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Three little Ghosts - Die geistreichste Kurzgeschichte der Saison Gay Romance / Fantasy / Humor Print 100 Seiten Lord Kane, ein über zweihundert Jahre alter Geist, führt seinen frisch verstorbenen Geliebten Rian in die Welt der paranormalen Wesen ein. Zum Beispiel bringt er ihm bei, wie man es verhindert, ohne Kontrolle durch die Räume der Burg bis ins Erdreich zu flutschen und welche Gefahren es noch birgt, wenn man seine Oberflächenspannung nicht halten kann. Das Manifestieren seiner Erscheinung, um mit den Lebenden zu kommunizieren, stellt ebenfalls eine herausfordernde Lektion dar. Rian erweist sich als ziemlich ungeduldiger Schüler, denn die große irische Weihnachtsgala, die seine beste Freundin Neila in der Burg veranstalten will, um das gemeinsam geplante Museum zu eröffnen, steht unmittelbar bevor. Lord Kane versucht seinen ungestümen Partner zu bremsen, doch der hat nur noch eines im Sinn: Promotion für seine Spuk-Burg! Leider klappt nichts, wie es soll, und als ein dritter Geist auf der Bühne erscheint, ist das Chaos vorprogrammiert. Diese Kurzgeschichte schließt nahtlos an die Geschehnisse von „Ghost - Hinter den Schatten“ an, kann aber auch ohne Vorkenntnisse als witziger Zeitvertreib für Zwischendurch gelesen werden!
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Akira Arenth
Liebe Leserin,lieber Leser,
Ich freue mich, dass du den weiten Weg durch das weltweite Netz bis hin zu meinem Buch gefunden hast. Sei es nun über KU, Ebook oder Print, ich wünsche dir viel Spaß mit der folgenden Weihnachtsgeschichte. Bleib bis zum Ende dran. Auf den letzten Seite befindet sich eine kleine Überraschung von Frl. Wilhelmine Blatt, die dir das Fest versüßen soll ;p !
Bei der Geschichte handelt es sich um eine Stand-alone Shortstory, die auf dem Bestseller »Ghost – Hinter den Schatten« basiert, aber trotzdem von jedem auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann. Ich versuche, sie so spoilerfrei wie möglich zu halten, nur eine Sache kann ich leider nicht verbergen, da sie für diese Fortsetzung essentiell ist. Die Geschichte ist das Ergebnis einer großen Umfrage, die ich im September 2018 auf meiner Homepage
https://akira-arenth.jimdo.com/wettbewerbe-gewinnspiele und auf Facebook https://www.facebook.com/AkiraArenth gestartet habe (Bilder zu den Umfrageergebnissen hier leider nur schwarz/weiß, auf der HP gibt es sie aber in Farbe zu sehen).
Viele meiner Leser fragten mich immer wieder nach Fortsetzungen zu bereits veröffentlichten Büchern und so kam ich auf die Idee, eine Weihnachtsgeschichte zu schreiben, die genau das ist: eine Fortsetzung einer bereits bestehenden Story, ohne direkt von ihr abhängig zu sein. Welche es geworden ist, durften jetzt die Leser bestimmen!
So, nun bleibt mir nur noch, dir ein wunderschönes Weihnachtsfest im Kreise deiner Lieben zu wünschen und einen behaglichen Winter, voller positiver Erlebnisse und wenig Glatteis. ;)
Alles Liebe,
Akira Arenth
»Rian! Schleudert doch nicht so herum! Konzentriert Euch! Nein, mehr nach links! Das andere Links!!! Achtung, der Bau-«
>Rumms<
Rinde schmeckt nicht. Erst recht nicht, wenn sie einem bis zu den Nieren im Körper steckt und man selbst irgendwo in der Mitte am Kernholz lutscht.
Hi! Ich bin Rian O’Dwyer!
Eigenheimbesitzer, sportliche einundzwanzig Jahre alt, historienverrückt und Büchernarr. Ich liebe alternative Musik, bin tierlieb, habe Geschichts- und Altertumswissenschaften studiert und – ach ja, ich bin tot!
Also so richtig tot! Mausetot, verendet, abgekratzt und inzwischen vertorft. Und das ist völlig okay für mich, denn zu sterben war das Beste, was mir passieren konnte.
Nein halt, warte! Das klingt irgendwie falsch. Ich möchte nicht, dass die Hälfte von euch jetzt das Buch in die Ecke feuert, lauthals jodelnd »Yes! Fuck this shit!« ruft und sich dann aus dem Fenster stürzt, um als unansehnlich matschiges Fleckchen auf dem verschneiten Bordstein zu enden. Spätestens wenn ihr zwei Meter über dem Boden angekommen seid, überlegt ihr es euch nämlich anders, das kann ich euch versprechen! Dann wedelt ihr ziemlich dämlich mit den Armen und macht euch zum Gespött, bis ihr aufklatscht. Also – lasst es!
