Auf der Suche nach Mister Romeo - Uwe Goeritz - E-Book

Auf der Suche nach Mister Romeo E-Book

Uwe Goeritz

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Beschreibung

"Auf der Suche nach Mister Romeo" Altersempfehlung: ab 16 Jahre Julia, die Heldin dieser Geschichte, fühlt sich wie in "Romeo und Julia". Es ist ihr Lieblingsbuch und das nicht nur, weil die Heldin darin ihren Namen trägt. Nachdem ihr Freund sie betrogen hat, sucht sie nun ihren Romeo. Die ganz große Liebe. Nur ein einziges Mal hat sie ihn gesehen und sich sofort unsterblich in ihn verliebt. Wird sie ihn wieder finden? Oder bleibt die Suche erfolglos? Weitere Informationen finden Sie unter http://romantik.goeritz-netz.de/

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Inhaltsverzeichnis

Anmerkungen und Warnungen

Augen, wie das Meer so blau

Eine irre Suche beginnt

Eine erste Spur?

Weiter auf der Suche

Ein Schock am Morgen

Neue Erkenntnisse

Kirmesfreuden

Ein neuer Versuch

Die Nadel im Heuhaufen

Gefunden und wieder verloren

Männer oder Frauen

Im Zorn

Eine schlimme Feststellung

Tage der Angst

Ein neuer Anfang

Rehabilitiert

Wieder vereint

Romeo oder Paul?

Anmerkungen und Warnungen

Diese Erzählung enthält detaillierte Schilderungen von Sex und sollte daher Jugendlichen nicht zugänglich gemacht werden.

Ausnahmslos alle Beteiligten dieser Geschichte sind erwachsen und über 21 Jahre alt.

Sämtliche Orte, Figuren, Firmen und Ereignisse dieser Erzählung sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit echten Personen, ob lebend oder tot, ist rein zufällig und vom Autor nicht beabsichtigt.

1. Kapitel Augen, wie das Meer so blau

Der laue Wind vom See her wehte über ihre Haut und brachte etwas Abkühlung an diesem heißen Tag. Rund um sie herum war geschäftiges Treiben. Familien unterhielten sich laut, Mütter versuchten ihre Kinder wieder einzufangen und andere sprangen mit hoch spritzenden Wasserfontänen in den kleinen Badesee.

Gelegentlich glitzerte der Sonnenschein in den Wellen, aber für all das Schöne ringsum hatte Julia im Moment keinen Blick. Die küssenden Paare verstärkten nur noch ihren Kummer! Immer mehr Tränen stiegen in ihr hoch. Warum war sie hier so alleine?

Sie schob die Sonnenbrille nach oben, wischte sich mit einem Taschentuch die Tränen ab und fluchte still in sich hinein.

Julia hockte mit angezogenen Knien auf einer Decke im Freibad und um sich von ihrem Kummer abzulenken, sah sie den vielen Menschen zu, die um sie herum den warmen Sommertag am und im See genossen.

Aber der nicht verarbeitete Kummer schnürte ihr den Hals zu.

Ihre Freundin Karoline hatte gesagt: „Geh raus und habe Spaß!“

Nun war Julia hier, aber an Spaß war momentan nicht zu denken.

Scheinbar waren hier um sie herum nun nur Pärchen und alle mussten sich auch immer in dem Moment küssen, wenn sie gerade in ihre Richtung schaute.

Ärgerlich hieb Julia mit der Faust auf die Decke und zog den Sonnenhut tiefer ins Gesicht, wodurch die blonden, langen Haare hinten wieder herunterfielen, die sie gerade eben erst mühsam unter den Hut gestopft hatte.

Damit wehte der warme Sommerwind nun auch durch ihr Haar und ließ es im Sonnenlicht glänzen.

Julia musste an Kurt denken, ihren Ex-Freund. Erst vor ein paar Tagen war sie zu ihm gefahren, um ihn zum Geburtstag mit einem Geschenk zu überraschen. Sie hatte in einer anderen Stadt eine Weiterbildung gehabt und konnte diese zwei Tage eher beenden.

Als sie allerdings in der Wohnung angekommen war, hatte sie sehen müssen, wie ihre Freundin Beate ihm gerade auch ein „Geschenk“ gebracht hatte.

Julia hatte die beiden erwischt, wie sie nackt im Bett lagen und gerade ziemlich heißen Sex hatten. Für einen Moment war sie sprachlos gewesen, dann hatte sie die beiden angeschrien.

Es war wohl mehr eine Überraschung für sie selbst gewesen. Wie lange mochte das mit den zwei Betrügern schon heimlich gegangen sein? Wie viele Wochen oder Monate hatten sie Julia belogen?

Kurt hatte, nackt vor ihr stehend, versucht sie zu beschwichtigen, während Beate sich eiligst die Decke über den Körper gezogen hatte. Doch was gab es da zu erklären? Die Situation war eindeutig!

