Puper Säbelzahn und der Maskenlöwe - Dieter Ebels - E-Book

Puper Säbelzahn und der Maskenlöwe E-Book

Dieter Ebels

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Beschreibung

Als Puper Säbelzahn davon erfährt, dass der böse Maskenlöwe zwei Ferkel gefangen hat, um diese an die Reißzahnwölfe zu verkaufen, macht er sich sofort auf den Weg, um die kleinen Schweinchen zu befreien. Doch der gefährliche Löwe ist listig und versteckt sich in unterirdischen Gängen. Ein spannendes Drachenabenteuer.

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Der Rotbrustdrache Puper Säbelzahn öffnete seine Augen. Deutlich hörte er Vogelstimmen.

Er saß in seiner Drachenhöhle und hatte bis jetzt tief und fest geschlafen. Durch den lauten Gesang der Vögel war er wach geworden.

Puper wusste, dass es draußen schon hell sein musste, denn sonst würden noch nicht so viele Vögel singen.

Der Drache streckte sich und gähnte herzhaft.

„Man“, murmelte er leise, „bin ich noch müde.“

Obwohl er am liebsten einfach weiter geschlafen hätte, raffte er sich auf.

Ich muss an die frische Luft, dachte er, sonst werde ich überhaupt nicht mehr wach.

Schwerfällig erhob er seinen mächtigen Drachenkörper und begab sich zum Höhlenausgang.

Als er die Höhle verließ, blendete ihn für einen Augenblick das helle Sonnenlicht. Er blinzelte mit den Augen.

„Oh man“, sagte er zu sich selbst. „Warum bin ich heute nur so müde?“

Er musste wieder gähnen.

Ein lautes „Uaaaaah!“, kam dabei aus seinem riesigen Drachenmaul.

Puper hatte das Gefühl, überhaupt nicht mehr wach zu werden.

Ich könnte im Stehen wieder einschlafen, ging es ihm durch den Kopf.

Es fiel ihm schwer, die Augen auf zu halten.

Kaum war er zwei Schritte gelaufen, folgte auch schon das nächste herzhafte Gähnen.

Die Kehle des Drachens wirkte blass. Das war ein deutliches Zeichen dafür, dass er noch nicht so richtig ausgeschlafen war.

Normalerweise hatten Rotbrustdrachen, wie es der Name schon sagt, eine rote Brust. Bei Puper Säbelzahn jedoch war nur die Kehle rot und wenn er besonders aufgeregt war, dann wurde dieses Rot so kräftig, dass es zu leuchten schien.

Puper stand vor seiner Höhle und blickte zum Himmel.

Die Sonne stand schon sehr hoch; so hoch, dass es schon fast mittags sein musste.

„Man, man, man“, murmelte er. „Da habe ich doch tatsächlich den ganzen Vormittag verschlafen.“

Eigentlich war Puper ein Frühaufsteher. Er liebte es, in aller Frühe die große Wiese vor der Drachenhöhle zu betreten, um den Duft der vielen Blumen zu riechen. Die Blüten rochen bei Tagesanbruch besonders intensiv. Ihm gefiel auch der Anblick der bunten Schmetterlinge, die morgens über die Wiese flatterten und er mochte den Gesang der Vögel, der in aller Frühe schon aus dem nahen Wald herübertönte.

Er konnte ein erneutes Gähnen nicht unterdrücken.

Wieder hallte ein lautes „Uaaaah!“ aus seinem Rachen.

Der Drache konnte sich nicht daran erinnern, wann er das letzte Mal so müde war.

Wer weiß?, dachte er. Vielleicht habe ich gestern zu viele Fruchtzapfen von der Plumpskiefer genascht.

Gestern hatte er eine Lichtung im Wald entdeckt, auf der unzählige Fruchtzapfen lagen. Die Zapfen waren von den Plumpskiefern, die rund um die Lichtung herum wuchsen, auf den Boden gefallen. Diese Fruchtzapfen sind Pupers Lieblingsspeise und deshalb hatte er sich daran so richtig satt gefressen, und jedes Mal, wenn er so viele Zapfen genascht hatte, war er einen ganzen Tag danach müde.

Vielleicht sollte ich zur Stärkung noch ein paar Fruchtzapfen essen, dachte er. Dann bekomme ich bestimmt wieder neue Energie und bin nicht mehr so müde.

