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Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Gaslicht – Neue Edition In dieser neuartigen Romanausgabe beweisen die Autoren erfolgreicher Serien ihr großes Talent. Geschichten von wirklicher Buch-Romanlänge lassen die illustren Welten ihrer Serienhelden zum Leben erwachen. Es sind die Stories, die diese erfahrenen Schriftsteller schon immer erzählen wollten, denn in der längeren Form kommen noch mehr Gefühl und Leidenschaft zur Geltung. Spannung garantiert! Gaslicht Nr. Der Sturm hielt den Atem an, als die Duellanten sich in jener kalten Winternacht auf der Lichtung unter dem Galgenbaum gegenüberstanden. Jenseits der verschneiten Gärten erhob sich schemenhaft die Silhouette des Schlosses. Es war zwei Uhr morgens. Eine ungewöhnliche Zeit für ein Duell. Noch bevor die Sekundanten das Kommando gaben, fiel ein Schuß. Einer der Duellanten stürzte zu Boden, sein Blut färbte den Schnee rot. Der andere flüchtete, von Panik gepackt, in den Glockenturm. »Brudermord« Jahrhunderte später geschah es in einer jener Nächte, die erfüllt sind von bösen Träumen, daß Jacinth im Traum die Glocken schaurig läuten hörte und das Schloß wiedersah, dessen Anblick dumpfe Ängste in ihr auslöste, obwohl es heiter und lieblich inmitten idyllischer Gärten lag. Doch es war ein Haus ohne Türen und Fenster, das auf Jacinth so bedrohlich wirkte, als hüteten seine Mauern ein schreckliches Geheimnis. Als endlich fahl der Morgen heraufdämmerte und die Schläfer aus den Spinnennetzen ihrer Traumgespinste befreite, läuteten die Kirchenglocken einen frostigen Sonntag ein. Jacinth stand, noch im Banne der düsteren Traumwelt, verstört an dem Panoramafenster ihres luxuriösen Apartments und blickte zum Central Park hinüber. Dieser Blick war ziemlich teuer! Die eleganten Apartments mit Blick auf den Central Park kosteten jeden Monat ein kleines Vermögen. Dank des Salärs, das sie bei Whitch und Wrestler bezog, konnte Jacinth sich die horrende Miete zwar leisten, aber froh stimmte der Ausblick sie an diesem Sonntagmorgen dennoch nicht. Es war auch kein erfreuliches Bild, das sich ihr bot. Die Bäume im Park waren kahl und sahen im bleichen Morgenlicht wie vergessene Nachtgespenster aus. Es war Winter und kalt in New York. Jacinth sehnte sich nach Sonne und Wärme.
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Seitenzahl: 107
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Der Sturm hielt den Atem an, als die Duellanten sich in jener kalten Winternacht auf der Lichtung unter dem Galgenbaum gegenüberstanden. Jenseits der verschneiten Gärten erhob sich schemenhaft die Silhouette des Schlosses. Es war zwei Uhr morgens. Eine ungewöhnliche Zeit für ein Duell. Noch bevor die Sekundanten das Kommando gaben, fiel ein Schuß. Einer der Duellanten stürzte zu Boden, sein Blut färbte den Schnee rot. Der andere flüchtete, von Panik gepackt, in den Glockenturm. »Brudermord« dröhnten die Glocken schaurig durch die eisige Nacht, um danach für immer zu verstummen…
Jahrhunderte später geschah es in einer jener Nächte, die erfüllt sind von bösen Träumen, daß Jacinth im Traum die Glocken schaurig läuten hörte und das Schloß wiedersah, dessen Anblick dumpfe Ängste in ihr auslöste, obwohl es heiter und lieblich inmitten idyllischer Gärten lag. Doch es war ein Haus ohne Türen und Fenster, das auf Jacinth so bedrohlich wirkte, als hüteten seine Mauern ein schreckliches Geheimnis.
