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Aufregender Sommerroman um die schwachen Momente einer starken Frau
Was für eine tolle Chance! Miriam darf ein exklusives Interview mit Patrick Jeffrey führen, dem eine große Karriere in der Politik prophezeit wird. Außerdem hat er den Ruf eines Playboys und Verführers.
Miriam ist entschlossen, alle Geheimnisse aus ihm herauszulocken. Doch dann geschieht genau das Gegenteil: Plötzlich stellt Patrick die Fragen - und die sind mehr als indiskret. Und dann lässt er den Fragen Taten folgen ...
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Seitenzahl: 124
Cover
Impressum
Führe mich in Versuchung
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2018 by Bastei Lübbe AG, Köln
Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Hybrid Images / iStockphoto
Datenkonvertierung eBook: Blickpunkt Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH, Satzstudio Potsdam
ISBN 978-3-7325-6662-4
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
Führe mich in Versuchung
Aufregender Sommerroman um die schwachen Momente einer starken Frau
Von Nina Gregor
Was für eine tolle Chance! Miriam darf ein exklusives Interview mit Patrick Jeffrey führen, dem eine große Karriere in der Politik prophezeit wird. Außerdem hat er den Ruf eines Playboys und Verführers.
Miriam ist entschlossen, alle Geheimnisse aus ihm herauszulocken. Doch dann geschieht genau das Gegenteil: Plötzlich stellt Patrick die Fragen – und die sind mehr als indiskret. Und dann lässt er den Fragen Taten folgen …
»Viel Glück, Miriam!«
Steven Bendix kam gerade über den Korridor der Redaktion, als Miriam ihr Büro verließ.
»Danke, Steven, ich kann es brauchen!« Miriam gab sein unbekümmertes Lächeln zurück. »Du weißt, wie wichtig dieses Interview für mich ist.«
»Du schaffst das schon, Mädchen!« Seine Stimme klang optimistisch. »Lass dich bloß nicht von diesem Jeffrey einschüchtern. Er wird es mit Sicherheit versuchen. Aber da musst du cool bleiben!«
Sie blieben stehen. Steven musterte die junge Fotoreporterin ausgiebig und mit wachsendem Vergnügen.
»Übrigens, du siehst heute fabelhaft aus, Miriam! Das ist dein größter Vorteil. Soweit ich weiß, liebt Patrick Jeffrey schöne Frauen.«
Miriam warf die blonden Locken zurück, während ihre Augen kampflustig blitzten.
»Ich denke nicht daran, mich vor diesem Kerl zu produzieren«, gab sie zurück. »Auch unserer Zeitschrift zuliebe nicht, Steven.«
»Das wird gar nicht nötig sein.« Steven grinste. »Du siehst einfach umwerfend aus, auch ohne etwas dazu zu tun. Trotzdem ein Tipp: Lass deinen Charme spielen! Dabei bricht dir kein Zacken aus der Krone. Es könnte dir aber gelingen, Jeffrey aus der Reserve zu locken.«
Miriam warf einen Blick auf ihre Armbanduhr.
»Jetzt muss ich aber los«, stellte sie erschrocken fest. »Sonst komme ich noch zu spät und verpatze mir damit jede Chance.« Sie machte auf dem Absatz kehrt und lief Richtung Ausgang.
Es war ein »Superauftrag«, den sie von ihrem Chefredakteur Steven Bendix erhalten hatte. Sie sollte den jüngsten Senatsabgeordneten und eisernen Junggesellen Patrick Jeffrey für die Frauenzeitschrift »Lady« interviewen und dabei natürlich möglichst viel über sein Privatleben erfahren.
Miriam hatte ihren Wagen erreicht. Vorsichtig legte sie ihre Fotoausrüstung auf den Beifahrersitz, setzte sich dann hinters Steuer und startete.
Wenig später fuhr sie schon durch den dichten Verkehr Washingtons dem Treffpunkt entgegen.
Patrick Jeffrey hatte durch seine Sekretärin ein schickes Hotel am Stadtrand vorschlagen lassen. Miriam hatte mit ihm selbst noch nicht gesprochen.
