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Kinder haben oft ein gutes Gespür und tolle Ideen für soziale, kulturelle und Umweltthemen und überdies glücklicherweise auch keine Berührungsängste mit anderen Kulturen und Religionen. Daher lohnt es sich, Ihnen dabei stets ein offenes Ohr zu schenken. Das Buch erzählt kindgerecht von solchen Geschichten, bei denen es Kindern gelingt, ihr Umfeld für solche Themen zu sensibilisieren und hier Lösungen zu finden. Die Titel dieser Kurzgeschichten sind im Einzelnen: • Der Junge, der mit den Bäumen reden konnte • Osterlamm und Zuckerfest • Mit Oma und Opa unter einem Dach • Kinder an die Macht • Vom Wunsch, Weihnachten nicht zu verschlafen
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Seitenzahl: 35
Udo Fehring
Kinder for Future
Kinderbuch
Impressum
Texte: © 2024 Copyright by Udo Fehring
Umschlag:© 2024 Copyright by Jacqueline Düwel
Verantwortlich
für den Inhalt:Udo Fehring
Moltkestrasse 5
51373 Leverkusen
Druck:epubli – ein Service der Neopubli GmbH, Berlin
Timo war ein Junge von 10 Jahren. Er lebte in einem Vorort von Berlin namens Ahrensfelde zusammen mit seinen Eltern und seiner Schwester. Timo war ein sehr aufgeweckter Junge, der sich für viele Dinge interessierte. Mit seinen Freunden spielte er in jeder freien Minute Fußball. Das ging auf der Straße, in der sie wohnten. Diese Straße war eine Spielstraße. Die Torpfosten bezeichneten zwei Jacken oder Pullis.Timo hatte eine besondere Eigenschaft, von der er bislang noch niemandem erzählt hatte. Er konnte nämlich mit Pflanzen reden. Das hatte er schon recht früh entdeckt, als er in einem sehr trockenem Sommer vor Jahren einmal Mitleid mit einem Baum bekundet hatte, dessen Blätter sich schon im Spätsommer braun gefärbt hatten. Er sagte: "Armer Baum, du hast es bestimmt schwer in diesem heißen und trockenen Sommer?!"Und als der Baum antwortete: "Ja, mir ist sehr heiß und ich habe Durst!", erschrak sich Timo förmlich.Seitdem fragte er die Bäume, insbesondere in ihrer Straße, regelmäßig, wie es ihnen ging. Und er lernte noch mehr von den Bäumen, nämlich, dass diese sich auch untereinander unterhalten würden, etwas, dass er bis dahin auch noch nicht wusste.
Der Baum, der ihm das erzählte, meinte: „Ja, das wissen viele Menschen nicht. Wir sind nämlich nicht dumm und stehen nur blöde in der Gegend rum. Wir tun z.B. Gutes für die Menschen in der Stadt im Sommer: Wir spenden Ihnen Schatten und kühlen sie. Und auch wandeln wir Kohlendioxid wieder in Sauerstoff um, welchen die Menschen wiederum zum Atmen brauchen. Umso schlimmer ist es, wie manche Menschen schlecht mit der Natur und uns umgehen: mit ihren dicken Autos die Luft verschmutzen und so was. Auch merken wir sehr wohl, wie sich das Klima ändert: die Winter werden kürzer, die Sommer heißer und trockener und insgesamt wird es wärmer. Alles Dinge, die uns Bäumen und den anderen Pflanzen das Leben schwer machen.“
So lernte Timo im Gespräch mit den Bäumen einiges über sie. Er hatte sich beispielsweise auch schon gefragt, warum die Bäume in heißen und trockenen Sommern schon im Sommer einen Teil ihrer Blätter abwarfen und der Baum hatte ihm erklärt, dass dies eine Schutzreaktion sei: Solche Sommer führen zu Stress bei Bäumen und anderen Pflanzen und anstatt alle Blätter weiterhin mit Wasser zu versorgen, schonten sie lieber ihre Kräfte und Wasservorkommen und warfen vorzeitig Blätter ab.
Da Timo ahnte, dass er wohl eine Ausnahme darstellte, darin, mit Bäumen zu reden, erzählte er zunächst niemanden davon. Aber irgendwann war der Drang dann doch da, sich deswegen anderen mitzuteilen. Und so erzählte er das zuerst seinen Eltern eines Abends beim Abendessen. Leider nahmen diese ihn scheinbar nicht so ganz ernst und taten es so ab, als würde sich Timo etwas einbilden. Timo wusste vorher natürlich nicht, wie diese reagieren würden, aber wenn er ehrlich zu sich war, so war er doch etwas enttäuscht von deren Reaktion und fühlte sich nicht für voll genommen von ihnen.
Timo überlegte, ob es wohl noch jemanden geben konnte, der ihn vielleicht diesbezüglich ernst nehmen und ihm glauben würde. Und dabei fielen ihm seine Großeltern ein. Die hatten selbst einen kleinen Garten, in dem sie etwas Gemüse anbauten und einige Blumenbeete pflegten. Diese wohnten nur ein paar Straßen weiter. Timo nahm sich vor, am nächsten Tage bei ihnen vorbeizuschauen und zu sehen, wie sie wohl darauf reagieren würden.
Also, ging er frühmorgens, es war Samstag und Timo hatte keine Schule, bei seinen Großeltern vorbei. Diese waren erstaunt, Timo zu sehen. Für gewöhnlich besuchten Timo und seine Eltern sie sonntags. Timo erzählte ihnen von seinem Erlebnis mit den Bäumen und seine Großeltern hörten ihm ganz gespannt zu.
Und zu seinem Erstaunen glaubten sie ihm auch, was Timo sehr froh machte. Und sie wussten auch, dass Bäume sich unterhalten konnten. Dann hatten sie mal in einer Wissenschaftssendung im Fernsehen mitbekommen, wie sie sagten.