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Ein leises Lied fliegt übers Land: das Lied der Heimat. Jeder mag es kennen, doch es birgt auch Traurigkeit in sich. Oft ist die Heimat nicht mehr so, wie sie einst gewesen. Manchmal gibt es sie auch gar nicht mehr. Doch in unserer Erinnerung lebt sie fort. So sind es nicht nur die Bilder, die Erlebnisse aus alter Zeit, die uns und unsere Seele so sehr berühren. Es sind die Träume, die uns immer wieder erleben lassen, was die Heimat wirklich war. Kommen Sie mit in diese Träume und lassen Sie die Nachdenklichkeit und auch die Hoffnung zu. Vielleicht entdecken Sie dann doch, was Ihnen oftmals so sehr gefehlt hat: die geliebte alte Heimat.
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Seitenzahl: 107
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Frag nach der Vergangenheit
Lebe sie in deinem Sinn
Denke an die Fröhlichkeit
Denke so darüber hin
Schlesien in dir und mir
Spür dein Herz,
es schlägt nach dort
Gehe fort und komm nach hier
Ach, es ist dein Heimatort
Und du willst nie wieder fort
Inhaltsverzeichnis
Meine Heimat
Heimat
Nach Hause
Suche
Am Meer
An Gott
Besuch im Herbst
Dämmern
Kühle
Eine Weihnachtsgeschichte
Mona Lisa
Im Wald
Heimgang
Regenguss
Sturm
Traum
Kalter Winter
Abschied
Morgen
Erinnerungen
Frühlingsweise
Zeit
Das Leben
Alte Frau
Regennacht
Der letzte Sommer
Besuch am Grab
Flieger
An die Eltern
Leuchtturm
Naher Winter
Letzter Sommer
Tod
Der Fremde
Überflieger
Der alte Baum
Erinnerung
Flucht
Träume der Erinnerung
Mondloser Abend
Nordwind
Für meine Mama
Erinnerungen
Aufbruch
Diesiger Ort
Flammen
Woandershin
Menschenleeres Haus
Unterm Baum
Mutter
Herbst
Glauben
Alter Mann
Besuch
Das Tier
Begegnung
Kleiner Junge
Letzter Sommer
Träumerei
Eine Geschichte
Mutter und Sohn
Die Herde
Ohne Titel
Winter
Beim Engel
Irgendwo
Daheim
Eine Frau
See der Tränen
Am See
An Gott
Soldaten – Sang
Für meine Mama
Am Straßenrand
Hafenbar
Am See
In der Bucht
Am Deich
Heimkehr
Ohne Titel
Watt
Zeit der Störche
Letzte Reise
Blizzard
Gewitter am See
Glogaulied
An einen Soldaten
Die Tänzerin
Kraniche
Fjord
Der Stieglitz
Nach Hause
Bahnsteig 2
Roter Ball
Nebel
Späte Heimkehr
Luftschiff nach Liegnitz
Meine Heimat
Ob ich dort am Teich
noch einmal glücklich wär
In der fernen Stadt, wo ich einst als Kind
Ach, die Träume wiegen oft so schwer
Ich musste fort und war so blind
Und im Wald, wo ich so oft gespielt
Bei der fernen Stadt,
wo sich Oma kannte aus
Mir hat´s so oft ins Herz gezielt
Meine Heimat, mein vertrautes Haus
All die Straßen –
ich sehe sie noch vor mir
Meine ferne Stadt, wo ich einmal gelebt
Und die Erinnerung wiegt so schwer
Vergangenheit in mir,
die im Kopfe schwebt
Heimat
Alles sieht vergessen aus
Dreck aus alter dunkler Zeit
Schön hat´s nur manch graue Maus
Alles sieht so traurig aus
Alle Freud erscheint so weit
Keine Hoffnung, wenig Glück
Wege enden nirgendwo
Hier möcht man nur noch zurück,
dorthin, wo das große Glück
Dieser Kiez macht keinen froh
Hausfassenden bröckeln ab
Manch Gesicht scheint ohne Lust
Hier, wo niemand Hoffnung hat,
bröckelt die Fassade ab
Und es blüht nur Hass und Frust
Doch ich zieh durch jene Welt,
die mir noch so sehr vertraut
Damals hatt ich wenig Geld,
hier in dieser tristen Welt
Hier, wo mancher Traum verbaut
Vor dem Haus am Straßeneck
bleib ich stehn und schau mich um
Zwischen Autolärm und Dreck
wacht dies Haus am Straßeneck
Einsam steht´s und ziemlich krumm
Lehn mich weinend an die Wand,
die so vieles schon gesehn
Ja, sie hat mich gleich erkannt,
diese alte Häuserwand,
ist heut nicht mehr stark und schön
Ach, sie hat mich lang beschützt
vor dem Leben, vor manch Klag
Hab einst etwas eingeritzt
in die Wand, die mich beschützt
Und ich les – es ist noch da!