Trotzdem hatte sie dank ihrer gründlichen Recherche im Internet bereits eine gewisse Vorstellung von ihm, denn es gab genug Bilder, die ihn in den verschiedensten Situationen zeigten: beim Wahlkampf inmitten einer jubelnden Menschenmenge, in seinem nüchternen Büro hinter einem viel zu mächtigen, mit Akten überladenen Schreibtisch und privat am Strand von Cape Cod, woher er stammte.
Patrick Jeffrey war leidenschaftlicher Wassersportler, spielte Tennis, lief Ski und begeisterte sich für Bergsteigen. Er schien die Gefahr offensichtlich zu suchen. Zumindest erzählte man sich das über ihn. Möglicherweise gehörte das aber auch zu seiner Wahlkampfstrategie.
Miriam konzentrierte sich auf den Nachmittagsverkehr, während ihre Gedanken um Patrick Jeffrey kreisten. Er war ein sehr gut aussehender Mann, wenn die Fotos stimmten. Gleichgültig, ob er nun einen Maßanzug trug oder eine Badeshorts.
Miriam stoppte an einer Ampel und konnte auf der gegenüberliegenden Straßenseite die Vorderfront des Hotels erkennen, in dem sie verabredet war.
Nur wenige Minuten trennten sie noch von der Begegnung mit Patrick Jeffrey. Sie war neugierig auf diesen Mann, wappnete sich gleichzeitig aber auch mit der gehörigen Portion Abwehr. Sie würde seinem berühmten Lächeln nicht erliegen!
Trotzdem klopfte ihr Herz schneller, als sie auf den Hoteleingang zuging.
Zuvorkommend öffnete der Portier ihr die Tür, durch die sie in ein elegantes Foyer kam. Nobel war die Welt des Patrick Jeffrey, aber das hatte sie auch nicht anders erwartet. Die Prominenz und diejenigen, die dazugehören wollten, liebten nun mal diese mondänen Schickeria-Lokale. Patrick Jeffrey war offensichtlich keine Ausnahme.
Wenn er aber glaubte, sie ließe sich von so was beeindrucken oder gar einschüchtern, hatte er sich gründlich getäuscht! Miriams Absätze klapperten beinahe provozierend über den Marmorboden der Hotelhalle.
Der enge Rock ihres Kostüms endete genau über den Knien. Miriam spürte die bewundernden Männerblicke, die ihr folgten, als sie zur Rezeption ging.
»Ja, bitte?« Die Dame am Empfang lächelte freundlich. »Was kann ich für Sie tun?«
»Mein Name ist Miriam Harrison. Ich bin mit Mr. Jeffrey verabredet. Können Sie mir sagen, wo ich ihn finde?«
»Hier bin ich, Miss Harrison!«, hörte sie hinter sich eine dunkle Männerstimme.
Miriam zügelte ihre Neugier und drehte sich betont langsam um. Dann versank ihr Blick in den blauesten Männeraugen, die sie je gesehen hatte …
***
Wie hatte sie ihn nur übersehen können!
Patrick Jeffrey saß in einem der tiefen Ledersessel, aus dem er sich jetzt mit lässiger Eleganz erhob. In seinen Augen blitzte eine Mischung aus Neugier und Belustigung, als ihre Blicke sich trafen. Ungeniert musterte er sie vom Kopf bis zu den Zehenspitzen, während er auf sie zukam.
Miriam fuhr sich nervös mit der Zunge über ihre plötzlich trockenen Lippen und fürchtete, die Stimme würde ihr versagen. Patrick Jeffrey sah noch viel besser aus als auf den Fotos, die sie von ihm gesehen hatte. Und sein Lächeln traf sie bis ins Herz.
»Nett. Sie kennenzulernen, Miss Harrison.« Er reichte ihr die Hand. Dabei wurde ihr bewusst, dass sie ihn immer noch anstarrte.
Reiß dich zusammen, Miriam!, rief sie sich zur Ordnung. Er muss dich ja für eine alberne Gans halten.
