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Fußballweltmeisterschaften - das bedeutet in Deutschland eigentlich immer eine riesige Vorfreude auf ein rauschendes Fußballfest sowie Public Viewing und Mitfiebern bei den Spielen der deutschen Nationalmannschaft. In Katar 2022 ist es leider ganz anders. Nur geringes Interesse an den Fernsehübertragungen, kein einziges Public Viewing. Die Berichterstattung im Vorfeld wird bestimmt von Menschenrechten, die in Katar missachtet werden: Seien es die Rechte der Gastarbeiter, der Frauen oder der LGBTQ-Gemeinde. Das Buch stellt die Frage, wie es soweit kommen konnte und entlarvt hier die korrupten Machenschaften innerhalb der FIFA und bei Schlüsselfiguren der Bewerbung des Gastgeberlands.
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Seitenzahl: 28
Udo Fehring
FIFA WM 2022 Katar - Wie konnte es dazu kommen?
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Inhaltsverzeichnis
Titel
FIFA WM 2022 Katar
Impressum neobooks
Wie konnte es dazu kommen?
Vorwort des Autors
Heute ist der 18.11.2022, zwei Tage vor der Eröffnung der Fußball-WM in Katar. Angesichts der berechtigten kritischen Berichterstattung zum Gastgeberland habe ich mich entschieden, dieses Buch zu beginnen und nochmal zu beleuchten, wie es im Jahre 2010 in Zürich trotz aller logischen Argumente, die gegen eine solche Vergabe an Katar sprachen, dazu kommen konnte, dass die WM 2022 schlussendlich an den Wüstenstaat vergeben wurde.
Ich habe dazu die verschiedensten Quellen, die allesamt im Anhang aufgelistet sind, zusammengeführt und die verschiedensten Entwicklungen rund um diese WM aufgezeigt. Diese belegen sehr deutlich, dass bei der Vergabe an Katar massiv manipuliert wurde.
Auch ich stelle mir heute, zwei Tage vor der WM, die Frage, ob es wirklich moralisch und ethisch korrekt ist, sich diese WM im TV anzusehen angesichts der Tatsache, dass beispielsweise Tausende Gastarbeiter auf den verschiedenen WM-Baustellen des Landes ihr Leben gelassen haben. Die Liste der Verfehlungen von Katar ist lang und die Verhältnisse sind nicht neu. Umso mehr verwundert es, dass die FIFA, die sich sonst immer ihrer vertretenen Werte rühmt, sich diesmal bei der Vergabe der WM an Katar in keinster Weise von diesen Werten hat leiten lassen.
Was geschah vor der Vergabe
Die FIFA hatte am 19. und 20. Dezember 2008 auf einer Sitzung ihres Exekutivkomitees in Tokio ohne Angabe von Gründen festgelegt, dass die beiden Weltmeisterschaften 2018 und 2022 in Doppelvergabe, also bei einer gemeinsamen Sitzung vergeben werden sollten. Es war das erste Mal in der Geschichte der FIFA, dass in einer Veranstaltung über zwei Weltmeisterschaften entschieden wurde. Und es sollte, wie es aussieht, auch das letzte Mal gewesen sein, weil wechselseitige Abhängigkeiten dadurch ausgenutzt und freie Entscheidungen erschwert wurden.
Auch, wenn die beiden Weltmeisterschaften 2018 und 2022 zusammen vergeben wurden, konzentriere ich mich in der Nachbetrachtung nur auf die Vergabe für die WM 2022, auch wenn die Vergabe für die WM 2018 ebenfalls erhebliche Fragen nach der Rechtmäßigkeit des Wahlverfahrens aufgeworfen hat.
Die Regeln für die WM-Vergabe 2022
Im Jahre 2000 hat die FIFA ein Rotationsverfahren zur WM-Vergabe eingeführt, wonach die WM abwechselnd bei einem der sechs Kontinentalverbände stattfinden sollte. Aber schon 2007 wurde dieses Rotationsverfahren mit der nächsten Vergabe für die WM 2018 wieder abgeschafft, weil sich 2014 laut damaligem FIFA-Präsidenten Sepp Blatter nur ein Land des bevorzugten südamerikanischen Kontinents beworben hatte (Brasilien) und es so keinen Wettbewerb gab, was in der Zukunft wieder vermieden werden sollte. Übriggeblieben ist die Regel, dass ein Kontinentalverband, der eine der beiden letzten Weltmeisterschaften ausgetragen hatte, von der nächsten Vergabe ausgeschlossen würde. Konkret bedeutet das, dass der afrikanische und südamerikanische Verband von der Vergabe der WM 2018 ausgeschlossen war und der südamerikanische auch noch für die WM 2022.
Die Länder, die sich im Endeffekt für die WM im Jahre 2022 beworben hatten, waren: USA, Südkorea, Japan, Australien und eben Katar. Ursprünglich hatte sich auch Mexiko beworben, aber aufgrund der Wirtschaftskrise des Landes hatte es im September 2009 seine Bewerbung wieder zurückgezogen. Im März 2010 wurde das Bewerberland Indonesien von der FIFA abgelehnt.
Der Bewerbungsprozess