Vitaros und Chlamydia - Gustav Knudsen - E-Book

Vitaros und Chlamydia E-Book

Gustav Knudsen

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Beschreibung

Nach Michelles Einzug realisiert Gustav, wie sehr er sich zu den beiden unterschiedlichen Frauen hingezogen fühlt, weil jede auf ihre Art und Weise einen speziellen Bereich seiner Persönlichkeit anspricht. Während Wilma ihre Meinung und ihre Bedürfnisse offen äußert, zeigt sich Michelle eher schüchtern, zurückhaltend und als relativ unerfahren in Liebesdingen. Trotz dieser brisanten Mischung entwickelt sich mit der Zeit zwischen den Dreien eine zwar unkonventionelle, aber dennoch von prickelnder Erotik und aufrichtiger Liebe geprägte Beziehung. Doch schon bald wird Wilma klar, wie schwer es wird, ein Patentrezept zu finden, welches gelebte erotische Freiheit und aufkeimende Eifersucht unter einen Hut bringt. Eine bei Gustav diagnostizierte Infektion stellt die Dreierbeziehung zunächst auf eine harte Probe. Es folgt eine Zeit der Zweifel und Entbehrungen, die jeder der Drei für sich ganz individuell erlebt und verarbeitet. Für Gustav, Wilma und Michelle steht nach dieser schweren Zeit fest, dass ihre Dreierbeziehung mehr als eine flüchtige Liaison sein soll. Aber auch dass sie nur dann auf Dauer funktioniert, wenn sie sich alle mit Mut und Ehrlichkeit ihren Gefühlen stellen.

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Nach Michelles Einzug realisiert Gustav, wie sehr er sich zu den beiden unterschiedlichen Frauen hingezogen fühlt, weil jede auf ihre Art und Weise einen speziellen Bereich seiner Persönlichkeit anspricht.

Während Wilma ihre Meinung und ihre Bedürfnisse offen äußert, zeigt sich Michelle eher schüchtern, zurückhaltend und als relativ unerfahren in Liebesdingen.

Trotz dieser brisanten Mischung entwickelt sich mit der Zeit zwischen den Dreien eine zwar unkonventionelle, aber dennoch von prickelnder Erotik und aufrichtiger Liebe geprägte Beziehung.

Doch schon bald wird Wilma klar, wie schwer es wird, ein Patentrezept zu finden, welches gelebte erotische Freiheit und aufkeimende Eifersucht unter einen Hut bringt.

Eine bei Gustav diagnostizierte Infektion stellt die Dreierbeziehung zunächst auf eine harte Probe.

Es folgt eine Zeit der Zweifel und Entbehrungen, die jeder der Drei für sich ganz individuell erlebt und verarbeitet.

Für Gustav, Wilma und Michelle steht nach dieser schweren Zeit fest, dass ihre Dreierbeziehung mehr als eine flüchtige Liaison sein soll. Aber auch dass sie nur dann auf Dauer funktioniert, wenn sie sich alle mit Mut und Ehrlichkeit ihren Gefühlen stellen.

Inhaltsverzeichnis

„Prolog“

„Gegenleistung“

„Carolina“

„Tulpen“

„Zuhause“

„Die Farbkarte“

„Haushaltstritt“

„Vitaros“

„Pssst. Leise“

„Versicherungsfall“

„Chlamydia“

„Doktor Schepers“

„Tinte“

„Verhängnisverhütung“

„Groningen“

„Stellenwert“

„Klack, Klack, Klack“

„Agreement“

„Aber ganz locker“

„Pomphuis“

„Lauwersmeer“

„Cruisin’“

„Tauschangebot“

„Filmvorführung“

„Scheunendrescher“

„Er. Wartung.“

„Keine Geheimnisse“

„Dancing Queen“

„Rastplatz“

„Breda“

„De Dijk“

„Epilog“

„Prolog“

„Wo ist mein Auto?“ Verdammt, hier ungefähr parkte ich doch immer. Zwar nicht auf dem gleichen Parkplatz, der gleichen Parkbucht. Aber zumindest in dieser Reihe. „Wo also in Gottes Namen war mein Auto?“

Ein klein wenig musste es auf einen Aussenstehenden so wirken als würde hier der gerade frisch enthauptete Klaus Störtebeker die Reihen seiner Matrosen abschreiten. „Wo ist diese verdammte Karre denn?“

Aus meiner Hosentasche zog ich die Autoschlüssel hervor. „Verdomme, das waren nicht mal meine Autoschlüssel“.

Erst jetzt fiel es mir wieder ein. Ich hatte es nicht vergessen – sondern schlicht und einfach nicht in meiner täglichen Routine eingebaut. Ich war mit dem ausgeliehenen Ford Transit des Möbelhauses heute Morgen gekommen. Und musste den jetzt auch bald zurückgeben. Dort auf dem Parkplatz stand mein Ford Escort.

