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Es kommen Gedanken einher gewandert. Sie fragen nicht nach wohin und warum. Etablieren sich, ketten sich aneinander, und laufen gegebenenfalls auch Sturm. Nur der Mensch rechnet in Stunde und Zeit. Doch worauf er heute sein Augenmerk lenkt, ist morgen schon unendlich weit, so weit. Egal was sie dir bringt oder schenkt, wirst du dem Stress Einhalt gebieten, wird Zufriedenheit an jedem Tag siegen. Resi Braun
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Seitenzahl: 76
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Vorwort
Mitten im Leben
Reime im Blick der Jahreszeiten
Philosophie des Lebens
In Trauer
Lob dem Schöpfer
Familienglück
Fleißige Leute
Dem 1. Buch „Resi's Gedichte und sonst nichts“ folgt nun das 2. Werk von Resi Braun.
Die Gedichte in Lyrik und Prosa spiegeln Stimmungen wieder, reflektieren Freuden oder auch Sorgen des Alltags. Sie sollen ein Blick werfen auf Feste und Feiern, sowie ein Lob sein auf die einzigartige Schöpfung in Flora und Fauna. Sie geben Ausdruck geben eines festverwurzelten Glaubens an Gott und seinem ewigen, allmächtigen Wirken.
Der Wunsch von Resi Braun ist, dass der Inhalt ihrer Gedichte zum Nachdenken anregt, darf aber auch da und dort Verwendung finden, wenn die geneigte Leserin - oder vielleicht ist es auch ein an Lyrik interessierter Mann - passende Zeilen für ein Jubiläum, für einen Festtags- oder Geburtstagsgruß sucht.
Walter W. Braun
August 2016
Das Wörtchen „werde“ ward vernommen,
und schon warst du auf die Welt gekommen.
Doch kurz bemessen ist deines Lebens Frist,
die dir zum Erleben gegeben ist.
Währt das Leben 70, 80 oder gar 100 Jahre;
war es Arbeit, Sorge; viel‘ graue Haare.
Ist dir nur wenig Zeit auf Erden gegeben,
ist sie kostbar, eine teure Spanne Leben.
In Freud’ und Leid, in Hader und Zwist,
stets du Gebender und Nehmender bist.
Ob Groß ob Klein, hast du wenig oder viel,
stets mischt das Schicksal mit, im Weltenspiel.
Treue Wegbegleiter hast du dir erbeten,
schweigsame oder solche die gerne reden.
Wie kurz oder lang der Weg sein wird,
war er gerade oder hast du dich verirrt.
Alles auf Erden hat eine begrenzte Zeit.
Am Anfang liegt das Ende schon längst bereit.
Mensch, bedenke doch hier auf Erden,
dass du zu Staub und Asche wirst einmal werden.
Nur Taten und Werke, Stück für Stück,
bleiben erinnernd auf dieser Welt zurück.
Wohl dem, dem später liebend wird gedacht,
der Freude geschenkt und Lachen gebracht.
Der stets seine Hand hat zur Versöhnung gereicht,
solchen fällt Abschied nehmen wahrlich leicht.
Gleich den Blättern die vom Winde verweht,
sich Jahr für Jahr neigt und zu Ende geht.
Wie die Blätter im Wind, so ist das Leben,
Geburt und Tod, nur Nehmen und Geben.
Die klare Gesetzmäßigkeit der Natur,
vertont das Leben in Moll und Dur.
Ist es Frühling oder im Herbst des Lebens,
kein Tag, keine Stunde lebt sich vergebens.
Ob duldsam, kämpfend und streitend,
oder an Empfindlichkeiten leidend,
im tiefsten Innern manchmal ein Kind,
wir in Erinnerungen versunken sind.
Gedenken all der vergang'nen Tagen,
im Leid wehmutsvoll herum zu tragen.
Wie einst Kinder es schauen und verstehen,
nur einfach seinen Weg zu gehen.
Und ist ein Werk besonders geglückt,
wird’s eilends ins rechte Licht gerückt.
Doch es bleibt nur ein schlichtes Resümee:
Zeitlichkeit bringt mal Lust, mal Herzensweh.
