Klima, Krankheiten und andere Katastrophen - Jule gibt nicht auf: Klima-Aktivistin, Klimawandel, Klimaschutz, Greenwashing, Artenvielfalt, Autismus, Burnout, Obstplantage, Müllreduzierung, Plastikmüll - Rolf Horst - E-Book

Klima, Krankheiten und andere Katastrophen - Jule gibt nicht auf: Klima-Aktivistin, Klimawandel, Klimaschutz, Greenwashing, Artenvielfalt, Autismus, Burnout, Obstplantage, Müllreduzierung, Plastikmüll E-Book

Rolf Horst

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Beschreibung

Diese Sonderausgabe enthält beide bisher erschienenen Bücher über die Klimaaktivistin Jule. Im ersten Band "Klima, Krankheiten und andere Katastrophen oder der Sommer, als Jule kam", zieht Jule mit ihrer Mutter, deren Schwester und ihren kleineren Geschwistern in eine kleine Straße mit Neubauten. Sie führt den dort lebenden Menschen - also ihren neuen Nachbar*innen - vor Augen, in welchem Zustand sich unsere Erde befindet und welche Möglichkeiten wir haben, dies zu verändern. Sei es beispielsweise durch Kaufverhalten, Wohnformen und Gartengestaltung. Im zweiten Band "Jule gibt nicht auf", probiert Jule allerhand Neues aus. Sie gründet eine Schul-AG, die einen kleinen Laden führt. Sie beschäftigt sich mit der Einführung von Regionalwährung. Sie entwickelt Gartenideen und probiert ehrenamtliche Arbeit aus.

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Ähnliche


Rolf Horst

Klima, Krankheiten und

andere Katastrophen

oder der Sommer, als Jule kam

Die Klimakatastrophe und das Fehlverhalten von uns Menschen aus der Sicht eines 12-jährigen Mädchens, das sich, wie ihr großes Vorbild aus Schweden, aktiv für Klima- und Umweltschutz einsetzt.

Sie verblüfft die Erwachsenen immer wieder mit ihren Erklärungen und Vorschlägen.

Rolf Horst

Jule gibt nicht auf

Jule ist jetzt 15 Jahre alt und hat nicht nur in unserem Leben, nein, auch an ihrer Schule einiges auf den Kopf gestellt. Aber wenn ihr keiner richtig zuhören will, dann nimmt sie die Dinge eben selbst in die Hand – wie immer.

Sonderausgabe Band 1 und Band 2

2

Rolf Horst

Klima, Krankheiten und

andere Katastrophen

oder

der Sommer, als Jule kam

und

Jule gibt nicht auf

Erzählung

3

Der Autor: Rolf Horst wurde 1960 in Bremen geboren. Er lebt mit seiner Ehefrau einer Hündin und der Katze, die beide aus dem Tierschutz kommen, in einer norddeutschen Kleinstadt. In seinen Büchern beschäftigt er sich hauptsächlich mit hochfunktionalem Autismus, Trauma, Sucht und Klimawandel bzw. Klimaschädlichem Verhalten. Aber er schreibt auch Fantasy-Krimis und Kriminalromane über eine autistische Polizistin. Von seiner Ehefrau Nieke Horst, eine hochfunktionale Autistin, ist bei tredition das Buch „Böse Essays“

erschienen.

© 2024 Rolf Horst

ISBN Softcover:

978-3-384-33527-2

ISBN Hardcover:

978-3-384-33528-9

ISBN E-Book:

978-3-384-33529-6

Druck und Distribution im Auftrag des Autors: tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Germany.

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt.

Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926

Ahrensburg, Deutschland.

