99 Spiele zum Gehirnjogging - eBook - Rosemarie Portmann - E-Book

99 Spiele zum Gehirnjogging - eBook E-Book

Rosemarie Portmann

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Beschreibung

Spielerisch zu mehr Lebensqualität: Mit den Spielen von Rosemarie Portmann entdecken Senioren Fähigkeiten neu, die sie im alltäglichen Leben schon verloren glaubten.

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Rosemarie Portmann

99 Spiele zum

Gehirnjogging

Inhalt

Vom Wert des Spielens im Alter

Zur Auswahl der Spiele

1. Einander kennen lernen

Die rassige Renate und der kräftige Karl

Thomas – na so was

Ich heiße Frieda und mache so

Frau Müller isst gern Sauerkraut

Ich bin die ausgleichende Waage

2. Die Erinnerung beleben

Alte Bekannte

Berühmte Frauen

Bauernregeln

Berufe raten

Handwerker machen so

Gedenktage

Kultur in Zahlen

Lieder finden

Vögel fangen

Redewendungen

Märchen erzählen

Mein Lieblingsspielzeug

Was bin ich?

Wer bin ich?

Zeitreise

3. Das Gedächtnis stärken

Erinnerungsketten

Koffer packen

Namen behalten

Wie heißt doch gleich?

Namen buchstabieren

Ordnung halten

Umzugskisten auspacken

Vornamen suchen

Was macht Frau Müller um acht?

Zahlen merken

4. Den Wortschatz in Schwung bringen

ABC-Geschichten

Begriffe von A bis Z

Brückenwörter

Konsonantenpaare finden

Einfältig

Erzählkette

H wie Holz

Den Geist bewegen

Gegensätze

Körperteile

Sätze bilden

Schiffchen fahren

Sparsame Geschenke

Taten sprechen lassen

Vom Rucksack zum Kinderwagen

Von Amerika zum Zebra

Vorne M und hinten S

Wortschatztraining

Zweierbeziehungen

5. Die Konzentration schärfen

Bingo

Böse Sieben

Chorprobe

Das ist mein Knie

Ein Wort ist immer dabei

Fische im Teich

Hand und Schulter

Weder Ja noch Nein

Kerzenlicht

Lirum Larum Löffelstiel

Nachsprechspiel

Versteckte Wörter finden

Das richtige Urlaubsziel

Alte Oper

Zeitunglesen

6. Das Denken aktivieren

Beziehungen

Das Re-Spiel

Das Kus-Spiel

Eine Bergtour machen

Einkreisen

Einsilbig

Kalenderrechnen

Paradox

Rätsel raten

Stadt – Land – Fluss

Über die Dinge nachdenken

Was wäre, wenn …

Lexikon-Quiz

Wörtlich genommen

7. Die Fantasie spielen lassen

Blau machen

Es war einmal

Gefüllte Kalbsbrust

Gemeinsamkeiten

Ich sehe was, was du nicht siehst

Multifunktional

Scherzfragen

So bist du

Klein und rund

Teekesselchen

Verse schmieden

Was nun – was tun?

Wenn das meins wäre …

Wunderkorb

8. In Bewegung bleiben

Alle Vögel fliegen hoch

Am Ball bleiben

Feine Frau und kerniger Kerl

Kommando Pimpernell

Schokoladenkuchen

Sitzboogie

Wer ist der Bestimmer?

Vom Wert des Spielens im Alter

Das Spiel ist eine ursprüngliche und wesentliche Aktivität des Menschen. Gespielt wird überall. Allerdings wird Spielen immer noch eher mit „Kindheit“ verbunden. Doch Spielen tut in jedem Alter gut und hat in jedem Alter seinen Wert – das gilt auch für „höhere“ Semester. Spielen kann zwar nicht die besonderen Defizite der Lebenssituation mancher Menschen im Alter ausgleichen, aber es kann bereichern und Freude bereiten. Spiel ist ein Ausdruck von Lebensfreude, bietet Spannung und Überraschung. Es dient der Erholung und bringt Spaß und Abwechslung in die Routine des Alltags. Das Spiel ist in seinem Wesen zweckfrei. Es gibt jedoch eine Reihe von Funktionen, die das Spiel nebenher bietet – für jedes Alter. Der Mensch kann ein Leben lang nach seinen Möglichkeiten spielend körperlich und geistig aktiv und fit bleiben.