Erleichtert und zugleich auch belustigt musste ich über meine Schusseligkeit schmunzeln. „Guten Tag Herr Alzheimer“ sprach ich in Gedanken aus.

Es ging auf acht Uhr zu als ich dann endlich Zuhause angekommen war. Dass Wilma heute direkt im Anschluss an ihr Dienstende nach Spijkenisse fahren wollte hatte sie gestern erzählt. Nach ihr zu rufen oder einen Gruss beim Betreten des Hauses auszusprechen konnte ich mir also sparen. Ging direkt ins Obergeschoss.

Hier standen einige Kartons mit Möbeln, die es aufzubauen galt. Nicht alles. Korbstuhl und Stehlampe waren lediglich in braunen Kartons schützend eingeschlagen.

Erste „Pappreste“ warf ich einfach die Treppe hinab, bis vor die Eingangstüre. Ich musste sowieso in den Schuppen gehen um dort einige Werkzeuge – Schraubendreher und Gabelschlüssel zu holen um das Bettgestell und die Kommode zu montieren. Lediglich die sperrige Matratze störte jetzt im Treppenaufgang. Kurzerhand schob ich sie in mein Zimmer.

180 x 200 cm war auf der Plastikschutzhülle gross und plakativ zu lesen. Aber das war noch nicht alles. Darunter stand dann noch „Orthopädische 7-Zonen in erstklassiger Qualität mit 1000 Federn. Enthält keinen normalen Taschenfederkern, sondern einen Tonnentaschenfederkern. Eine optimale Punktelastizität und Anpassungsfähigkeit an den Körper durch 1000 einzeln in kleinen Taschen vernähte Federn pro 2 m2gewährleisten die beste Voraussetzung für erholsame Nächte und ein luxuriöses Schlafgefühl“.

Meine Herren, ein Mercedes unter den Matratzen, so kam es mir fast vor wie diese Lobhudelei die Matratze anpries.

Ich las mir das noch einmal durch bevor ich die Matratze gegen meinen Schrank lehnte. „Optimale Punktelastizität und Anpassungsfähigkeit“. Das hörte sich vielversprechend an. Wer wird wohl der erste – oder gar die erste von uns sein, der mit Michelle „Punktelastisch“ darin schläft? Das beschäftigte mich dann doch mehr. Nicht nur das. Würde Wilma bereits jetzt schon mit Michelle im Bett liegen? Sich verlustieren? Während ich hier, schon leicht schwitzend, mit dem Möbelaufbau beschäftigt war. Und wenn ja, würde sie – oder gar beide – auch schwitzen?

Die Möbel passten farblich sehr schön zum hölzernen Dielenfussboden, der in der kompletten oberen Etage eingezogen war. Die Standleuchte spendete ein warmes, gemütliches Licht. „Schönes Zimmer. Das wird Michelle bestimmt gefallen. Wenn sie denn überhaupt zu uns ziehen möchte“.

Das beschäftigte mich doch ganz schön, diese Ungewissheit. Ein seltsames Gefühl. Sich auf etwas zu freuen was noch völlig ungewiss und offen ist. Von ihrer Seite jedenfalls.

Wilma würde doch bestimmt schon mehr wissen. Warum rief sie nicht an? Hatte sie überhaupt schon mit ihr geredet? Oder ihrer Lust – ihrer Begierde nachgegeben und war direkt mit Michelle ins Bett gestiegen? „Was würdest du machen?“ fragte ich mich. Um auch direkt die Antwort parat zu haben. „Ich würde mit ihr schlafen wollen. Sofort“.

Um diese Erkenntnis schlauer brauchte ich also die Frage nach dem „Warum ruft sie nicht an?“ gar nicht erst weiter gedanklich ausbauen.

Meine Gedanken und Überlegungen waren dabei nicht von Eifersucht bestimmt, eher von einer Art Neid. Wilma hatte jetzt gleich zwei jüngere Partner. Ihr Altersunterschied, Altersvorsprung betrug knappe acht Jahre, zu Michelle waren es zehn Jahre. „Gar nicht mal so blöd, meine Süsse“ grinste ich in mich hinein.

Auf der anderen Seite war ich als „junger Spunt“ sehr dankbar, dass sie – eben aufgrund ihres Alters deutlich mehr draufhatte. Nicht nur im Bett. Auch sonst war sie weiterentwickelt. Wilma war eine gestandene Frau, in jeglicher Hinsicht. Und ich war nicht nur froh – nein, ich war stolz sie zur Frau, zur Freundin zu haben.

