit Formeln auf, daneben möglichst wenige Nomen, denn jedes Nomen ist ein Betrüger, außer es steht für eine Zahl. Und Zahlen betrügen nur solange, bis man ihre Wahrheit misst. Und, wenn man dann die religiösen Weltformeln, von den unendlich vielen Formeln, die die messbare Welt darstellen, isoliert, wird man sogar dem Vergnügen glauben, man könnte tatsächlich irgendwann beweisen, dass alle Dinge unsterblich sind.
8 - Philosophie ist wie eine bewusstseinsverändernde Droge, die zuerst gar keine Wirkung hat, am Anfang scheint sie sinnlos, leer, ein Geschwafel, doch Happen für Happen wird der Verstand mürbe, langsam gehen diese Gedanken an die unteren Definitionen des Seins, des Selbst, der Moral, verändern sie, und bald kommt es zum Rausch, zu ganzen Reisen in andere Welten. Und jeder Philosoph ist wie eine bestimmte Droge, mit bestimmter Wirkung. Fraglich, wie das so vor sich geht, auf welche Art es sinnvoll ist, wie man eine Philosophie erschaffen kann, die endlich wieder rechnen kann, Jura gestaltet und vernünftig, schöpferisch ist, doch, dies ist eine böse Zeit der Zerstörung.
9 - Das wahre Unterbewusstsein ist eine Maschine, ein lernfähiges Programm, das Sinnesdaten interpretiert und den Leib motorisch steuert, allein die Steuerung des Leibes ist räumlich-physikalisches, aber automatisiertes Denken. Das Unterbewusstsein ist eine genetisch angeborene Basis-Synthese von Logik, die Aussagen-Logik, Teilmengen-Logik, rudimentäre Geometrie, überhaupt rudimentäre Mathematik, rudimentäre Physik, Raum- und Zeit-Verständnis enthält. Und sie kann Zeichen, Geometrie und Sprache verknüpfen, eben diese Sachen, jede Form von Basis der Logik zugleich bewerkstelligen und übertragen. Dazu Basis-Gefühle, Basis-Moralen. Man denke, was selber schon Deutung von Geometrie bedeutet, ein Gesichtsausdruck ist eine Geometrie, eine Bewegung ist ein geometrisch-dynamisches Ereignis usw. das zu Sprache setzen zu können, diese Maschine kann jede Sprache erlernen, wenn sie darin aufwächst. Sie kann alles lernen, sie ist im Menschen, sie erschuf die Geschichte der Menschheit. Und sie ist kein Ödipus, sie ist kein Narziss, sie ist gar kein Charakter, gar keine Person, sie ist die Vorgeschichte davon, was Bewusstsein, Ich-Sein, Geist, Ich-Bewusstsein, Ich-Struktur, Person ist. Man könnte von Vor-Logik, Unter-Logik, der informatischen Natur des Gehirnes sprechen, wie es den Geist erschafft. Das Unterbewusstsein ist kein Österreicher, kein Europäer, es ist kein Mediziner. Viel mehr kann es all diese Dinge werden, nachahmen, umändern, sich daran anpassen. Das Unterbewusstsein des Menschen ist ein Paket von lauter Dingen, die die Natur in Milliarden von Jahren lernte. Das Unterbewusstsein ist ein Apparat, wie eine Amöbe anfangen würde, in Raum und Zeit, sich steuernd. Leib und Raum, darauf Bewegung und Zeit. Zunächst muss das Auge verstehen, was ist Raum, was ist Bewegung, Zeit, es beherrscht unglaublich viel automatisierte Geometrie. usw. das Unterbewusstsein ist ein Logiker aus der Tierwelt. Das Unterbewusstsein des Menschen ist kein infantiler Nullpunkt, in dem nichts ist, außer der stillen Sexualität, mögen die Leiber am Anfang Kinder sein, die Gene steuern darüber hinweg, bis der ausgewachsene Leib da steht, der gesund, bei Wachzustand ein Genie in der Tierwelt ist. Das Unterbewusstsein ist ein Genie, das zerstört oder befreit wird. Ein Tropfen Rousseau, ein Psychoanalytiker ist vielleicht nur ein von der Kultur verdorbener Apparat.
10 - In Umfeldern, wo der Glaube an das Selbst, die stolze Regung oder das Religiöse, zu schnell als Krankheit empfunden wird, da fehlt es an allen Ecken und Enden, an Moral, Wirklichkeit und Nüchternheit. Der Herr des Hauses sitzt vor ihnen und könnte gänzlich verrückt sein, sie würden dieser Person alles glauben, weil sie um das Bewusstsein von Macht flach gebildet sind. Aber, geht ein armer Mensch daher, der eine Würde trägt, wie er geht, dann gehen bei ihnen alle psychoanalytischen Lampen an. So ist die Kohärenz dieser Leute. Ihre Gier nach Schimpf und Schande, nach Spott und Lästerei. Sogar die Würde dient ihnen als Beweis per se, man dürfe so urteilen.
11 - Der Prolet erlebt Philosophie als Krankheit, sie wird an ihm nie, was sie sein muss, ein Ding, das über die Welt hinausgeht. Immer, wenn sie füllig und reif genug, und Fülle genug wird, um wirklich Philosophie zu sein, zieht er den Schwanz ein, sonst wäre er ja mehr als ein Sklave, er wäre geistig frei. Aber, seine ganze Seelenwelt ist ein Ding, das dem Arzt unterstellt ist, die moderne Moralweste. Der moderne Gedankenkäfig.