Sie ignorierte ihr Herzklopfen und das Zittern, das sie überlief, als ihre Hände sich berührten.
»Ich hoffe, Sie haben noch nicht lange auf mich gewartet, Mr. Jeffrey«, gab sie zurück und entzog ihm ihre Hand. »Aber ich wurde in der Redaktion aufgehalten …«
In seinen Augen zuckte es amüsiert auf.
»Ich habe noch nie erlebt, dass eine Frau pünktlich ist, Miss Harrison. Warum sollten Sie da eine Ausnahme sein?«
Impulsiv wollte Miriam auffahren. Sie war immer pünktlich! Das musste sie in ihrem Beruf sein.
Doch etwas in seinem Blick hielt sie zurück. Mühsam riss sie sich zusammen und erwiderte sein Lächeln.
»Dann wollen wir jetzt keine Zeit mehr verlieren, Mr. Jeffrey. Wo können wir uns ungestört unterhalten?«
Sie schaute sich demonstrativ um, froh, endlich den Blick von ihm lösen zu können.
Sein Lächeln war wirklich umwerfend, aber das war doch noch lange kein Grund dafür, dass ihr Blut derart in Wallung geriet und ihr Atem plötzlich unregelmäßig war. Miriam ärgerte sich über sich selbst. Schließlich war er nicht der erste attraktive Mann, den sie in ihrem fünfundzwanzigjährigen Leben kennenlernte! Es war einfach verrückt, dass sie so reagierte!
Trotzdem zuckte sie zusammen, als er sie unterhakte.
»Ich habe uns den Salon reservieren lassen. Da wird uns heute Nachmittag niemand stören.«
Er führte sie durch die Hotelhalle, und wieder war sich Miriam des Aufsehens bewusst, das sie erregte. Doch diesmal galt das Interesse nicht ihr allein, sondern vor allem dem Mann an ihrer Seite.
Auch Jeffrey entging das nicht. Er atmete auf, als sich die Tür zum Salon hinter ihnen schloss.
»Endlich stehen wir nicht mehr unter Beobachtung«, meinte er und lockerte seine Krawatte. »Dieses öffentliche Interesse hätte ich mir nicht träumen lassen, als ich vor ein paar Jahren in die Politik ging.«
Miriam stand unschlüssig an der Tür. Jetzt war sie allein, hatte keine Möglichkeit mehr, seinen Blicken auszuweichen.
»Setzen Sie sich doch!« Er deutete auf die zierlichen Korbsessel am Fenster.
Miriams Beine fühlten sich merkwürdig steif an, als sie den Raum durchquerte und Platz nahm. Jeffrey setzte sich ihr gegenüber und schlug lässig die Beine übereinander. Seine Schuhe stammten zweifellos von einem italienischen Designer, dafür hatte Miriam einen Blick. Überhaupt legte Patrick Jeffrey Wert auf ein gepflegtes Äußeres.
Sie spürte, dass er sie ebenso intensiv musterte.
»Sie haben schöne grüne Augen, Miss Harrison«, stellte er fest.
»Ich glaube, das ist im Moment nicht von Belang, Mr. Jeffrey«, wehrte sie verwirrt ab.
Es fehlte nur noch, dass sie rot wurde!
»Für mich schon«, entgegnete er. »Außerdem steht Ihnen dieses Blau sehr gut.«
Miriam wich seinem Blick aus und atmete tief durch.
»Ich bin nicht hergekommen, um Komplimente von Ihnen zu hören, Mr. Jeffrey! Dafür ist meine und auch Ihre Zeit gewiss zu schade.«
Verflixt, hatte das nicht zu schroff geklungen? Miriam warf ihm unter ihren langen Wimpern hervor einen vorsichtigen Blick zu. Doch er betrachtete sie immer noch mit dieser Mischung aus Interesse und Belustigung. Sie wurde von Minute zu Minute nervöser.
Um etwas zu tun, zückte Miriam Notizblock und Kugelschreiber. Meistens machte sie sich bei Interviews kaum Notizen. Doch heute brauchte sie etwas, woran sie sich festhalten konnte.
