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Nepomuck und Finn laden Dich herzlich ein, sie auf ihrem Schlemmerbalkon zu besuchen. Anhand von lustigen Geschichten möchten sie Dich animieren, selbst Obst, Gemüse sowie Kräuter anzupflanzen und zu ernten. Du wirst sehen, das macht richtig Spaß! Warum zögerst Du also noch? Nichts wie ran an die Töpfe und los! Und wie immer warten am Ende des Buches auch noch ein paar tolle Überraschungen auf Dich! Nepomuck und Finn wünschen viel Vergnügen. Mit Illustrationen von Andrea Horbach.
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Seitenzahl: 84
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Vorwort
An die Blumentöpfe und los …
Tomaten
Gurken
Paprika
Möhren
Radieschen
Zuckererbsen
Pflücksalat
Sprossen
Kräuter
Essbare Blüten
Erdbeeren
Blaubeeren und Johannisbeeren
Himbeerbaum
Aussaatkalender
Spiel und Spaß
Basteltipps
Naschmäuschen
Oma Inge und der Möhrendieb
Oh wie verführerisch
Freches Gemüse
Kraut oder Unkraut?
Es summt und brummt
Der Erdbeerdieb
Kinderbuchreihe Nepomuck und Finn
Autorenprofile
Danke
Du willst Gemüse, Obst und Kräuter selbst anbauen, hast aber keinen Garten? Kein Problem: Nepomuck und Finn erzählen Dir anhand von lustigen Geschichten wie Du auch auf dem Balkon etwas Schmackhaftes züchten kannst. Du wirst sehen, das macht richtig Spaß.
Denn schon auf kleinstem Raum kann man in Kübeln, Balkonkästen oder anderen Gefäßen Leckeres anpflanzen.
Schließlich schmeckt nichts besser als selbst Gezogenes. Und gesund ist es noch dazu.
Natürlich warten am Ende wieder ein paar Überraschungen auf Dich.
Los geht´s!
Sicherlich braucht es etwas Vorbereitung, wenn Du auf dem Balkon selbst anbauen möchtest. Aber umso größer ist dann die Freude, wenn geerntet wird.
Hier mal ein paar Tipps!
Pflanzgefäße
Natürlich brauchst Du etwas, wo Du Deine Setzlinge oder Samen einpflanzen kannst. Man kann Terrakottatöpfe, Blumenkübel, Körbe, Pflanztreppen, Eimer, Hängeampeln, Blumenkästen oder Pflanzsäcke verwenden. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Es eignet sich einfach alles, was hohl ist. Man sollte nur darauf achten, dass die verwendeten Gefäße keine Giftstoffe enthalten, da sie diese dann an die Pflanzen abgeben.
Deine Behältnisse müssen immer einige Löcher im Boden haben, damit durch zu viel Gießen angesammelte Feuchtigkeit oder Regenwasser ablaufen können. Sollten keine Löcher vorhanden sein, kann man diese mit Hilfe einer Bohrmaschine fertigen. Aber mach das bitte nicht allein, sondern hol Dir Hilfe von einem Erwachsenen.
Gerne genutzt werden auch kleine Hochbeete, die ohne Probleme auf den Balkon passen. Der Vorteil ist, dass alle anfallenden Arbeiten wie Säen, Pflegen und Ernten mühelos im Stehen erledigt werden können. Ebenso beliebt sind Pflanztürme und Pflanztreppen.
Bewässerung
Natürlich brauchen Deine Pflänzchen zum Gedeihen Wasser. Je nachdem wo Deine Pflanzkübel stehen, gelangt auch nicht immer Regenwasser hinein. Hinzu kommt, dass die Erde in kleinen Behältern schneller austrocknet. Deshalb ist regelmäßiges Gießen das A und O – sozusagen das Lebenselixier für Deine Pflanzen.
Am besten wässerst Du am frühen Morgen oder Abend, auf keinen Fall in der prallen Mittagshitze. Denn da verdunstet das Wasser schneller, als es in die Erde eindringt. Achte darauf, dass die Blätter nicht nass werden, sie können ansonsten durch die Sonne verbrennen. Und solltest Du in den Urlaub fahren, bitte eine andere Person, sich um Deine Setzlinge zu kümmern.
Es gibt sogar Blumenkästen mit Wasserspeicher. Der Vorteil ist, dass Deine Pflanzen dann immer ausreichend Wasser haben, Voraussetzung dafür ist, dass das Wasserreservoir gefüllt ist. Aus diesem Depot können sich Deine Pflanzen Wasser herausziehen und Du musst nicht so viel gießen.
Pflanzen
Bei der Auswahl Deiner Pflanzen sind kaum Grenzen gesetzt. Hier sollte im Vordergrund stehen: „Pflanze das an, was Du gerne isst.“ Im Handel gibt es spezielle Saatgutzüchtungen für Balkongemüse. Oder Du besorgst Dir kleine Setzlinge oder Jungpflanzen. Auch die sind im Handel erhältlich.
