Neue Abenteuer mit Nepomuck und Finn - Britta Kummer - E-Book

Neue Abenteuer mit Nepomuck und Finn E-Book

Britta Kummer

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Beschreibung

Kobold Nepomuck und Mäuserich Finn nehmen Dich auf spannende Abenteuer mit. Sei gewiss, wo die zwei auftauchen, ist immer etwas los. Sie haben es nämlich faustdick hinter den Ohren und sind stets zu neuen Späßen aufgelegt. Freundschaft und gegenseitiges Vertrauen sind sehr wichtige Aspekte in dieser Geschichte. Denn, wer wünscht sich nicht einen Freund, auf den er sich voll und ganz verlassen kann?! Zusätzlich gibt es passende Ausmalbilder zum Text. So kannst Du Deiner Kreativität freien Lauf lassen und das Buch nach Deinen Vorstellungen mitgestalten. Natürlich warten am Ende auch noch ein paar tolle Überraschungen auf Dich! Neugierig geworden? Dann nichts wie los!

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Seitenzahl: 90

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Nepomuck

Ein neuer Gast

Der Geschichtenerzähler

Auf zu den Erdbeeren

Ein unvergessliches Erlebnis

Luise ist in Gefahr

Eine Nacht unter freiem Sternenhimmel

Ein unliebsamer Besucher

Bastelstunde mit Nepomuck

Segeltour mit Hindernissen

Toni und Trixi

Feldhamster

Nepomucks Geschichte

Mäuseolympiade

Mäuserich vermisst

Im Wald

Kleine Diebe

In der Backstube

Emsiges Treiben in der Scheune

Das große Fest

Nepomucks und Finns Rezepte

Spiel und Spaß

Leseproben

Profile

Danke

Vorwort

Hast Du Lust, den Kobold Nepomuck und den Mäuserich Finn auf ihren gemeinsamen Abenteuern zu begleiten?

Durchlebe mit ihnen spannende und manchmal auch gefährliche Begebenheiten, und geh mit ihnen durch dick und dünn.

Lerne neue Freunde kennen.

Und am Ende der Geschichte warten sogar noch ein paar tolle Überraschungen auf Dich!

Also los!

Nepomuck

Hast du schon einmal einen Kobold gesehen? Nein?! Nun, Kobolde sind lustige kleine Gesellen, die gerne in Gruppen oder Familien zusammenwohnen. Wie die Wichtel, Zwerge, Elfen und Feen gehören sie zum „Kleinen Volk“. Den Menschen zeigen sie sich nur selten, obwohl so mancher Haushalt einen Hauskobold beherbergt, der dort für allerlei Schabernack und Aufregung sorgt. So verschwinden zum Beispiel öfter mal Gegenstände wie von Zauberhand und tauchen woanders wieder auf. Einzelne Socken verlassen einsam die Waschmaschine, wo man zuvor zusammengehörende Paare hinein gegeben hat. Kein Zweifel: Dies sind alles eindeutige Zeichen für die Anwesenheit eines Kobolds. Doch ist er mit seiner Gastfamilie zufrieden, so bringt er Glück und Reichtum ins Haus.

Nepomuck ist ein Wald- und Wiesenkobold und wohnt eigentlich in den dunklen Wäldern Norwegens. Momentan streift er allerdings gerne mal durch andere Länder. Der kleine Kerl hat vor Übermut blitzende dunkle Augen und kohlrabenschwarzes Haar. Er reicht dir nur bis zum Knie und ist doch flink wie ein Wiesel. Mit einem Beutel voller Erdbeerpasteten hat er sich auf den Weg gemacht und inzwischen Deutschland erreicht.

Hast du ihn vielleicht zufällig vorbeihuschen sehen? Bäcker Haferkorn vermisst nämlich seine frisch gebackenen Erdnusskekse, und er schwört, dass ein kleiner Kerl mit langer Nase und wuscheligen dunklen Haaren sich an dem Blech zu schaffen gemacht hat, als es zum Abkühlen auf der Fensterbank stand. Leider war der listige Dieb mit dem leckeren Backwerk schon verschwunden, bevor der wohlbeleibte Verfolger seine Spur aufnehmen konnte.

Während Bäcker Haferkorn schimpfend im Kreis herum hopst, hat der erschöpfte Nepomuck sich auf einem Baumstumpf niedergelassen und verspeist genüsslich ein wahres Prachtexemplar von Keks. Solche mit Erdnussbutter hat er besonders gerne. Mampfend denkt der Kobold an sein Heimatdorf in Norwegen, wo die Häuser wie liegende Ostereier aussehen und seine Mutter im Herbst wieder die köstlichen Blaubeerpasteten backen wird.

Bis dahin muss ich unbedingt wieder zurück sein, überlegt der kleine Kerl und krümelt dabei lustig vor sich hin.