Bald schon geh ich fort sodann,
durch die Straßen, die so trist
Bin ich heut ein andrer Mann?
Wo kommt man im Leben an?
Dort nur, wo die Heimat ist!
Nach Hause
Es ist Sommer in der Stadt
Denk an Euch die ganze Zeit
Ob ihrs schön und ruhig habt
Heut, an diesem Sommertag
Ach, ihr seid so weit, so weit
Träume mich ins Elternhaus
Hier, in dieser großen Stadt
Manchmal halt ich´s kaum noch aus
Möchte fliehen, will nach Haus
Weil ich so viel Heimweh hab
Denk an all die Feste dort,
an manch gut- und schlechtes Jahr
An so manches böse Wort
Denk an all das Leben dort
So, wie es zu Hause war
Manchmal war ich voller Frust
Wollte weg, nur einfach raus
Hatt auf Heimat keine Lust
Lachte kaum, verdammter Frust!
Dabei war´s doch mein Zuhaus
Jetzt begreif ich immer mehr
Liebe fand ich nur daheim
Sehn mir meine Liebsten her
Ja, ich spür es mehr und mehr
Will im Geist bei Euch nur sein
Es ist Sommer in der Stadt
Denk an Euch die ganze Zeit
Dort, wo´s Heimweh Flügel hat
Träum ich mich aus dieser Stadt
Träum nach Haus mich, das so weit
Suche
Suche nach dem „Irgendwas“
In manch neuer, alter Zeit
War es Liebe, war es Hass?
War´s am End ein kleiner Spaß?
Waren wir für uns bereit?
Suche nach dem fernen Ort
Regen- oder Sommertag
Wo nur ist Dein liebes Wort?
Fern liegt jener ferne Ort,
wo mit Dir am Strand ich lag
Suche nach dem guten Traum
Jenseits dieser schönsten Zeit
Hoffnungen im leeren Raum
Du bist hier in meinem Traum
Hab mich längst noch nicht befreit
Am Meer
Der Abend kommt, mich zieht´s ans Meer
Ich sehn mir alles Schöne her
Hier kann ich vieles klarer sehn
Und weiß, das Meer wird mich verstehn
So viele Dinge tun sich auf
an diesem Strand, ich nehms in Kauf
Hier wo die Sonne untergeht,
Hier, wo ein raues Lüftchen weht
Dann träum ich mir die Sorgen fort
An diesem magisch, guten Ort
Ich fühl mich nicht mehr so allein
Am Meer möcht ich wohl immer sein
Ganz sicher war´s nicht immer leicht,
Oft hat es nicht ganz ausgereicht
Dann stand ich trotzdem wieder auf
und sah nach vorn und pfiff darauf
Mit meinem Stolz und festem Blick
stemm ich mich gegen Ungeschick
Und lass das Böse hinter mir
Ich hab noch meinen Traum in mir
Ganz tief im Herz ein Feuer brennt
Es ist so stark und mir nicht fremd
Es ist ein Lied und ein Gedicht
Es spendet Leben mir und Licht
Und meine Tränen, die so heiß
Ja selbst mein Lachen, laut und leis
Die Liebe auch zum Heimathaus
All das bin ICH, das macht mich aus
Ich weiß, in mir steckt so viel Kraft
Im Leben hab ich viel geschafft
Dies Auf- und Ab hat mich geprägt,
Und neue Zuversicht gesät
Ja, viele Jahre sind vorbei
Bin nicht mehr jung, doch einerlei!