Als endlich fahl der Morgen heraufdämmerte und die Schläfer aus den Spinnennetzen ihrer Traumgespinste befreite, läuteten die Kirchenglocken einen frostigen Sonntag ein.
Jacinth stand, noch im Banne der düsteren Traumwelt, verstört an dem Panoramafenster ihres luxuriösen Apartments und blickte zum Central Park hinüber.
Dieser Blick war ziemlich teuer! Die eleganten Apartments mit Blick auf den Central Park kosteten jeden Monat ein kleines Vermögen. Dank des Salärs, das sie bei Whitch und Wrestler bezog, konnte Jacinth sich die horrende Miete zwar leisten, aber froh stimmte der Ausblick sie an diesem Sonntagmorgen dennoch nicht.
Es war auch kein erfreuliches Bild, das sich ihr bot. Die Bäume im Park waren kahl und sahen im bleichen Morgenlicht wie vergessene Nachtgespenster aus.
Es war Winter und kalt in New York. Jacinth sehnte sich nach Sonne und Wärme. Aber die Kälte allein war nicht schuld daran, daß sie sich nichts sehnlicher wünschte, als New York zu verlassen, ihre Zelte abzubrechen und einfach irgendwohin fortzugehen.
Vielleicht nach Kalifornien oder nach Florida oder endlich dorthin, wohin sie schon immer wollte, nämlich nach Europa?
Das hing mit der vagen Spur zusammen, die darauf hinwies, daß Jacinths Vorfahren einst aus Europa nach Amerika ausgewandert waren.
Genaues wußte sie nicht, hatte sie doch selbst an ihre Eltern nur noch undeutliche Kindheitserinnerungen. Andererseits wäre eine Spurensuche ihr viel zu zeitaufwendig und sentimental vorgekommen. Dennoch plagte sie manchmal das Gefühl, hier keine Wurzeln zu haben, gleichsam in einem luftleeren Raum schwebend dem Erfolg nachzujagen, und das machte sie recht rebellisch. In solchen Momenten fühlte sie sich nutzlos, häßlich und alt.
Die Panoramascheibe spiegelte freilich die aparte Erscheinung einer grazilen jungen Frau mit rotblondem Lockenhaar, einem schmalen, ovalen Gesicht, jadegrünen Augen und einem zauberhaften Mund. Jacinth war ein damenhafter Typ, sie war stets elegant gewandet und perfekt gestylt.
Das mußte sie auch sein, denn sie war schließlich eine Karrierefrau, und da zählte die äußere Erscheinung, während es auf die inneren Werte im Grunde weniger ankam. Wichtig war vor allem, stets cool und perfekt zu wirken.
Den Luxus von Gefühlen hatte Jacinth sich noch nie geleistet. Ihr Ziel war es, in der Glitzerwelt des Erfolgs nach ganz oben zu kommen. Viel hatte sie schon erreicht, aber im Moment war sie festgefahren.
In Gedanken überflog sie die Figuren, die ihrem Aufstieg in der Firma möglicherweise im Weg stehen konnten.
Hatte sie doch geglaubt, ihr Ziel erreicht zu haben, als die renommierte Unternehmensberatung Whitch und Wrestler ihr einen Top-Job angeboten hatte. Wie viele Hoffnungen hatte Jacinth auf diesen Job gesetzt! Immerhin war sie nicht nur kreativ und hatte großartige Ideen, sondern sie besaß auch einen kühlen Verstand, der sie davor bewahrte, abzuheben und nicht Realisierbares vorzuschlagen.
Whitch und Wrestler, hatte sie angenommen, sei für ihren Aufstieg genau die richtige Adresse, bei der eben alles stimmte. Doch außer dem Manager-Gehalt, das sie bezog, stimmte leider gar nichts!
Jacinth langweilte sich gepflegt in einem feudalen Büro. Was auf ihrem eleganten Schreibtisch landete, war der schiere Frust, lästige Routinearbeit, die sie mit links erledigte. Eine wirklich große Sache, ein »dicker Karpfen«, wie sie das nannte, war nie dabei. Allenfalls hin und wieder mal ein magerer Hering.
