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Olaf wird mit seiner Zwillingsschwester in eine Patchworkfamilie hineingeboren und ist schon in der Schwangerschaft nicht erwünscht gewesen. Das zieht sich wie ein roter Faden durch sein ganzes Leben. Im Familiären Umfeld gibt es jede Menge Alkoholabhängige, Suizide, uneheliche Kinder, Fassaden, Lügen, Versagensängste. Und überall dort, wo die Familie dies negiert, sich weigert diese Strukturen anzuschauen und aufzuarbeiten, da werden sie in die nachfolgenden Generationen weitergegeben. Ein sehr persönliches Buch des Autors
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Seitenzahl: 120
Rolf Horst
Vererbtes Trauma – Gelebte Sucht
Olafs Vater hat als Jugendlicher im zweiten Weltkrieg gekämpft und ist traumatisiert von all dem Erlebten zurückgekehrt. Er trinkt um die Bilder in seinem Kopf nicht aushalten zu müssen. Olafs Mutter wurde zusammen mit ihrer Mutter und dem Stiefbruder aus Schlesien vertrieben, auch sie ist traumatisiert und fängt irgendwann ebenfalls an zu trinken. Olaf hat noch vier Geschwister, je einen Bruder den Vater und Mutter mit in die Ehe gebracht haben, eine ältere Schwester, die genau wie er selbst und seine Zwillingsschwester gemeinsame Kinder von Vater und Mutter sind. Alkohol spielt in der ganzen Familie und Verwandtschaft die Hauptrolle und führt zu tiefgreifenden Ereignissen, oft genug mit tödlichem Ausgang.
Rolf Horst
Vererbtes Trauma
Gelebte Sucht
Biografische Erzählung
Sonderausgabe
ohne Zeichnungen
Über den Autor: Rolf Horst ist Jahrgang 1960 und wurde in Bremen geboren. Sein erster Roman über die Klimaaktivistin Jule, „Klima, Krankheiten und andere Katastrophen oder Der Sommer als Jule kam“
ist im März 2023 bei tredition erschienen. Sein zweites Buch „ASS
Autismus-Spektrums-Segnung – Inklusion ist keine Einbahnstraße“
erzählt die Leidens- und Lebensgeschichte einer Frau, die erst mit 57
Jahren erfährt, das sie Autistin ist. Er ist verheiratet und lebt mit seiner Frau, einer Hündin und einer Katze in einer norddeutschen Kleinstadt.
© 2024 Rolf Horst
ISBN Softcover:
978-3-384-30194-9
ISBN Hardcover:
978-3-384-30195-6
ISBN E-Book:
978-3-384-30196-3
Druck und Distribution im Auftrag des Autors: tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926
Ahrensburg, Germany.
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich.
Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig.
Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung
"Impressumservice", Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926
Ahrensburg, Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
7
Kapitel
Dank
9
Erkenntnis
11
Familie und andere Tragödien
13
Pränatales Trauma?
19
Veränderungen
21
Kindliche Erinnerungen
25
Schule und andere Probleme
31
Musik
39
Tragödien der Sucht
45
Olaf
67
Arbeitswelt und Ausfälle
103
Vorwort
Vererbtes Trauma? Ja, es ist wissenschaftlich belegt, dass traumatische Erlebnisse an die Nachkommen weitergeben werden, auch in die folgenden Generationen. Ebenso ist es mit Suchtverhalten, wenn man sich dieser Problematik nicht stellt und sein Leben nicht mit Hilfe von Psychotherapeut*innen aufarbeitet, kann man in der Familiengeschichte immer wieder die selben Verhaltensmuster finden. In jeder Generation wird es jemanden geben, der mit einer Sucht zu kämpfen hat und/oder mit Trauma, ohne das Er oder Sie weiß, woher die Disposition dazu komme. Ich erzähle hier die Geschichte von Olaf, der als Einziger in seiner Familie kein Problem mit dem Suchtmittel Alkohol hat und dennoch ist sein ganzes Leben davon bestimmt, bis zu dem Zeitpunkt, wo er anfängt, seine Lebensgeschichte aufzuarbeiten. Aber es ist ein langer und schmerzhafter Weg bis dahin und erst recht danach.