Spielen ist generationsübergreifend. Nun haben sich aber die Strukturen des Familienlebens geändert. Viele ältere Menschen leben allein. Das gemeinsame Tun mit anderen Menschen in einer ähnlichen Lebenssituation, das Spiel als Gemeinschaftserlebnis kann eine Hilfe sein, einen Weg aus der Isolation zu finden und die Beziehungsfähigkeiten positiv zu unterstützen: Gemeinsames Spielen dient der Geselligkeit. Durch seine Bewegung und Dynamik fördert es die körperliche und geistige Vitalität. Beim Spiel mit Anderen kann der ältere Mensch die Erfahrung machen „ich gehöre noch dazu“. Ein älterer Mensch kann im Spiel lernen, auf Andere zuzugehen, sich aus seiner Zurückgezogenheit hin zur Gruppe zu bewegen und Kontakte zu knüpfen. Er lernt, Fähigkeiten zu entwickeln, die nicht jedem gegeben sind. Das Spiel als Gemeinschaftserlebnis ist dabei eine besondere Hilfe. Letztlich wird das Spielen dadurch zur Übungssituation für Alltagsangelegenheiten.

Fähigkeiten, die im Alltag nicht mehr so häufig benötigt werden oder mit zunehmendem Alter abnehmen, werden im Spiel auf neue Weise entdeckt und entfaltet. Merkfähigkeit und Gedächtnis können beim Spielen trainiert, Konzentration und Reaktionsfähigkeit geübt, Wortschatz und Ausdrucksfähigkeit belebt, Erinnerungen und Erfahrungen ausgetauscht, Kenntnisse wiederentdeckt und erweitert werden. Das Selbstwertgefühl wird durch das Bewusstmachen der eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten gestärkt und die Lebensfreude geweckt.

Nahezu alle der folgenden Spiele können ohne Wettbewerb, also miteinander statt gegeneinander, gespielt werden. Das bewirkt kooperatives Verhalten und harmonisches Miteinanderumgehen. Eigene und fremde Stärken und Schwächen werden so als Ergänzungsmöglichkeiten, als Bereicherung, nicht als Konkurrenz erlebt. Diese Erfahrung kann sich im Alltagsgeschehen und Alltagsdenken positiv auswirken.

Trotz aller Vorteile, die das Spielen bietet, sollte es aber in erster Linie Spaß machen – auch der Spielleitung. Lust aufs Spielen und Freude am Spielen haben immer Vorrang und sind Voraussetzungen für alle positiven Nebenwirkungen. Die Spiele sollten immer entsprechend der Zusammensetzung und Fähigkeit der Gruppe ausgewählt und eingesetzt werden. Natürlich darf niemand zum Spielen „gezwungen“ werden – nur wer freiwillig mitmacht, hat Spaß am Spiel. Manchmal müssen ältere Menschen allerdings erst lernen, dass sie etwas nur für sich zum Spaß tun dürfen, bzw. dass Spielen auch etwas für Ältere ist und Freude bereiten kann. Dabei hilft es, wenn die Spiele immer klar und deutlich erklärt und gegebenenfalls zunächst einmal von der Spielleitung vorgemacht werden.

In der Gruppe sollte mit Spielen begonnen werden, die bekannt sind und / oder keine Ängste oder Unsicherheiten auslösen. Das Spieltreffen sollte stets mit einem Ausklangsspiel, d. h. einem Lieblingsspiel der Gruppenmitglieder, das zugleich Vorfreude auf das nächste Treffen macht, beendet werden.

Zur Auswahl der Spiele

Im Folgenden werden verschiedene Spiele mit verschiedenen Spielformen vorgestellt. Sie sind in acht Kategorien gegliedert, wobei diese Abgrenzung nicht trennscharf ist. Jedes Spiel kann gleichzeitig immer mehrere Funktionen erfüllen. Was das Gedächtnis übt, stärkt zugleich auch Konzentration und Denkvermögen. Da Sprache unser wichtigstes Kommunikationsmittel ist, sind die meisten Spiele, die in der Gruppe gespielt werden, auch Spiele mit Wörtern. Alle geistigen Fähigkeiten werden durch Fantasie und Bewegung gefördert. Durch die Zuordnung zu einer Kategorie wird immer nur ein bestimmter Schwerpunkt hervorgehoben.