Aus meinem Zimmer holte ich noch ein paar Comics, die ich dekorativ auf der Kommode platzierte. Ob Michelle überhaupt Comics las? Interesse daran hatte? Eher nebensächlich und unerheblich. Das sah einfach gut aus – fand ich.

Die Verpackungsmaterialien schnitt ich mit einem Teppichmesser in handliche Stücke, packte alles in den Kofferraum meines Autos. Das konnte ich morgen einfach in einem der unzähligen Container auf dem Werksgelände der SHELL entsorgen.

Eine Zigarette noch, dann musste ich schlafen gehen. Wissend mein mir selbst gestecktes Tagesziel zufriedenstellend erreicht zu haben.

„Gegenleistung“

Den Mittwoch hatte ich auch erfolgreich geschafft. Es war ein anstrengender Arbeitstag gewesen. An einem überdimensionalen Rohranschluss musste eine neue Verschraubungsplatte angeflanscht werden. Mit aufwändiger, mehrlagiger Schweissnaht.

Diese kontinuierlichen Verschweissungen belasteten schon sehr. Nicht nur mich. Auch jeden meiner Arbeitskollegen. Es war die konstante, permanente Hitze, der man ausgesetzt war. Die auch durch die Lederkleidung hindurch bis zum Körper hindurch strahlte.

Von daher wunderte ich mich nicht, dass mein Unterleib ein wenig schmerzte. Das hatte ich mehrfach schon so erlebt, dass ich das Gefühl hatte, dass meine Eier gekocht wurden.

Die Vorfreude in mir wuchs. Heute würde mir Wilma erzählen können wie das Gespräch zwischen ihr und Michelle verlaufen war. Was natürlich auch beeinhaltete, dass ich mir sehr wünschte, dass sie, Wilma, nach Hause kam. Ich hatte sie jetzt drei Tage nicht gesehen. Sie fehlte mir. Ich sehnte mich nach ihr.

Im Blumengeschäft in Rockanje wollte ich Blumen kaufen. Die übliche Garnitur. Margariten für Willekes Grab, leuchtende, frische Blumen für Wilma.

Liess mir ein frühlingsfrisches Bouquet für Wilma zusammenstellen. Legte eine Pause auf dem Friedhof ein.

Meine erste grosse Liebe war jetzt zwei Jahre Tod, ein immer noch schmerzlicher Verlust. Mit dem ich aber mittlerweile anders, weniger traurig umgehen konnte. Was mich aber nicht entband immer wieder zu ihr zu gehen, ihr meinen Respekt und meine Verbundenheit zu bekunden.

Wilma hatte mich in all der Zeit nicht nur unterstützt, mir Halt gegeben, sondern mich auch darin bekräftigt, dass ich Willeke nicht loslassen wollte. Wie oft hatte sie meine anfänglichen Versprecher bewusst „überhört“? Dass ich sie mit „Willeke“ ansprach. Vornehmlich wenn wir miteinander schliefen.

Sicherlich nicht normal und hinnehmbar für manch andere Frau, wenn du sie beim Sex mit einem anderen Namen ansprichst. Ihr gegenüber Liebesbekundungen aussprichst, die nicht an sie gerichtet sind. Natürlich schon, aber eben einen anderen Namen tragen.

Bereits im Bett liegend schmökerte ich noch in einem meiner Lieblings-Comics. Suske en Wiske. Bis gegen halb zehn hatte ich auf Wilma wartend Musik gehört, immer wieder auf die Uhr geschaut. Warum kam sie denn nicht? Auch das Telefon läutete nicht.

Dabei kannte ich das doch aus den Comics. Dass dann, wenn man es am sehnlichsten erwartet der Hörer beim Klingelgräusch bildlich auf der Gabel tanzt.

Aber eben weder noch. Kein Ton, kein Tanzen. Und für mich war es einfach an der Zeit so langsam zu schlafen.

Morgen erwartete mich wieder ein anstrengender Tag auf der SHELL. Ausserdem tat mir mein Hodensack weh. Hoffentlich musste ich morgen nicht wieder „Marathon-Schweissen“. Und wenn ich meinem Vorarbeiter Kees sagen wollte ich könne meiner Arbeit nicht nachgehen weil mir der Sack wehtut, würde er wahrscheinlich lapidar mit „Musst du halt nicht so viel onanieren“ antworten. So war der Ton unter uns. Zwar rauh, aber herzlich.