Dank
Ich habe irgendwann angefangen zuzuhören, nicht nur den anderen, sondern auch meinem Innern, meiner Intuition, meinem Bauchgefühl, dem Dharma, dem Universum, der universellen Kraft. So war es mir möglich, Zusammenhänge in der Familien- und Verwandtschaftsstruktur zu erfassen und Wiederholungsmuster zu erkennen. Das und die Hilfe der drei nachfolgend aufgeführten Menschen, hat es mir möglich gemacht, dieses Buch zu schreiben. Dass ich noch lebe und mein Rentnerdasein genießen kann, habe ich diesen Menschen
zu
verdanken:
Als erstes einmal meiner Frau Nicole, die seit fast zwanzig Jahren mit mir durch dick und dünn geht, die alle Kapriolen, die das Dharma auf unserem Lebensweg für uns bereitgehalten hat, mit mir zusammen erlebt und durchgestanden hat. Es war nicht immer einfach mit mir, denn oft hat sie schon sehr viel früher die Zeichen der Zeit erkannt, da habe ich noch geträumt und nichts an mich herangelassen.
Dann geht mein Dank an Constanze Fierenz, meine Bezugstherapeutin 2020 in der Klinik am Osterbach.
Sie hat in den „nur“ drei Wochen unserer Zusammenarbeit so viel bei mir angestoßen, das ist keiner therapeutischen Fachkraft vorher gelungen.
Als Drittem danke ich Herrn Dr. Karl-HeinzHartmann, Neurologe und Psychiater, aus Bad Salzuflen, er war mein Gutachter für die Deutsche Rentenversicherung. Natürlich hatte ich Angst vor dieser Begutachtung, aber ich kann wirklich nur Gutes über diesen Arzt sagen. Er war es, der mir die Zusammenhänge zwischen dem Kriegstrauma meines Vaters, meiner Depression und meinen Versagensängsten erklärt und näher gebracht hat.
Die wissenschaftliche Erkenntnis, dass sich traumatische Erlebnisse der Eltern – hier der 2.
Weltkrieg – auf Kinder und Enkelkinder auswirken**.
Und bevor ich es vergesse: Danke Rollo, für über Fünfzig Jahre Freundschaft. Das gibt es nicht so oft.
**siehe auch: Luise Reddemann „Kriegskinder und Kriegsenkel in der Psychotherapie“, erschienen bei Klett-Cotta
in der Reihe „Leben Lernen“.
Erkenntnis:
Wer alles unter‘n Teppich kehrt,
was ihn in seinem Leben stört,
wer Auseinandersetzung meidet,
darf sich nicht wundern, wenn er leidet.
Wenn sich nicht mehr verstecken lässt, was da unter dem Teppich wächst
Dann wird er sich beim Weiterfegen,
ganz plötzlich auf die Nase legen
Familie und andere Tragödien Günther, Vater, geb. 1925 – erlebt als junger Mann den 2. Weltkrieg – kehrt psychisch gestört zurück.
ALKOHOLIKER - Suizid 1984
Ute, Mutter, geb. 1925 – mit ihrer Mutter und ihrem Halbbruder Leo aus Schlesien vertrieben – unehelich geboren.
