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Spektakuläre Kunstdiebstähle haben seit jeher für Aufsehen gesorgt. So auch diesmal wieder, als bei einem Kunstraub im bayrischen Manching ein großer Goldschatz gestohlen wurde und das, obwohl der Schatz durch Alarmanlagen und Vitrinen mit zentimeterdickem Sicherheitsglas gesichert waren. Dabei gibt es Parallelen zu ebenfalls aufsehenerregenden Diebstählen aus anderen deutschen Museen in den letzten Jahren. Ebenfalls werden nochmal die weltweit spektakulärsten Kunstraube nacherzählt.
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Seitenzahl: 32
Udo Fehring
True Crime Kunstdiebstahl
Manching und weitere spektakuläre Kunstraub
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Inhaltsverzeichnis
Titel
True Crime Kunstdiebstahl
Vorwort
Der Einbruch in das Kelten-Museum in Manching (2022)
Der Einbruch in das Bode-Museum in Berlin (2017)
Der Einbruch in das Grüne Gewölbe in Dresden (2019)
Spektakuläre internationale Kunstdiebstähle
Raub der Mona Lisa aus dem Louvre in Paris (1911)
Raub des "Schreis" und der Madonna von Edvard Munch aus dem Munch-Museum Oslo (2004)
Kunstraub in Boston aus dem Isabella Stewart-Gardner-Museum (1990)
Nachwort
Quellenangaben
Impressum neobooks
Manching und weitere spektakuläre Kunstraube
Udo Fehring
Impressum
Texte: © 2022 Copyright by Udo Fehring
Covergestaltung: TomJay - bookcover4everyone / www.tomjay.de
Copyright der Bilder
(c) ekostsov / Depositphotos.com
(c) Lester120 / Depositphotos.com
(c) Elinacious / Depositphotos.com
Verantwortlich für den Inhalt:
Udo Fehring
Kalkstrasse 114
51377 Leverkusen
Kürzlich sorgte der Diebstahl eines Goldschatzes im Millionenwert aus dem Kelten-Museum im bayrischen Manching bei Ingolstadt für viel Wirbel.
Dieser Diebstahl reiht sich ein in eine Reihe weiterer spektakulärer Museumsdiebstähle in Deutsch-land in den letzten Jahren.
Zu nennen sind hierbei insbesondere der Juwelendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe in Dresden im November 2019 sowie der Diebstahl der 100 kg schweren Goldmünze Big Maple Leaf im März 2017 aus dem Bode-Museum in Berlin.
Offensichtlich hat sich der Kunstraub zu einem neu-en Geschäftsfeld der organisierten Kriminalität entwickelt.
Vermutet werden die Täter von Manching im Be-reich der organisierten Kriminalität, wieder einmal. Und das hat gute Gründe. Die internationale Polizei-behörde Interpol nennt den illegalen Handel mit Kulturgütern ein Geschäft mit geringem Risiko und hohen Gewinnen. Der weltweite Umsatz dieser Ge-schäfte wird inzwischen auf mehrere Milliarden Euro pro Jahr geschätzt.
Der Schweizer Jurist Andrea F. G. Raschèr, der an der Hochschule Luzern Kulturrecht, Kulturpolitik und Compliance im Kunsthandel lehrt, nennt Muse-en und Kunstsammlungen eine gute Alternative zu den bisher favorisierten Banküberfällen. Letztere seien wegen erhöhter Sicherheitsvorkehrungen und des bargeldlosen Zahlungsverkehrs mit immer größeren Risiken verbunden. Dass "Museen und Sammlungen in Europa - gelinde gesagt - nicht hinreichend gesichert sind", sei hingegen ein offenes Geheimnis. Und selbst wenn es Sicherungen gibt, seien sie noch zu umgehen oder auszuschalten.
Kunsträuber seien mit Söldnern zu vergleichen, "die an der Front den gefährlichen Teil der Arbeit erledigen", sagt Raschèr. Oft stammen sie aus Kriegsgegenden oder sind Mitglieder militärischer Spezial-einheiten. Das könnte auch die Brutalität und Zerstörungskraft erklären, mit denen sie oft vorgehen. "Respekt für Kunstwerke oder Menschenleben ist ihnen beides fremd."
Schon nach früheren Einbrüchen stellte sich die Frage, ob Museen und Kunstsammlungen in Deutsch-land ausreichend geschützt sind. Diese Fragen sind jetzt noch dringender geworden und sie betreffen längst nicht mehr nur die renommierten Einrichtungen, wie der Manchinger Fall belegt.
In der Nacht zum 22. November 2022 um 1:26 Uhr hebelten unbekannte Täter zwei Fluchtaußentüren des "Kelten Römer Museum" im bayrischen Manching bei Ingolstadt auf. Zuvor waren in einer Telekom-Verteileranlage in einem Technikraum der Deutschen Telekom, der nur ca. einen Kilometer von dem Museum entfernt ist, gegen 1:17 Uhr viele Glasfaserkabel durchtrennt worden, sodass in der Folge die 13.000 Privat- und Firmenkunden weder Telefon- noch Internetverbindung hatten. Der Ein-bruch im Manchinger Museum war zwar von dessen Alarmanlage registriert worden, aber durch die Sabotage des Telefonnetzes konnte der Alarm nicht an die Polizei weitergeleitet werden.
Die Täter hatten dann innerhalb von nur 9 Minuten zwei mit jeweils 3 cm dickem Sicherheitsglas ge-schützte Vitrinen zum Goldschatz mit insgesamt 451 Goldmünzen und einem sogenannten Goldgusskuchen zerschlagen und dann den Schatz an sich genommen.
Gegen 1:35 Uhr hatten die Täter das Museum auch schon wieder verlassen.
Erst am Morgen bemerkten Museumsmitarbeiter die Tat und informierten die Polizei.
Der Wert der Beute wurde auf mehrere Millionen Euro geschätzt, da die gestohlenen Münzen einen erheblichen kulturhistorischen Wert hätten.