12 - Es ist schon klug, gar nicht mehr Philosophie, sondern, anstatt, Psychologie zu sagen, man leugnet die ganze Geschichte der Wissenschaft, die Genese der Moralen, der Ideologien, Religionen, Glaubensformen, das Geburtszimmer aller Überzeugungen.
13 - Ein Mensch am Horizont seiner Werte: Im Grunde ist der Nihilismus noch gar nicht bei seinem Höhepunkt, er ist noch nicht voll ausgereift. Die Sinnlosigkeit der Existenz ist noch nicht bewusst, der Winter allen Sinns und aller Antworten darauf, was das Leben soll, ist noch nicht dort angekommen, wo alle Heiligtümer warten, doch noch ehe die Spitze, der Höhepunkt der Auflösung aller Moralen, Glaubensformen, ins Anarchistisch-Künstlerische, wie die Auflösung in eine Regung, die verdampft, erreicht ist. Die ersten fangen an sich umzudrehen, die Leere, das Sinnlose satt, wo die anderen doch nur durstig davon mehr und mehr wollen, und, wenn sie daran verrecken! Doch manche drehen sich, nach neuen Mitteln und Ansichten suchend, wenigstens Betäubungsmittel für das Unrecht der Welt und den Tod, aber sie alle sterben kalt.
14 - Ein melancholischer Blasphemiker: "Das Dümmste, was die Menschen machen können, ist ihr Leben auf ein Leben nach dem Tod auszurichten. Sie geben das Leben auf, das sie haben, für ein Leben von dem sie nicht einmal wissen, ob es dieses Leben geben wird. Man erpresst zu ungesunden Moral mit Himmeln und Höllen, mit Unterwelten, Jenseitswelten und Wiedergeburten. Rufe des Kollektives zur Seele des Individuums. Wären es denn gute Moralen! Mag da manches sinnvoll sein. Aber, was ist das schon, die meisten Religionen der westlichen Welt sind ein Verbrechen gegen die Natur des Menschen. Der christliche Gott ist ein Verbrecher gegen die Natur des Menschen, auch gegen die Kunst als Religion. Abermillionen Indianer hat die Kirche getötet, dutzende von Völker ihrer Identität beraubt. Die geistig Behinderten und die seelische Erkrankten haben sie über Jahrhunderte gequält. Rassismus und Unterdrückung. Und, das Übelste ist, sie haben die Wissenschaft untergraben, also den Quell der Vernunft getötet und Wahn wurde ihr Weltbild. Und, am Ende, wofür, um die eigentliche Moral ihres Herren zu verraten. Du sollst deinen Nächsten lieben, aber, wen haben sie geliebt! Sie haben die Völker getötet, versklavt und ausgebeutet." Alle in der Bar sind sich einig. Einer betrunken und amüsiert, aber er hängt müde über seinem Bierglas, ein Auge matschig: "Wer an solchen Unfug glaubt, der verpasst das wahre Leben. Wer glaubt an ein Leben im Tod. Wir werden alle sterben, ohne Frage. Wir werden sterben und nie wieder existieren."
15 - Heraufkunft und Niedergang des Nihilismus: Das Christentum ist seinen Zerfall so sehr gewohnt, das ist mindestens ganz Russland, Europa und Amerika, die Wissenschaftler sind dadurch durch und durch eingefleischt der Überzeugung Religion wäre der Gegensatz von Wirklichkeit. Denn überall gelingt es den Kirchen nicht mehr die Wirklichkeit zu stellen, noch als Macht in der Politik, noch als Lehre, die dem Alltag Sinn gibt. Wir mussten die Kirchen zerstören, um uns von ihr zu befreien, um Demokraten zu werden. Und überall in der Welt sterben die alten Religionen an diesem Fleisch der Wissenschaft. Weil sie alle furchtbare Fehler als Kunst- und Moral-Gebilde gemacht haben, wie sollten sie als Menschen das alles wissen, was noch über uns kommen würde. Also fühlt die Wissenschaft sich noch gut, wenn die Welt ohne Religion, das heißt Sinn, Herz, Seele ist. Aber, dass sie nie befürchten, die Wirklichkeit der Wissenschaft könnte uns eines Tages zu einer Religion der Logik zwingen! Sie sind wie Kinder, deren duzend Male Ur-Ur-Ur-Eltern sich gefragt haben, was die Welt wäre und dies Religion nannten. Gott oder Götter sollte und sollten die unbekannte Wahrheit selbst sein, die durch Kunst und Metaphern umrahmt werden sollte. Die antiken Philosophen waren eben sehr umstürzlerisch, sie wollten oftmals die Religionen loswerden, die schon da waren, um aber darauf ihre eigene Religion zu erschaffen. Bei ihnen erleben wir den Akt, das Denken, was die Wahrheit wäre und das Scheitern oder mindere Gelingen eine Religion zu errichten. Aus ihnen unsere Wurzeln von Wissenschaft, wir haben da griechisch gesprochen, eine lange Zeit. Ein Aristoteles wirkt sehr unreligiös, einfach, weil er die richtige Geduld der Größe zur Wahrheit wirklich bietet. Mathematiker sind furchtbar unreligiös, aber doch nicht aus Absicht, sondern aus Gründlichkeit. Meistens sind gerade die Mathematiker in der Weltperspektive