4

Inhaltsverzeichnis Band 1

Vorwort

7

Dank

9

Kapitel

Der Stand der Dinge

11

Der Sommer, als Jule kam

15

Die Schuhgröße bestimmt nicht

den CO² Fußabdruck

23

Splitter im Auge

27

Greenwashing

33

Gartengestaltung

37

ASS – nicht nur ein Blutverdünner

41

Veränderungen

47

Noch mehr Veränderungen

61

Glossar

63

Tipps und Anregungen

67

Inhaltsverzeichnis Band 2

Vorwort

75

Kapitel

Es geht weiter

77

Neue Ziele

83

Gartenideen

87

Ehrenamt

91

5

Reduzieren und verteilen 95

Second-Hand und Upcycling

97

Müll-Tourismus

99

Vogelfrei

103

Ziel vor Augen

105

6

Vorwort

Jede Veränderung braucht Vordenker, Ausprobierer und Fehlerbeseitiger, also Menschen, die eine Idee haben, und Menschen, die diese „testen“. Oft waren es die Jüngeren, die uns mit ihren Ideen begeistern wollten, und die „Alten“ wollten nicht zuhören, wussten alles besser, weil sie ja die Lebenserfahrung hatten. Und dann kam oft genug der Satz „Das haben wir immer schon so gemacht“. Na und! Dann wird es eben Zeit, etwas anderes, Neues auszuprobieren.

Wir leben in einer Zeit dramatischer Veränderungen. Sei es durch Kriege, die Menschen zwingen, ihre Heimat zu verlassen.

Die aus dem Ruder gelaufene Globalisierung, die nicht allen gleiche Chancen bietet, sondern Ausbeutung von Mensch und Natur zugunsten einiger weniger Konzerne und Machthaber.

Vor allem aber auch der von uns verursachte Klimawandel, dessen Existenz, trotz zunehmender

Naturkatastrophen

und

Wetterkapriolen, noch immer von einigen unserer Spezies verharmlost, ja geleugnet wird. Und wieder sind es vor allem junge Leute, die weltweit und lautstark Veränderungen fordern. Und wir stellen uns 7

hin, halten krampfhaft an alten, liebgewordenen Gewohnheiten fest, lachen diese jungen Leute aus, bedrohen gar deren Leben und laufen, wie die Lemminge, Hand in Hand in die nächste und vielleicht letzte Katastrophe. Lasst uns endlich zuhören, verstehen und loslegen!

8

Dank

Dieses Buch steckt voller Ideen und

Erlebnissen meiner Frau Nieke. Vieles, über das ich schreibe, hat sie erlebt, auch wenn es sich in der Formulierung oft so anhört, als stamme dies von mir (das Eine oder andere natürlich schon). Eigentlich müsste sie als Co-Autorin genannt werden. Es hat biografische Züge und ist trotzdem eine Erzählung. Sie ist es, die das sogenannte „Real-Labor“ leitet und überwiegend an unserem ökologischen

Fußabdruck – der mit 2,4 immer noch zu hoch ist – arbeitet. Dafür liebe ich sie und danke ihr von ganzem Herzen. Ohne Dich würde es dieses Buch nicht geben.

Mein Dank richtet sich auch an Prof. Niko Paech von der Uni Siegen, der uns seit vielen, vielen Jahren immer wieder mit neuem Input versorgt. In all der Zeit haben wir ihn ein einziges Mal persönlich getroffen, aber unendlich viele seiner Vorträge aus dem Internet gesehen und immer wieder gelesen, was er uns zur Verfügung gestellt hat. Das Beispiel vom Greenwashing stammt – in etwas abgeänderter Form – aus seinen Vorträgen.

9

10

Der Stand der Dinge Unsere ruhige kleine Seitenstraße beherbergte nur sechs Häuser und davon stand auch noch eines leer. Die Familie Schmidtke war im Oktober des Vorjahres weggezogen und bislang hatte die Maklerfirma keinen Käufer gefunden. Uns anderen war das eigentlich egal. Wir anderen, das waren: Kalle und Maike, Susi und Jürgen, Hermann, Thorsten und Marita, und meine Frau Nieke und ich, Rolf. Susi hatte gerade von der Maklerin erfahren, dass es neue Besitzer gab. Ihre Tochter war frisch geschieden und wollte das Haus für sich und ihre beiden Kinder kaufen.

Aber der Vertrag war bereits unterschrieben.