Sie gut zu nützen, bleibt ein teurer Rat,
gemessen wird später nach Wort und Tat.
Denn wie ein Blatt vom Ast sich trennt,
jeder Mensch ein Gast auf Erden sich nennt.
Ach wärest du mit dabei gewesen,
als Mutter Erde die Berge gebar,
Gebirge sich ihrem Schoße entwanden,
mächtig vor zig Millionen Jahren entstanden.
Wo sich glühend schufen wilde Kluften,
zu Stein erstarrten in grausigen Lüften.
Von all den grauen, kalten Grüften,
taute heiß die Sonne das eisige Kleid.
Zu Wasser wurde es, riss tiefe Rinnen,
schuf Täler, zermalmte den steinigen Grund.
Formte und baute bizarr schöne Zinnen,
oder tat auf, der feurigen Erde Schlund.
Bizarre Bergwände mit weißen Häuptern,
endlos hoch gen Himmel starren
und über der aufragenden Felsenwand
Wolkentürme wilder Winde harren.
Grellen Blitzen folgten Donner mit schwerem Schlag,
verwandelten Nächte zum helllichtem Tag.
Bedarf die Allmacht einer helfenden Hand,
du hättest dazu nur winzig, geringen Stand.
Dein Mund wäre vor Ehrfurcht bald verstummt,
dein Blut dir geronnen, blanke Furcht überkommt.
Im Erahnen solch‘ unbändiger Gewalten,
beugt in Ehrfurcht tief die Seele sich.
Muss anerkennen Gottes unendliches Walten,
wie Einstens schon, jetzt und so bleibt ewiglich.
Adonisgärtchen und Barbarazweig,
weisen als zarte Boten darauf hin:
bald ist es nun wieder soweit.
Ein kleines Wunder leise entsteht,
bricht zart hervor, das neue Leben,
wie es schon im Winter in die Natur gegeben.
Neugierde, Erwartung bleibt in Geduld umhüllt,
bis dass die Zeit, der Tag, sich hat erfüllt.
Liebe, wahres Glück ist ein Mirakel.
Geheimnisvoll in Tun und Gestalt.
Sie ist Engel und Teufel zugleich,
lässt den Mensch fühlen ihre Macht
ist er bitter arm oder steinreich.
Teilt aus ihre Gaben Tag und Nacht.
Doch manchmal hält sie ein Schwert in der Hand,
will teilen das verlangende Herz,
unbedeutend ist Wissen und Verstand.
Schenkt dem einen Glück, dem andern Schmerz.
Lässt heiße Wünsche in Erfüllung gehen,
oft die Welt mit einer rosa Brille sehen.
Gibt Hoffnung, dass die Liebe nimmer stirbt,
nährt hehren Glauben an ungeteiltes Glück,
wenngleich der Alltag viel Gefahren birgt.
Liebe strebt vorwärts und niemals zurück
Als Geschenk Gottes kam sie in die Welt.
Du sollst sie bewahren, das alleine zählt.
Unsichtbar ist er und dir doch so nah,
führt liebevoll sachte deine Hand.
Ist als schützender Engel für dich da.
Will sicher führen dich durchs Erdenland.
Will bewahren dich und treu begleiten
und sogar für dein Wohl sich streiten.
Sein Auftrag heißt: dir zur Seite steh’n,
mit dir über Höhen und durch Tiefen geh‘n.
Dir Schutz geben in allen Lebenslagen,
wohl unsichtbar, leise und dennoch klar.
Da bliebe Antwort auf viele Fragen,
Sicherheit gibt Bewahrung Jahr um Jahr.
Seine milde Hilfe wird groß geschrieben,
da klaglos mir er ein Mittler ist.
Sein Credo heißt Glauben, Hoffen und Lieben,
egal wessen Geistes Kind dein Glauben ist.
Wanderlust und Bewegung ward genüge getan.
Nun knurrt der Magen, trocken ist der Hals.
Endlich Einkehrschwung steht auf dem Plan.
Nichts wie schnurstracks in die Gaststube.
Müde sind die Beine von Mädchen und Bube.
Nach Speck und Deftigem ist mir der Sinn,
für ein üppiges Vesper ich nun bin.