Ein Auto fuhr in die Hofeinfahrt. Erst nahm ich nur den Lichtkegel der Scheinwerfer wahr, dann das Motorengeräusch. Das war Wilmas Renault. Dann das Zuschlagen einer Tür. Kurz darauf die Haustür, dann Schritte im Treppenhaus. „Hoi schatje. Ich bin wieder da. Bist du schon im Bett?“

Wilma blickte um den Türrahmen herum. „Darf ich noch reinkommen? Oder ist schon absolute Ruhe bei dir angesagt?“ „Naja, fast. Aber komm’ bitte rein. Ich hab’ dich so sehr erwartet, schon viel früher“.

Wilma setzte sich auf die Bettkante, umarmte mich. Wir küssten uns. „Du hast mir sehr gefehlt. Drei Tage sind schon ganz schön lange“. Sie grinste. „Weißt du wie viele Tage ich schon auf dich gewartet habe. Da wirst du die paar Tage jetzt auch durchstehen“. Sie stand auf. „Komm’ mal bitte mit runter. Ich hab’ dir was mitgebracht“. „Jetzt? Kann das nicht bis morgen warten?“ „Ne, schau dir das Mal an. Wenn es dir nicht gefällt kann ich es dann morgen – nach Feierabend - direkt umtauschen“.

Meine Beine hatte ich bereits aus dem Bett geschwungen. „Zieh’ dir aber was an“.

„Was soll das denn jetzt?“ „Zieh’ dir was an. Unten ist es kühl“. So ein Blödsinn. Unten war es überhaupt nicht kühl. Nicht kühler als hier oben in unseren Schlafzimmern. Es war Frühsommer. „Okay, ich komme. Moment“. Wilma war bereits auf dem Weg nach unten.

Als ich das Wohnzimmer betrat sass Wilma auf der Couch, war im Begriff einen Joint zu drehen. „Was hast du denn mitgebracht? Dass ich da jetzt unbedingt für aufstehen musste? Ich seh’ nix“. Mein Blick ging durch das Wohnzimmer, absuchend nach irgendetwas was mir neu war. Blieb auf dem Esstisch hängen. „Übrigens, die Blumen sind für dich“. Wilma stand auf, umarmte mich. „Geh’ mal in die Küche. Da habe ich deine Überraschung abgestellt“.

Nicht einmal ganz bis in die Küche kam ich, ein heftiger Aufprall an meinem Brustkorb hätte mich fast umgeworfen.

„Michelle“. Wilma stand grinsend neben mir. „Das habe ich mitgebracht. Michelle. Ist das nicht eine tolle Überraschung?“ „Michelle“ wiederholte ich mehrfach, schloss sie in meine Arme. Sie sagte gar nichts, strahlte nur. Es war mir kaum möglich nicht aufzuhören über ihr Gesicht und durch ihre Haare zu streicheln. „Ach Michelle, wie habe ich dich vermisst“ Drehte mich zu Wilma um. „Euch beide“.

Zog jetzt auch Wilma an mich heran, drückte sie fest an mich. „Was …. Was heisst das denn jetzt?“ „Wir erklären dir alles. Setz’ dich mit uns hin. Dann erklären wir dir alles“.

„Michelle. Sag’ mal irgendwas. Damit ich sicher bin, dass ich nicht träume“. Sie grinste. „Also die Schwellung ist jetzt aber, weil du mich siehst, oder?“ Wilma lachte. „Ja, wie bei einem Hund. Pass’ bloss auf, dass er dich nicht direkt ans Bein rammelt“.

Jetzt sah ich, an mir herunterblickend, wie meine Erektion meine Boxerhort spannte. „Ja, ich krieg’ voll den Ständer“.

Wilma fasst mich kurz an. „Wie? Kriegst. Du hast bereits voll einen Steifen“. „Aua. Bitte nicht anfassen“. „Was ist denn?“

Kurz erzählte ich von meiner Arbeit, dass durch die Hitze des Schweissens mein Hodensack schmerzlich spannte. „Also, ich war ja gestern bei Michelle …“ begann Wilma. „Aber, Michelle - erzähl’ einfach selber“.

Wilma hatte ihr unseren Vorschlag unterbreitet, dass wir es sehr gerne hätten, dass sie uns ziehe. Für einen Weile, für eine „Testphase“, wie sie es nannte. „Um mal zu sehen ob das wirklich für uns alle drei passt“.

Wilma habe ihr erzählt, dass wir natürlich im „Alltag“ ganz anders seien als an den Wochenenden. „Ist doch klar, da müssen wir ja nebenbei auch noch arbeiten“ warf ich ein. „Normal würde ich um die Uhrzeit nicht hier sitzen. „Ich weiss“ antwortete Michelle. „Auch dass ihr keinen Sex unter der Woche habt hat mir Wilma erzählt. Ich schaute Wilma an. „Ach ja? Hat sie das?“

Wilma grinste. „Also ich hatte gestern Sex. Mit Michelle. „Ach ja?“

Da wollte ich jetzt nicht drauf eingehen oder gar Details von hören. „Erzähl’ mal weiter“ bat ich Michelle, sah kurz zu Wilma herüber. „Da bin ich auch stark von ausgegangen, dass ihr im Bett gelandet seid“.