Aber so sehr sie auch grübelte, sie konnte keinen Kollegen ausmachen, der gegen sie intrigieren mochte. Big-Boß Whitch hatte sie wohl einfach vergessen.
Whitch war der Vordenker, der Kopf des Unternehmens, er war es, der die wichtigen Entscheidungen traf. Wrestler war der Mann fürs Grobe, dazu paßte ja auch sein Name, denn so wuchtig und einschüchternd, wie er wirkte, hätte man ihn gut und gerne auch in den Ring schicken können.
Whitch hingegen war ein echter Schreibtischmensch. Er war lang und hager und ging etwas vorgebeugt. Sein Bart und Haar waren eisgrau, wobei der stattliche Bart echt, das dürftige Haupthaar dagegen mit einem üppigen Toupet herausgeputzt war.
Natürlich hatte Whitch, der rund um den Globus Unternehmen über Kontinente hinweg beriet, eine Menge um die Ohren. Aber daß er eine hochmotiviterte und qualifizierte Mitarbeiterin, die noch dazu ein fürstliches Gehalt bezog, in einem feudalen Büro regelrecht vergammeln ließ, ohne ihre Fähigkeiten zu nutzen, das war kaum zu verstehen geschweige denn zu verzeihen.
Jacinth verstand und verzieh es jedenfalls nicht!
Sie war auch nicht bereit, noch länger herumzusitzen, bis der Big-Boß sich irgendwann einmal vielleicht wieder an sie erinnerte. Warteschleifen hatte sie in der Firma nun bereits ein Jahr lang gedreht, ohne daß es ihr etwas gebracht hatte.
Im Park drüben strampelte gerade ein einsamer Jogger. Er schien seiner Atemfahne hinterherzulaufen. Er sah verfroren und ziemlich frustriert aus, der Sportsfreund. Ob es etwas brachte, dem eigenen Atem hinterherzurennen?
Lohnte es sich überhaupt, hinter irgend etwas herzulaufen, fragte sich Jacinth? Was hatte es ihr denn gebracht, daß sie bei Whitch und Wrestler ein Jahr lang dem Erfolg hinterhergehechelt war?
Nichts!
Dabei war Jacinth doch süchtig nach Herausforderungen und Erfolgserlebnissen. Aber um ein Erfolgserlebnis zu haben, brauchte man eben dicke Karpfen. »Und keine mageren Heringe!« murmelte sie erbost.
Was man außerdem brauchte, das war Glück!
Doch das Glück verwöhnte Jacinth derzeit nicht gerade, nicht einmal mit süßen Träumen. Dafür bescherte der Schlummer ihr jene bösen Träume, in denen auf beklemmende Weise immer wieder das seltsame Schloß auftauchte! Manchmal verfolgten die Ängste der Nacht Jacinth sogar noch am darauffolgenden Tag.
So erging es ihr auch an diesem tristen Sonntagmorgen, dessen Luft dünn wie Glas war und der noch trister wurde, als die kränkliche Wintersonne sich unter dicken Wolkenplumeaus verkroch. Der Himmel war grau wie altes Zink und erinnerte Jacinth an den Krug, der auf der Etagere im Zimmer der Priorin des Waisenhauses gestanden hatte, in dem sie aufgewachsen war.
Eine Welle der Traurigkeit erfaßte sie, und die ersten Schneeflocken, die herunterkamen, gaben ihr den Rest.
Sie setzte sich an den Computer und tippte ihre Kündigung, wobei sie aus ihrem Herzen keine Mördergrube machte. Knallhart teilte sie Big-Boß Whitch mit, was sie von seiner Personalführung hielt, nämlich gar nichts.
Sie sehe deshalb, faßte sie zusammen, keine Möglichkeit für sich, in der Firma zu bleiben.