Er sieht nicht die dunklen Wolken, die plötzlich aufziehen. Erst als ein wahrer Sturzbach vom Himmel kommt, erhebt sich der Koboldjunge und eilt auf eine nahegelegene Scheune zu, um dort Schutz zu suchen. Inzwischen ist er ziemlich durchnässt, doch hier ist es gemütlich warm. Zufrieden kuschelt er sich an einen duftenden Heuballen und öffnet seinen Stoffbeutel. Einige der Kekse sind natürlich ein wenig feucht geworden, doch das macht fast gar nichts. Sorgsam breitet er sie vor sich auf dem Boden aus, damit sie trocknen.

Im Moment kann er ohnehin nichts mehr essen, denn er hat schon leichte Bauchschmerzen.

Der letzte Keks war wohl doch zu viel, denkt er bedauernd und streicht seufzend über seinen überfüllten Magen. Die angenehme Wärme lässt ihn dennoch bald schläfrig werden, und er träumt von Keksen und Blaubeerpasteten.

Plötzlich lässt ihn ein Geräusch hochschrecken. Ein ganz leises Knispeln war es nur, doch Koboldohren hören gut. Er setzt sich blitzschnell auf und schaut geradewegs in die blinzelnden Augen eines Mäuserichs. Da macht sich dieser Lümmel doch tatsächlich an seinen Keksen zu schaffen!

„Entschuldigung, bei Erdnusskeksen kann ich ebenso wenig widerstehen wie bei Erdbeeren“, nuschelt das Nagetier mit vollgepfropften Backen und schaut den Kobold schuldbewusst an. Vor ihm liegt ein angenagtes Plätzchen.

„Gestatten, ich bin Finn.“ Es folgt eine drollige und formvollendete Verbeugung. Der gesellige Nepomuck überlegt nur ganz kurz, dann verbeugt er sich ebenfalls, und ein Grinsen überzieht sein lustiges Gesicht.

„Angenehm. Ich bin Nepomuck. Eigentlich habe ich das Gebäck ja auch nur gemopst. Beim Bäcker Haferkorn nämlich, der gleich um die Ecke wohnt. Es ist noch genug da, und ich gebe dir sehr gerne etwas ab. Zu zweit schmeckt es sicherlich auch viel besser.“

„Ich glaube, ich muss dir da etwas erklären“, erwidert Finn und räuspert sich verlegen. „Ich äh – ich habe Familie.“

„Das ist doch überhaupt kein Problem.“

„Das sagst du so", bemerkt Finn. „Mein Freund Felix wohnt mit seiner Familie auch hier. Soll ich sie mal rufen, damit du sie kennenlernst?“

„Oh ja“, antwortet Nepomuck und hopst dabei vor lauter Aufregung von einem Fuß auf den anderen.

Ein neuer Gast

„Leute, ihr könnt kommen!“, ruft Finn laut. „Die Luft ist rein! Ich möchte euch gerne jemanden vorstellen.“

Und schon sieht Nepomuck, wie aus unterschiedlichen Nischen und Ecken eine Schar von Mäusen auf Finn zugesaust kommt.

„Das sind meine Frau Susi und unsere Kinder Willi, Amanda, Luis und Fridolin. Und das ist mein allerbester Freund Felix mit seiner Frau Lilly und den Kindern Luise, Emma und Lukas.“

„Und ich bin Nepomuck. Schön, euch kennen zu lernen.“

Susi, Felix und Lilly erwidern den Gruß, doch die Mäusekinder stehen nur da und schauen den Fremden mit großen Augen an. Kein Mucks ist von ihnen zu hören.

„Keine Angst, ich tu euch nichts. Schaut mal! Möchtet ihr einen Keks?“ Er greift in seine Hosentasche, nimmt das Gebäck heraus, kniet sich hin und streckt es der Kinderschar mit einem breiten Grinsen entgegen, aber nichts geschieht.

„Nun traut euch schon“, ermutigt Susi die Kinder. „Ihr habt doch sonst immer Hunger. Und seit wann seid ihr so schüchtern?“, fragt sie lachend.

Und siehe da, diese Worte zeigen Wirkung. Ganz vorsichtig bewegt sich ein Mäusekind auf Nepomuck zu. Blitzschnell schnappt es nach dem Keks, huscht in Windeseile wieder weg und versteckt sich hinter einer Kiste.

Finn lacht lauthals los. „Jaja, da war der Hunger wohl doch größer als die Angst.“

Der Kobold schaut ihn verwundert an.

„Es ist so, Luis bekommt den Hals nie voll. Er hat immer Hunger. Er ist sogar so frech und mopst seinen Geschwistern das Essen weg, wenn die nicht aufpassen. Das sieht man ihm leider auch an.“

„Genau wie der Vater“, bringt Felix sich ein. „Ich sage nur ERDBEEREN, mein lieber Finn.“

Verschmitzt lächelt er seinen Freund an, kommentiert aber nicht.