Wichtig für die Auswahl der Spiele war, dass sie an Bekanntes, an Erinnerungen und Kenntnisse anknüpfen und daraus Neues entwic­k­eln. Das bedeutet, dass weitgehend „klassische“ Spiele vorgestellt werden. Bekannte Spiele und erprobte Spielformen können Sicherheit vermitteln und den Anstoß geben, neue Spielvariationen auszuprobieren und dabei auch Kreativität und Fantasie zuzulassen. Alle Spiele lassen sich nach Belieben variieren. Für die meisten Spiele sind weder Material noch besondere Vorbereitungen erforderlich. Für einige wenige Spiele werden Papier und Stift, ein leichter Ball, ein Schal oder etwas Ähnliches zum Werfen benötigt. Für einzelne Spiele sollte ein CD-Player verfügbar sein.

Die Spiele sind als Gruppenspiele formuliert. Viele der Spiele können aber auch alleine Spaß machen. Und auch in der Gruppe müssen die Spiele keineswegs als Wettbewerb ausgetragen werden. Damit alle die gleichen Chancen haben, sollte Schnelligkeit nicht die herausragende Rolle spielen: Im Vordergrund steht immer die Freude am gemeinsamen Tun.

Einander kennen lernen

Immer wenn sich eine Spielgruppe bildet oder neue Mitglieder hinzukommen, müssen erst einmal alle miteinander warm werden. Anfängliche Fremdheit muss überwunden und erster Kontakt hergestellt werden. Das gilt für alle Altersgruppen. Bei älteren Menschen sollte diese Anfangsphase besonders sensibel gestaltet werden, da nicht davon auszugehen ist, dass alle spontan auf Andere zugehen und sich aufs Spielen einlassen können. Für die jeweilige Gruppe können Anfangssituation und Einstieg ins Spiel durch eine passende Auswahl von Spielen erleichtert werden.

Kennenlernspiele unterstützen die Annäherung, sie helfen, Kontakt mit den (zunächst) Fremden aufzunehmen. Diese Spiele erfordern kein Vorwissen und keine Kenntnisse. Sie bieten einfach nur die Möglichkeit, neue Erfahrungen mit sich und anderen zu machen. Bei diesen Spielen wird ein Kennenlernen auf mehreren Ebenen ermöglicht, über Namen, Merkmale, Symbole, Bewegung. Die Neugier auf Andere kann so gefördert oder neu geweckt werden, die Distanz zu Fremden spielend verringert werden. Beim Spielen werden auf einfache Art und Weise Stärken und Schwächen der anderen Menschen offensichtlich. Die Teilnehmer machen die Erfahrung: Die Anderen sind genau wie ich. Auf sie kann ich mich einlassen. Das bringt Spannung und macht Spaß.

Die rassige Renate und der kräftige Karl

Die Gruppe sitzt im Kreis. Reihum stellt sich jedes Gruppenmitglied mit Vor- oder Nachnamen vor, je nachdem, wie es verabredet wurde. Alle fügen ihrem Namen ein Adjektiv hinzu, das mit dem gleichen Buchstaben wie der jeweilige Name beginnt und möglichst auch etwas mit dem Aussehen oder der Persönlichkeit des Namensträgers zu tun haben sollte.

Diese Ergänzungen lockern die Vorstellungsrunde auf und tragen auch dazu bei, die (noch) fremden Namen besser zu behalten.

Beispiele:

Ich bin die rassige Renate – ich bin der kräftige Karl – ich bin die attraktive Anita.

oder

Ich bin die mutige Frau Müller – ich bin der lustige Herr Lehmann – ich bin die ruhige Frau Roller.

Variante:

Das Spiel macht als Einstieg auch dann noch Spaß, wenn die Gruppe sich schon kennt. Und es kann helfen, Konzentration und Gedächtnis zu fördern, indem jedes Gruppenmitglied vor dem eigenen Namen jeweils die Namen aller, die sich zuvor vorgestellt haben, wiederholt.

Beispiel:

Das ist der kräftige Karl – das ist die attraktive Anita – und ich bin die rassige Renate.

Thomas – na so was

Statt einer passenden Eigenschaft kann dem eigenen Namen auch ein Reim hinzugefügt werden.

Beispiel:

Ich bin der Thomas – na so was. Ich bin Christa – ich bin auch da. Ich bin Gerd – bin nicht verkehrt.

Variante: