Fürsten-Roman 2557 - Nina Gregor - E-Book

Fürsten-Roman 2557 E-Book

Nina Gregor

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Beschreibung

Hochzeitsglocken in Venedig - Wie ein junger Fürst ein neues Glück fand


Nicola von Reuschenberg hat immer von einer Hochzeit in Venedig geträumt. Allerdings gehört dazu auch der richtige Mann. Während ihrer Tätigkeit als Gesellschafterin auf Schloss Jawe begegnet sie ihm schließlich. Das Problem ist nur, dass Frederik Fürst von Jawe ihre Gefühle nicht erwidert. Nach dem Tod seiner geliebten Celia kann es keine andere mehr für ihn geben. Er kümmert sich nicht einmal um sein Töchterchen, ist ein Schatten seiner selbst.
Die Schlossbewohner wissen sich keinen Rat mehr. Aber Nicola fasst allen Mut, um den Panzer der Trauer zu durchbrechen. Stück für Stück erkämpft sie sich mühsam Frederiks Vertrauen. Es ist schwer, doch sie gibt nicht auf. Auf der alljährlichen Italienreise mit dem Boot verbringen sie gemeinsam mit der Familie fröhliche Tage unter der südlichen Sonne - bis ein schwerer Sturm aufkommt ...

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Seitenzahl: 119

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Inhalt

Cover

Impressum

Hochzeitsglocken in Venedig

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2018 by Bastei Lübbe AG, Köln

Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: GlobalStock / iStockphoto

Datenkonvertierung eBook: Blickpunkt Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH, Satzstudio Potsdam

ISBN 978-3-7325-6792-8

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

Hochzeitsglocken in Venedig

Wie ein junger Fürst ein neues Glück fand

Von Nina Gregor

Nicola von Reuschenberg hat immer von einer Hochzeit in Venedig geträumt. Allerdings gehört dazu auch der richtige Mann. Während ihrer Tätigkeit als Gesellschafterin auf Schloss Jawe begegnet sie ihm schließlich. Das Problem ist nur, dass Frederik Fürst von Jawe ihre Gefühle nicht erwidert. Nach dem Tod seiner geliebten Celia kann es keine andere mehr für ihn geben. Er kümmert sich nicht einmal um sein Töchterchen, ist ein Schatten seiner selbst.

Die Schlossbewohner wissen sich keinen Rat mehr. Aber Nicola fasst allen Mut, um den Panzer der Trauer zu durchbrechen. Stück für Stück erkämpft sie sich mühsam Frederiks Vertrauen. Es ist schwer, doch sie gibt nicht auf. Auf der alljährlichen Italienreise mit dem Boot verbringen sie gemeinsam mit der Familie fröhliche Tage unter der südlichen Sonne – bis ein schwerer Sturm aufkommt …

»Liebling, tut mir leid, aber ich kann nicht mit zu Madeleines und Thomas’ Hochzeit nach Stuttgart kommen!« Fürst Frederik von Jawe wirkte zerknirscht, als er seiner Frau diese Mitteilung am Frühstückstisch machte.

»Das kannst du mir nicht antun, Schatz! Zwei Tage vorher!«, begehrte seine junge Frau Celia mit blitzenden Augen auf und setzte die Kaffeetasse klirrend auf die Untertasse. »Ich habe mich schon so auf dieses Wochenende mit dir auf Hubertusruh gefreut! Endlich mal wieder ein paar Tage ganz für uns allein. Keine Verpflichtungen, keine Bediensteten, denen Anweisungen zu geben sind. Nur wir beide … ach, Frederik!«

»Glaub mir, Celia, ich habe wirklich alles getan, um wegzukommen«, versuchte der Fürst, seine Frau zu trösten. »Aber du weißt selbst, wie viel im Moment in der Brauerei zu tun ist. Dazu der Ärger mit unserem Großkunden in England. Da muss ich einfach jederzeit greifbar sein!«