Achte darauf, ob die Pflanzen lieber ein sonniges oder schattiges Plätzchen bevorzugen.
Hier eine kleine Auswahl an Pflanzen, die es sonnig mögen:
Auberginen
Gurken
Kartoffeln
Paprika
Peperoni
Zucchini
Zuckererbsen
Tomaten
Erdbeeren
Himbeeren
Und nun ein paar Sorten, die Du auch auf einem schattigen Balkon pflanzen kannst:
Bärlauch
Waldmeister
Spinat
Radieschen
Rote Bete
Möhren
Minze, Petersilie, Schnittlauch und Kerbel mögen feuchte, nährstoffreiche Böden und kommen auch mit weniger Sonne zurecht. Aber sie bevorzugen einen hellen Platz!
Einige Kräuter lassen sich gut zusammenpflanzen. Hierbei musst Du darauf achten, ob sie ähnliche Ansprüche an Boden, Licht und Feuchtigkeit haben.
Erde
Die richtige Erde sorgt dafür, dass Deine Pflanzen gedeihen und Dir eine reiche Ernte bescheren. Es gibt spezielle Gemüseerde. Sie enthält einen geeigneten Dünger und versorgt Deine Setzlinge dadurch mit allen wichtigen Nährstoffen.
Natürlich kannst du auch normale Blumenerde verwenden, allerdings ist diese nährstoffärmer als Spezialerde, und somit ist eine regelmäßige Nachdüngung erforderlich.
Als Dünger kann man Flüssigdünger aus Pflanzenstoffen verwenden. Er eignet sich gut für Topfgemüse, jedoch hält er nicht sehr lange vor, und man muss regelmäßig nachdüngen.
Handwerkszeug
Natürlich brauchst Du auch etwas Handwerkszeug zum Gärtnern.
Hier ein paar wichtige Helfer, die nicht fehlen sollten:
Gießkanne
Kleine stabile Pflanzschaufel/Pflanzkelle
Gartenschere
Kleiner Rechen zum Auflockern der Erde
Pflanzstecher
Handkralle
Handhacke
Doppelhacke zum Lockern und Jäten des Bodens
Handbesen
Vorziehen
Viele Gemüsepflanzen vertragen Kälte nicht gut, aber Du kannst sie drinnen vorziehen. Ein guter Zeitpunkt ist Anfang bis Mitte März, allerdings ist die Aussaatzeit von Gemüse zu Gemüse unterschiedlich. Meist steht jedoch auf den Samentütchen, wann Du mit der Anzucht beginnen kannst. Ein guter Platz dafür ist ein sonniger, warmer und von Zugluft geschützter Ort auf der Fensterbank.
Es gibt extra Anzuchterde und Anzuchttöpfe. Gut für die Verwendung sind Kokosanzuchttöpfe. Sie bestehen aus Kokosfasern und Naturkautschuk und funktionieren genauso wie ein normaler Pflanztopf - mit einem entscheidenden Unterschied. Wenn Deine Gemüsepflanze groß genug ist, kannst Du sie mitsamt Topf in ein größeres Pflanzgefäß setzen. Dieser Topf zersetzt sich nämlich im Boden, und die Wurzeln können einfach durchwachsen. Es gibt weniger Müll, und Du tust noch etwas für die Umwelt.
Möchtest Du keine Anzuchttöpfe verwenden, kannst Du Dein Pflanzgut auch in die Vertiefung von Papp-Eierkartons sähen. Diese kannst Du bedenkenlos mitsamt den Pflanzen umsetzen. Auch sie zersetzen sich irgendwann.
Achte stets darauf, dass ausreichende Bodenfeuchtigkeit vorhanden ist, damit der Samen keimen kann. Beim Gießen bitte vorsichtig sein, nicht, dass Dein Saatgut bei zu viel Wasser weggeschwemmt oder ertränkt wird.
Bei manchen Gemüsesorten, wie z.B. Möhren, Pastinaken, Rote Bete oder Radieschen ist das Vorziehen nicht nötig. Sie gedeihen besser direkt draußen.
Für gewöhnlich ist es so, dass die meisten Gemüsesorten erst Mitte Mai, nach den Eisheiligen, nach draußen gepflanzt werden.
Die Eisheiligen sind jedes Jahr zwischen dem 11. und 15. Mai. Sie sind nach katholischen Heiligen benannt, haben aber ansonsten keine Verbindung mit der christlichen Kirche. Sie heißen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia – auch gerne als die Kalte Sophia – Kalte Sofie bezeichnet. Zu dieser Zeit kann immer noch vereinzelnd Nachtfrost und kühles Wetter auftreten. Deshalb ist es ratsam, erst nach den Eisheiligen sein Pflanzgut nach draußen zu setzen.