ALKOHOLIKERIN – Dement und vom Krebs zerfressen im Pflegeheim gestorben
Heinz, Halbbruder, geb. 1947,
Sohn aus der ersten Ehe von Olafs Vater, gelernter Maurer, nach der Bundeswehr: ALKOHOLIKER - Olaf hat seit 1984 keinen Kontakt mehr zu ihm – vermutlich verstorben Rudi, Halbbruder, geb. 1948,
unehelicher Sohn von Olafs Mutter, etwas dunklere Hautfarbe wie dauergebräunt,
ALKOHOLIKER – Suizid 2015
Frieda, Schwester, geb. 1952, erstes
gemeinsames Kind von Ute und Günther
zum vierten Mal verheiratet, 2 Töchter (Zwillinge) zu einer keinen Kontakt
trockene ALKOHOLIKERIN – Eine ihrerTöchter hat ebenfalls Alkoholprobleme
Doris, Olafs Zwillingsschwester, geb. 1960, erhält 2012 von Olaf eine Stammzellenspende, da sie zum zweiten Mal an Leukämie erkrankt ist, danach trockene ALKOHOLIKERIN, aber bis zu ihremKrebstod 2020 mit einem ALKOHOLIKER
verheiratet
Olaf, geb. 1960,
von 1980 – 1982 KETTENRAUCHER mit 100 –
120 Zigaretten am Tag – keine weitereDisposition zu Suchtmitteln
Aus seiner ersten Ehe hat Olaf eine Tochter, Sybille, zu der er keinen Kontakt mehr hat.
ALKOHOLIKER*INNEN inder Verwandtschaft
Leo Elli Willi Anke Bruder von Schwester Cousin Cousine Olafs Mutter von Olafs von Vater Olafs Mutter Suizid ca. Suizid ca. verstorben verstorben1974 1990 2017
Olafs Vater Günther war Jahrgang 1925 und als sehr junger Mann zum Kriegsdienst einberufen worden.
Er hat seine Eltern und seinen jüngsten Bruder verloren. Seine zwei Schwestern lebten in der selben Stadt wie er mit seiner Familie. Der ältere Bruder war Bergmann und lebte in der Nähe von Aachen.
Günther hat sich Zeit seines Lebens darüber geärgert, dass er keinen Beruf erlernen durfte, weil sein älterer Bruder die Ausbildung abgebrochen hatte. Und so hatte er schon alles mögliche gemacht, vor allem Möbeltransporte, zuletzt arbeitete er als Lastwagenfahrer und lieferte in ganz Nordwest-Deutschland Isoliermaterial aus. Seine erste Ehe war geschieden worden, weil die Frau mit ausländischen Seemännern außerehelichen Verkehr hatte, wie es im Scheidungsurteil hieß. Der kleine Sohn, Heinz, wurde dem Vater zugesprochen, die Mutter wanderte nach Schweden aus, die Schwiegereltern wohnten in der Nachbarschaft und wurden von Olaf und Doris
auch als Oma und Opa benannt. Heinz war im Jahr 1947 geboren worden und hatte nach der Schule eine Maurerlehre gemacht. Olaf erinnerte sich später daran, dass Heinz, obwohl er keine Arbeit hatte, ihm oft Spielzeugautos einer beliebten Marke mitbrachte und sich, während Olaf auf dem Fußboden spielte, mit Doris Arm in Arm auf das Sofa zurückzog.
Olafs Mutter Ute war ebenfalls Jahrgang 1925. Sie ist zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Halbbruder, Onkel Leo, aus Schlesien vertrieben worden. Sie hatte einen Sohn, Rudi, mit in die Ehe gebracht. Er trug ihren Geburtsnamen und ist nie von seinem Stiefvater adoptiert worden. Rudi hatte schwarze Haare und einen etwas dunkleren Teint als die anderen Geschwister, wer sein Vater war, darüber wurde nie gesprochen. Er ist 1948 geboren. Ute war tagsüber zuhause und ging abends in einem Supermarkt putzen.
Rudi war ein ganz fleißiger Junge und musikalisch.
Er lernte Trommeln und machte eine Ausbildung zum Bäcker und Konditor. Er trug schon früh Zeitungen aus und ging anschließend in die Backstube. Er lernte Schlagzeug und spielte in den Sechzigern in einer Tanzband. Nachdem er fast alle Zähne durch seinen Beruf verloren hatte fing er bei einem Zahnarzt als Botenfahrer an, um dann noch einmal eine Ausbildung zum Zahntechniker zu machen. Er war sehr großzügig und über einen sehr langen
Zeitraum
Olafs
Vorbild.