Celia von Jawe senkte den blonden Lockenkopf. Sie spürte, wie ihre Augen sich vor Enttäuschung mit Tränen füllten. »Immer hat deine Arbeit Vorrang vor der Familie und dem Privatleben!«, erwiderte sie erstickt. »Kannst du nicht einmal eine Ausnahme machen, Frederik? Wir haben Madeleine und Thomas unser beider Kommen fest zugesagt! Schon vor einem halben Jahr! Sie sind doch nun mal unsere besten Freunde! Du musst ganz einfach mit zu ihrer Hochzeit kommen! Daran geht kein Weg vorbei!«

Sie spürte seine Hand zärtlich auf der ihren. Und als sie aufschaute, sah sie direkt in seine bittenden Augen, denen sie noch nie hatte widerstehen können. Und sie wusste, dass es auch diesmal letztlich wieder so sein werde.

»Ach, Frederik …«, seufzte Celia tief auf.

Sein Lächeln war voll jungenhaftem Charme, als er rasch versprach: »Sobald ich hier wieder Luft habe, verbringen wir ein paar Tage mit Madeleine und Thomas auf Hubertusruh. Einverstanden? Es ist zwar nicht dasselbe, aber immerhin ein schwacher Trost für uns alle! Schau, Liebes, als wir die Einladung von den beiden bekamen, wusste ich doch noch gar nicht, was jetzt im Unternehmen los ist! Als Geschäftsmann kann man einfach nicht auf so lange Zeit im Voraus planen.«

»Andere können es auch!«, stieß Celia trotzig hervor. »Nur du meinst, immer erreichbar sein zu müssen!«

Ehe Frederik von Jawe noch etwas sagen konnte, rief Töchterchen Julia begeistert dazwischen: »Dann fahrt ihr jetzt beide nicht? Ich finde das super! Denn ohne euch ist es auf Jawe viel zu langweilig! Uromi Bella kann eh nicht mehr mit mir ausreiten oder so doll spielen!«

»Das liegt in der Natur der Sache, mein Schatz«, gab Isabella Gräfin von Ettingen amüsiert zurück. »Wenn du irgendwann mal in meinem Alter bist, wirst du das besser verstehen.«

»Aber das ist noch sehr lang, Uromi!«, dehnte Julia und sah zwischen den Erwachsenen hin und her. »Vorher geh ich noch zur Schule. Und dann heirate ich einen Mann, der so aussieht wie Papi! Danach kriegen wir ganz schrecklich viele Kinder, und wenn die groß sind, bin ich immer noch nicht so alt wie du jetzt!«

Die Erwachsenen lachten und selbst Celia vergaß eine Weile ihren verständlichen Ärger. Man frühstückte gut gelaunt weiter und nachdem Frederik sich mit einem zärtlichen Kuss von seinen drei Grazien, wie er es gern scherzhaft nannte, verabschiedet hatte, saßen Fürstin Celia und Gräfin Isabella, die Großmutter des Fürsten, noch ein Weilchen plaudernd zusammen. Sie hatten sich auf Anhieb verstanden, als Celia zum ersten Mal aufs Schloss gekommen war und die rüstige alte Dame kennenlernte.

»Sei dem Jungen nicht allzu böse!«, bat die Gräfin, als auch Celia sich schließlich erhob und sagte: »Na, dann will ich mal mit Madeleine sprechen und ihr die Hiobsbotschaft überbringen!«

Celia schüttelte den Kopf. »Das würde auch nichts ändern, Großmama. Ich werde mich wohl oder übel damit abfinden müssen, bei meinem Mann immer erst an zweiter Stelle zu kommen. Nach Jawe und dem Unternehmen.«

Die Gräfin tätschelte liebevoll Celias Wange, als diese sich zu einem Kuss zu ihr herabbeugte.