Julia hatte sich umgedreht, war fortgelaufen und hatte die Tür hinter sich zugeknallt. Das war das Ende ihrer Beziehung zu diesem Heuchler gewesen.

Am folgenden Tag hatte sie ihre Sachen aus seinem Appartement geholt, als Kurt auf seiner Arbeit war. Den Schlüssel für diese Wohnung hatte sie danach einfach in den Briefkasten geworfen.

Zum Glück hatte sie noch nicht ihre eigene Wohnung aufgegeben, wie Kurt es immer wieder von ihr verlangt hatte.

Immer wieder machte sie sich Gedanken darüber, was sie wohl in der Beziehung falsch gemacht hatte. Hatte sie überhaupt etwas falsch gemacht? Oder war es nur Kurt gewesen, der in der Beziehung vielleicht nicht mehr glücklich gewesen war und sie hatte die Zeichen, die es sicher gegeben hatte, nur nicht richtig gedeutet?

Und nun saß sie hier in ihrem roten Bikini in der Sonne am Badesee.

Sollte sie in ihrem Lieblingsbuch „Romeo und Julia“ lesen? Eine Liebesgeschichte?

War das in ihrer derzeitigen Stimmung wirklich gerade die richtige Lektüre für sie?

Na klar, am Ende waren alle tot! Aber sie lebte und musste mit ihrem Schmerz irgendwie zurechtkommen.

Julia stöhnte auf und schob das Buch zurück in ihre Strandtasche.

Sie rieb sich die heiße Haut mit Sonnencreme ein, ließ sich nach hinten fallen und der Sonnenhut glitt automatisch über ihr Gesicht.

Vielleicht sollte sie einfach etwas schlafen. Aber irgendwie gönnte ihr jemand die Ruhe nicht, denn nach ein paar Minuten traf sie ein Ball am Kopf und der Hut flog davon.

Ein paar Schritte entfernt blieb er im Gras liegen. Julia schreckte hoch, setzte sich auf und rieb sich die schmerzende Stelle.

Sie blickte sich um und sah vor sich eine junge Frau stehen, die ihr langes schwarzes Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte. Die Frau hob gerade den Ball auf und entschuldigte sich für den unbeabsichtigten Treffer.

„Hast du Lust mit uns zu spielen? Komm doch mit!“, sagte sie und zeigte auf ein Volleyballfeld, wo ein paar junge Frauen und Männer auf sie und den Ball warteten.

„Warum nicht“, sagte Julia und erhob sich von ihrer Decke. Der Sonnenhut fand zusammengelegt seinen Platz in der Tasche und auch die Brille passte noch hinein.

Das Ballspiel würde sie ganz sicher von diesen nutzlosen Gedanken ablenken.

Vor ein paar Jahren, in der Schule, war sie ganz gut in Volleyball gewesen und sie hoffte, dass sie in der Zwischenzeit nicht zu viel davon verlernt hatte.

Ein paar Minuten später spielten sie Fünf gegen fünf mit gemischten Mannschaften.

Alles lief perfekt und sie hatte gar keine Zeit zum Nachdenken. Das war genau, wie Julia es erhofft hatte.

Vielleicht sollte sie in einen Sportverein gehen? Dort würde sie wieder unter Menschen sein und hatte keine Zeit mehr dafür, an Kurt zu denken.

Als sie zu einem Ball hechtete, prallte sie mit einem Mitspieler zusammen. Kopf an Kopf lagen sie am Boden im Sand.

Julia rieb sich die Seite und er schüttelte den Kopf

„Ist dir was passiert?“, fragte der Mann besorgt und Julia drehte sich zu ihm um.

Gerade wollte sie anfangen zu schimpfen und ihm zu erklären, dass das hier ihre Seite war, da sah sie in seine Augen.

Julia war hin und weg!

Blaue Augen, von der Farbe wie das Wasser des Badesees. Sie versank darin und wenn sie nicht schon gelegen hätte, hätten jetzt sicher ihre Beine versagt.

Dieser Blick schmolz den Kummer in ihr zusammen.

„Nein danke. Alles ok“, sagte sie und er half ihr auf die Beine.

Die Berührung seiner Hände jagte Schauer durch ihren Körper. Sie musste ihn einfach anschauen. Er machte sicher oft Sport. Eine ziemlich breite und kaum behaarte Brust, starke Oberarme und ein faszinierendes Lächeln waren das, was Kurt sofort aus ihrem Kopf verbannte.

Für den Rest des Spieles waren ihre Ballannahmen sehr unsicher, denn immer wieder schaute sie zur Seite, um den Mann im Blick zu behalten.

Ein paar Mal traf sie dabei sogar der Ball am Kopf und die anderen Mitspieler begannen über ihre Unsicherheiten zu murren.

