Die Rente ist sicher ! - Ist die Rente sicher ? - Udo Fehring - E-Book

Die Rente ist sicher ! - Ist die Rente sicher ? E-Book

Udo Fehring

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Beschreibung

"Die Rente ist sicher" – kaum ein politischer Satz brannte sich in die Köpfe der Deutschen ein wie dieser. Der frühere Bundesarbeitsminister Norbert Blüm (CDU) sprach die Worte erstmals im Wahlkampf 1986. Und seitdem beteuern insbesondere Politiker der Regierungsparteien immer wieder dasselbe Mantra. Doch wie steht es tatsächlich um die Gesetzliche Rente in Deutschland? Und wie um ihre Zukunft? Das Buch versucht, auf diese Fragen Antworten zu geben und schaut gleichzeitig, wie andere europäische Länder versuchen, mit Problemen wie dem demographischen Wandel klarzukommen?

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Seitenzahl: 38

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Udo Fehring

Die Rente ist sicher ! -

Ist die Rente sicher ?

Eine kritische Betrachtung des deutschen Rentensystems

Vorwort

Norbert Blüm (1935 – 2020) sprach im Jahre 1986 im seinerzeitigen Bundestagswahlkampf erstmals den legendären Satz „Die Rente ist sicher!“. Im Oktober 1997 wiederholte er diesen Satz in einer hitzigen Debatte im Bundestag. An diesem Tag verabschiedete das Parlament mit den Stimmen von CDU/CSU und FDP dann das damalige Rentenreformgesetz.

Damals wie heute beteuern Politiker (meist der Regierungsparteien) dieses Mantra von Norbert Blüm. Aber viele wissen, dass die gesetzliche Rente nach wie vor auf wackeligen Füßen steht, da es immer weniger Erwerbstätige und dagegen immer mehr Rentenempfänger gibt. Daher ist heute auch dringender denn je Handlungsbedarf angesagt, hier Reformen durchzusetzen, um das Rentenniveau dauerhaft stabil zu halten.

Vielfach wird von den Verantwortlichen das 3-Säulen-Modell der Altersvorsorge mit Gesetzlicher Rente, Betriebsrente und Privater Vorsorge propagiert, da viele Rentner zukünftig Schwierigkeiten haben werden, mit der gesetzlichen Rente ihren gewohnten Lebensstandard auch im Alter zu bewahren.

Doch zum einen bieten nicht alle Arbeitgeber die Möglichkeit einer betrieblichen Altersvorsorge, zum anderen haben schlichtweg viele Arbeitnehmer finanziell keine Möglichkeit, privat vorzusorgen und sind voll und ganz auf die gesetzliche Rente angewiesen.

Im Folgenden wird zunächst die Geschichte der Gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland von ihren Anfängen bis heute und ihr aktueller Stand dargestellt. Im Anschluss geht der Blick auf andere Rentensysteme in der EU, bevor ein Ausblick gewagt wird, wie sich das Rentensystem entwickeln könnte und was die Stellschrauben wären, es nachhaltiger zu gestalten, Schlussendlich werden die Konsequenzen beschrieben, falls hier nichts oder nicht genug passiert.

Begriffsklärungen

Rentenniveau - Das Rentenniveauist ein statistischer Wert der Rentenversicherung. Das Rentenniveau wird jährlich berechnet und drückt in Prozent aus, wie sich die sogenannte Standardrente zum aktuellen Durchschnittseinkommen entwickelt.

Renteneintrittsalter - Das Renteneintrittsalter, auch Rentenzugangsalter, beschreibt in der Bundesrepublik Deutschland das Lebensalter, ab dem eine Person eine Versichertenrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) tatsächlich bezieht. Dies kann eine Altersrente, eine Rente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit oder eine Rente wegen Todes sein (§ 33SGB VI).

