Eddy fährt an die Ostsee - Oliver Grudke - E-Book

Eddy fährt an die Ostsee E-Book

Oliver Grudke

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Beschreibung

Eddy der sprechende Bär erlebt mit seinen Freunden tolle Abenteuer. dabei werden aktuelle Themen Kindgerecht dargestellt. Endlich darf Eddy auch einmal in den Urlaub an die Ostsee fahren.

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Eddy

fährt an die

Ostsee

Oliver Grudke

www.eddy-bauwagenbär.de

© 2022 Oliver Grudke

Verlag und Druck:

tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN

Paperback:

978-3-347-73191-2

Hardcover:

978-3-347-73192-9

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt.

Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig.

Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung,

Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Eddy

Eddy fährt an die Ostsee

- 1 -

Endlich!

Endlich war es so weit: Es gab Ferien.

Leider zuerst die kleinen, bevor die großen kamen. Ihr wisst doch, was die kleinen sind? Natürlich die Pfingstferien, welche immer zuerst vor den großen Sommerferien kommen. Dazwischen ist meist nicht mehr viel los in der Schule. Wandertag, Lehrerkonferenz, Ausflug und vielleicht noch eine letzte wichtige und dann sehr lästige Klassenarbeit.

Doch im Moment war mir das egal, denn die Hauptsache war: Es sind Ferien!

Und weil nun die kleinen Ferien anstanden, wollte Jürgen uns allen etwas sagen. Vielleicht damit er größer als Eddy ist oder es etwas ganz Besonderes sein könnte, hatte er sich dazu auf zwei (natürlich leere) Bierkisten gestellt. Angeblich wäre es zu schwer, zwei volle aufeinanderzustapeln. Beim Leeren der Kisten haben mein Papa und der Papa unserer neuen Nachbarin und Freundin Anna Lena kräftig mitgeholfen. Wie es diesem erging, weiß ich nicht, aber mein Papa war danach zwei Tage krank. Bin ich froh, dass wir Kinder kein Bier trinken müssen, da bleiben wir lieber bei unserem leckeren Apfel-Kirsch-Saft.

Auf jeden Fall sah Jürgen sehr wichtig aus. Inge hingegen kommentierte seinen Auftritt mit einem gelangweilten Gähnen. Eddy war ganz aufgedreht und klatschte dabei immer mit seinen Pfoten.

„Es ist bestimmt eine Überraschung!“, sagte er dann zu mir. Pia machte mehrere Selfies und ich bin mir sicher, sie stellte auch schon Jürgen auf dem Bierkisten ins Netz.

„Das gibt jede Menge Likes!“, flüsterte sie Kai ins Ohr.

„Also!“, begann Jürgen und räusperte sich fast so wie unser Bürgermeister.

„Ihr wisst ja, ich möchte in den Sommerferien eine große Urlaubsfahrt unternehmen!“ Jürgen versuchte Hochdeutsch zu sprechen und streckte dabei seinen Bauch nach vorne. Das sah witzig aus und Pia fotografierte es sofort.

„Hurrah, eine tolle Urlaubsfahrt!“, jubelten Eddy und Kai und klatschten sich dabei ab.

„Aber, weil wir ja wissen, was so passieren kann“, sagte nun Jürgen und schaute dabei sehr ernst auf unseren Freund Eddy - dieser wirkte nun verlegen, mein Papa nickte zustimmend -, „möchte ich zuerst einen Test machen!“ Wieder räusperte er sich.

„Oh nein!“, rief Eddy „Bloß keinen Test!“

„Das stimmt. Der letzte in Mathe war schon katastrophal!“, jammerte Kai und auch ich dachte an das letzte Deutschdiktat nur mit argen Bauchschmerzen zurück.

„Einen Test! Wer diesen besteht, darf mit nach Usedom!“, stellte Jürgen noch einmal klar.

Inge gähnte noch immer. „Was soll denn das für ein Test sein?“, fragte sie und das würde uns ja nun alle wirklich sehr interessieren.

„Ganz einfach: Wir fahren über das Wochenende ins Allgäu. Wenn dort alles klappt, ist der Test bestanden, wenn nicht, dann ist man durchgefallen.“ Jürgen war sehr ernst.

Eddy bekam große angsterfüllte Augen und Pia schaffte es nur mit der Hilfe meiner Mutter, ihn vor dem Umfallen zu bewahren.

„Durchgefallen? Das hört sich ja schrecklich an. Ich möchte nicht durchfallen. Ich möchte den Use besuchen!“, brummte unser Freund mit zittriger Stimme.

