Ein Clown - Nick Living - E-Book

Ein Clown E-Book

Nick Living

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Beschreibung

Es sind die Stürme der Erinnerung, die mich nicht mehr ruhen lassen. Sie wühlen mich auf und vernichten mich beinahe! Bin ich ein Clown? Kann ich mich verwandeln oder bin ich doch stets der, der ich immer war? In diesem Gedichtband bin ich auf der Suche nach mir selbst. Mit Worten nach dem Sinn des Daseins suchen. Als Clown die Kindheit niemals verlieren und immer Sohn und Enkel bleiben. So wollt ich ewig sein. Und in meinem Herzen schwingt die Sehnsucht, diese niemals ausblendbare Kraft und diese Wärme, welche mich rastlos umherirren lässt. Ich bin ein Clown, ja, ich bin es und ich will es sein, im Chaos dieses Lebens! Denn ein Clown kann hinter die Fassaden schauen, ohne dass es jemand bemerkt. Und mit der beruhigenden Gewissheit, dass ich nie erwachsen werden muss.

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Seitenzahl: 62

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INHALT

Nachtflug

Schmutziger Ort

Irgendwas

Die Angestellte

Der Schauspieler

Die Partisanin

Resignation

Weihnachtsgeschichte

Sehnsucht nach Berlin

Träne

Absturz

Sturm

Abschied

Geister

Alte Frau

Besuch am Grab

Flieger

Leuchtturm

Wiedersehen

Überflieger

Träume der Erinnerung

Verlorene Prinzen

Mondloser Abend

Ein Clown

Phoenix [A]

Stich im Herz

Wagnis

An den Mond

Wolken

Warten

Einsicht

Herbst

Sonett

Wind

Gedanken am Morgen

Tränen

Alter Mann

Mein Weg

Manchmal

Was ist Zeit

Eine Frau

Verkündung

Ostergedanke

Gotteskind

Irgendwas

Phoenix [B]

Die Fremde

Am Strand

Hofgang

Besuch bei ihr

Erleichterung

Ein Gerichtsvollzieher

Alptraum

Auf der Treppe

Ende der Welt

Nachhause

Fragen

Letzter Sommer

Begegnung

Späte Heimkehr

Liebe Omi

Der Autist

Schranke

Kleiner Junge

Gedanke

Nachtflug

Es fliegt sanft ein Flugzeug

durch die finstere Nacht

Still ist´s geworden,

und es schwebt nur ganz sacht

Ein Mondlicht

sich kühl noch im Cockpit verfängt

Wer mag das wohl sein,

der die Maschine jetzt lenkt?

Gleich steigt jenes Flugzeug

vorm Bergmassiv auf

Ganz hinten die Leute,

die nehmens in Kauf

Und doch scheint das Singen

der Triebwerke schwer

Bringt manche Vermutung,

manch Ängste daher

Was wär,

wenn ganz plötzlich der Antrieb versagt?

Was,

wenn die Mannschaft vom Teufel geplagt?

Was,

wär die Hoffnung nicht mit all jedem Flug?

Ist blindes Vertrauen

der Passagiere genug?

Dort hinten, die Menschen,

die nehmens in Kauf

Ganz sacht steigt das Flugzeug

am Bergmassiv auf

Im Cockpit zwei Männer

mit Mut und mit Macht

Ob all die Passagiere

daran mal gedacht?

Es rast die Maschine

durch die düstere Nacht

Vielleicht ist´s Gewissheit,

die ruhig uns macht?

Wer fragt die Piloten

nach Sorgen und Wut?

Ist unser Vertrauen

beim Flug schon genug?

Sanft driftet das Flugzeug

übers Bergmassiv hin

Die Nacht blieb ganz ruhig,

manch Traum war sehr schön

„WollnSieetwastrinken?“,

werd leis ich gefragt

Ein Saft vielleicht noch

aufdenbaldigenTag…

Schmutziger Ort

Irgendwo in dieser Stadt

Dort, wo keiner Namen hat

Fand ich dich am Rand der Zeit

Warst zu schnellem Sex bereit

Dort, am Ende aller Zeit

Irgendwo in dieser Stadt

Warfst dir harte Drogen ein

Bloß nichts fühln! Das muss so sein!

Träume, Liebe gibt’shiernicht

Niemand schaut dir ins Gesicht

TraumundHoffnunggibt’shiernicht

Selbst das Bier ist selten rein

Tränen netzten deinen Blick

Wolltest Freiheit, nur ein Stück

Irgendwo in dieser Stadt

Wo kein Mensch mehr Namen hat,

bliebst du hungrig, warst nicht satt

Sehnsucht netzte deinen Blick

Als ich ging, bliebst du zurück

Bliebst im Schatten, ohne Glück

Irgendwo im Hinterhaus

stirbt so manche graue Maus!

Dort hälts keiner lange aus!

Kann man leben ohne Glück?