»Du weißt, dass dies nicht so ist, Kindchen! Frederik liebt dich und die Kleine über alles. Seit er dich kennenlernte, ist er ein völlig anderer geworden. Viel ruhiger und ausgeglichener, weißt du? Du hast ein wahres Wunder an unserem ›Hansdampf in allen Gassen‹ vollbracht! Das rechne ich dir immer wieder hoch an.«

»Was ist das?«, wollte Julia neugierig wissen. »Ein Hans-in-allen-Gassen?«

Die beiden Damen wechselten einen lächelnden Blick.

»Erklär du es ihr, Großmama! Ich habe heute noch viel zu tun!«

Und schon eilte Celia leichtfüßig und graziös aus dem sonnendurchfluteten Frühstückszimmer, während Prinzessin Julia auf den Schoß der Urgroßoma kletterte …

Wie erwartet reagierte Madeleine von Osten enttäuscht auf Celias Ankündigung, allein nach Stuttgart zu kommen.

»Thomas und ich hatten uns schon so auf euch gefreut! Aber wenn Frederik unabkömmlich ist, können wir es mit Jammern auch nicht ändern.« Und lachend fügte die Baronesse hinzu: »Ich hoffe, dass er wenigstens zur Taufe unseres ersten Kindes nach Hubertusruh kommt. Denn dann soll er nämlich Pate werden!«

Celia hatte mit Reisevorbereitungen alle Hände voll zu tun. Außerdem hielt Julia sie so in Atem, dass sie erst zur Besinnung kam, als es Abend wurde.

Die Koffer standen gepackt im Ankleidezimmer, und als Frederik mit einem riesigen Strauß roter Rosen erschien, fiel die Versöhnung zwischen Celia und ihrem Mann sehr zärtlich aus.

Erst spät in der Nacht schlief die junge Fürstin lächelnd und glücklich in Frederiks Armen ein, und als sie am nächsten Morgen startbereit zu ihrem Wagen ging, wurde sie von ihm, Julia und Gräfin Isabella begleitet.

»Komm schnell wieder, Mami!«, bat Julia und bemühte sich, tapfer zu sein. Dann aber kullerten doch zwei Tränchen über ihre rosigen Wangen. »Es ist nichts los hier ohne dich!«

»Keine Sorge, Julchen«, erwiderte Celia und wischte zärtlich Julias Tränen fort. »Sonntagabend bin ich wieder daheim. Und dann gibt es gewiss viel zu erzählen!«

»Viel Spaß, mein Kind!« Gräfin Isabella umarmte die junge Fürstin mütterlich und küsste sie auf die Stirn. »Mach dir auch ohne Ehemann ein paar schöne Tage. Du hast es dir redlich verdient!«

»Danke, Großmama!«

Celia wandte sich Frederik zu und versank in seiner Umarmung. In beiden wurde die Erinnerung an die vergangene zärtliche Liebesnacht wach und so fiel ihr Abschiedskuss wesentlich ausgiebiger und leidenschaftlicher als geplant aus.

»Na, na! Was sollen die Leute denken!«, amüsierte sich Gräfin Isabella.

»Celia geht schließlich nicht auf Weltreise!«

»Mir wird es aber so vorkommen!«, seufzte der junge Fürst.

»Immerhin ist dies unsere erste Trennung nach der Hochzeit! Am liebsten würde ich doch noch mitkommen, Schatz!«

»Dem steht nichts im Wege!« Celia lächelte ihn verführerisch an und er sagte sich wieder einmal, was für ein Glückspilz er doch war, diese wunderbare Frau erobert zu haben.

Zwischen ihnen beiden, das war etwas ganz Besonderes. Sie wussten es sofort, als sie einander kennenlernten. Und selbst, wenn es einmal Missstimmungen gab, wie in jeder anderen Ehe auch, konnte das ihrer zärtlichen Liebe nichts anhaben.