Nepomuck schüttelt verwundert sein schwarzes Haupt. „Kann mich bitte mal jemand aufklären?“

„Na klar. In der Nähe der Scheune wachsen Erdbeeren. Sie sind nicht sehr groß, aber der Geschmack … der ist der absolute Hammer. Ich liebe sie. Ich liebe sie sooo sehr, dass ich mich meist überfuttere. Eigentlich immer, wenn mich niemand bremst. Leider habe ich Felix dadurch mal in große Gefahr gebracht, aber das erzähl ich dir irgendwann in aller Ruhe.“

Nepomuck läuft das Wasser im Mund zusammen.

„Die würde ich auch gerne probieren. Geht das?“

„Sicher. Wir müssen nur aufpassen. Da gibt es genug andere Tiere, die uns zum Fressen gerne haben. Es ist gefährlich. Aber jetzt wo du dabei bist …“

„Ich pass auf euch auf, Ehrenwort.“

„Das heißt, du bleibst noch etwas länger.“

„Sehr gerne.“

„Dann lass uns morgen zu den Erdbeeren gehen. Kinder, habt ihr gehört, wir haben einen Gast! Nepomuck bleibt noch etwas. Ist das nicht toll?!“

Ein Gebrabbel bricht los. Plötzlich steht ein Mäusekind vor Nepomuck. Etwas schüchtern und stotternd sagt es: „G ... G ... Gu … Guten Tag Herr Nepomuck. Ich bin Amanda und möchte Sie im Namen aller herzlich willkommen heißen.

Entschuldigung, dass wir so unhöflich waren. Eigentlich sind wir nett und lieb.“

„Oh ja, wie lieb ihr alle seid! Einen Sack Flöhe hüten ist einfacher“, plaudert Lilly.

Verlegen schaut Amanda sie an.

Bei diesen Worten grinst Nepomuck.

„Aber bitte sagt doch du. Wir werden viel Spaß haben, da bin ich mir sicher.“

„Erzählst du uns Geschichten?“, fragt Emma auf einmal. Und noch bevor Nepomuck antwortet will Luise wissen: „Spielst du auch mit uns? Und …“

„Jetzt ist es aber genug, Kinder“, schimpft Finn. „Wir zeigen Nepomuck erst mal die Scheune. Einen Schlafplatz braucht er auch. Also husch, husch verschwindet. Äh, wie und wo schläft ein Kobold eigentlich?“

Der Geschichtenerzähler

Nepomuck hat sich ein gemütliches Bett aus Stroh und Heu gebaut und sich bereits hineingekuschelt. Rings um ihn herum sitzen die beiden Mäusefamilien und fragen ihm regelrecht Löcher in den Bauch.

„Wie bist du denn hierhergekommen?“

„Wo wohnst du eigentlich?“

„Hast du auch Geschwister?“

„Wie sieht es bei euch zu Hause aus?“ Die Stimmen schwirren aufgeregt durcheinander. Das Kerlchen, das wie ein zu klein geratener Mensch aussieht, schaut in die Runde und lacht vergnügt:

„Na gut! Dann passt mal auf!“

Plötzlich wird es mucksmäuschenstill.

„Also, ich wohne mit meinen Eltern und zwölf Geschwistern in einem Land hoch oben im Norden, das Norwegen heißt. Dort gibt es tiefe dunkle Wälder, die noch kaum ein Mensch betreten hat. Wir leben in einem Dorf mit vielen kleinen Häusern, die ein bisschen wie Ostereier aussehen. Da halten wir uns aber meist nur zum Schlafen oder bei schlechtem Wetter auf. Kobolde sind sehr gesellig, müsst ihr wissen. Vor allem an den langen Sommerabenden essen, tanzen und musizieren wir gemeinsam auf der Lichtung. Das ist dann jedes Mal ein richtiges Fest.“

Die Mäusekinder staunen. Das klingt interessant. Obwohl - gesellig sind sie ja eigentlich auch.

„Wir haben einen Medizinmann, der uns untersucht, wenn wir krank sind. Und wir besuchen manchmal eine Schule, in der wir allerlei Nützliches lernen. Ich bemale am liebsten Häuser und schnitze Möbel und Truhen aus Holz.“

„Vermisst du deine Leute denn gar nicht?“, fragt Amanda, ein Mäusemädchen mit pfiffigem Gesicht, und gähnt herzhaft dabei.

„Doch schon, aber manchmal treibt es mich einfach hinaus in die weite Welt. Das kommt vielleicht, weil meine Vorfahren aus Rumänien stammen. Aus den Karpaten, müsst ihr wissen. Ich habe das Wandern wohl im Blut.“

„Wie heißen denn deine Geschwister?“ Das interessiert Luise, die keine Ahnung hat, wo Rumänien liegt, mehr.

„Norbert, Nora, Normen, Nadine, Nils, Nick, Neville, Nikita, Nikolas, Nicole und Nadja. Und meine Lieblingsschwester Nellie, sie ist die Kleinste von allen, aber auch die Niedlichste.“

„Die Namen beginnen ja alle mit N“, meint Finn.

„Das ist mir noch gar nicht aufgefallen!“ Nepomuck ist nun wirklich erstaunt.

„Sind die Kobolde alle so nett wie du?“, fragt Amanda.