Die Hoffnung treibt mich durch die Zeit,
vorbei an Tränen, Frust und Leid
Nun ist es Nacht, ich bin noch hier
Ich brauche Dich, Du kluges Meer
Ich sitz am Strand und hör dir zu,
und träum mit dir, genieß die Ruh
An Gott
Sag mir, warum hilfst Du nicht?
Lieber Gott im Himmelzelt
Schau mir doch mal ins Gesicht
Sag, warum hilfst Du mir nicht?
Es ist kalt auf Deiner Welt
Sag mir, warum sprichst Du nicht?
Lieber Gott, dort, irgendwo
Spende doch mal Trost und Licht
Sag, warum nur sprichst Du nicht?
Bin so einsam und nicht froh
Sag mir, warum bleibst Du fort?
Lieber Gott, Du großer Mann
Hörst Du nicht mein fragend´ Wort?
Sag, warum nur bleibst Du fort?
Ich zerbreche irgendwann!
Sag mir, gibt’s Dich überhaupt?
Lieber Gott! Bist Du Prophet?
Bist Du leise oder laut?
Scheinst doch irgendwie vertraut
Kennst Du meinen rechten Weg?
Sag mir, wann kommt meine Zeit?
Lieber Gott, Du bist so fern
Überall scheint Dunkelheit
Sag, wann kommt mal meine Zeit?
Plötzlich strahlt ein heller Stern
Besuch im Herbst
Wenn der Oktober geht,
dann hab ich Sehnsucht
Sehnsucht nach der Heimat
Die viel zu weit entfernt vom Jetzt,
und fern von allem Treiben liegt
Dann geh ich durch die Straßen dieser Stadt,
die ich so lange nicht gesehen hab
Und die Menschen schauen mich an
Wer ist der Mann?
Und ich schau in die zahllosen Gesichter-
wer ist der Mann?
Und jede Straße scheint mir so vertraut
Mir scheint, ich war nie fort
Ich wünscht es manchmal so
Und muss doch wieder gehn
Und der kühle Herbstwind zieht
durch meine Seele
Plötzlich seh ich ein Kind in einer
Seitenstraße - es lacht mich an
Auch ich hab hier gelacht, gespielt, geweint
Damals
In der Dämmerung gehe ich die alten Wege-
ich kenn sie noch
Vor der alten Schule wieder diese
merkwürdige Angst - wie damals
Ein kleines, wackliges Gebäude, jetzt
Ich schau ich um,
suche nach vertrauten Gesichtern
Da sind so viele Jahre zwischen uns
Du jetzt so kleine Welt, die ich so liebte,
hasste, brauchte
Ich war doch glücklich
einst in deinen Armen
Erinnerungen sind ganz nah
Der kindlich schöne Weihnachtsglanz
Und Mutter versteckte die Geschenke
Wir hatten noch echte Kerzen am Baum
Noch heute lieb ich meinen
Weihnachtsbaum
Träum oft von ihm und wünscht,
er wär bei mir
Und wünscht, er sollt mir helfen,
durch all die schwere Zeit
Oh Heimatstadt
Vertraute Kirche
Dort sangen wir die Weihnachtslieder
So unbeschwert
Und jenen längst vergangenen Tag -
ich spür ihn noch, er ist so nah
Alles ist so nah, hier in meiner Stadt
Und ich bin doch so fremd
Ich schließe den Kragen von meinem Hemd
Und auch vom Mantel, der mich wärmt
Trotzdem ist mir kalt
In meiner Stadt, ich bin hier fremd, jetzt
Und muss nun fort
Ade du Zauberwald, du märchenhafter Ort
Geschichtsbuch meiner Seele
Ein heißer Tee für meine rau geweinte Kehle
an jener Bude, dort im Park
Die Dämmerung verklärt den Blick,
verklärt die alte Stadt
Könnt ich hier noch mal sein?