Kaum hatte er daran gedacht, dass er müde war, musste er wieder gähnen.

„Uaaaah!“, kam es erneut laut aus seinem Drachenmaul.

„Man, man, man“, sagte er zu sich selbst. „Ich brauche neue Energie.“

Ohne zu zögern marschierte der Rotbrustdrache in den Wald hinein. Sein Ziel war die Lichtung, auf der die Plumpskiefernfruchtzapfen lagen.

Die Plumpskiefern waren außergewöhnlich große Bäume. Auch wenn die Früchte dieser Bäume fast wie Tannenzapfen ausschauten, so gab es doch einen gewaltigen Unterschied. Die Fruchtzapfen waren nicht nur steinhart, sondern auch riesengroß und dicker als eine Melone.

Kein anderes Tier war in der Lage, diese großen und harten Früchte zu fressen. Ein Rotbrustdrache wie Puper Säbelzahn hatte nicht nur messerscharfe Zähne, sondern auch so ein kräftiges Maul, dass er Steine damit zermalmen konnte.

So bereitete es ihm auch keine Probleme, seine Lieblingsspeise, die Fruchtzapfen der Plumpskiefer zu fressen.

Bald hatte er die Lichtung erreicht.

Schon aus der Ferne erkannte er die vielen Zapfen, die hier überall auf dem Waldboden lagen.

Er traf an die Früchte heran und betrachtete sie. Ein Zapfen sah leckerer aus, als der andere.

Bei diesem Anblick lief Puper das Wasser im Mund zusammen.

Ohne zu zögern nahm er den ersten Zapfen mit seinem gewaltigen Drachenmaul auf.

Als er die Frucht zerbiss, knackte es laut hörbar.

Unter der steinharten Schale des Zapfens befand sich ein weicher, milchiger Kern. Dieser Kern war zuckersüß und äußerst schmackhaft.

Puper verdrehte genussvoll die Augen, als er den süßen Inhalt der Frucht auf seiner Zunge zergehen ließ.

„Man“, schmatzte er laut. „Ist das lecker.“

Der Drache fraß einen Fruchtzapfen nach dem anderen.

Nach einen Weile spürte er, dass er ein kleines Bäuerchen machen musste. Er musste rülpsen. Puper erhob den Kopf. Nun öffnete sich langsam sein riesiges Maul.

Dann rülpste er so laut, dass es durch den ganzen Wald hallte.

Pupers Appetit war aber immer noch nicht gestillt.

Er verschlang den nächsten Fruchtzapfen.

Einfach köstlich, dachte er.

Nachdem er den zehnten Zapfen verschlungen hatte, spürte er ganz deutlich, wie seine Müdigkeit verschwand.

Er fühlte sich gleich viel besser.

„Hallo Puper“, hörte er eine Stimme.

Diese Stimme kam von oben, direkt aus der Krone der großen Plumpskiefer, unter der die vielen Fruchtzapfen lagen.

Der Drache schaute nach oben.

Hinter dem dicken Stamm erschien ein kleines Eichhörnchen.

Es sprang auf einen Ast und winkte ihm zu.

„Guten Morgen liebes Eichhörnchen“, grüßte Puper freundlich zurück.

„Guten Morgen?“, sagte das Eichhörnchen und hüpfte ein paar Äste hinab. „Wieso guten Morgen? Es ist doch schon mittags.“

„Oh“, kam es überrascht aus Pupers Maul. „Dann habe ich heute aber noch länger geschlafen, als ich gedacht habe.“

„Warum hast du denn so lange geschlafen?“, wollte das Eichhörnchen wissen und kletterte noch etwas hinab.

Nun saß es direkt auf einem dicken Ast, der fast bis vor Pupers reichte.

„Ich habe gestern eine große Menge Fruchtzapfen genascht“, antwortete Puper. „Jedes Mal, wenn ich zu viele davon esse, bin ich am nächsten Tag müde.“

„Und warum hast du gerade wieder Fruchtzapfen gegessen, wenn du doch davon müde wirst?“

„Weil ich Hunger hatte, und wenn ich Hunger habe, macht es mich noch müder. Jetzt bin ich satt und meine Müdigkeit ist verschwunden.“

Puper blickte das Eichhörnchen fragend an.