Und schon bald fuhr ich nach Haus

Hier sieht alles anders aus

Trank den Sekt, so gegen Vier

War doch noch so nah bei dir

Schloss die dicke Eingangstür

Weit entfernt vom Hinterhaus

Irgendwas

Du kamst nach Hause, irgendwann

Ich fragte nicht nach dem „Woher“

Du warst ein sehr gestresster Mann

Und kamst nach Hause, irgendwann

Nach Liebe fragtest du nicht mehr

Du legtest dich allein aufs Bett

Und schliefst ganz ohne Worte ein

Du lächeltest nicht einmal nett

Du legtest dich nur auf dein Bett

Mir blieb nur eine Flasche Wein

Ich schaute dich sehr lange an

Du lagst nur da und schienst so fern

Du warst ein sehr gestresster Mann

So lange schaute ich dich an

Wo blieb nur unser Liebesstern

Ich zog mich an und schlich mich fort

Mit meinen Koffern, dick und schwer

Ich wollt nur weg von diesem Ort

Und zog mich an und schlich mich fort

Du kamst mir niemals hinterher

Die S- Bahn fuhr irgendwohin

Zum Eck- Hotel am Schluss der Zeit

Für ein paar Euro durch Berlin

Ein fremder Mann – kein neuer Sinn

Ein Drink allein, das Glück so weit

Erinnerungen sind so schwer

Und nachts ist´s kühl in dieser Stadt

Du kamst mir niemals hinterher

Und ich und du- das wog so schwer

Die Straßen leuchten fremd und matt

Eine Angestellte

Es war ein Morgen, irgendwann

Der Kaffee schmeckte schlecht, so schlecht

Noch schnell ein Küsschen für den Mann

An diesem Morgen, irgendwann

Sie macht´ es allen immer recht

An jenem Tag, als Regen fiel,

war´s trübe noch und seltsam lau

Ihr Job war hart, kein leichtes Spiel

Der Tag war grau und Regen fiel

Sie war ´ne starke schwache Frau

Sie sah das Elend vis-à-vis

Und mancher Fall wog tonnenschwer

Sie hielt es durch, wohl irgendwie

Sie sah manch Trauer vis-à-vis

Doch auch sie selbst schien müd und leer

Vorm Spiegel in der Pause dann,

da sah sie sich und weinte leis

Ein Handyklingeln, wohl der Mann

Vorm Spiegel jetzt, minutenlang

Und plötzlich, da zerschmolz das Eis

Was, wenn sie einfach wortlos ging?

Dorthin, wo alles Glück vielleicht?

Dorthin, wo aller Segen hing?

Wer fragt, wenn sie jetzt einfach ging?

Ob´s für das Leben dann noch reicht?

Sie schloss die Augen, hielt sich fest

Und wankte hin und wieder her

Was, wenn man sich mal treiben lässt?

Sie hielt am Waschbecken sich fest!

Im Leben geht so manches quer!

Was für ein schöner ferner Traum

Sie wischte sich die Tränen fort

Mit Seife und mit reichlich Schaum

wusch sie sich ab, den großen Traum

Man rief nach ihr, mit lautem Wort

Und lächelnd lief sie schnell zurück

Ein neuer Kunde wollte Rat

Wo liegt des Lebens größtes Glück?

Sie lief nur ins Büro zurück!

Und tat, was sie sonst immer tat!

Sie sagte JA, sie sagte NEIN

Der Arbeitstag ging schnell vorbei

So musste es wohl immer sein

Ein Leben zwischen JA und NEIN

Ihr Mann kam heim, so gegen 3

Der Schauspieler

Er hatte einfach nur gelacht

Der Schauspieler im letzten Akt

Er sah uns an und hat gelacht

Woran nur hatte er gedacht?

Der Schauspieler im letzten Akt

Er spielte so unsagbar gut

Der Schauspieler gab alles hin

Er weinte auch und zeigte Wut

Ging es ihm wirklich immer gut?

Der Schauspieler gab sich nur hin

Am Ende ging der Vorhang zu

Der Schauspieler schminkte sich ab

Er wollte jetzt nur seine Ruh

Der Vorhang ging für heute zu

Es war ein wirklich guter Tag

Dann ging er heim, tief in der Nacht

Die Frau, die Kinder schliefen schon

Ein Kuss für alle, nur ganz sacht

Denn es war still und es war Nacht,

fernab vom Bühnenmikrofon

Und als er träumte, selbst sich sah,

da spürte er auch Einsamkeit

Wer er im Spiel auch immer war,

er blieb allein dort, unnahbar

Und Frau und Leben schienen weit

Er brauchte den Theaterschein

Die Kinder hatten ihn vermisst

Er wollte jemand anders sein

Ein Leben zwischen Schein und Sein

Er hat die Frau nur sacht´ geküsst

Am nächsten Morgen gegen Acht

ging er zur Probe für sein Stück

Er hat „Adieu“ nur leis gesagt

Ging ins Theater gegen Acht

Denn dort, nur dort fand er sein Glück

Er hatte wieder gut gespielt

Der Schauspieler im letzten Akt

Ob er sich wirklich wohl gefühlt?

Wer weiß das schon – er hat gespielt!

Ein Schauspielerimletzten Akt…

Die Partisanin

Ein Grabmal, irgendwo, weit fort

Es ist kein sehr bekannter Ort

Die junge Frau starb hier im Krieg

Ihr Grabstein nur als Mahnung blieb