Schließlich setzte sie sich in der Nähe auf ihre Decke und schaute den anderen einfach beim nächsten Spiel zu.

Und natürlich ihm!

Nach diesem Spiel setzte er sich mit zwei Eis neben sie und gab ihr eines davon ab.

Zwei Kugeln Vanille und eine Schokolade! Wie hatte er das gewusst, dass dies ihre beiden Lieblingssorten waren? Zufall?

„Als Entschuldigung und gegen den Schmerz“, sagte er mit diesem Lächeln, das einfach umwerfend war.

Wäre es nicht schon vorher um sie geschehen gewesen, spätestens jetzt hätte es sie ganz erwischt.

Das Eis war einfach köstlich nach dem Sport und in der warmen Sonne.

Er zeigte auf das Buch in ihrer Tasche.

„Da habe ich in der Schule mal mitgespielt“, sagte er.

„Es ist mein Lieblingsbuch. Die Heldin heißt wie ich“, sagte Julia.

„Angenehm, Paul. Meine Julia war damals nicht so hübsch wie du“, sagte er und übersah dabei sicherlich höflich, wie ihr durch das Kompliment das Blut in die Wangen stieg.

Julia zog das Buch heraus.

Es war schon recht zerlesen, doch sie mochte es.

Zusammen begannen sie über die Geschichte zu reden. Nun war sie vollkommen in seinem Bann. Ein Mann, der auch noch dieselben Interessen hatte wie sie, einfach unglaublich!

„Ich würde gern solch einen Mann wie diesen Romeo finden. Einen Prinzen oder einfach einen, der mich mit Haut und Haar liebt, so wie ich bin!“, sagte sie zu ihm und strich sich wie zur Bestätigung durch die Haare.

Immer stärker wurde das warme Gefühl in Julias Bauch und sie rutschte näher an ihn heran, bis sich ihre Körper berührten.

Erneut traf sie ein Blitz und sie zuckte zusammen.

Den ganzen Tag hatten sie so gesessen und sich unterhalten. Gelegentlich hatte er ihr durch die Haare gestrichen, wenn diese durch den Wind nach vorn geweht worden waren.

Das warme Gefühl in Julias Bauch war die ganze Zeit geblieben und er hatte ihr sogar nochmals einen Eisbecher spendiert.

Irgendwann rief die Frau nach Paul, die Julia mit dem Ball getroffen hatte.

Er verabschiedete sich mit einem Kuss, ging, drehte sich noch einmal um, winkte ihr zu und war auch schon im Gewimmel des Bades verschwunden.

Julia hatte noch seinen Geschmack auf den Lippen und mit den Fingerspitzen fuhr sie sich darüber, um dieses Gefühl noch einmal auszukosten.

Die ganze Zeit mit Paul hatte ihr einfach gutgetan und an Kurt hatte sie nicht mehr denken müssen.

Nun packte sie ihre Sachen zusammen und ging auf den Parkplatz vor dem Bad.

Auch dabei flogen ihre Gedanken immer wieder zu Paul.

Julia stieg auf ihr Fahrrad, machte die Tasche auf dem Gepäckträger fest und fuhr beschwingt, lächelnd und fröhlich pfeifend nach Hause.

2. Kapitel Eine irre Suche beginnt

Die Bäume links und rechts von ihrem Weg flogen nur so dahin. Julia trat so schnell in die Pedale, dass der Wind in ihren Ohren ein Lied sang.

Die langen Haare hatte sie sich mit einem Gummiband zum Pferdeschwanz gemacht und der Sonnenhut steckte im Korb, sonst wäre er sicher schon lange davongeflogen. Der Pferdeschwanz schaukelte bei jeder Kopfbewegung wobei er im Fahrtwind hinter ihr her wehte.

Langsam schalteten sich die ersten Straßenlaternen ein und sie hatte das Gefühl, dass es immer genau hinter ihr passierte, als ob sie die Lampen mit ihrer Energie zündete und damit eine Leuchtspur hinter sich in der Stadt zurückließ.

Kaum war Julia bei sich zu Hause angekommen, rief sie ihre Freundin Karoline an.

Noch nicht mal eine halbe Stunde später saßen sie mit einem Tee auf dem Sofa.

Julia erzählte mit glühenden Wangen von ihrem Erlebnis im Freibad. Sie fühlte selbst, wie sie bei der Beschreibung Pauls ins Schwärmen kam.

„Endlich bin ich über Kurt hinweg“, erklärte sie und umarmte Karoline, von der sie ja die Idee für diesen Tag hatte.

„Du hast dich verliebt“, entgegnete Karoline.

Alles wollte die Freundin wissen und Julia erzählte ihr alles.

„Und? Wann seht ihr euch wieder?“, fragte ihre Freundin.