Frieda war das erste gemeinsame Kind von Ute und Günther und ist 1952 geboren.
Sie ist mittlerweile zum vierten Mal verheiratet und hat Zwillingsmädchen aus ihrer dritten Ehe. Sie ist gelernte Einzelhandelskauffrau/Verkäuferin und hat sich durch sehr großen Fleiß und Ehrgeiz das Vertrauen ihrer Vorgesetzten erarbeitet. Sie wurde gefördert und ist schließlich von der Substitutin zur Abteilungsleiterin geworden.
Doris ist die Zwillingsschwester von Olaf, beide sind 1960 geboren und neun Jahre lang zusammen in einer Klasse gewesen. Sie wurde als Kind für sechs Wochen in eine Kur geschickt, weil man bei ihr einen Veitstanz diagnostiziert hatte. Eine klare Fehldiagnose, denn es handelte sich nicht um diese Nervenkrankheit, sondern um AHDS. Doris war viele Jahre mit ihrem ersten Freund zusammen, die Beiden hatten sich sogar ein Haus gebaut. Sie hatte ihre Ausbildung zur Friseurin aufgeben müssen, da sie ständig unter Sehnenscheidenentzündungen litt.
Sie ging dann ins Büro und wurde Buchhalterin.
Nach einigen Speditionsfirmen arbeitete sie später –
bis zu ihrer langen Erkrankung – bei einer Wohnungsbaugesellschaft. Olaf und Doris mochten sich nicht besonders, was daran lag, das Olaf immer den Eindruck hatte, das seine Schwester von der Mutter bevorzugt worden ist. Wenn er sich über das Verhalten von Doris beschwerte, wurde fast immer er bestraft.
Pränatales Trauma?
Immer wieder haben die Eltern, Günther und Ute, Olaf davon erzählt, das er als kleines Kind oft mit vollem Mund vom Stuhl oder Sofa gesprungen ist, sich dann verschluckt hat und schließlich blau angelaufen ist. Zum Glück konnten sie durch Klopfen auf den Rücken Schlimmeres verhindern.
Und natürlich konnte sich keiner erklären, warum er dies tat.
Erst mit Mitte dreißig erfuhr Olaf eine Geschichte von seiner Mutter, die an ihrem Geburtstag alle Kinder und auch einige Enkel um sich versammelt hatte. Das was sie zu erzählen hatte, brachte alle zum Lachen, außer Olaf. Es tat weh, sehr weh und machte ihn unendlich traurig. Selbst seine Zwillingsschwester Doris amüsierte sich köstlich, obwohl sie auch davon betroffen war.
Ute war schon leicht angetrunken, als die Rede auf ihre Schwangerschaft mit den Zwillingen kam.
Natürlich hatten wir genug Kinder und diesmal gleich zwei, konnten sie einfach nicht gebrauchen.
Also sei sie ein paar mal auf das Dach ihres kleinen Wohnhauses gestiegen und heruntergesprungen um die Beiden loszuwerden, das hatte vorher auch schon geklappt. Wie oft, das blieb offen. Olaf verspürte für eine lange Zeit keine Lust mehr, seine Mutter zu besuchen. Zu tief hatte ihn dieses „belustigende“
Geständnis getroffen und tief im Innern noch mehr
verunsichert.
Dieses Haus, den Garten, die Umgebung, ja selbst die Nachbarn kannte Olaf nur durch Erzählungen und von einigen wenigen Schwarz-Weiß-Bildern, die seine Eltern in einem braunen Kasten aufbewahrten.
Nichts wusste er davon, dass ihr Vater ihn und seine Zwillingsschwester Doris auf dem Dreirad mit der Holzkiste hintendrauf mit Hilfe einer Stange spazieren geschoben hatte. Das Graubrot, das seine drei älteren Geschwister ausgehöhlt hatten oder die Tracht Prügel mit der Luftpumpe für seinen Bruder Heinz, der Rudi in seinem Konfirmationsanzug den Deich runter geschubst hatte. Alles alte Geschichten, die nicht in sein Leben gehörten.
