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Peter Pan war ein kleiner Lausbub, der seit frühester Kindheit im Waisenhaus lebte. Eines Tages wurde er von dubiosen Piraten entführt. Doch anstatt in einem spannenden Abenteuer landete er auf der Insel Nimmerland zunächst in der Mine des berüchtigten Anführers Käpt'n Hook und muß dort nach Kristallen graben. Doch mit Geschick kann er eines Tages mit seinem Freund James und dem bestechlichen Aufseher Schmie aus der Mine fliehen. Sie geraten in das Lager von Eingeborenen und von da an beginnt das Abenteuer und Peters Suche nach seinem Urspung dann doch noch.
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Seitenzahl: 49
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Udo Fehring
Die phantastische Reise des Peter Pan
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Vorwort
Geschichte
Dank
Impressum neobooks
Viele werden sich an das Lied „Abenteuerland“ der Popgruppe Pur erinnern. Und genau in das dort beschriebene Abenteuerland will diese Geschichte Euch „entführen“.
Ihr solltet Euch dabei lösen von Vorstellungen der normalen Welt, sondern mit Euren Vorstellungen über den Horizont hinausgehen, denn dort spielt diese Geschichte, im Nimmerland!
Mary Waters war verzweifelt. Sie war alleinerziehend, aber hatte selbst kaum Geld, sich und ihr Baby Peter über die Runden zu bringen. Und so beschloss Sie eines Abends, Peter in einem Bündel vor dem Waisenhaus zu legen, auch wenn es ihr fast das Herz brach. Als sie Peter dort deponierte, sagte Sie zum Abschied: „Peter, ich hoffe, Du wirst es in diesem Haus einmal besser haben als bei mir. Und Du sollst wissen, dass Du etwas Besonderes bist und dass ich Dich immer lieben werde!“ Einen Brief mit ähnlichen Worten steckte sie Peter unter die Decke und machte sich schnellen Schrittes durch das dunkle London wieder auf ihren Heimweg, ohne sich noch einmal umzudrehen.
Am nächsten Morgen fand die Oberschwester des von Nonnen betriebenen Waisenhauses Peter. Sein Körper war durch die Nacht ausgekühlt, aber er schrie nicht. Sie nahm ihn mit hinein und bereitete ihm erst einmal ein heißes Bad, um ihn wieder auf Temperatur zu bekommen. Dann machte sie sich auf den Weg in die Kleiderkammer. Dort waren eine Menge Babysachen deponiert und sie brachte ein paar schöne Strampler mit, die sie Peter überstreifte, nachdem sie ihn trockengerubbelt hatte.
Bis Peter laufen konnte, wurde er im Babysaal des Waisenhauses untergebracht. Da der Saal sehr groß war und viele Babys eben nun mal schreien, herrschte dort manchmal eine ziemliche Lautstärke. Oft ließen die Nonnen die Kleinen dann einfach plärren, weil sie es halt nicht verstanden, die Kleinen schnell wieder zu beruhigen, dafür fehlte ihnen einfach der Mutterinstinkt.
Später, als Peter sicher auf den Beinen war, zog er um in den Jungensaal, wo jedes Alter bis teilweise 16 vertreten war. Peter war von Anfang an ein sehr pfiffiger Junge, aufgeweckt und von hoher Auffassungsgabe. Das war nicht immer im Sinne der betreuenden Nonnen, denn sie hatten lieber ruhige Kinder, die keine Widerworte gaben und immer machten, was man ihnen sagte. Das tat Peter lange nicht immer. Der Schlafsaal war noch größer als der Babysaal. Peters Bettnachbar war Floyd. Beide verstanden sich vom ersten Tag an blendend und waren bald wie Feuer und Schwefel, halt untrennbar.
Wenn es sich Peter hätte aussuchen dürfen, hätte er wahrscheinlich auch eine echte Familie vorgezogen, aber er hatte sich mit der Situation im Waisenhaus arrangiert. Das Einzige, was wirklich schlecht war, war das Essen. Meist gab es einen bräunlichen Brei, der jeglichen Geschmack vermissen ließ. Da aber die Nonnen drauf achteten, dass die Kinder alle ihre Teller leeraßen, zwängte Peter sich die Speise Mittag für Mittag in sich hinein. Entschuldigend muss man objektiv sagen, dass es Kriegszeiten waren und das Geld im Waisenhaus wohl auch nicht so üppig floss, als dass man sich hätte Delikatessen wünschen können.
Der Wechsel im Waisenhaus war recht hoch, neue Kinder erschienen und gewohnte verschwanden wie unter geheimnisvollen Umständen. Gerüchteweise wurden diese von Unbekannten verschleppt, sogar nach Kanada. Niemand wusste, woher die Gerüchte kamen und ob wirklich etwas daran war, aber niemand konnte sie eben auch widerlegen.
Peter hätte gerne mal Kanada kennengelernt, aber nicht mit irgendwelchen dubiosen Unbekannten, sondern am liebsten mit seinem Freund Floyd auf eigene Faust. So malte er sich das in seinen kühnsten Träumen des Öfteren aus.
In den Kriegszeiten gab es schon mal Bomberalarm, wenn feindliche Flugzeuge über London kreisten und ihre dicken Bomben abwarfen. Dann gab es im Waisenhaus Hektik. Als es dann wieder soweit war und alle in den Keller mussten, packte Peter seinen Freund Floyd und stiftete ihn zu einem Streich an. Da das Essen in letzter Zeit noch schlimmer war als zuvor, vermutete Peter, dass die Mutter Oberin von dem Geld, welches sie von der Stadt bekam, einen Teil für sich abzwackte. So beschloss er, zusammen mit Floyd unbemerkt in das Büro der Mutter Oberin einzudringen, während alle anderen die Schutzräume im Keller aufsuchten.
Die Türe zum Büro der Mutter Oberin war natürlich abgeschlossen. Deshalb verschafften sie sich über die Scheibe über der Türe, die sie einschlagen mussten, Zutritt. Floyd machte die "Räuberleiter" für Peter, der mit seinem Schuh die Scheibe einschlug. Als er dann im Büro mit einem Sprung gelandet war, schloss er die Türe für Floyd auf, da er einen Ersatzschlüssel in der Schublade des Schreibtisches der Mutter Oberin gefunden hatte. Sie suchten das Büro nach dem erhofften großen Schatz ab. Und tatsächlich, hinter einer weiteren Türe fanden sie eine Kiste mit vielen Goldmünzen. Davon machten sie sich erstmal die Taschen voll. Aber in diesem separaten Raum befand sich nicht nur diese Schatzkiste, sondern auch noch die Akten aller Kinder. Floyd fand Peters Akte und gab sie ihm. Darin war allerdings nur ein einziges Blatt. Da Peter noch nicht Lesen konnte, Floyd aber schon, gab Peter Floyd das Blatt, damit er es ihm vorlesen sollte. Wie sich herausstellte war es derBrief, den seine Mutter ihm mitgegeben hatte, als sie ihn vor dem Waisenhaus abgelegt hatte. Dort stand drin, dass sie ihn geliebt hatte und sie ihm mitgab, dass er etwas Besonderes war.
Es gab ein weiteres Sirenengeheul, welches andeutete, dass der Alarm wieder vorüber war. Beide sputeten sich, das Büro wieder zu verlassen. Dazu fegten sie noch die zerborstenen Fensterscheiben zusammen, damit die Mutter Oberin ihren Einstieg möglichst nicht bemerkte oder zumindest nicht sofort. Sie reihten sich nach Verlassen des Büros wieder in die Schlange der Kinder ein, die zurückgingen in ihren Schlafsaal.