Knuddel-Muddel und das Meermädchen - Heinrich Stüter - E-Book

Knuddel-Muddel und das Meermädchen E-Book

Heinrich Stüter

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Beschreibung

Auf dem Geisterschiff fand der kleine Pirat Knuddel-Muddel eine Menge Seekarten und ein merkwürdiges Gerät, das auch irgendetwas mit der Seefahrt zu tun haben musste. All diese Dinge verstärkten in ihm den schon lang gehegten Wunsch, einmal auf "Große Fahrt" zu gehen. Sein Freund Steffen, der Schrotthändler, unterstützte ihn noch darin... und so hieß es eines Tages: Leinen los! Auf in ein neues Abenteuer!!

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Seitenzahl: 25

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Inhalt:

Seekarten und ein merkwürdiges Gerät

Im Mahlstrom

Jule, das Meermädchen

Eine seltsame Insel

Ein altes Wrack

Abschied von Jule

Heimfahrt mit Unterbrechung

Seekarten und ein merkwürdiges Gerät

Knuddel-Muddel hatte von seinem Abenteuer auf dem Geisterschiff einen kleinen Hund „Fietje“ mit gebracht, der ihm in kürzester Zeit sehr ans Herz gewachsen ist. Es dauerte nicht lang und sie waren unzertrennliche Freunde.

Aber er hatte auch noch etwas anderes von dem Geisterschiff mitgebracht - eine Reihe Seekarten und ein seltsames Gerät, von dem er gar nicht wusste, wozu man es gebrauchen konnte. Allein schon wie es aussah, war für ihn Grund genug, es mitzunehmen. Aber seinen Freund, der Schrotthändler Steffen, den konnte er fragen, denn der wusste so ziemlich alles, was mit der See zu tun hatte. Und da war Knuddel sich ganz sicher, dass dieses seltsame Gerät irgend etwas mit der Seefahrt zu tun haben musste.

Aber erst einmal vertiefte er sich in die Seekarten. Jeden Abend schaute er sie sich an. Studierte die Namen der fremden Länder und Meere. - Und wie viele kleine und große Inseln es da gab! Knuddel war erstaunt. Wie groß war doch die Welt, und wie klein war das, was er bisher für die Welt hielt, die paar Seemeilen um seinen Hafen herum. Im Stillen beneidete er schon länger die Seefahrer, die mit ihren großen Schiffen immer an seinen Sandbänken vorüber fuhren. Und je länger er sich die Seekarten anschaute, um so brennender wurde in ihm der Wunsch - das Verlangen - auch einmal hinauszufahren in die Welt

– in die „große weite Welt“.

Was brauchte er dazu?

Ein Schiff hatte er, wenn auch nur ein kleines, aber er konnte damit umgehen. Im Segeln machte ihm so leicht keiner etwas vor. Und Seekarten hatte er nun auch. Und was er sonst noch so brauchte, das würde ihm gewiss sein Freund Steffen, der Schrotthändler sagen.

Ja, und so machte er sich eines Tages mit den Seekarten und dem seltsamen Gerät auf den Weg.

Steffen war gerade damit beschäftigt, eine alte Milchkanne auszubeulen, als Knuddel-Muddel bei ihm ankam. Weit, bis zum Deich hinauf und darüber hinaus dröhnten und polterten die Hammerschläge, so dass Knuddel sich am liebsten die Ohren zugehalten hätte, hätte er auch nur seine Hände frei gehabt.

Aber noch schlimmer ging es Fietje, der hatte ja erst gar keine Hände, aber ein viel empfindlicheres Gehör. Er jaulte und schüttelte den Kopf hin und her. Also brüllte Knuddel schon von weitem so laut, dass Steffen es unbedingt hören musste:

„Moin Steffen! Ich hab hier etwas mit gebracht! Das musst du dir unbedingt ansehen!“

Steffen hörte umgehend mit der Hämmerei auf. Er wendete sich von der alten Milchkanne ab und schaute zu Knuddel.

„Ja, Moin Knuddel!“. Grüßte Steffen laut brüllend zurück. „Was hast du gesagt?“

„Ich hab hier 'was mitgebracht, das musst du dir unbedingt einmal ansehen!“, schrie nun wieder Knuddel, während er näher kam.

Erst als die beiden dicht neben einander standen, sprachen sie wieder in einer normalen Lautstärke.