Ahnte er etwa, was mit ihr los war? Seine Augen schienen bis auf den Grund ihrer Seele zu sehen!
Miriams Hände zitterten. Hoffentlich sah er das nicht auch noch! Warum brachte dieser Mann sie derart aus der Fassung? Das war ihr noch nie passiert!
Meistens war es umgekehrt. Sie irritierte und verwirrte die Männer. Und das war ihr entschieden lieber, als selbst in einer derart undankbaren Situation zu sein.
Dieser Jeffrey schien seine Überlegenheit auch noch zu genießen. Nur so konnte sie sich sein selbstzufriedenes Lächeln erklären.
»Ich habe alle Zeit der Welt«, sagte er in ihre durcheinanderpurzelnden Gedanken hinein. »Für eine schöne Frau sollte man immer Zeit haben.«
Miriam verbiss sich eine neuerliche Zurechtweisung und atmete tief durch.
»Sie stammen aus Hyannis auf Cape Cod, Mr. Jeffrey?«, begann sie und versuchte krampfhaft, sich zu konzentrieren. Die tollsten Fragen hatte sie sich auf der Fahrt hierher zurechtgelegt. Doch nun war ihr Kopf total leer! Sie stellte eine derart banale Frage!
Patrick Jeffrey nickte.
»Geboren bin ich allerdings in Rom«, ergänzte er und genoss ihre Überraschung. »Mein Vater war einige Jahre US- Botschafter in Italien. Und in dieser Zeit wurde ich geboren.«
»Daher Ihre Vorliebe für alles Italienische?«, erkundigte sich Miriam, froh, endlich ein Thema zu haben. »Ich las, dass Sie gern italienisch essen gehen, Kleidung und Schuhe aus Italien tragen, einen italienischen Sportwagen fahren …«
»Halt, halt!«, unterbrach er sie lachend. »Sie sind total falsch informiert, Miss Harrison! Das habe ich zwar mal in einem Interview behauptet, aber nur, um einer Ihrer reizenden italienischen Kolleginnen einen Gefallen zu tun. Sie war entzückt, und ihr Bericht über mich fiel dementsprechend nett aus. In Wahrheit liebe ich Hausmannskost und esse am liebsten daheim bei meiner Mutter. Sie ist eine fabelhafte Köchin. Außerdem bin ich irischer Abstammung, und die Iren sind nicht nur rauflustig und lieben schöne Frauen, sondern gelten auch als überaus sparsam. Meine Schuhe stammen allerdings tatsächlich aus Italien«, fügte er hinzu. »Aber das habe ich meiner Schwester zu verdanken. Sie brachte sie mir von einer Reise nach Mailand mit.«
Miriam beschloss, das Gespräch herumzureißen. Es musste etwas mehr Pepp bekommen.
»Sie lieben also häusliche Atmosphäre, Mr. Jeffrey«, begann sie. »Warum sind Sie dann immer noch Junggeselle? Sind sie ein Frauenfeind oder gar ein Ehemuffel?«
»Im Gegenteil«, gab er spontan zurück. »Ich würde gern heiraten. Aber mir ist die Richtige noch nicht über den Weg gelaufen. Ich bin noch auf der Suche nach der Frau fürs Leben. Als Frauenfeind dürfen Sie mich nicht bezeichnen! Ich liebe die Frauen, vor allem, wenn sie so charmant und hübsch sind wie Sie.«
Miriam schluckte. Warum schaffte er es immer wieder mit Leichtigkeit, sie in Bedrängnis zu bringen? Kaum glaubte sie, sich freigeschwommen zu haben, setzte er ihr einen Dämpfer auf. Sie konnte kaum erwarten, dieses vertrackte Interview zu beenden und seinem Bannkreis zu entkommen. Draußen an der frischen Luft würde sie endlich wieder frei atmen können!
»Und wie steht es mit Ihnen?«, hörte sie ihn fragen. »Sind Sie verliebt, verlobt oder gar verheiratet?«
Miriam biss sich auf die Lippen. Was ging ihn ihr Privatleben an?