Michelle fuhr fort. „Euer Angebot ist nicht nur super nett. Es ist wie ein Geschenk für mich. Ihr schickt mich bestimmt auch nicht weg, zuück ins Heim – oder droht mir damit? Wie meine Pflegeelterm das gemacht haben“.

„Sekunde, Moment mal kurz. Wir sind nicht deine Pflegeeltern. Und du musst das auch nicht verwechseln. Du sollst Teil unseres Zusammenlebens werden“ unterbrach ich ihren Redefluss. „Siehst du, das habe ich dir doch auch gesagt“ stimmte Wilma mir zu.

Michelle sah in die Runde. „Ich freu’ mich total. Wilma weiss es ja bereits schon seit gestern. Aber ich sag’ es noch mal, besonders zu dir. Ich hab’ euch so lieb. Ich liebe euch. Euch beide. Ihr bedeutet mir so viel“.

„Na dann kommt mal mit hoch ihr zwei. Dann könnt ihr mal sehen was mir, was uns das bedeutet“. Zog beide an den Händen aus der Couchgarnitur, Richtung Treppenhaus. „Geht mal vor, dann kann ich euch auf die Ärsche glotzen“ scherzte ich. Was natürlich kein Scherz war, sondern meine Augen extrem erfreute.

Als wir auf dem Treppenabsatz angekommen war reagierte Wilma sofort. „Hast du … hast du schon ...?

Mit einer Hand öffnete ich die Türe des Gästezimmers. „Hier. Aus dem Gästezimmer ist Michelles Zimmer geworden“. Schob sie sanft hinein. „Das ist jetzt deins“. Unsere Überraschung für dich. Von Wilma und mir“.

Wilma trat neben sie, schaltete die Standleuchte ein. „Was? Das war doch am Wochenende voll die Rumpelkammer“ rief Michelle erstaunt. „Ja. Und jetzt ist es dein Zimmer, dein Reich“.

Michelle strich mit der Hand über die Kommode. „Ist das schön“. Fiel erst Wilma um den Hals, dann mir. „Danke. Danke. Danke“. Ihre Augen leuchteten so sehr, man hatte die Standleuchte auch locker ausschalten können, dennoch wäre das Zimmer in hellem Glanz erstrahlt. „Sogar ein eigenes Bett. Und so gross. Und so schön“. Wilma nahm sie an die Hand. „Leg’ dich mal rein. Ob es auch bequem ist“.

Wilma war leise einen Schritt zurückgetreten, zog mich an der Hand, gab mir mit einer Kopfbewegung zu verstehen, dass wir uns verpissen sollten. „Komm’ erst mal an. Wir holen gleich deine Sachen aus dem Auto. Schau’ dich um. In deinem Zimmer“.

An der Türschwelle zu meinem Zimmer blieb ich kurz stehen. „Ich muss jetzt echt schlafen. Wir sehen uns morgen. Schlaft gut meine Prinzessinen“.

Wilma kam mit in mein Zimmer. „Du bist so ein guter Mensch, du bist so ein guter Mann. Danke dass du alles schon soweit eingerichtet hast. Und es ist auch wunderschön. Du bist ein Schatz“.

Einige Minuten lag ich bereits im Bett. Es klopfte an meiner Türe. „Was denn noch?“ Erwartete, dass Wilma noch etwas auf dem Herzen hatte. Es war Michelle. „Darf ich … Ganz kurz?“

Michelle setzte sich an den Bettrand. „Ich weiss gar nicht wie ich dir, wie ich euch danken soll?“ Sie nahm meine Hand, führte sie an ihr Gesicht. „Ich danke euch von ganzem Herzen. Besonders dir. Das hast du doch alles gekauft, oder?“ „Nein, das ist von Wilma und von mir. Von uns. Für dich. Du bist jetzt Teil von uns“.

Michelle kam an meinen Kopf, ging dich an mein Ohr. „Ich weiss, dass du dir das wünschst. Wann immer du möchtest kannst du mich in den Arsch ficken“.

Ich schob sie zurück. „Wilma. Wilma. Kommst du mal bitte“ rief ich laut an ihr vorbei. Wilma war schnell zur Stelle. Sie hatte in ihrem Zimmer etwas gemacht, war also nur einige Schritte entfernt. „Was ist? Was schreist du so?“

„Setz’ dich auch mal bitte“ bat ich sie. „Pass’ mal auf Michelle. Dein Angebot ist äusserst nett. Und in der Situation zu verstehen. Als Dankeschön. Aber völlig fehl am Platz“. Wilma unterbrach mich. „Was hat sie den gesagt?“ Schaute zu Michelle. „Was hast du denn gesagt?“ Verschämt schaute Michelle zu Boden.