»Pass auf dich auf, mein Schatz!«, bat Frederik von Jawe ernst und küsste seine Frau erneut, ehe er den Wagenschlag öffnete und ihr beim Einsteigen half. »Mir wäre es lieber, du würdest dich von Herrn Augustin fahren lassen!«

Celia winkte lächelnd ab. »Du weißt doch, wie gern ich selbst fahre, Liebster! Aber ich verspreche dir, ganz vernünftig zu sein und nicht schneller als einhundertdreißig zu fahren! Beruhigt?«

Ein letzter tiefer Blick in seine strahlend blauen Augen und dann setzte Celias schicker Sportwagen sich in Bewegung. Frederik hatte ihr den Wagen zu Julias Geburt geschenkt. Doch wenn sie allzu flott damit durch die Gegend brauste, bereute er diese Morgengabe auch schon mal.

Celia warf einen Blick in den Rückspiegel und sah ihre Lieben immer kleiner werden.

***

»Celia!« Das Portal des reizvollen Jagdschlösschens flog auf, kaum dass Fürstin Celia ihren Wagen im Rund des Hofes geparkt hatte. Ein zierliches Persönchen eilte die wenigen Stufen der Freitreppe hinunter und fiel Celia lachend um den Hals. »Ich freue mich ja so, dass wenigstens du kommen konntest!«

Die Freundinnen umarmten sich und gingen dann Arm in Arm nach drinnen.

»Frederik lässt herzliche Grüße ausrichten«, sagte Celia dabei. »Und niemand bedauert mehr als er, dass er nicht hier sein kann!«

»Das will ich meinen!« Madeleine von Osten warf die dunkle Mähne schwungvoll in den Nacken. »Schließlich heiraten Tommy und ich nicht alle Tage!«

Ihre Augen funkelten vor Vorfreude. »Ach, Celia, dabei hatte ich schon gefürchtet, er würde mir gar keinen Heiratsantrag mehr machen! So viel Zeit, wie er sich gelassen hat! Immerhin sind wir länger zusammen als Frederik und du. Und ihr habt euren siebten Hochzeitstag schon hinter euch.«

»Daran merkt man, wie die Zeit vergeht!« Celia seufzte auf. »Und an Julchen sehe ich, wie wir älter werden.«

»Du bist wohl wieder auf Komplimente aus?«, wollte eine Männerstimme aus dem Hintergrund belustigt wissen. »Dabei wirst du von Mal zu Mal nur schöner, Celia!«

Thomas von Delau kam lächelnd näher und begrüßte Celia mit einer stürmischen Umarmung und schallenden Küssen.

»He, he, nicht so ausgiebig!«, protestierte Madeleine schließlich lachend. »Sonst werde ich noch auf meine beste Freundin eifersüchtig!«

Bestens gelaunt verschwanden die drei jungen Leute im Salon, wo der Butler einen Imbiss servierte. Später gesellten sich auch die Eltern und Geschwister der Brautleute hinzu und für eine Weile vergaß Celia ihre Sehnsucht nach Mann und Tochter.

Bis zum festlichen Galadinner am Abend reisten noch zahlreiche weitere Gäste an. Und es gab viele Freunde, die Celia wiedersah.

Die Zeit verging wie im Fluge mit Erinnerungen austauschen, Lachen und Plaudereien. Und als zum Tanz aufgespielt wurde, war Celia von Jawe eine der begehrtesten Tänzerinnen.

Todmüde sank sie weit nach Mitternacht in das viel zu große Himmelbett, und erst jetzt vermisste sie Frederik wieder. Am liebsten hätte sie die Nummer von Frederik gewählt, um wenigstens seine Stimme zu hören. Doch sie würde ihn nur wecken, und das brachte sie nicht übers Herz.

Am Freitag fand auf dem Standesamt des kleinen Städtchens bei Stuttgart die standesamtliche Trauung statt. Und Celia tupfte sich Tränen der Rührung aus den Augenwinkeln, als ihre besten Freunde sich strahlend vor Glück das Jawort gaben.