»Oder sind Sie sich nicht sicher?«, fügte er hinzu. »Ich meine, ob Sie gerade verliebt sind oder nicht?«
»Was geht Sie das an?«, fauchte Miriam und ahnte nicht, wie süß sie in dieser Wut wirkte.
»Eigentlich habe ich nur aus Neugier gefragt«, erwiderte er. »Ich konnte ja nicht ahnen, dass ich Sie damit so aufrege. Aber Sie sind noch hübscher, wenn Sie wütend sind.«
Miriam hielt sekundenlang die Luft an, um sie dann zittrig wieder auszustoßen. Dieser Mann schlug sie mit ihren eigenen Waffen! Er drängte sie mit all seinem Charme in eine Rolle, die ihr absolut nicht in den Kram passte. So konnte es nicht weitergehen!
»Mr. Jeffrey, könnten wir uns vielleicht darauf einigen, dass nur einer von uns Fragen stellt und der andere sie beantwortet?«, brachte sie hervor. »Ich bin schließlich nicht zu meinem Vergnügen hier.«
»Nein?« Er musterte sie amüsiert. »Schade! Wir beide könnten viel Spaß miteinander haben, wenn Sie es nur wollten.«
»Mr. Jeffrey …«, begann Miriam aufgebracht, brach dann aber entnervt ab. Natürlich machte er das mit Absicht! Er wollte sie verwirren!
Ihre Hände zitterten noch, und ihre Augen sprühten Funken, als sie betont ruhig fragte: »Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Kuss, Mr. Jeffrey?«
Einen Moment sah es aus, als wolle er diese Frage unwillig abwehren. Dann aber nickte er.
»Den werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Ich war gerade dreizehn, und sie schon fünfzehn. Einen herrlichen Sommer hatten wir am Cap verbracht. Und zum Abschied küssten wir uns. Ich stellte mich dabei so ungeschickt an, dass sie mich nie wiedersehen wollte und enttäuscht davonrauschte …« Ihre Blicke trafen sich, und er fügte mit verwirrend weicher Stimme hinzu: »Inzwischen habe ich allerdings einiges dazugelernt, Miss Harrison.«
»Daran zweifle ich nicht«, erwiderte Miriam. »Sie sind schließlich keine dreizehn mehr.«
»Gott sei Dank!« Tausend Teufelchen schienen in seinen Augen zu tanzen. Miriam spürte ein sonderbares Kribbeln in der Magengegend. Sie konnte den Blick nicht von seinen Händen wenden und musste daran denken, wie es wohl sein mochte, von ihnen gestreichelt zu werden …
»Sie könnten mir gefallen, Miss Harrison«, ergänzte Jeffrey jetzt zu allem Überfluss und schaute sie dabei so durchdringend an, dass sie ganz rot wurde.
Das hatte ihr gerade noch gefehlt! Verzweifelt bemühte sie sich, seinem Blick nicht auszuweichen.
»Ich denke, dies ist nicht der richtige Zeitpunkt für einen Flirt«, stieß sie hervor.
»Da kann ich Ihnen nur zustimmen, Miss Harrison. Oder darf ich Miriam sagen?«
»Wie Sie wollen …« Ihre Stimme war nur noch ein Flüstern.
»Was halten Sie davon, wenn wir unsere Unterhaltung heute Abend fortsetzen? Ich kenne da ein nettes Lokal, etwas außerhalb, wo man hervorragend essen kann. Wir könnten gemeinsam hingehen. Es wird Ihnen sicher gefallen.«
Miriam wusste nur zu gut, dass dieses Interview inzwischen Formen angenommen hatte, die ihr überhaupt nicht passten. Die Situation war so verfahren, dass sie keine Möglichkeit mehr sah, es wieder normal und harmlos verlaufen zu lassen.
Er bot ihr nun die Möglichkeit, das Gespräch zu unterbrechen, in aller Ruhe über alles nachzudenken und es am Abend fortzusetzen.