Julia zuckte regelrecht zusammen und Karolina sah sicherlich das Erschrecken in ihrem Gesicht.

„Du hast doch seine Nummer?“, fragte Karoline.

Julia konnte nur den Kopf schütten.

„Na gut. Aber den Namen hast du doch sicherlich?“

„Ja, Paul!“, antwortete Julia.

„Und der Nachname? Die Adresse?“, setzte Karoline fort.

Julia schüttelte erneut den Kopf.

Für einen Moment war Karoline sichtbar fassungslos und sagte anschließend: „Ich dachte, du bist 24 und keine 14 mehr!“

Doch als Julia die Tränen über die Wangen liefen, sagte die Freundin schnell: „Entschuldige bitte. Das habe ich nicht so gemeint.“

Schluchzend legte Julia ihren Kopf an Karolines Schulter und fing an noch mehr zu weinen.

Von „Himmelhoch begeistert“ bis zum „Am Boden zerstört“ hatte es keine Stunde gedauert!

Nun begann Karoline ihre Freundin zu trösten. Sie strich Julia über die Haare, als ob sie die Mutter wäre, dabei hatten sie beide das gleiche Alter.

Sie waren seit dem Kindergarten Freundinnen. Hatten zusammen Schule und Abitur gemacht. Jede kannte die andere von klein auf und wusste, wie sich die jeweils andere fühlte.

„Wie können wir ihn finden?“, fragte Karoline schließlich, mehr sich selbst.

Julia wischte sich die Tränen ab und schöpfte wieder Hoffnung.

„Lass uns alles zusammen tragen, was du von ihm weißt“, sagte Karoline und holte ein Blatt Papier. Der Stift lag schon auf dem Tisch vor ihr.

Oben schrieb sie den Namen hin: Paul. Dann wartete sie auf den Rest von Julia. Das Papier begann sich zu füllen, doch so wirklich brauchbares war nicht dabei.

Offensichtlich wohnte er auch in der Stadt, hatte ihr Alter und war ein Mann.

So weit, so gut.

Daraus aber einen Steckbrief zu machen war schwierig. Ohne Bild und ohne Namen. Mit dem Datum des Treffens, dem Ablauf ihrer Begegnung und ihrem Namen versuchten sie etwas aufzusetzen, das ihn, wenn er es sehen würde, an sie erinnern konnte.

Am Computer entwarfen sie dann, aus all diese Daten, einen Aushang, den sie am nächsten Tag vervielfältigen und überall in der Stadt verteilen wollten.

Julia war glücklich, dass sie nun eine Möglichkeit gefunden hatten, ihren Paul dennoch zu finden.

Die Verzweiflung war wie fortgewischt und erneut begann Julia von Paul zu schwärmen.

Es war schon spät am Abend, als sie sich zusammen, diesmal mit einem Glas Rotwein, vor den Fernseher setzten.

Julias Blick ging dabei immer wieder zu dem ausgedruckten Flyer, der oben auf dem Drucker lag und in den sie ihre ganze Hoffnung setzte, ihren Paul wiederzufinden.

Genau an diesem Abend kam nun auch noch ein romantischer Liebesfilm und Julia schmolz fast dahin. Die Handlung schien ihrer Situation zu ähneln und die Heldin dieser Romanze fand am Ende ihren Prinzen.

Julia nahm es als Bestätigung, das alles gut werden würde.

Aneinander gekuschelt hatten sie den Film bis zum Ende geschaut und dann rutschte Julia, kaum war der Abspann zu Ende, in sich zusammen.

Erschöpft schlief sie auf dem Sofa ein und spürte noch, wie sie von Karoline behutsam zugedeckt wurde.

In der Nacht träumte sie von Kurt und Paul. Sie wechselte zwischen den beiden Männern und hatte Paul schon vor sich, als er plötzlich verschwand.

Im Traum rannte sie ihm hinterher, konnte ihn aber nicht einholen. Immer wenn sie kurz vor ihm war, stand er mit einem Mal erneut weit entfernt von ihr.

Immer weiter rannte sie ihm hinterher. Plötzlich hielt Kurt sie am Arm zurück und sie konnte nicht weiterlaufen. Sie schüttelte die Hände ab und Paul nahm sie in den Arm.

Gerade in dem Moment, in dem sie ihn küssen wollte, löste er sich abermals auf.

Schweißgebadet, als ob sie die ganze Zeit wirklich hinter ihm hergelaufen wäre, erwachte Julia und setzte sich auf dem Sofa auf.

„Vielleicht ist er ja heute abermals im Freibad!“, rief sie laut aus und weckte damit Karoline.

Die Freundin hatte in der Schlafstube auf dem Bett geschlafen und tauchte mit zerwühlten Haaren über der Kante des Bettes auf, als Julia an der Tür stand und in das Zimmer schaute.