Zu den Umständen meines Todes, hier auf Burg Konguaire, will ich jetzt gar nicht so viel sagen, außer eines: Es ist aus wahrer Liebe geschehen.
Dass ich trotzdem noch hier bin, in dieser Welt, bei den Lebenden und nicht in irgendeiner anderen Ebene, Himmel, Hölle, Wasauchimmer, verstehe ich allerdings selbst nicht so ganz. Ich habe keine unerledigten Sachen zurückgelassen, obwohl ich, wie sicher viele von euch, aus dem Film Casper, gelernt habe, dass nur dann ein Geist im Diesseits zurückbleibt.
Tja, scheint ziemlicher Bullshit zu sein! Aber wer will es ihnen vorwerfen, denn schließlich sind die Drehbuchautoren ja auch noch nicht gestorben.
Egal. Wo war ich? Ach ja!
Tot zu sein, hat viele Vorteile! Als Allererstes muss ich mir nicht mehr meine eigentlich braunen Haare auf aschblond färben, denn jetzt sind sie endlich von Natur aus weiß! Zweitens vertue ich meine Zeit nicht mehr mit so banalen, weltlichen Dingen wie Eincremen, Zähne putzen, Schlafen, Essen, Trinken, Kacken oder Fußnägel schneiden. Wobei ich einiges davon durchaus ganz gern getan habe. Ich werde auch nicht mehr krank, muss mir keine Sorgen um Verhütung oder warme Klamotten machen, und das Tollste ist: Ich kann endlich fliegen!
Welcher Mensch träumt nicht sein ganzes Leben davon, fliegen zu können? Frei zu sein wie ein Vogel im Wind und von einem Laternenmast zum anderen zu hüpfen, bevor man auf der Spitze eines Kirchturms landet?
Wenn es nur nicht so verdammt schwer wäre! Momentan komme ich kaum drei Meter weit, aber ich lerne ja auch noch.
Wenn ich gewusst hätte, dass mein Weihnachten mit Deegan 1996 mein letztes als Lebender wird, hätte ich garantiert mehr von seinem außen fast verkohlten und innen noch halb rohen Braten gegessen. Einfach nur deshalb, weil ich jetzt nie wieder den Geschmack einer gebratenen Ente auf meiner Zunge spüren werde.
Meine Zunge ... ja. Wo ist die eigentlich? Wahrscheinlich hat sie sich irgendein Vogel geschnappt, nachdem sie bei der Explosion in die Walachei geschleudert wurde, oder ein Teufel ... Na ja, zumindest ist sie so noch zu etwas nütze.
Nein, mal ganz ehrlich – ich bin heilfroh, dass ich nie meine eigene Leiche sehen musste, oder das, was davon übrig war, denn schließlich wurde ich ja in tausende Fetzchen gerissen. So einen Anblick vergisst man nicht mehr, aber glücklicherweise habe ich mich selbst so in Erinnerung, wie ich mich zuletzt im Spiegel sah.
Irgendwie seltsam. Zu Lebzeiten stellte ich mir immer wieder vor, wie es wohl wäre, auf seiner eigenen Beerdigung dabei zu sein. Ich habe mich gefragt, wer eingeladen würde, aber da mir bereits klar war, dass meine beste Freundin Neila, im Fall des Falles, sicherlich die Leitung des Ganzen übernimmt, müssten es zumindest viele meiner ehemaligen Heimbekanntschaften sein. Also, wer würde weinen und wer heimlich auf seinem stummgeschalteten Gameboy herumdaddeln? Die Meisten kämen sicher nur wegen des kostenlosen Essens, aus Pflichtgefühl oder Schadenfreude, denn eigentlich habe ich mit keinem von ihnen regen Kontakt gehalten.
In meinem Testament habe ich die Modalitäten meiner Beisetzung aber nicht festgelegt, denn grundlegend war es mir egal, ob sie mich verbrennen, verscharren, im Wind verteilen oder ins All schießen. Nachdem ich nun tatsächlich in den unerwarteten Genuss gekommen war, der Kremation meiner gefundenen Überreste beiwohnen zu können, habe ich mich entschieden, es doch nicht zu tun.
Diese Zeremonie ist nämlich für die Lebenden gedacht und nicht für die Toten. Außerdem war ich gerade erst richtig aufgewacht und viel zu sehr damit beschäftigt, mein geistliches Unleben auf die Reihe zu bekommen.
Ja, das ist nicht so einfach, wie es klingt!
Du glaubst, einen Sack Flöhe zu hüten wäre schwer?