furchtbar religiös. Religion? Das ist einfach das absolute Ergebnis, wenn die Wahrheit kommt. Und die soll Religion sein und nichts außerdem sollte Religion sein. Was soll denn die Wahrheit werden, wenn die Naturwissenschaft sie endlich erreicht! Denn das wird passieren, stimmen die Motive der Physiker, wie Albert Einstein. Natürlich wird diese Wahrheit notwendig eine Religion, eine Weltperspektive. Ich ehre an der Religion nicht das Gebet, den Aberglauben, die alten, eben großen Täuschungen des Menschen, auch nicht den bloßen Glauben, nicht unendlich das Hoffen, sondern allein das Feuer, das im Sinn aller Dinge brennt und die Ethik die dadurch lebt. Aber, ist dieses Feuer ohne Sinn und Hoffnung, welchen Wert stellt dann die Existenz? Wäre sie nicht abzuschaffen? Anstatt zwanghaft erhalten zu werden. Wäre das Existieren nicht ein unglaublich falsches, "dämonisches", krankes Verbrechen? Es muss einen Sinn aller Dinge, eine Ordnung aller Dinge geben. Und gibt es das nicht, dann muss dieser Sinn erschaffen, immer wieder neu geboren werden. Der Zustand des Nihilismus, des Zerfalls von "Gott", Weltsinn, von Religion, von dem Gefühl, dass die Welt einen Sinn hätte, ist ein Zustand, der nicht ewig halten wird. Und, das wird nicht durch den Zerfall der Wissenschaft kommen, dass die Religion zurückkommt, sondern die Naturwissenschaft wird sich verwandeln, sie wird Sprache dazu machen. Es wird neue, höhere Religionen geben.
16 - Nur ein Karl Japsers, weil Psychiater, überlebt. Im Deutschen ist keine Philosophie mehr möglich, weil er da krank ist. Jede echte Philosophie, jede darum bemühte Sache muss im Deutschen sterben. Und der Deutsche begreift es nicht, er wird es als Zuchttier des Arztes, als Idiot der Psychologie und kaputten Ideologien nie mehr begreifen. Ich nenne die Deutschen ein philosophisch-ideologisch kaputtes Volk, das wird in tausend Jahren nichts mehr mit diesen Schwachköpfen werden, der deutsche Sprachraum und die deutsche Moral ist da tot, taub, verfault, krank. Eine widerliche, kaputte, kranke Masse von Schwachköpfen, die fortan am besten Franzosen und Amerikaner kopieren, sonst verfehlen sie gar noch den Ton. Mein Ton, obwohl völlig für die Menschenrechte, geht sogar schon gerne rechts ab, weil die Deutschen so entartet anmuten.
17 - Man kann kein Psychologe sein, wenn man nicht alle Religionen der Welt für eine Krankheit hält? Wieso nicht umgekehrt? Das sind alles natürliche, gesunde Gewächse. Das ist Natur. Nicht einmal die niederer Tiere oder Menschen, es ist einfach menschlich. Die Psychologie hat Angst vor allen Religionen. Wohl, weil sie ihre Feinde bzw. ihre Rivalen sind, sie jagen gemeinsam. Was jagen sie? Menschen, Überzeugungen, Völker, sie wollen sie fangen, um ihre Meinungen, ihre Gehirne und ihre Moral einzunehmen. Die Psychologie hat Angst bei dieser Beute und Herrschaft nichts ab zu bekommen. Aber die Psychologie ist der Wille zur Macht über den Verstand, sie will das Enzephalos besitzen. Sie will alle Seelen alleine für sich in Anspruch nehmen. Vielleicht muss die Psychologie endlich das Teilen lernen.
18 - Kultur des notorischen Mobbens. - Nicht wirklich darum bemüht schöne Worte zu finden, sie: "Ich finde es furchtbar, wie du über die Deutschen sprichst." "Dann benehmt euch endlich sozial! Hört auf die Kranken und Armen bis in den Wahnsinn zu isolieren. Verteilt endlich Gesellschaft und körperliche Nähe normal. Vielleicht sollte man sonst einmal darüber nachdenken, wie der deutsche Sprachraum zu einer solchen Moral und Art des Denkens und Verhaltens kommt. Ist das höhere Psychologie? Soll das die Lehre davon sein was Geist ist? Sonst könnte das Feuer noch darauf kommen alle Bücher, die deutsch sind, zu verbrennen. Jede Erinnerung und Note dieser Welt zu zerschlagen und zu verstecken, sodass die Welt nicht noch derart krank gerät und sich ansteckt." Doch da wüten die anderen schon: "Die Welt? Der ganze Westen, die Spitze des Ostens, alles ist schon krank." "Dann verbrennt eben die Welt!" Worauf er nur ins aggressive Grübeln gerät, ob man den Arbeitgebern selbst den Knüppel in den After stecken sollte, ihnen einmal sagend: "An euch Schweinen hängt Recht, Ordnung und alles Leben!" Aber es ist immer das Gleiche, gibst du den Menschen Macht, dann werden sie widerliche Wichte, nimmst ihnen Macht, dann werden sie noch von allen gequält und schwachsinnig bevormundet. Was! Was soll man denn mit dem Menschen machen, damit er ein vernünftiges Lebewesen wird, das nicht endlos Leid, Leid und Leiden produziert.