„Ich hab’ gesagt, dass er mich in den Arsch ficken kann. Wann immer er will“. Wilma grinste. „Echt? Auch wenn du das nicht magst?“ Sie schaute mich an. „Und du? Was hast du gesagt?“

„Noch gar nichts. Aber das mach’ ich jetzt. Jetzt, wo du auch dabei bist. Und auch nur einmal“. Wilma griff meine Hand, spürte wie meine Anspannung mich ein wenig zittern liess.

„Also Michelle. Wir haben und wir wollen dich nicht kaufen. Erst recht nicht für irgendeine Gegenleistung. Das was wir, Wilma und ich, hier tun und dir anbieten, ist Teil unseres Zusammenlebens zu sein. Nicht zu werden. Zu sein. Wir lieben dich nicht nur, wir haben dich in unsere Herzen geschlossen“.

Ich sah zu Wilma. „Korrigier’ mich ruhig, wenn ich was Falsches sage“. Ne, red’ mal weiter“.

„Also in unsere Herzen“ wiederholte ich, um für mich selber wieder den Faden zu finden. „Wir möchten, dass dir nie wieder etwas Schlimmes widerfährt. Du gehörst zu uns, so wie wir hoffentlich auch zu dir. Und du machst nie wieder – hörst du – nie wieder so einen Vorschlag wie gerade“. „Ich dachte ... ich wollte“ stotterte Michelle. „Nein. Nie wieder. Wenn überhaupt Arschficken – oder was auch immer – dann aus freiem Willen. Wir erwarten keine Gegenleistung. Und du bietest dich auch keinen zum Kauf an. Hast du das verstanden?“

Wilma sah Michelle an. „Komm’ Süsse. Wir laden deine Klamotten aus. Unser Mann muss jetzt echt schlafen“. Wilma zog sie von der Bettkante hoch. „Und hör’ auf zu weinen. Bitte“.

Wilma kam noch kurz an mein Bett, zog das Plumeau alibimässig etwas zurecht. „Schön, dass du das ausgesprochen hast. Und mich dazu geholt hast. Schlaf’ gut mein Schatz“.

„Carolina“

Leise öffnete ich die Türe zu Michelle’s Zimmer. Das Licht war noch an, sie lag angezogen in ihrem Bett. Auf dem Boden verstreut lagen einige Kleidungstücke, Zwei Schubladen des Kommodenschrank war bis zu Hälfte aufgezogen, gaben einen schnellen Blick auf ihre bereits eingeräumte Unterwäsche frei.

Wilma sass in ihrem Bett, wie ich beim Blick in ihr Zimmer festsstellte. Anders als bei Michelle stand die Türe aber weit offen. „Guten Morgen mein Liebling“ flüsterte sie. „Du bist schon wach?“ „Ja. Ich wollte mitbekommen, wenn du los musst. Ich muss dir unbedingt was sagen“.

„Dann sag’, ich muss los“. Sie schob sich auf die Bettkante ihres Bettes. „Ich bin stolz, dass du mein Mann bist“.

Mit einem Becher Nescafé war ich nach draussen gegangen, hatte mir eine Zigarette angezündet. Das was ich eigentlich vorhatte, nämlich Wilmas Renault aus der Einfahrt zu fahren, hatte sich erledigt.

Sie musste ihr Auto gestern Abend wohl noch selber am Strassenrand geparkt haben. Ich konnte sofort losfahren. Lästiges Rangieren entfiel.

Schnell deponierte ich den leeren Kaffeebecher auf der Küchenarbeitsplatte. Schlich noch einmal sehr leise nach oben, in Wilmas Zimmer. Schaute um den Türrahmen. „Und ich bin froh – und glücklich – dich als Frau haben zu dürfen. Lass’ es dir gut gehen heute. Pass’ auf dich auf. Bis nachher mein Schatz“.

In der Frühstückspause ging ich zu unserem Betriebsarzt. Die Schmerzen an meinen Unterleib empfand ich mehr als störend. Am morgen, als ich Zuhause auf der Toilette war musste ich feststellen, dass mir das Urinieren Schmerzen bereitete.

Dass er für alles „ausgestattet“ war wusste ich. Vor meinem Einsatz auf der Brent-Plattform musste ich ja bereits hier eine „Komplettinspektion“ über mich ergehen lassen.

„Das kann ich jetzt mal eben nicht untersuchen. Entweder kommst du in der Mittgaspause noch einmal, oder besser sogar nach Feierabend. Dann hab’ ich mir Zeit, dann ist auch Schwester Carolina hier“.