Ich lernte als Erster den neuen Mann des Hauses kennen. Es war an einem Freitag, mein letzter Urlaubstag. Abends wollten wir mit den anderen grillen. Da sah ich ihn mit den Mitarbeitern einer Sanitärfirma vor dem Haus stehen. Er wedelte mit einigen Papieren herum und fuchtelte zwischendurch mit den Händen, um etwas zu erklären. Dann bemerkte er, dass er beobachtet wird. Ich trat aus der Haustür und ging zu ihm rüber, um mich vorzustellen.

„Du hast heute mit dem Neuen gesprochen?“

11

fragte Kalle mich und sah dabei seine Maike an, als ob er etwas Verbotenes ausgesprochen hatte. „Ja“, sagte ich, „interessante Leute, die da einziehen. Er selbst ist scheinbar gar nicht dabei, sondern plant und beaufsichtigt den Umbau für seine Exfrau. Die zieht dann mit ihrer neuen Lebensgefährtin und den drei Kindern dort ein.“ „Lebensgefährtin?“ Susi zog die Augenbrauen hoch. „Kinder?“, entfuhr es Hermann, den alle Hermi nennen.

„Ja, und er hat große Pläne.“ Meine Augen gingen in die Runde. Nieke runzelte die Stirn.

„Was du schon wieder alles weißt. Hat er sich so lange mit dir unterhalten?“ „Das war schon ziemlich lange für Rolfs Verhältnisse“, warf Maike ein. „Also, das Dach bekommt Photovoltaik und Solarelemente“, ich wollte die Spannung ein wenig auskosten. Marita schmiss vor Schreck fast ihr Glas um, „Die wollen uns verstrahlen und holen sich Atom aufs Dach?“ Nieke hätte beinahe laut losgelacht, aber Maike stieß ihr den Ellenbogen in die Seite. Hermi rollte mit den Augen und ich sah genau, was er dachte (Marita, nicht schon wieder). Thorsten beruhigte seine Frau und erklärte ihr zum ich weiß nicht wievielten Mal den Unterschied 12

zwischen Atom- und Sonnenenergie.

„Der Swimmingpool kommt weg und in das Loch kommt ein Regenwassertank mit mehreren Abnahmestellen. Eine davon direkt bei uns am Zaun, da dürfen wir uns dann auch bedienen. Als Erstes lässt er aber von der Sanitärfirma alle Brauchwasserabflüsse umleiten. Nur die Toiletten gehen noch direkt in den Kanal. Waschmaschine, Badewanne, Dusche und Waschbecken münden in einem 5.000-Liter-Tank. Über eine Pumpe werden damit die Spülkästen der Toiletten aufgefüllt.

Bei 4.800 Litern oder so ist ein Überlauf angebracht, der wiederum an den Kanal angeschlossen ist. Außerdem verfügt der Tank über einen zweiten Zulauf, so dass bei Bedarf Regen- oder eben auch Trinkwasser mit einem Schlauch aufgefüllt werden kann, ohne dass die Trinkwasserleitung mit dem Brauchwasser in Kontakt kommt. Im Grunde genommen, nie wieder Trinkwasser fürs Klo!“

Ich sah in ratlose Gesichter. „Genial“, entfuhr es Jürgen. An diesem Abend wurde noch sehr viel diskutiert.

Wir konnten ja nicht ahnen, was da noch alles auf uns zukam.

13

14

Der Sommer, an dem Jule kam Während wir unseren üblichen Tätigkeiten nachgingen, also montags bis Freitags arbeiten, am Samstag Autowaschen, Rasenmähen usw., herrschte in unserer Straße ein ziemliches Treiben. Sanitär- und Elektrofirma gaben sich die Türklinke bei

„Den Neuen“ - wie wir sie nannten - in die Hand. Eine kleine Gartenbaufirma rückte mit einem Bagger an, um den Pool zu entfernen und stattdessen einen, aus unserer Sicht übergroßen, Regenwassertank in die Erde einzulassen. Solarmodule wurden montiert.