19 - Das Märchen der Unsterblichkeit: Sie glauben eben nicht mehr daran, dass die Erkenntnis allmächtig macht. Damals, als sie Zahlenmystiker waren, schon davor werden sie all solchen Unfug von Zeichen geglaubt haben. Aber sie glauben nicht mehr und noch nicht, dass die Mathematik Gott ist. Es ist den Leuten im Moment völlig fremd einen Gott zu haben. Aber, dieser Gott, der war schon einmal da, und er ist selber der Auswählte unter allen Religionen. Das lohnt sich in jeder Kultur, einen solchen Gott zu ernten. Das Leben wählt sich sonst nicht fein aus, es wählt nicht gut, es nimmt sich Dinge als gut und mächtig hinaus, die allzu vergänglich sind. Doch die Mathematik ist unsterblich, ihre Bausteine, die natürlichen Zahlen und deren Operatoren, Relationen zueinander, das pure Bild, die Anschauung der Formen, alle Sätze, die sie ermittelt sind immer und ewig wahr. Es ist unbezweifelbar was uns etwa die Infinitesimalrechnung vorlegt, wie wir keinen Zweifel an den Matrizen haben können. Es geht um die in sich apodiktisch wahre Ansicht. Und die Physik ist nur ein Messgerät, das die Welt der Zahlen herüberträgt in das gemessene Sein, eine Wahrheitstafel öffnet sich und jeder Messwert ist per Abweichung tendenziell unwahr. Weiter nichts. Auf den Tisch der Daten kommt die Welt. Und, Daten, Maschinen, gebaut aus Mathematik werden uns noch lehren damit umzugehen. Durchaus ein Realist in der Zukunft der Mathematik, ein Informatiker. Mathematik ist ohne den Zahlen-Sklaven, die Maschine kaum möglich. Was auch immer die Mathematik ist, sie ist die Kunst die Dinge wirklich zu erlernen und sie prägnant auf eine Tatsachenwelt zu bringen. Sie ist destillierte Wahrheit, abgetrennt von allen Dingen, Empfindungen und Urteilen der Moral; so existiert die Welt der Geometrie, der Quantoren und Junktoren, die Operatoren zwischen Zahlen legend, wie es der Anti-Psychologismus verlangt.
20 - Meistens erfinden, erschaffen die Eltern einer Person wer die Person ist; das hört erst mit dem Beruf, dem Studium und der Loslösung auf; aber manche Väter, Mütter, gar Großeltern fangen an sich krankhaft an den Ruf einer Person, wer sie wäre, heranzuhängen. Giftig die Seele, den Ruf, die Person mordend. Mitunter muss man wohl sagen, der Psychiater ist ein lausiger Menschenschlag, den der Europäer erfunden hat, um seine kranke Moral zu rechtfertigen. Es geht nicht einmal zuerst um die Heilung seelischer Krankheiten. Aber, das sind Menschen, denen du nicht mal sagen kannst: "Es gibt keine Seele in diesem immateriellen Sinne, sondern solcher Unsinn ist Willkür, Schwachsinn, Krankheit als Kultur." Aber, man redet und redet darauf ein, es wacht nicht auf. Ein anständiger Arzt und anständige Medizin basiert ausschließlich auf somatischen Zusammenhängen und wechselwirken Leiber, dann ist daran nichts immaterielles zu finden; die Chemie der Gefühle, die Struktur des sozialen Umfeldes, wie man es dreht und wendet, alles Stoff, wieder und wieder Stoff. Und eine vernünftige Medizin würde nie von der Seele reden, sondern bestimmte Organe des Gehirnes benennen. Aber so impotent und unfähig war der Europäer als er die Sprache der Psychologie erschuf, er wusste nichts von Organen am Gehirn zu benennen, er hat nie nachgemessen, er konnte es nie. Und wir haben uns einen ganzen Haufen von abartigen Menschen, Sitten und Arten der Ehrverletzung hochgezüchtet und vermischten das mit wahrer, guter Medizin.
21 - Warum die Psychoanalyse, Psychologie, jegliche Seelenlehre als Feind: Eigentlich handelt es sich um soziale Systeme, um gute Absichten und Wissenschaften, aber das Problem stellt sich wie folgt. Der eitle, hybrische, narzisstische Mensch vereinnahmt alle Generationen wieder die Moralismen der Religion und der Wissenschaft, woran diese dann verkommen. Sie sind keine bewusst ablaufenden Dinge mehr, sondern werden selber zu Affekt und Gewohnheit, auch zur Mode, die herabsinkt zu den Vielen, anstatt Stolz und Würde der wenigen Klügsten und Besten zu sein. Religion, Ethik und Psychologie werden dann zu Formen der Gewalt und des Sadismus, sie dienen nur dem Machtgefühl, der Lust des eigentlich unethischen, egoistischen, herrschsüchtigen und sadistischen Menschen. Alleine beim Anblick einer brennenden Hexe ist klar, Jesus von Nazareth wird völlig auf den Kopf gedreht, seine Motive werden missbraucht, geraten in das Gegenteil, endgültig ist das Kreuz auf den Kopf gestellt. Und ebenso wird Sigmund Freud zu einem Mittel des Sexentzuges, der seelischen Gewalt, der Lust zu schikanieren und auszugrenzen. Das passiert einfach mit Seelenlehren, weil sie keine zwingenden, eindeutigen Tatsachen ermöglichen, wie sie in Physik, Chemie oder der reinen Mathematik unverletzbar und unzerstörbar bestehen.