Von diesem alten Zuhause stammte auch die kleine Narbe, die Olaf rechts am Kinn hat. Beim Sandkasten stand eine Holzkiste mit rostigen Scharnieren, an denen er sich verletzt hatte.
Veränderungen
1962, Olaf war gerade zwei Jahre alt, da kam die große Sturmflut und zerstörte auch das kleine Häuschen in dem die Familie bis dahin gelebt hatte.
Bevor es ein neues Zuhause gab, wurden sie alle für einige Zeit getrennt voneinander untergebracht. Olaf kann sich, außer an das Schulgebäude, in dem alle Bürger des Stadtteils in Sicherheit gebracht wurden, an gar nichts aus dieser Zeit erinnern. Wenn er zurückdenkt, dann fängt sein Leben erst mit vier oder fünf Jahren an. Davor ist nichts in seinem Kopf.
Er kennt nur das Reihenhaus, das die Stadt im Rahmen der Fluthilfe in einer sogenannten Flutgeschädigten Siedlung bauen ließ. Dafür wurde eigens großflächig ein Kleingartengebiet abgerissen um Platz für Wohnhäuser zu schaffen. Hier verbrachte er 25 Jahre seines Lebens.
Beim Einzug war längst noch nicht alles fertig, weder in der Straße noch im Haus. Es gab einen Kellerraum, den nannten sie den „blinden Keller“, hier war nicht einmal ein Fundament vorhanden oder ein Betonfußboden. Nein, hier gab es nur Erde, Sand, Wasser, Matsch und den Ausgang in den hinteren Garten. Dadurch, das die Straße bergab verlief – die ersten Häuser hatten 1-2 Stufen, das von Olafs Eltern schon 10 bis zur Haustür – stand bei Regen dieser Keller regelmäßig unter Wasser, so
dass letztendlich eine Grundwasserpumpe eingebaut werden musste. Wohnen konnte man da unten nicht, aber es gab oben im Haus drei Schlaf- und ein Wohnzimmer, die Küche und das Bad mit Wanne.
Frieda musste mit den beiden Kleinen in einem Zimmer schlafen, Rudi und Heinz teilten sich das Kleinste.
Doris und Olaf schliefen in einem Etagenbett, weil dieses am wenigsten Platz brauchte. Die Küche hatte eine kleine Sitzecke, in der die Familie frühstückte.
Der Vater war schon früh mit dem Lastwagen unterwegs und kam erst am Abend wieder heim.
Dann ging die Mutter im Supermarkt putzen.
Günther trank schon immer viel Bier, auch beim Fahren mit dem Lkw, aber das war in der damaligen Zeit ja völlig normal, die Promillegrenze entsprechend hoch und schließlich taten das ja Alle.
Ein paar Jahre später wurden das Haus und der Garten umgebaut. Die hochliegende Terrasse, auf die man direkt vom Wohnzimmer hinaustreten konnte, wurde abgetragen. Dabei kam sogar noch ein riesiger Findling zum Vorschein. In die nun freiliegenden Kellerwände wurden zwei Fenster eingebaut. Der „Blinde Keller“ erhielt endlich einen Betonfußboden und mit Rigipsplatten entstanden dort zwei zusätzliche Zimmer. Allerdings wäre es besser gewesen, an eine Drainage zu denken, die man ohne großen Aufwand hätte mit einbauen können, so stieg durch den Fußboden permanent
Feuchtigkeit hoch, was die Wohnqualität doch erheblich einschränkte.
Dennoch bekamen Frieda und Rudi dort ihre Räume.
Aus dem kleinen Zimmer wurde ein Esszimmer mit einem Durchbruch zum Wohnzimmer und Doris und Olaf teilten sich das größere.
Später, als die großen Geschwister ausgezogen waren, gingen die Beiden in die Kellerräume. Dort war eine Waschküche eingerichtet, in der es auch eine Dusche gab.