Schnell bestellt ist so ein Gaumenschmaus,
alles selbst zubereitet direkt im Haus.
Sitzen dabei in froher Runde und reden frei heraus.
Genüsslich schneide in Streifen ich Speck
auf dem lecker servierten Vesperbrett.
So ein Bauernteller ist eine Augenweide,
Wurst, Käse und Riemchenspeck, fast eine halbe Seite,
der frisch entnommen aus dem würzigen Rauch.
Wahrlich, das ist wahrer Genuss und Lust.
Was will man mehr zu seinem Glück,
dazu ein frischgebackenes Brot am Stück,
ein Biere oder besser, kredenzt ein Krügle Most.
„Da kummt so moncher fascht z'hinterschtfür!“
Manche Momente im Leben sind wie ein Hauch,
sie ziehen vorüber, gleich Nebel und Rauch.
Besondere Augenblicke sind Geburtstag zu haben,
dabei gesund zu sein; das sind Gnadengaben.
Manches Geschenk wird dir heute gegeben.
Doch das Schönste aller ist dein Leben.
Wohl mannigfach gestaltet lebt sich auf Erden,
das du nur verwaltest im Glück und Beschwerden.
Da möge Gott der Herr dir sonnige Tage schenken
und deine Tage nach seinem Wohlgefallen lenken.
Geduld ist wahrlich ohne Frage,
für manchen eine arge Plage.
Geduld ist eine Lebensphilosophie;
der eine beherrscht sie, der andere nie.
Geduld zu haben ist oft von Nöten,
wenn Unrast dir den Nerv will töten.
Wie schwer fällt dann dir diese Tugend?
Man spricht vom Privileg der Jugend.
Ob Jung, ob Alt, Geduld bleibt sich gleich,
ist der Mensch bitter arm oder steinreich.
Es ist partout ein armer Mann,
der nicht in Geduld sich üben kann.
Er schaut sich seine Zeitgenossen an,
denkt, nur nichts versäumen, ich bin jetzt dran.
Das jetzt, sofort und auf der Stelle;
da steht Ungeduld schon auf der Schwelle.
Gibst du ihr Raum in deinem Herzen,
lässt vieles sie dich nicht verschmerzen.
Sachte, sachte spricht das Leben,
denn wo es pressiert, geht’s leicht daneben.
Drum halt zurück dich in solchen Fragen.
Schau zu, wie es die Dulder tragen.
Geduld ist eine Schöpfergabe;
ein edles Geschenk aus Gottes Gnade.
Wer diese Gabe treulich hegt und pflegt,
nie Hals über Kopf durchs Leben geht!
Dein ist Saat und Ernte.
Dein ist die ganze Welt.
Dein ist alles Gelernte.
Dein das weite Himmelszelt.
Dein sind Wiesen und Felder.
Dein sind Wolken und Wind.
Dein sind Meere und Wälder.
Dein ist jedes kostbare Kind.
Dein sind alle Gedanken.
Dein bleibt Leben und Tod.
Dein sind Gesunde und Kranke.
Dein ist aus der Ähre das Brot.
Dein sind gebende Hände.
Dein ist Friede und Ruh.
Dein bleibt Anfang und Ende,
schenke Gnade und Segen dazu.
Seit ein paar Jahren ist es bei uns Sitte,
an die Senioren ergeht die Bitte:
„Kommt macht mit und seid dabei,
die Zeit vergeht ja eins, zwei, drei.“
Monatlich einmal da trifft man sich.
Es ist kein Muss und keine Pflicht.
Doch jeder der da kommt, sich gern erfreut,
dazu weder Weg noch Anfahrt scheut.
Will sitzen in der frohen Runde
und erfahren die allerneueste Kunde.
Möchte einfach mal guter Dinge sein,
sogar ohne Bier, Schnaps und Wein.
Man will Hände schütteln, sich wiedersehen.
Bei Kaffee trinken und Kuchen essen,
kurz manche Sorgen einfach vergessen,
in der Vergangenheit spazieren gehen.
Will herzlich lachen, sich Anekdoten erzählen.
Will singen und dafür ein Lied auswählen,
Sich unterhalten über das Ach und Weh
und wann hilft wo ein Kamillentee.