„Dann nach Feierabend. Also bis nachher“.

Den Rest des Tages versuchte ich tunlichst meinen Harndrang einzudämmen. So wenig wie möglich pinkeln zu gehen. Also auch entsprechend wenig Kaffee zu trinken. Selbst während der Mittagspause liess ich sowohl Suppe als auch eine erfrischende Seven-Up aus.

„Dann lass’ mal hören. Was hast du auf dem Herzen?“ begrüsste mich unser Betriebsarzt auf’s Neue. „Auf dem Herzen weniger. Mir schmerzt mein Hodensack. Und auch das Pinkeln ist mehr als lästig“.

Er bat mich um meinen Werksausweis, kramte in einem Aktenschrank. „Ah, hier. Deine letzte Untersuchung ist ja auch schon eine Weile her. Da war alles in Ordnung. Und das mit den schmerzenden Eiern habe alle Schweisser. Immer wieder mal“.

Er stand auf, ging um seinen grossen, wuchtigen Schreibtisch. „Setz’ dich einen Moment nach nebenan, bitte“. Dann hörte ich ihn rufen. „Carolina. Carooliina“.

Eine Tür ging auf, eine in einen weissen Kittel gekleidete Frau erschien, machte eine einladende Handbewegung, forderte mich auf das Zimmer zu betreten. „Hoi, ich bin Carolina“.

Eine Frau, geschätzt Mitte fünfzig, an der es mich schon ein wenig Mühe kostete um an ihr vorbei zu gehen. Sie füllte den Türrahmen aus.

Carolina war nicht kräftig, Carolina war dick. Überall. Ein dickes, fleischiges Gesicht. Dicke Hüften, dicke Oberschenkel. Selbst wenn ich die nicht sah, so konnte ich doch deutlich hören wie sie aneinander rieben, wenn sie ging. Dicker Hintern und dicke Brüste komplettierten ihr Erscheinungsbild. Und insbesondere ihre Brüste waren nicht nur dick, sie waren extrem dick. Sofort fragte ich mich ob es überhaupt solch grosse Büstenhalter gäbe? Oder ob sie im Zirkusbedarf, in der Abteilung Zelte einkaufen würde?

Aus einer Pappschachtel zog sie sich blaue Latexhandschuhe heraus. „Dann lass’ mal sehen“. Auf Anhieb wusste ich mit der Aufforderung nichts anzufangen. „Zieh’ mal deine Hose aus. Unterhose auch“.

Sofort griff sie mir an den Pimmel. Zog meine Vorhaut zurück. „He. Vorsicht“. Sie sass vor mir auf einem Hocker. Ihr Hintern bedeckte nicht nur die gesamte Sitzfläche, hing auch zu beiden Seiten ein wenig schlaff herunter. Sah zu mir hoch während sie ungeniert die Vorhaut weiter zurückzog. „Jungchen, mach’ dir keine Sorgen. Was meinst du wie viele Pimmel ich schon in der Hand hatte?“

Weder hatte ich keine Vorstellung davon, wollte es mir aber auch nicht vorstellen. „Ich mein’ ja nur. Etwas vorsichtig, bitte“.

„Jungchen …“ wieder benutzte sie dieses Wort. Ich war nicht ihr Jungchen. „Jungchen, du hast keine Ahnung wie weit man das zurückziehen kann“. Schob die Vorhaut noch weiter zurück. „Aua“. „Siehst du. Wenn es anfängt weh zu tun geht aber immer noch was“.

Sie drehte ihren Hocker zu einem kleinen Tisch herum, zog aus einem Glasröhrchen so was wie einen überdimensionierten Q-Tipp heraus. „Wird jetzt etwas unangenehm“. Strich damit unterhalb der Eichel entlang.

Schob das „Ohrstäbchen“ in das Glas, befestigte ein Selbstklebeetikket darauf. „Sag’ mir noch ein paar Sachen. Hast du häufig Sex? Mit verschiedenen Partnern? Oder sonstige Vorlieben? Analverkehr?“ „Geht dich das was an? entfuhr es mir. „“Ja“ entgegnete sie kurz und bündig. „Also?“

Auf links gedreht zog sie ihre Handschuhe aus, warf sie in ein Behältnis in dem bereits etliche Handschuhe lagen. Mir kam in Erinnerung wie jung doch die „andere“ Krankenschwester war, die mich bei der Vollinspektion in Händen hatte. Von ihr hätte ich mir zehnmal lieber die Vorhaut zurückziehen lassen. Gerne auch mehrfach.