Es wäre pure Zeitvergeudung, schloß sie, noch länger auf eine meinen Fähigkeiten angemessene Aufgabe zu warten…
Das Handy piepte.
Erst wollte Jacinth nicht abnehmen, tat es dann gewohnheitsgemäß aber doch. Unwirsch meldete sie sich. »Ja, hallo.«
»Tut mir leid, wenn ich Sie am Sonntagmorgen aus dem Schlummer scheuche!« meldete sich eine tiefe Männerstimme.
Big-Boß Whitch!
Das Handy rutschte Jacinth beinahe aus den Fingern.
»Oh, ich schlummere gar nicht mehr. Ich sitze an meinem Computer und tippe gerade meine Kündigung, weil ich es leid bin, immer nur magere Heringe abzunagen.«
Big-Boß Whitch wußte, was sie damit meinte. »Sie mögen keine Heringe?«
»Fette Karpfen wären mir lieber.«
»Dann zerreißen Sie das Ding.«
»Die Kündigung? Warum sollte ich?«
»Weil ich eine heiße Sache für Sie habe.«
»Wie heiß denn?«
»Heiß genug, um sich die Finger daran zu verbrennen. Darauf scheinen Sie ja ganz verrückt zu sein.« Big-Boß Whitch lachte. »Können Sie gleich losdüsen?« wollte er wissen.
»Kommt darauf an, wohin.«
»Nach Edinburgh in Schottland…«
»Marrakesch in Afrika wäre mir eigentlich lieber.«
»Weil es dort wärmer ist?«
»In Edinburgh ist es um diese Jahreszeit vermutlich ziemlich frostig, oder?«
»Ihnen wird dort schon warm werden!«
Mit langen Reden hielt Big-Boß Whitch sie nie auf, wenn es um eine heiße Sache ging, und es war in einem solchen Fall auch völlig sinnlos, Fragen zu stellen, weil man doch keine Antworten darauf bekam. Wenigstens lieferte er Fakten, wenn auch nur im Telegrammstil.
»Ihr Flieger starte in genau drei Stunden. Packen Sie genügend Fummel ein. Sie werden länger fort sein. Ihr Ticket ist gebucht. Die Unterlagen werden Ihnen zum Flieger gebracht. Happy landing, und rufen Sie mich an, wenn Sie in Bluebell-Castle eingetroffen sind.«
»Wo soll ich eingetroffen sein?« rutschte Jacinth ziemlich verblüfft nun doch eine Frage heraus.
Aber das war es dann auch schon gewesen. Eine Antwort bekam sie natürlich nicht.
Big-Boß Whitch hatte aufgelegt.
Etwas anderes hatte Jacinth ja auch nicht von ihm erwartet!
Sie zuckte mit den Schultern und fing unverzüglich damit an, ihre Koffer zu packen.
Plötzliche Flugreisen waren nichts Außergewöhnliches für sie. Es machte ihr nichts aus, völlig unvermittelt den Standort zu wechseln, denn das gehörte zu ihrem Job. Wer in dieser Branche erfolgreich sein wollte, der mußte äußerst flexibel sein!
Während sie sehr konzentriert ihre Reisevorbereitungen traf, empfand sie weder Jubel noch Neugier, sondern nur eine merkwürdige Beklemmung. Das erschreckte sie. Aber sie sagte sich ganz vernünftig, daß es ihr nur wieder einmal nicht gelang, die Traumängste der vergangenen Nacht abzuschütteln.
Wie sollte man auch Träume loswerden, an die man sich überhaupt nicht erinnern konnte? In Jacinths Bewußtsein blieben immer nur zusammenhanglose Erinnerungsfetzen haften, die keinen Sinn ergaben und mit denen sie deshalb auch nichts anzufangen wußte.
Während sie die Flugkoffer zuschnappen ließ, ein Taxi orderte und dem Hausmeister der noblen Apartmentburg ihre Weisungen für die Zeit ihrer Abwesenheit gab, wurde sie von unheimlichen Ahnungen bedrängt, die sie sich nicht erklären konnte. Nur eines war ihr klar: Sie hatte Angst!