„Das schaffst du schon, das schaffen wir alle.“ Ich machte Eddy Mut.

„Das glaube ich kaum!“, brummte mein Papa besser als jeder Bär.

„Du bist ein schwarzer Seher!“, schimpfte ihn meine Mama dafür.

Das Spannende war, der Test sollte schon morgen beginnen!

- 2 -

Es war unglaublich. Da stand der gute Eddy schon eine ganze Stunde vor der geplanten Abfahrtszeit ordentlich und mit einem kleinen Rucksack vor unserem Haus an der Straße und wartete.

Wenn wir in die Schule fahren, so wartet hier meist nur ein sehr ungeduldiger Jürgen auf Eddy. Doch heute war das anders. Jetzt musste sogar ich mich beeilen, und ich hatte im Gegensatz zu Eddy noch nichts gepackt.

„Also du bist ja schon spät dran!“, bemerkte dann Eddy, als ich es völlig außer Puste endlich auch zu ihm an den Straßenrand schaffte. Dazu schaute er noch auf eine Armbanduhr, die mich stark an die Armbanduhr von Grit erinnerte.

„Seit wann hast du eine Uhr?“, fragte ich.

„Öhm. Das ist ja nicht so wichtig, wichtig ist, dass wir pünktlich sind und ordentlich. Weil wir ja den Test bestehen wollen.“

„Klar, das schaffen wir schon. Übrigens hat Grit nicht auch so eine Uhr?“ Ich grinste und Eddy wirkte verlegen.

„Gerade nicht, weil ich mir ihre ausgeborgt habe“, flüsterte Eddy, damit es mein Papa, der gerade noch im Schlafanzug sehr müde aus dem Haus kam, nicht hörte.

„Was ist denn das jetzt schon wieder? Warum seid ihr so früh auf, und steht vor dem Haus?“, brummte er und manchmal denke ich, Papa wäre auch ein guter Bär geworden.

„Das ist wegen dem Test!“, erklärte Eddy.

„Test?“ Papa stellte sich dumm. „Welcher Test?“

Doch er bekam keine Antwort, weil der Bus und Jürgen mit Pia, Kai und Inge schon hupend um die Ecke kamen.

Eddy war ja so vornehm und rücksichtsvoll. Kai rempelte mich an und kullerte mit den Augen. Er dachte dasselbe wie ich: Das kann nicht Eddy sein.

Er setzte sich ganz nach hinten in den nun rot-schwarzen Bus von Jürgen. Unsere Taschen und Rucksäcke wurden auf dem neuen und mit der Hilfe meines Papas und unserem roten Traktor befestigten Dachgepäckträger verstaut. Nach dem Transport der Tanne für die Bundeskanzlerin auf dem Dach des Busses (natürlich noch ohne Gepäckträger) wollte Jürgen für die Zukunft kein Risiko mehr eingehen und hatte selber einen Gepäckträger gebaut.

Eddy maulte auch nicht, dass er nicht wie sonst immer vorne neben dem Busfahrer Jürgen sitzen durfte. Denn ein ungeschriebenes Gesetzt besagt: Fährt Inge mit, so gehört der Platz vorne ihr.

Also ging es nun los. Zum Testurlaub im Allgäu. Ohne Papa, was mich wunderte. Denn der hätte auch so einen Test machen müssen, wo er doch so ungern verreist.

Ich hoffe, wir bestehen. Alle!

- 3 -

Tja und wenn nichts passiert, dann ist es langweilig.

Und es passierte: Nichts!

Wir fuhren durch kleine und noch kleinere und ganz kleine Dörfer. Inge freute sich über deren Namen und lachte die ganze Zeit. Hier gab es Höfen, Hinterhöfen, Vorderhöfen, Kleinhöfen und natürlich Großhöfen. Doch von all dem bekam der große Eddy nichts mit. Er schlief sogar, ohne zu schnarchen.

„Sehr merkwürdig!“, fand es Kai und Pia postete die verschiedenen Orte namens Höfen auf ihrem Account.

„Für dieses Wochenende haben wir einen Wohnwagen gemietet, also seid vorsichtig. Macht nichts kaputt oder schmutzig“, ermahnte uns Jürgen, als wir auf einen Campingplatz fuhren der „Bei Höfen“ hieß. Alle nickten, sogar Inge, und Pia hob die schwere Tatze von Eddy als Zeichen, dass er alles verstanden hatte, denn wir bekamen diesen nicht wach.