„Dann kommst du am Montag, dann haben wir ein Ergebnis, dann sehen wir weiter“. Sie sah mich an. „Ach ja. Und bis dahin am besten keinen Geschlechtsverkehr. Könnte ja was sein“. Carolina registrierte mein fragendes Gesicht. „Könnte. Muss nicht“.

Zuhause angekommen erzählte ich nichts von dem „Doktorspielchen“, weder Wilma noch Michelle, die anscheinend auch erst kurz vor mir eingetroffen waren. Beide sassen auf der Couch. Fast erschien es mir so als sei ich von einem Sprechzimmer in ein anderes gewechselt. „Das ist ja mal ein Anblick. Gleich zwei Schwestern auf einmal“ scherzte ich. Begrüsste beide mit einem Kuss.

Wilma knöpfte ihre weisse Kitteljacke auf, striff sie ganz herunter. Fasste sich hinter den Rücken. Mit geübtem Griff, der ihren Büstenhalter öffnete. „Der muss weg“. In beiden Händen haltend, wie eine Zwille flitschte sie ihn in meine Richtung. „Das mach’ ich auch. Das ist echt nervig an dem Job. Diese Scheiss BH-Pflicht“. Michelle tat es ihr gleich.

„Jetzt kiffen wir uns erstmal einen, oder?“ Wilma hatte sich die Mahagoni-Dose herangezogen, begann sogleich mit ihrem Vorhaben. „Und jetzt bleibt ihr so sitzen? Mit ohne Shirt oder so?“ „Stört dich das, wenn du unsere Brüste siehst?“ Michelles Frage irritierte mich ein wenig. „Ne, nicht wirklich“.

Das Gegenteil war der Fall. Es machte mir Freude zwischen ihren Oberkörpern hin und her zu schauen. Ihr unterschiedlichen Brustformen zu betrachten.

Michelles Brüste waren etwas kleiner als die von Wilma, standen auch in der Mitte, also am Brustbein, weiter auseinander. Dafür waren sie an den Aussenseiten etwas rundlicher, voluminöser. Wilmas Brüste waren einfach nur perfekt. Rund, stramm. Oben und unten das gleiche Volumen. Hingen nicht, lagen stramm am Oberkörper an. Standen auch am Brustbein dichter aneinander. Perfekt für einen Tittenfick.

Meine Augen blieben bei Wilmas Brüsten. Sie hatte die besten, die schönsten Brüste die ich jemals gesehen hatte. Es erschien mir so als Gott, nachdem er die perfekte weibliche Brust kreiert hatte, entschied „Die sind für Wilma“.

Wir erzählten von unserem Arbeitstag.

Michelles Arbeitsablauf unterschied sich deutlich von Wilmas. Wilma hatte ja „nur“ Victoria die sie umsorgte. Michelle hingegen hastete von Zimmer zu Zimmer in dem Pflegeheim in dem sie tätig war. „So richtig kann man da gar keine Bindung zu einem Menschen aufbauen. Das muss immer alles so schnell gehen. Gerne hätte ich auch so was wie Wilma. Wo auch etwas Wärme rüberkommen kann“.

Aus dem Kühlschrank hatte ich uns drei Biere geholt. „Könntet ihr vielleicht doch etwas anziehen? Ein Shirt? Oder einfach eure Jacken wieder. Das ist schon anstrengend, verlockend anstrengend euch auf die Titten glotzen zu müssen“. Wilma lachte. „Och, du Ärmster. Das grenzt bestimmt an Folter. Was glaubst du wie viele Männer sofort mit dir tauschen würden“.

Michelle stand auf. „Ich hol’ uns was von oben“. Zog mich aus dem Sessel. „Kommst du kurz mit, dan zeig’ ich dir mein Zimmer“.

Dass ich heute Morgen bereits einen verstohlenen Blick hineingeworfen hatte erwähnte ich nicht. „Ja“.

Mit Schwung öffnete Michelle die Türe. „Hier, schau’. Ein paar Sachen habe ich bereits eingeräumt. Und für die paar Kleider die ich habe gibt Wilma mir einen Platz in ihrem Schrank.

Auf der Kommode lagen jetzt ein paar Bücher. „Was liest du denn so?“ wollte ich wissen. Zog das oberste Buch von dem Stapel, blätterte ein wenig darin. „Ach. So Zeugs halt“

Nachdem ich zwei Bücher von dem „Zeugs halt“ kurz in die Hand genommen hatte um mir die Titel anzuschauen stellte ich fest dass sie alle ähnliche Tiel hatten. „Ratgeber Kindesmisshandlung“, „Ratgeber Vernachlässigung“. Alles in der Richtung. Lediglich die Autoren unterschieden sich. Ich sah Michelle an. „Das tut mir so leid was du erlebt hast. Ehrlich“.