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7. März 1945 - der Tag, der das Ende des Krieges in Europa dramatisch beschleunigt. Einer Vorhut amerikanischer GIs fällt unversehens die "Brücke von Remagen" in die Hände. Das deutsche Brückenkommando, das die Ludendorff-Brücke sprengen soll, hat versagt. Im Nu sind die ersten Amerikaner über den Rhein. Hitler reagiert: Er will die Brücke um jeden Preis zerstören, die US-Truppen von ihrem Brückenkopf vertreiben und setzt alles Denkbare ein: Kampftaucher, Düsenjäger, V-Raketen, ein riesiges Artilleriearsenal. 1968 verfilmt Hollywood das Drama mit gewaltigem Aufgebot - in der Tschechoslowakei. In die Dreharbeiten von "The Bridge at Remagen" platzt das Ende des "Prager Frühlings". Truppen des Warschauer Pakts marschieren ein, sowjetische Panzer blockieren Straßen, Militärhubschrauber kreisen über dem Set. Die Crew muß fliehen... Das Buch erzählt beide Geschichten im Wechsel, ergänzt um Beschreibungen der Kriegsschauplätze von einst. Für die Recherchen zu diesem Buch ist der Autor nach Remagen gereist und hat die Schauplätze von damals besucht. - Illustriertes eBook mit zahlreichen Fotos und Karten. Auch als Taschenbuch erhältlich.
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Seitenzahl: 36
Veröffentlichungsjahr: 2025
Kai Althoetmar
Die Brücke war ihr Schicksal
7. März 1945. Als die Amerikaner den Rhein überquerten
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Die Brücke war ihr Schicksal
Impressum neobooks
Kai Althoetmar
7. März 1945. Als die Amerikaner den Rhein überquerten
Impressum:
Titel des Buches: „Die Brücke war ihr Schicksal. 7. März 1945. Als die Amerikaner den Rhein überquerten“.
Verlag und Autor folgen der bis 1996 allgemeingültigen und bewährten deutschen Rechtschreibung.
Die Recherchen zu diesem Buch erfolgten eigenfinanziert und ohne Zuwendungen oder Vergünstigungen Dritter.
Erscheinungsjahr: 2025.
Inhaltlich Verantwortlich:
Edition Zeitpunkte
Kai Althoetmar
Am Heiden Weyher 2
53902 Bad Münstereifel
Deutschland
E-Mail: Althoetmar[at]aol.com
Text: © Kai Althoetmar.
Titelfoto: Ludendorff-Brücke am 17.03.1945. Foto: U.S. National Archives.
Operation „Lumberjack“: Vorstoß der 12th Army Group in die Rheinebene. Karte: United States Army, Center of Military History.
Zu welchem Zeitpunkt Deutschland den Zweiten Weltkrieg faktisch verloren hatte, ist eine Frage, an der sich bis heute die Geister scheiden und die Historiker abarbeiten. War es die Landung der Alliierten in der Normandie im Juni 1944, die die Niederlage besiegelte? Der Untergang der 6. Armee in Stalingrad Anfang 1943? Oder war schon die Kriegserklärung an die USA im Dezember 1941 das Ende vom „Endsieg“? Einer, auf dessen Einschätzung man etwas geben könnte, war ein Amerikaner namens Walter Bedell Smith. Er war im Zweiten Weltkrieg Generalstabschef von Dwight D. Eisenhower, des Oberbefehlshabers der alliierten Streitkräfte in Europa. Smith meinte, „Remagen“ habe den Krieg entschieden.1 Die Brücke von Remagen, der 7. März 1945. Als die Amerikaner den Rhein überquerten.
Blick von der Erpeler Ley, der Remagen gegenüberliegenden Anhöhe, auf die Ludendorff-Brücke, März 1945. Unter der Erpeler Ley liegt der heute aufgegebene Eisenbahntunnel. Foto: U.S. National Archives.
Januar 2015. Aus den Kaminen quillt der erste Rauch des Tages, wabert ziellos über die stummen Dörfer. Gasthäuser und Wirtsstuben liegen noch in frostigem Schlaf. Kahl starren die Baumkronen von den Obstwiesen in den taubenblauen Himmel. Ein alter Mann mit zerzaustem grauen Haar streut Granulat auf den Gehweg, in den Bauerngärten steht noch Grünkohl. Vom Ufer der Ahr lassen Erlen ihre Zweige in die Strömung hängen, durch das Tal winden sich Fluß, Gleis und Landstraße wie ein Kabelstrang. Die Sonne, ein schlohweißer Ball noch, radiert Schatten und Raureif aus den Hängen. Die nackten Reben stehen in den Weinbergen symmetrisch in Reihe, wie Kreuze eines Soldatenfriedhofs, gewellte Stelenfelder, abgezirkelt von Spanndrähten und Holzpfosten.
Es sind kaum Menschen im Zug, manche mit Smartphones gegen die analoge Welt gepanzert, die Gesichter müde. Kreuzberg, Dernau, Ahrweiler, Walporzheim, Heimersheim, Bad Bodendorf. Die Tonbandstimme gibt Order: „Ausstieg rechts!“ Remagen.
Letztes Aufgebot. Deutsche Soldaten mit Panzerfäusten im Februar 1945. Foto: Bundesarchiv.
Der Kriegswinter 1944/45, ein klirrend kalter Winter in Deutschland. Seit dem Scheitern der Ardennenoffensive weiß es jeder: Deutschland kann den Krieg nicht mehr gewinnen. Die Alliierten können aber erst siegen, wenn sie das letzte große Hindernis genommen haben: den Rhein.
Anfang März 1945. Die Alliierten stoßen in die Rheinebene vor. Im Osten hat die Rote Armee nach ihrer erfolgreichen Winteroffensive gerade Hinterpommern genommen, am 6. März 1945 beginnt die Wehrmacht in Ungarn eine letzte Offensive am Plattensee, um die kriegswichtigen Ölquellen von Nagykanizsa zu sichern. Am gleichen Tag erobern die Amerikaner das linksrheinische Köln, am 8. März wird Bonn folgen. Die taumelnde Heeresgruppe B unter General Walter Model zieht sich hinter den Rhein zurück. Diese letzte Verteidigungslinie, sie muß unbedingt halten.
Sobald sich Vorauskommandos der Alliierten den Rheinbrücken nähern, antwortet die Wehrmacht mit Sprengung. Die Brücken haben alle Sprengkammern. Der Sprengstoff liegt bereit und muß nur in die Kammern eingebaut, verkabelt und gezündet werden. Alle noch vorhandenen der einst 47 Rheinbrücken sprengen die Deutschen bis Mitte März. Bis auf eine: die Ludendorff-Brücke in Remagen.
Erich Ludendorff, im Ersten Weltkrieg Stellvertreter Paul von Hindenburgs, des Chefs der Obersten Heeresleitung, Erster Generalquartiermeister, militärisches Hirn Hindenburgs, der wahre Held der Schlacht von Tannenberg. Und später einer der Väter der „Dolchstoßlegende“, ein Gegner der jungen Weimarer Republik, beteiligt am Hitler-Putsch 1923.