22 - Die Spitze der Philosophie. - Es ist einfach ein guter Mensch zu sein, schwer ist es aber zu versuchen alle Menschen zu erziehen, denn dann musst du Masken aufsetzen, wer will die schon sehen. Alle Masken der großen Erzieher, der großen "Psychologie", all die Seelenlehren und Moral-Positionen: Der Monotheismus, von Zarathustra über das Judentum bis zu Allah, Buddha, oder kleinere Götter, vielleicht das, was die Christen vernichtet haben, die indianischen Religionen. Lauter natürliche Bilder vom Sinn des Lebens. Und, willst du die Maske Gottes tragen. Und der Teufel zugleich sein?
23 - Jüdisches: Da öffnen Menschen für das Gute, irgendeine bessere Art sich zu verhalten, einen Wunsch-Ethos den Mund. Machen dafür Worte, Gefühle, also Kunst. Sie blasen sich auf, um irgendeine Wirkung zu haben. Man nennt sie Propheten oder Schlimmeres. Und dann machen sie eben Wirkung. Und Uriel ist eine Metapher für die Kunst, für unglaublich gute Kunst. Er beschreibt einfach die Macht der Kunst. Oder nenne man ihn Isrāfīl: Ja, das ist wahr, Isrāfīl kann die Welt töten, wenn er will. Und es ist der Kunst egal, welche Symbole oder Gleichnisse ihre Gefühle transportieren. Das könnten Eskimo-Worte sein, die Hauptsache ist, das Herz, die Seele des Menschen werden getroffen und fallen. "Meine Güte, die Wurzel aller Gesetze, alles Guten." "Und, es ist eben gescheitert, im Menschen ist keine Moral, kein Gott und Sinn, der Mensch ist unfähig zur Gerechtigkeit, also soll er sterben." Der Wille zur Sintflut -
24 - Jede Form von Stolz, Sinn, Ehrgefühl, Religion an sich, auch Philosophie empfinden sie als Krankheit; sie sind der unterste Nihilismus, das Nichts von Sinn, Sprache, Geschichte und Freiheit. An ihnen ist nichts, außer eine Proletarier-Moral und das kleine Vergnügen am Kapital. Nimmt man sich nur eine Unze mehr heraus, läuft man schon Gefahr verraten zu werden. Nur die Universität schützt ihre Kinder, in diesen Massen sind sie in ihrem Stolz erhoben, aber auch mehr als sie. Und der Stolz, diese Ehre macht die Menschen noch übler; ein Studium bewältigen sie, bilden dann eine Kohärenz der Intellektuellen, aber dafür wollen sie ein Leben lang über allen Menschen stehen, die kein Geld und keine Zeit für ein Studium hatten. Und übel trifft es die, die ihre Zeit an einem Studium verschwendet haben, ohne zu ahnen, der Preis, den sie bezahlen, ist höher als das bloße Bafög, wenn sie abbrechen. Ihre ganze Seele, ihre Würde wird mit verkauft. Und keine Bildung, die sie hatten, wird noch einen Wert haben oder eine Ehre stellen. Fressen werden sie diese Würde, kommt sie nicht ans Kapital. Die Nicht-Akademiker werden sie verachten und die Akademiker werden sie wie Affen betrachten.
25 - Was ist an den klugen Anarchisten schon, irgendwann wachen sie auf und merken, man kann sie nicht erlösen. Sie bilden keine organische Masse, sie haben keinen stabilen Ethos, sie haben also keine Moral. Wirf ihnen Drogen hin, dann bewegen sie sich zu diesen: Und, welche Wege gäbe es noch, sie zu bewegen? Das soll Freiheit sein? Das soll die Politik verändern? Das soll einen vom Staat befreien? Das soll einem eine andere Ernährungsgrundlage geben und eine andere würdige Form des Lebens spenden? Und, was passiert mit denen, die eine Ordnung, eine Organik in die Masse bringen wollen, also solche Kunst und Philosophie produzieren. Die hassen sie dann.
26 - Die Wissenschaft als der Wille zur Macht über die Natur; der Mensch will durch das Verständnis der Natur Kontrolle über sie haben, seine Fantasie an ihr zum Schöpfer und Gestalter der Natur erheben. Und die Religion, die Ethik, die Politik ist der Wille zur Macht über Moral und die Vorstellungen der Menschen, obwohl, auch die Psychologie will diese Rolle ausspielen. Die Philosophie ist dieser Wille, der Naturwissenschaft mit allen Absichten von Religion und Politik gepaart, sie ist der Fluch der universellen Anschauung. Was ein Philosoph in einem Leben stellt, ist das Scheitern dieses Willens. Kaum nimmt sie Kunst in die Hand, haben die anderen das Schlachtfeld schon abgeräumt. Kaum hat sie drei, vier Fragen der Naturwissenschaft berührt, hat die Naturwissenschaft schon Bewegungsgleichungen aufgestellt, aber der Philosoph fragt noch immer: "Was ist Bewegung?" Die Naturwissenschaft kann nur wachsen, denn sie nimmt nur mathematisch falsifizierbare und verifizierbare Begriffe auf, das lehrte sie die Philosophie und die Religionen kommen und gehen; sie sind nur vergängliche Gebilde der Kunst. Die Philosophie entwirft Ideologien, oder ist nur ein Epiphänomen, während sie entstehen, man muss sich beim Hinsehen fragen, ob das Eine oder das Andere.
27 - Es gibt Zeiten des Kulturzerfalls und Zeiten der Synthese, des Wiederaufblühens von Kultur: Nihilismus ist Zerstörung, er baut ab, er zerlegt Kultur, er geht an ihre inneren Fragen und löst ihre Strukturen auf, er demoralisiert, er lähmt und bildet "anorganische Massen", die unteren Triebe kommen hoch: Es geht nur noch um die egoistischen Absichten. Dafür aber der Wert der Freiheit, des Individuums als sein eigener Gott in aller Ehre. Antinihilismus als das gegensätzliche Motiv, nicht die Behauptung es gäbe keine Wahrheit und keinen Sinn, sondern das Suchen und Stellen von Sinn, das Bilden von Sinn-Antworten, von Ziel-Aufgaben, Ethik, Moral, Politik, Wissenschaft - Religion.
28 - Es gibt keine Wissenschaft über den Geist, der Geist erschafft die Wissenschaft, aber dreht die sich und will den Geist verwissenschaftlichen, da sind tausend Tore aufgetreten, durch die kein Mensch gehen kann. Man muss eitel, eingebildet, naiv, ungebildet, undurchdacht und herrschsüchtig sein, man will mitunter Leute kontrollieren, ohne jeden Hintergrund eines Nutzens für diese, damit man hier blind ist, damit es einem gefällt Psychologe zu sein. Und Altruismus ist auch kein mathematisch-physisches Argument! Es ist nicht einmal eine Wahrscheinlichkeit, dahinter steckt nur der Wille zur Moral. Sie wollen den Menschen helfen, aber wer will einer Person gut helfen, wenn er diese mit einer ungenauen, schlechten Wissenschaft zu einem Objekt macht?
29 - Im Grunde kann doch ein Gymnasiast, schon bevor er die zehnte Klasse passiert, unterscheiden, was Wissenschaft ist und was nicht Wissenschaft ist. Nun, er täte sich vielleicht schwer, wenn eine Pseudowissenschaft sich hinter einem Chaos von Formeln, völlig fälschlich als Fakt ausgäbe, oder ihm fehlt vielleicht das Feingefühl für höhere Philosophie, die an einem Thema noch Wissenschaft werden muss, ihr aber die Beweismittel, Sprach- und Denkordnungen fehlen. Aber im Grunde sieht es der Gymnasiast ganz deutlich und immer deutlicher: "Die sind Nutztiere, die nur Unsinn glauben und für wahr halten und das sind Monster des Wissens, die uns ausbeuten, übertrumpfen, seit langer Zeit hintergehen und überlisten." Und vermutlich begreift er auch viel vom Getue der Ärzte, wenn sie überhaupt nicht über Anatomie oder Leib, Chemie und Krankheit bescheid wissen, aber dennoch Geld anhäufen wollen, oder eben dennoch einer schwachsinnigen Bürokratie gerne den Buckel machen. Er versteht sehr wohl, wo Sitten und Moralen, die Politik, zu einer Unwissenschaftlichkeit wird.
30 - Psychologie als Sittenwelt, eine Schule, ein Kreis, ein Zentrum ist nicht einmal notwendig, sondern die Psychologie aller gemeinsam als der Gegenstand des Determinismus. Die Psychologie wurde auch nie erschaffen, da war sie, zuvor war sie nicht, sondern es gibt moderne und vormoderne Psychologie. Und jedes Jahrzehnt, seit dem man die Zeit Moderne nennt, wandelte sich ihr Antlitz. Und davor, da war sie zutiefst religiös. Aber eine Konstante gab es mit den Seelenlehren, den Benimm-Regelwerken, die Eitelkeit. Der Stolz die Wahrheit zu sein! Ein Mensch zu dem eine Kultur denkt, er würde die Wahrheit über den Geist, die Seele, das Gemüt verkörpern, vor dem haben sie ein Distanzgefühl. Damit geht einher, dass man hochgehrt und bei jedem Worte für wichtig genommen wird. Gleichwohl, wie albern man ist. Man ist dann eine Person von abstrakter Macht, die gar noch über dem Kapital zu stehen scheint. Eine Verkörperung der Moral, der Gesundheit, der Vernunft. Aber niemand ist allzu vernünftig, allzu gesund und hat überhaupt Befehlsgewalt über die Moral der Leute?