Demografie - Die Demografie Deutschlands betrachtet die Wirkung natürlicher und künstlicher Veränderungsfaktoren auf die Bevölkerung in Deutschland. In der Wissenschaftsdisziplin Demografie werden die Bevölkerungszusammensetzung und -entwicklung beobachtet, beschrieben und nach Erklärungen für längerfristige Veränderungen gesucht. Von demographischem Wandel spricht man, wenn die Zahl der Rentnerinnen und Rentner zunimmt, während gleichzeitig die Menge der Beitragszahler sinkt.

Rentenbeitrag – Prozentsatz vom Bruttoeinkommen, den sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber teilen und der in die Rentenkasse fließt.

Lebenserwartung – ein zentraler Parameter in allen Berechnungen zu Beitragssätzen und Rentenhöhe ist die Lebenserwartung der Bevölkerung. Die Lebenserwartung hat sich in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich verlängert. Faktoren wie Friedenszeit, gestiegenes Einkommen, höherer Lebensstandard, bessere Ernährungslage etc. spielen dabei eine wesentlich größere Rolle als Medizinfortschritt oder Änderung des Zigarettenkonsums in der Gesamtbevölkerung. Die durchschnittliche Lebenserwartung betrug 2023 für neugeborene Mädchen 83,2 Jahre und für neugeborene Jungen 78,3 Jahre.

Erwerbsbiographie – bezeichnet diesequenzielle Abfolge unterschiedlicher Berufsetappen inklusive Unterbrechungen aufgrund von Kindererziehung, Betreuungsleistung oder Weiterbildung

Rentenlücke - Mit Rentenlücke (auch Versorgungs- oder Vorsorgelücke) wird in der Regel derjenige Prozentanteil bezeichnet, um den das letzte monatliche Netto-Einkommen vor Renteneintritt die gesetzliche Altersversorgung übersteigt.

Abschlagswert bei früherem Renteneintritt - Für jeden Monat, den Arbeitnehmer früher Rente beziehen, nehmen sie einen Abschlag von 0,3 Prozent in Kauf. Mit Sonderzahlungen können diese Abschläge aber ausgeglichen werden.

Riester-Rente ist eine durch staatliche Zulagen und durch Sonderausgabenabzug geförderte, grundsätzlich privat finanzierte Rente in Deutschland. Die Bezeichnung „Riester-Rente“ geht auf Walter Riester zurück, der als Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung (1998 – 2002) die Förderung der freiwilligen Altersvorsorge durch eine Altersvorsorgezulage ausarbeiten ließ. Anlass dafür war die Reform der gesetzlichen Rentenversicherung 2000/2001, bei der das Nettorentenniveau des Eckrentners, eines idealtypischen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, der 45 Jahre lang Sozialversicherungsbeiträge eingezahlt hat, von 70 % auf 67 % reduziert worden war.

Rürup-Rente – Sie ist nach dem Ökonomen Bert Rürup bezeichnet und wurde 2005 in Deutschland als steuerlich begünstigte Form der privaten Altersvorsorge eingeführt. Sie trat damit neben die betriebliche Altersversorgung, die Riester-Rente und die „klassische“ private Rentenversicherung. Wegen ihrer von diesen Vertragsformen abweichenden Leistungskriterien und steuerlichen Behandlung gilt die Basisrente, wie die Rürup-Rente auch umgangssprachlich genannt wird, als günstige Alternative insbesondere für Personen, welche in der Ansparphase ein höheres steuerpflichtiges Einkommen haben und/oder mangels Pflichtversicherung zur gesetzlichen Rentenversicherung keine Riester-Rente in Anspruch nehmen können, etwa weil sie Selbständige sind oder beitragspflichtig zu einem Versorgungswerk.

Die Geschichte der Deutschen Rentenversicherung

Die Einführung der gesetzlichen Rentenversicherung war ein Meilenstein für die soziale Sicherung in Deutschland. Unter dem damaligen Reichskanzler Otto von Bismarck (1815 – 1898) verabschiedete der Reichstag nach zweijähriger intensiver öffentlicher Diskussion am 22. Juni 1889 das »Invaliditäts- und Altersversicherungsgesetz« als Teil eines größeren Gesetzesvorhabens und legte den Grundstein für die moderne Rentenversicherung.