Für ein paar Stunden war ich wieder klein!
Ein leiser Regen fällt und Schnee
Ob ich dich wohl nochmal wiederseh?
Du, meine kleine Heimatstadt?
Mein Auto braust davon- in eine andre Welt!
Die Kindheit, sie entschwindet!
Und alle Freuden, Ängste, von damals,
zerfließen in der schwarzen Nacht
Und schnell verschwinden die wenigen
Lichtpunkte im Nirgendwo
Bald bin ich weit entfernt von jener Stadt,
die niemand kennt und niemand findet
Wo keiner etwas von mir weiß
Mir bleibt nur eine kleine Ausfahrt
an der Autobahn…
Dämmern
Es dämmert schon
Ein Duft zieht um mein Häuschen
An diesem Ort
zieht Müdigkeit nun ein
Ich schau mich um
Da piepst ein winzig Mäuschen
Und irgendwie
fühl ich mich sehr allein
Ein greller Blitz
Es wird mir immer schwüler
Und Regen wäscht
die Fenster wieder klar
Da wünscht ich mir,
es wäre etwas kühler
Doch nichts bleibt so,
wies vorher einmal war
Der Sommer naht
Ich spür schon jetzt die Hitze,
die mir so mache Stund
den Atem mir fast nahm
Da ist auch Angst
Sie kriecht durch manche Ritze
und reibt sich voller Lust
an meiner Seele wund
So will ich ziehn
in kühlere Gefilde
Wo manches nicht
so heiß gegessen wird
Ich mag sie nicht
die Angst, die immer wilde
Such nach der Ruh,
und such auch mein Gesicht
Es dämmert lang
Die Nacht wird gleich beginnen
Kein Regen mehr
Und auch kein greller Blitz
Ich weiß genau,
die Angst wird bald verrinnen
Der Sommer kommt,
und auch so mancher Witz
Kühle
Es war im Frühling,
als ich dich hier gefunden
Am weißen Strand,
da hab ich dich geküsst
Vorbei die Einsamkeit
und alle trüben Stunden
Vorbei die Trauer,
die tränenreich und trist
Es zog der Sommer ein
in unsre wilden Herzen
Am weißen Strand,
da träumten wir vom Glück
Auf unsrer Sandburg
erstrahlten hell die Kerzen
Du brachtest mir
die allerbeste Zeit zurück
Es kam der Herbst mit Stürmen,
Streit und Regen
Er hat die Sandburg
und die Kerzen fortgeweht
Da starb die Hoffnung
auf ein schönes neues Leben
Denn Du gingst fort –
für uns war´s längst zu spät
Es lag der Winter
auf der traurig müden Seele
Der weiße Strand
schien weißer als jemals zuvor
Und als vom Frühling
ich der Möwe was erzählte,
vergaß ich bald,
dass ich dich hier verlor
Eine Weihnachtsgeschichte
Ein Weihnachtsabend gegen Drei
Das junge Paar sitzt unterm Baum
Ein kleines Kind ist auch dabei
Es ist an Weihnacht gegen Drei
Was für ein schöner Weihnachtstraum
Gleich gibt’s Geschenke reichlich, satt
Das Kind, gespannt, ist voll von Glück
Der Weihnachtsmann kommt in die Stadt
Und bringt Geschenke, reichlich, satt
Und Papa kennt den Weihnachtstrick
Er geht hinaus und lächelt leis
Und sagt noch schnell: Gleich ist´s soweit
Die Spannung steigt, dem Kind wird´s heiß
Der Papa lächelt nur ganz leis
Und so vergeht die Stund, die Zeit
Die Mutter nimmt das Kind zu sich
Und streichelt sacht ihm übers Haar
„Wo bleibt der Papa?“, fragt sie sich
Und nimmt das Kind ganz sacht zu sich
Der Weihnachtsmann ist noch nicht da
Der Abend geht, längst schläft das Kind
Es hat nach Papa kurz gefragt
Vorm Hause streicht ein eisig Wind
Die Mutter bracht ins Bett das Kind
Und hofft am Fenster voller Klag