31 - Antinihilismus muss einfach der Gegensatz des Nihilismus sein, definiert man diesen, erhält man automatisch ebenso seine Umwertung, Umkehrung, Umdeutung. Nihilismus als Unfähigkeit, Impotenz zur vernünftigen Religion. Nihilismus manchmal zu seinem eigentlichen Gegensatz, ging es diesen Russen nicht um die Wissenschaft, aber Nihilismus als das Resultat von Unbildung, dem Mangel an Erziehung, einfach auch einem Mangel an Wissenschaft, Allgemeinwissen und besonders Geschichtswissen. Oder Nihilismus als Faulheit, andere Meinungen überhaupt nur nachzuvollziehen, bevor man sie negiert. Nihilismus eben als Ablehnung der Wahrheit, nicht als die komplizierte, intellektuelle Feststellung es gäbe in der Wissenschaft keine Wahrheit, sondern als Unfähigkeit zur Wahrheit, sie zu ertragen, sie zu erhalten, zu dulden, zu fördern, sie letztendlich nicht im puren Egoismus oder Moralismus zu verdampfen.
32 - "Es gibt zwischen Neurologie und Geist den Mangel der Neurologie den Geist als Neurologie denken zu können. Sie nennen eine Sache, die sie kennen und nicht kennen Psychologie. Selbst das schon eine Sprach-Konvention, eine Übereinkunft der Worte im Kollektiv, mehr nicht. Eine Sprache-Konvention, niemand weiß wie lange sie überhaupt hält. Und es ist die unbewusste Psychologie der Gruppendynamik, die unschuldig die Kulturen begründet. Eine Dynamik zwischen den Menschen kommt dazu, das Leben ist kein einsamer Verstand, sondern die Realität aller Köpfe, deren Gefühl von Wirklichkeit, deren Überzeugungen, was Wahr und Falsch und Gut und Richtig wären, regiert die Leiber als eine Gesellschaft, eine Moral, eine Religion. Was ist eine Religion? Der Stumpfe Abgrund einer Ahnungslosigkeit, in die man Gefühle bohrt." "Sehen Sie, die Leiber gehorchen nur den Schichtungen der Macht, ein Gehirn hört nichts, wenn jemand weniger Macht besitzt."
33 - Das sind eben die Teufel, allmählich ist ihre Bürokratie überlastet, niedliche, kleine Moralapostel, Geister, Wesen jenseits der Lebewesen aus Fleisch. Sie, bevor der Mensch da war, Herrscher der Erde, aber sie haben aufgegeben, der Mensch ist nicht moralisierbar. Sie wissen gar nicht, was der Mensch ist, Logik, Mathematik, Maschinen, was ist das alles.
34 - Vielleicht ist in den Deutschen ein unbewusster Antisemitismus am Werk, er steckt im Atheismus und kann nicht glauben, dass die Mathematik allmächtig ist, als Schöpfer, Lenkrad der Welt und Disziplin, die ein Lebewesen ausübt. Jedes Gebären der alten christlichen Hoffnungen selbst wirkt im Inneren als Unwohlsein. In den unteren Zimmern der angewohnten Moralen des Denkens glaubt der Deutsche, dass jede Religion eine Krankheit ist. Man verankert mit der Medizin, willkürlich, dass Religion eine Schwäche, Störung, eine Schwachsinnigkeit ist. Die Natur des Menschen, der in allen Zeiten Religion erschuf und empfand, wird verraten; man empfindet das Gesunde als Krankheit und das Kranke als Vernunft.
35 - Die Psychologie als Philosophie. - Die alte und die neue Psychologie ist eine Sprachinsel, deren wenige sicheren Fakten umgeben sind von Worten wie Unkraut. Schon Statistiken sind vieldeutige Gebilde. Es wuchert um den Palast der Wissenschaft herum, wie durch die Religionen, dennoch viel heftiger, weil sie ein Themen-Hybrid ist, mal Kriminologie, mal Atheismus, aber auch mal Religion, mal Moral, mal Politik, mal Wirtschaft, mal Medizin, mal Wissenschaft, mal Lüge und Unrecht.