Eine Bauernregel lautet: „Vor Nachtfrost Du nie sicher bist, bis Sophie vorüber ist.“
Jetzt ist aber genug mit der Theorie. Nun wird gegärtnert!
Nepomuck zeichnet eifrig etwas auf kleine Papierschnipsel.
„Was machst du da eigentlich“, fragt Finn, der bis eben damit beschäftigt war, die Kübel und Töpfe aus Ton und Keramik ausgiebig zu bewundern.
Der Kobold schaut nur kurz auf, er ist jetzt schwer beschäftigt.
Soeben befestigt er einen Zettel mit einem bunten Bild darauf an einem kleinen Holzstab.
„Das ist ja eine Erdbeere“, jauchzt der Mäuserich und fährt sich mit der Zunge übers Schnäuzchen.
„Du kleines Schleckermäulchen“, lacht sein Freund gutmütig. „Ich bastele Schilder für die Töpfe, damit wir nachher auch wissen, was drin ist.“
Finn betrachtet die Zettel eingehend.
„Das ist toll! Es fehlt aber noch was ganz Wichtiges“, sagt er dann.
„Was denn?“
„Na, Tomaten! Die essen wir doch alle gerne. Und man kann sie prima im Salat verwenden, als Soße und …“
Der Kobold kratzt sich am Kopf. Finn hat Recht.
„Ich habe aber keine Tomatenpflanzen, nicht mal Samen“, seufzt er dann. „Und die Gärtnerei macht erst morgen wieder auf. Sonntags ist da Ruhetag.“
Finn grinst: „Das macht nichts. Schau doch mal in der Küche nach, ob da noch Tomaten im Korb sind. Ich hab eine famose Idee!“
Nepomuck schüttelt verwundert den Kopf, kommt aber kurz darauf mit zwei schönen roten Tomaten wieder auf den Balkon.
„Jetzt brauche ich noch einen kleinen Löffel, Erde und Eierkarton“, verkündet sein Freund.
Der Kobold schleppt alles herbei. „Erde ist dort im Beutel!“
„Wärst du so lieb, mir die Tomaten in feine Scheiben zu schneiden?“, erkundigt Finn sich höflich.
„Was hast du denn vor?“
Der Mäuserich füllt je einen Teelöffel Erde in jede Vertiefung des Eierkartons. Glaub mir, das ist Schwerstarbeit für das kleine Nagetier, gerade so als ob Du einen riesigen Spaten bewältigen müsstest.
Nepomuck hat inzwischen kapiert und schneidet eifrig Tomatenscheiben.
„Bitte eine Scheibe in jede Mulde legen, Nepo. Dann kann ich nachher wieder Erde darauf schaufeln.“
Finn wischt sich den Schweiß von der Stirn. Die kleine Pause hat er jetzt dringend nötig, bevor er die Tomatenscheiben bedeckt.
„Da soll wirklich was rauskommen?“ Der Kobold hat so seine Zweifel.
„Ja, klar, Das Mädchen der Menschenfamilie, bei der ich gewohnt habe, hat das mal ausprobiert. Nun müssen wir die Eierkartons aber an einen sonnigen Platz stellen und die Erde warm und feucht halten. Du kannst gleich mal vorsichtig gießen. Aber aufpassen! Nicht zu viel.“
„Das suppt ja durch!“
„Wir stellen am besten einen Behälter drunter. Und mit Folie muss das Ganze auch noch abgedeckt werden. Das gibt einen richtigen Treibhauseffekt. Die Kleine hat sie aber immer mal wieder abgenommen – zum Lüften.“
„Da bin ich ja mal gespannt!“
„Das darfst du auch gerne sein. Wenn die Pflänzchen dann groß genug sind, bekommt jede einen eigenen Topf mit Loch für den Wasserablauf. Damit die Wurzeln nicht faulen“, erklärt der Mäuserich.
„Wow, da hast du aber gut aufgepasst!“ Nepomuck staunt.
„Ja, na klar, wenn es um sowas Leckeres wie Tomaten geht! Die Pflanzen füttern wir dann mit irgend so einem Mehl. Wie hieß das doch gleich?“
„Hornmehl?“
„Ja, genau!“
„Na, dann werde ich mich mal ans Werk machen und schnell noch eine Tomate zu Papier bringen“, schmunzelt der Kobold.
„Nepomuck, schau mal! Ich habe hier ein paar Gurkenkerne zum Trocknen auf die Fensterbank getragen!“ Stolz zeigt der Mäuserich nach oben.
„Wieso das denn?“, forscht der Kobold und runzelt die Stirn.
„Na, ich habe vorhin eine wirklich leckere Gurke gefuttert, eine von den Minigürkchen, und da dachte ich mir, aus den Kernen kann man sicher neue Pflanzen ziehen. So, wie wir es bei den Tomaten auch gemacht haben. Jetzt, wo die Eisheiligen vorbei sind …“