Aber wovor fürchtete sie sich?
*
Als sie in Bluebell-Castle eintraf, wußte sie es.
Nicht sofort, nicht gleich. Die Zusammenhänge schälten sich erst ganz allmählich aus dem Gewirr der Traumfetzen, die in ihrer Erinnerung haften geblieben waren.
Aber auf den ersten Blick erkannte sie das Schloß bereits wieder! Wie oft hatte sie es nicht schon in ihren Angstträumen gesehen. Bluebell-Castle war das seltsame Schloß ohne Türen und Fenster, dessen Mauern ein schreckliches Geheimnis zu hüten schienen.
In den Träumen war freilich immer Frühling gewesen, der Glockenturm war von Weinlaub umrankt, und in den Schloßgärten blühte ein blaues Meer von Glockenblumen. Nun jedoch herrschte Winter, das Weinlaub war verdorrt, und es blühten keine Blumen mehr.
Die Gärten um das Schloß waren winterlich herausgeputzt. Eine dünne Schneedecke lag über dem Rasen, den Büschen und Bäumen. Es schneite immer noch. Die flaumigen Schneeflocken und der leichte Nebel, der während der letzten Fahrtstrecke aufgekommen war, senkten sich in der frühen Dämmerung wie ein Vorhang vor Jacinths Blick. Hinter diesem Vorhang wirkte das Schloß völlig unnahbar, die Konturen waren ein wenig verwischt und es sah aus, als habe es tatsächlich keine Fenster und Türen.
Eine unbeschreibliche Angst ergriff Besitz von Jacinth. Mit weitaufgerissenen Augen starrte sie auf das Schloß, die Hände um das Lenkrad des Wagens geklammert, als wolle sie jeden Augenblick die Flucht ergreifen!
Sie hatte den Mietwagen, der am Flugplatz in Edinburgh für sie bereitgestanden hatte, unter dem Torbogen der Auffahrt angehalten.
Wie alles, was Big-Boß Whitch organisierte, hatte auch alles mit dem Flug, den Unterlagen und dem Mietwagen vortrefflich funktioniert.
Nur die Unterlagen waren ziemlich dürftig und hatten, so sorgfältig Jacinth sie auch studiert hatte, eigentlich nicht viel hergegeben. Das paßte normalerweise sogar nicht zu Big-Boß Whitch, dem Mann, der nichts dem Zufall überließ. Oder war es vielleicht Absicht, daß er Jacinth nicht mehr über den Auftrag mitteilte und ihr keine genaueren Informationen gegeben hatte?
Schließlich gab es genügend Lästermäuler, die behaupteten, Big-Boß Whitch sei gelegentlich in etwas undurchsichtige Geschäfte mit zwielichtigen Partnern verwickelt. Aber das, so sagte sich Jacinth, konnte ihr ja egal sein. Sie hatte nur den fetten Karpfen an Land zu ziehen, alles weitere war dann nicht mehr ihre Sache!
Eine präzisere Information über das Projekt, das sie beraten und betreuen sollte, wäre ihr freilich entschieden lieber gewesen!
Irgendein Multi, der namentlich in dem dürftigen Dossier nicht erwähnte wurde, hatte das Schloß gekauft und als Hotel eingerichtet. Das Problem bestand darin, daß sich keine Gäste einfanden.
Jacinth überlegte.
Die Lage war ideal, schließlich stand das Schloß keine halbe Autostunde entfernt von Edinburgh, und das Umfeld war idyllisch. Vielleicht lag es an dem Management, daß die Gäste ausblieben? An mangelnder Werbung, am Service oder auch an der Ausstattung? Womöglich hatte der Multi keine Ahnung davon, was verwöhnte Gäste so alles an Luxus erwarteten, und die elegante Fassade umschloß geschmacklos eingerichtete oder gar heruntergekommene Innenräume?