36 - Zum Tod der Prophetie vor Johann Albrecht Adelgrief. - Es war ja die Not einer jüdischen Kulturwelt überhaupt Menschen, wie die Propheten zu einer Rolle der Kultur zu machen. Der Prophet als eine spezielle Form des religiösen Philosophen des Monotheismus. Ich will nicht einmal behaupten es wäre eine frühantike Vorform von Philosophie, es ist Philosophie in Kunst dargelegt. Viel denen eben so ein, so könnte man Menschen einen Staat, Gesetze, Ordnung und Sinn im Leben geben, sogar bis in den Tod. Aber, der Zugang zur Rolle ist tot, also einfach in der Kultur unmöglich. Man darf nur schon bekannte Phrasen und existierende Sprüche in der Kirche erheben, keine Renovierung oder Erneuerung der Kunst der Worte dazu. Propheten, das war zur Zeit Jesu schon gelaufen. Jesus musste sich umbringen lassen, um noch auf die Bühne zu kommen. Und der Prophet Mohammed, von Anfang an Grenzgänger der Vernunft an der Sache, sogar die Dschinns wussten, das wird nichts, die letzte Form des Monotheismus, die Prophetenschöpfung war, er musste, um sich durchzusetzen, zwar nicht den Tod am Kreuz in Kauf nehmen, aber er musste seine vorher friedliche Logik innerlich brechen und zu einem Kriegsruf ausbauen, um gleich eine ganze Stadt und mehr durch Krieg davon abhalten ihn zum bloßen Witz zu machen. Der Witz! Ein Mensch, der sagt, dass eine Wahrheit zu ihm gekommen wäre, die göttlich ist. Niemand nimmt das noch ernst, außer es ist ein mathematischer Fakt, der neu ist und die Herleitung ist akademisch korrekt, dann nehmen es immerhin zwei, drei Leute pro Universität ernst. Und, sie merken nicht, die Antipropheten, die negative Botschaft, dass alles sinnlos, blöd, ungerecht und dumm ist, sich Moral nicht lohne und der Tod das ewige Nichts wäre; die siegen überall, dafür braucht es nur junge Menschen, die verlernen sich sofort alles in der Negation aller Werte, wenn auch nicht wirklich verstehend, das ist Nihilismus, eine Kinder- und Jugendmacke, eine Krankheit, die Alkoholiker und Arbeitslose und zu lange Ungeliebte befällt. Der Nihilismus, das Ablegen aller Werte, um nicht an ihnen albern, naiv oder herrschsüchtig zu wirken. Der Nihilismus, die Lust jedes Modells des Sinns des Lebens, irgendeiner Ideologie oder Religion zu vernichten. Sagt denen bloß nicht, dass die Wahrheit das Universum erschaffen hat und diese steuert und die Physiker ihr auf der Spur sind; jedenfalls wirkt es so, oder sie heucheln nur gut. Nicht, dass der Atheismus Albert Einstein auf einmal als Illusion ansieht. Obwohl es natürlich sein könnte, dass es keine Formel für die allgemeine Mechanik der Materie gibt, es gibt ja auch Primzahlen in der Natur. Also, käme dem so, dann würde eben der Nihilismus über die Physik siegen, es gäbe keinen mathematischen Weltsinn, der notiert werden kann. Man stelle sich das vor, die Existenz von Logos widerlegt.
37 - Der Restkern des Monotheismus: Der Monotheismus hat so lange versprochen, dass die Toten auferstehen werden, jetzt wo die Wissenschaft aber Gott ist, da wird es komisch, dass sie nicht merken: Wenn es kein Leben nach dem Tod gibt, sind alle unsere Versprechen und Hoffnungen leer gewesen, so darf es nicht enden, wir müssen eben selbst dran und die Toten durch die Wissenschaft erwecken. Fraglich, ob es ginge oder wie lange es dauert, bis die Wissenschaft sich erdreisten könnte, die selige Ruhe des Todes zu zerschlagen, indem die Atome oder Quarks, irgendwas ohne Halbwertszeit, der Toten wieder zusammengesetzt werden. Oder, man nimmt Zeitmaschinen, Wurmlöcher, irgend so ein brutal unreligiöser Unsinn, der einen lustig macht. Das Schwerste ist die materielle Identität, einen Klon, einen Zwilling kann man jederzeit erschaffen, aber dieselben Atome, in derselben Anordnung, das ist ein Kunststück. Sodass Jesus am Berge steht und recht hat, der Himmel ist für alle Menschen da, das Jenseits zwar als künstlicher Ort der Technologie, aber es ist doch egal, welches Logo dran hängt? Ich sehe die Religionen schon schummeln, es wäre ihr Logo. Aber, Hauptsache der Ort ist hübsch, groß und voller Wunder. sonst würde einem die Unsterblichkeit noch langweilig. Wer weiß, in ein paar Milliarden Jahren, nach der Zeit von Star Trek und Star Wars, da wird das Leben den Tod auslachen, er endgültig ausgedient. Eine Zeit in der die Macht des Lebens mit den Grenzen der Physik verschwimmt, die Zeit der Apokatastasis. Oder, es ist physikalisch für alle Zeiten unmöglich einen Toten zu erwecken, wenn mehr als zwanzig Minuten seitdem Tod vergangen sind, jedenfalls sollte man es dann lassen. Wie traurig das wäre, der Atheismus ohne Wiedergeburt wäre wahr, hätte recht, das Leben nach dem Tod als Ausdruck des Willens zum Leben, böser geschimpft, eine gestörte, infantile Idee, für unterentwickelte Individuen oder aus Alter wieder dement Gewordene, denen man den Glauben an das Leben bezahlen lassen kann Doch, doch, das ist die katholische Kirche, moderne Theologie. Da merken die ihren Unsinn mit Indianern, Heiden und freien Moralen, Homosexualität, Rockmusik und der Erde als Kugel-Globus, aber alles, was sie als Reaktion entwickeln. ist die heimliche Verneinung des ganzen Urprinzips des Monotheismus, das Leben und ein Punkt an ihm, der allmächtig ist. Das Dasein eines Gottes ist ihnen fortan eine Störung, eine Spinnerei, eine Illusion, eine Zeitungsente. Alle sollen dumm sein, außer den Theologen, weshalb sie lächelnd weitermachen mit der Show Jesu Christi, das blutende Kreuz in den Boden gerammt, diese Theologen natürlich als einzige absolut gottlos. Niemand sonst ist so erfolgreich gottlos. Meine Güte sind die gottlos. Sie suchen ihn auch nicht an den richtigen Stellen, nicht in der Bibel steht Gott, sondern in naturwissenschaftlichen Abhandlungen. Von dort aus ist die ganze Natur lebendige Mathematik.