Die weise Eule - Heinrich Stüter - E-Book

Die weise Eule E-Book

Heinrich Stüter

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Beschreibung

- Was geschieht, wenn der Wind zum Nordpol geht? - Und ist die alte Eule wirklich so weise, wie die anderen Tiere glauben? - Danach kannst du einen kleinen Planeten auf seiner Reise begleiten. - Aber was ist denn mit der alten Dampflok los, die dort hinter dem Holzverschlag steht? - Auch die Münze "Mony" möchte dir von ihren abenteuerlichen Reisen erzählen. - und zum guten Schluss erfährst du, warum der Bauer Rübensam keine Rüben ernten kann.

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Seitenzahl: 31

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meiner lieben Freundin Carola Mehring, für ihre tatkräftige Unterstützung

Inhalt:

Als der Wind zum Nordpol ging

Die weise Eule

Ein kleiner Planet geht auf Reisen

Loki macht Dampf

Monys abenteuerliche Reise

Der Bauer und der Has'

Als der Wind zum Nordpol ging

Der Wind ist schon ein launischer Geselle. Mal liegt er auf seinem Wolkenkissen und ist so friedlich, als ob er kein Wässerchen trüben könne. Dann lacht die Sonne und die Menschen freuen sich wegen des schönen Wetters. Sie gehen gut gelaunt ihren Geschäften nach. Die Kinder tollen im Garten herum. Alle sind fröhlich.

Aber dann wieder gebärdet er sich wie ein Wilder. Er bläst in wütendem Zorn die Wolken vor die Sonne. Er bläst den Leuten den Hut vom Kopf. Regenschirme werden umgeknickt, und selbst die sonst so starken und mächtigen Bäume können sich kaum noch halten und verlieren viele von ihren Blättern, mit denen er dann sein wildes Spiel treibt. Und manchmal bricht er sogar einen Ast aus ihrer Krone.

Er macht so hohe Wellen auf dem Meer, dass sogar oft große Schiffe untergehen können.

Dann treten Flüsse über die Ufer und überschwemmen das ganze Land.

Die Menschen in dem kleinen Königreich sind daher sehr böse mit dem Wind, weil er vor zwei Wochen mit seinem wilden Blasen auch noch die ganze Ernte vernichtet hat.

Sie schimpfen so laut, dass der Wind es oben auf seinem Wolkenkissen hören kann.

„Ach, die Menschen mögen mich nicht“, seufzt er. „Ich kann doch auch nichts dafür, dass mich der Liebe Gott so wild gemacht hat. Es wird wohl das Beste sein, wenn ich zum Nordpol gehe.

Den Eisbären mit ihrem dicken Fell wird es sicher nichts aus machen, wenn ich manchmal so wild puste.“

Also macht er sich auf den Weg zum Nordpol.

Und das geht bei dem Wind sehr schnell, wenn er will. Mit einem lauten Huuuiiiiii ist er davon.

„Huuuuuiiiiiii!“

Am Nordpol angekommen, hat er erst einmal aus Herzenslust gepustet.

„Hier brechen keine Äste von den Bäumen, fliegen keine Ziegel von den Dächern, braucht niemand Hut und Schirm festzuhalten, wenn ich mal puste. Ach ist das schön, pusten, ohne dass jemand schimpft“, denkt er, und legt sich erst einmal für ein kleines Nickerchen auf sein Wolkenkissen.

So gehen die Tage glücklich ins Land. Aber wenn er schläft, dann träumt er immer häufiger von fliegenden Blättern, von Männern, die ihren Hüten nachlaufen, von Regenschirmen, mit denen er seinen Schabernack treibt.

„Ach, das war doch eine schöne Zeit“, seufzt er dann, und schläft traurig wieder ein.

Ja, so geht es dem Wind am Nordpol.

Doch wie geht es den Menschen in dem kleinen Königreich?

Ja, als sie bemerkten, dass der Wind zum Nordpol umgezogen war, haben sie ein großes Fest veranstaltet. Alle haben sie gelacht und vor Freude getanzt. - Endlich keine kaputten Dächer mehr, keine abgebrochenen Äste, keine Überschwemmungen. Und auch der Hut bleibt fest auf dem Kopf sitzen.

Die Sonne lacht vom Himmel. Die Menschen sind glücklich. Die Großen gehen ihren Geschäften nach und die Kinder planschen im See oder machen andere Spiele im Freien.

Doch nach ungefähr zwei Wochen fangen die älteren Leute an zu klagen: „Welch eine Hitze. Das ist ja kaum auszuhalten. Wenn es doch nur ein wenig regnen würde, oder eine frische Brise Abkühlung brächte.“

Sie schützen sich mit großen Strohhüten oder feuchten Taschentüchern auf dem Kopf vor der heißen Sonne.

Und bald darauf jammern auch die anderen: „Das ist ja viel zu heiß zum Arbeiten. Ach, wenn es nur mal wieder regnen würde!“