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Oh du meine Seele ich rotierte in deinem Mund du hast mir den Schnee von den Lippen gesogen du hast gesagt spiel und ich spielte den Gletscher der den Himmel mit Eis überzog ich fraß deine Tränen als du sagtest friss und ich fraß dich
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Seitenzahl: 47
The tygers of wrath are wiser than the horses of instruction.
William Blake
Abteilung: Die Straße der Sonne
Calvados
Abteilung: Geliebtes
Tortosa (wo die Liebe brennt)
Die Perle von Toledo
Für Anne: Wendepunkt der Petunie
Ahnungen (Wintersprüche)
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Abteilung: Gegebenes und Gebendes
Jessenin
Lorca
Durruti
Ulrike Marie Meinhoff
Die Hemshof-Friedel
Dostojewskij
Rimbaud
Sappho
Für Nicolás Guillén ein Son
Am Strand von Viareggio
Das Symbol
1347. Der Schwarze Tod
Gesualdo
Brüder der See
Abteilung: Das Massaker der Weihnachtsbäume
Jedes Ding verdient einen Namen
Ein Delphin weint
Das geht so nicht
Weit, weit weg
Abteilung: Quebecois
Abteilung: Ein ganzes Leben
Wenn ich es wüsste
hier
auf der Straße der Sonne
dann
denke ich
würde der Sinn
strebend nach
den ungewissen Gebilden
Tage des Zorns erfahren
nicht wissend warum
und wohin
doch bin
ich dieser Welt
kein unfolgsames Kind
unwissend
gleich den vielen
die noch mit mir sind
getragen von
gestützt auf Wege
deren Sorgen
blind uns machen
aufgeworfne
Fragen bilden
Meinungen
die wissen nicht wohin
glaubend
dass
wohin auch immer
ewiglich des Lebens
Lebens Trotz
der alten Mauern
grauen Paläste
Wächter sind
Sterne nicken diesen zu
denken nicht
doch handeln trotzdem
besser noch als wir
es sind
immer mehr
unendlich viele
Tode
auf dem Weg dorthin
Ich wurde geboren
mit einem Alptraum auf der Wange
mit einem Brandmal im Geäst
zu einer Zeit, da der Mond
angesichts seiner Schändung, dazu
einer Welt, geformt nach apokrypher Formel
durch ein Gezücht, gewachsen an Zahl
und Verirrung
auf seinem Planeten, verkommenem Machtspiel
einem Schnipsel wie er, herabgewürdigt
mit eisiger Logik, ein
teurer Einsatz
im Spiel ´rien ne va plut`
denn fruchtbar sind die Würmer noch
nach dem Ende des Gottes
im Jahre zehn nach Hiroshima
begann ich mit dem ersten
Atemzug zu kämpfen
und beschloss
für immer Kind zu bleiben
ich wurde zu einem Kind
verschlossen und zweifelnd
anzuzweifeln zurecht, denn
kindlich sein konnten sie nie
es sind besondere Würmer, derer
gefräßigen Art ich anzugehören scheine
so beschloss ich für immer Kind zu bleiben
wenn mir dies einmal aufhören wird, das
wir Leben nennen
sind die Würmer nicht verschwunden
und sollten sie es sein
es geschähe unbemerkt, wie selbstverständlich
doch es wäre schade um die, die
Kinder hätten werden wollen
vielleicht, es wird nicht sein
auch geworden wären
als ich beschloss für immer Kind zu bleiben …
ich teilte mich nicht
und bildete tausend Facetten
Die Augen brechen aus
wohin die Städte flimmern
der Rost schmiert sich
im nassen Spiegel meiner Haut
zwei Tauben sterben
liebeskrank umflochten
die hehren Schattenbäume graun
fahlgelb das Laub im Sonnentau
Und der Regen klimpert eine Melodie
eine von Wolken die nach Osten ziehn
Der mahle Tod umweht
was war, geduldsam hoffend
die alte Poesie
hat sich die Lüge eingesoffen
... und geht
rauhschwarze Spinnen spucken Staub
Madonnen mit dem liebgeweinten Lächeln
sie reiben sich Geschwüre aus dem Bauch
Und der Regen klimpert eine Melodie
eine von Wolken die nach Osten ziehn
Dort im Morgentauland
spannt sich die graue Haut der Dämmerung
Die Spuren der Gewesenen sind zertreten
und auf ihren Knochen
wuchert neuer Tod
Mord
grast auf der jungen Wiese
der Himmel spuckt Blut
die Fäulnis reift mit den Stunden
Und Gott ...? Er ist in der Hölle verreckt
Ja, dieses Leben ist voller Heiterkeit
dieses Leben stürzt sich in den Mond
dieses Leben hat geliebt
dieses Leben hat gelacht
ja, dieses Leben hat sich nicht geschont
Meine schöne grausame Welt
die du die Liebe so bitterlich hältst
wie lieb ich dich
mein Schlückchen Erde
so sehr
Viel mehr
als dich zu lieben
wär nie mehr zu lieben
das ist gewesen, ist vergessen
ist gedacht, nie mehr
Und ein Schuss kracht
und ein Schrei der erwacht
und im Spiegel ein Gesicht
von Blut entstellt
meine schöne grausame Welt
Leere Stille
das Licht
wiegt sich in mir
das Licht und das Feuer
wiegen sich
und sie kippt die Schaukel
her und wieder
jauchzend brechen
Licht und Feuer
in mir auf
wiegen her und wieder
Steine werden zu Stein
und der Wein im Glas
zittert
bringt Licht für Augenblicke
und verlischt im Feuer
bricht auf
das Herz
die Sinne
und alles bricht auf
und vorbei
Oh du meine Seele
ich rotierte in deinem Mund
du hast mir den Schnee
von den Lippen gesogen
du hast gesagt spiel
und ich spielte den Gletscher
der den Himmel mit Eis überzog
ich fraß deine Tränen
als du sagtest friss
und ich fraß dich
Ich reiße mir den Bastard raus
denn morgen sind die Sterne gestorben
und fühle schon den kalten Schweiß
und denke doch ...
und doch ...
das ist der Aufstieg
der ists – der kommt, der kommt
zu niederem herabgestiegen
und alles fällt ab von mir
und schwingt sich auf
ohnmächtig ist mein Zorn
der Gipfelgrad des Wahnsinns ist erreicht
die Teufel tanzen
in den sterbenden Städten
es weht ein Wind ... ein Wind ...
und es drückt sich zum sterben
das Sonnenkind
was bleibt zu wissen
wer weiß es
wer klagt
was hat das Nichts zum Leben gesagt?
oh, es ist schon vergangen
ist einerlei
ist unwiederbringlich
ist aus und vorbei
oh, es ist zu spät
ja, zu spät ist es auch
denn morgen sind die Sterne gestorben
und ich falle hinauf
Menschen
geboren zum nichts
als der Lüge zu willen