So war es bei ihr und Frederik vor über sieben Jahren auch gewesen. Wie glücklich sie miteinander geworden waren …

Im Anschluss an die Trauungszeremonie gratulierte die fröhliche Gästeschar dem jungen Paar und ließ Seifenblasen und Blüten als Glücksbringer niederregnen.

Beim Champagnerempfang auf Hubertusruh vertraute Madeleine der Freundin ihr süßes Geheimnis an.

»Ist es nicht wunderbar? In sechs Monaten werden wir schon eine richtige kleine Familie sein! Aber behalte es bitte noch ein Weilchen für dich. Außer dir hat kein Außenstehender davon erfahren.«

»Ich freue mich ja so für euch, Madeleine!«, erwiderte Celia herzlich. »Erst seit wir Julchen haben, weiß ich, wie wunderbar das Leben mit Kindern ist. Es macht so viel Freude, die Kleinen aufwachsen zu sehen. Am liebsten hätten Frederik und ich einen ganzen Stall voll. Aber bisher hat es nicht wieder geklappt.«

Tuschelnd und kichernd steckten die Freundinnen die Köpfe zusammen, doch beim Champagner hielt die hübsche Braut sich zurück.

»Alkohol ist Gift für unser Kleines!«, raunte sie Celia zu.

Während die Gäste auf Hubertusruh bewirtet wurden, zogen sich das Brautpaar und die Verwandten zu einem schwäbischen Essen in einen nahen Landgasthof zurück.

Abends marschierten dann Musikvereine im Schlosshof auf, brachten den Brautleuten ein Ständchen. In einem im Schlosspark aufgebauten Zelt wurde dann getanzt und geschlemmt bis in die Morgenstunden.

Das Brautpaar zog sich nach Mitternacht zurück, doch das tat der Stimmung keinen Abbruch.

»Ich muss fit sein für morgen!«, vertraute Madeleine der Freundin an. »Schließlich will ich nicht aussehen wie meine eigene Großmutter!«

Der Hochzeitsmorgen präsentierte sich in strahlendem Sonnenschein und die Flaggen der Familien von Osten und von Delau flatterten in einer frischen Brise.

Überall herrschte gespannte Unruhe, vor allem im Ankleidezimmer der Braut, die vor Nervosität kaum einen Augenblick lang stillsitzen konnte und es so Kosmetikerin und Friseurin besonders schwer machte.

»Ich bin ja so aufgeregt!«, stöhnte Madeleine immer wieder in komischem Entsetzen auf. »Wie war das damals bei dir, Celia? Ich hatte das Gefühl, als seist du die Ruhe selbst! War das wirklich so?«

»Ganz im Gegenteil!«, wehrte Celia augenzwinkernd ab. »Ich hatte sogar geglaubt, es könnte keine aufgeregtere Braut geben als mich. Aber ich sehe, dass du den Vogel abschießt!«

»Wenn ich mir nun auf die Schleppe trete«, seufzte Madeleine und drehte sich einmal um sich selbst vor dem hohen Spiegel. »Warum habe ich kein anderes Kleid genommen? Diese Schleppe ist einfach tödlich! Oder wenn die Blumenkinder mir den Schleier vom Kopf ziehen? Was mache ich dann?«

»Keine Sorge, Kind, es wird schon alles gut gehen!«, versicherte Baronin Stella ihrer Tochter. »Und bitte nicht so viel Rouge!«, wies sie im gleichen Atemzug die Kosmetikerin zurecht. »Sie sehen doch selbst, wie rosig die Wangen meiner Tochter sind!«

Als Friseurin und Kosmetikerin der Braut gemeinsam den Schleier aufsteckten, hielten Celia sowie die beiden Mütter den Atem an, so hinreißend schaute die Braut aus.

Doch dann wurde die Tür zum Brautzimmer stürmisch aufgerissen, und der Bräutigam stand in ihrem Rahmen.