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Könnte das Leben anders sein? Was, wenn das Schicksal zuschlägt und alles zerfällt? Vielleicht aber wartet ein neues Leben, ein neues Glück irgendwo? Wissen wir, wie es weitergehen wird? Was, wenn der nächste Morgen wirklich klüger ist als der Abend? Was, wenn dann alles anders wird? Geben wir dann dem Leben noch eine Chance, trauen wir uns, es zuzulassen? Werden wir es finden, das große Glück? Werden wir es leben, dieses andere Leben, diesen Traum vom neuen Sein? Welchen Weg nimmt unser Schicksal?
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Seitenzahl: 55
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Die Angestellte
Friedensballade
Ende
Mountain
November
Der Schauspieler
An Gott
Besuch im Herbst
Mein Weg
Die Fee
Am Meer
Weihnachtsgeschichte
Regenguss
Kalter Winter
Sturm
Der letzte Sommer
Erinnerungen
Naher Winter
Letzter Sommer
Tod
Der Fremde
Wo
Wiedersehen
Alter Baum
Träume der Erinnerung
Letzter Blick
Eine Frau
Die Fremde
Gotteskind
Hofgang
Letzter Sommer
Letzter Sommer
Eine Mutter
Die Herde
Der Taxifahrer
Die Abhängige
Der Autist
See der Tränen
Soldaten-Sang
Am Deich
Watt
Kraniche
Späte Heimkehr
Der Seemann
Ohne Titel
Es war ein Morgen, irgendwann
Der Kaffee schmeckte schlecht, so schlecht
Noch schnell ein Küsschen für den Mann
An diesem Morgen, irgendwann
Sie macht´ es allen immer recht
An jenem Tag, als Regen fiel,
war´s trübe noch und seltsam lau
Ihr Job war hart, kein leichtes Spiel
Der Tag war grau und Regen fiel
Sie war ne starke schwache Frau
Sie sah das Elend vis-à-vis
Und mancher Fall wog tonnenschwer
Sie hielt es durch, wohl irgendwie
Sie sah manch Trauer vis-à-vis
Doch auch sie selbst schien müd und leer
Vorm Spiegel in der Pause dann,
da sah sie sich und weinte leis
Ein Handyklingeln, wohl der Mann
Vorm Spiegel jetzt, minutenlang
Und irgendwo zerschmolz das Eis
Was, wenn sie einfach wortlos ging
Dorthin, wo alles Glück vielleicht
Dorthin, wo aller Segen hing
Wer fragt, wenn sie jetzt einfach ging
Ob´s für das Leben dann noch reicht
Sie schloss die Augen, hielt sich fest
Und wankte hin und wieder her
Was, wenn man sich mal treiben lässt
Sie hielt am Waschbecken sich fest
Im Leben geht so manches quer
Was für ein schöner ferner Traum
Sie wischte sich die Tränen fort
Mit Seife und mit reichlich Schaum
wusch sie sich ab, den großen Traum
Man rief nach ihr, mit lautem Wort
Und lächelnd lief sie schnell zurück
Ein neuer Kunde wollte Rat!
Wo liegt des Lebens größtes Glück
Sie lief nur ins Büro zurück
Und tat, was sie sonst immer tat
Sie sagte JA, sie sagte NEIN
Der Arbeitstag ging schnell vorbei
So musste es wohl immer sein
Ein Leben zwischen JA und NEIN
Ihr Mann kam heim, so gegen 3
Und als der Hass noch größer wurde,
da zog man wieder in den Krieg
Rot färbte sich die Erd´ vom Blute
Doch nie erreichte man den Sieg
Und auf dem Schlachtfeld, Aug in Auge,
dort wollte man den letzten Schlag
Es waren Menschen, so vertraute
Es schien der letzte Lebenstag
Und als man schrie: „Auf, auf, zum Kampfe!“,
war dort und da man wie erstarrt
Ein Schrei, erstickt im Todeskampfe,
weil keiner es zu glauben wagt
Wo sonst erbleicht die toten Körper,
da stand ein Kind so lieb und zart
Ein Mensch, so klein, ein unversehrter,
zwischen den Lanzen, spitz und hart
Wenn jetzt, oh Gott, ein Schuss ertönte
Warum, du Kind, stehst du im Weg?
Doch still bliebs nur und keiner stöhnte
Das Kind sang leis ein Weihnachtslied
Da sanken nieder die Gewehre
Das Kind, es sang so lieblich fein
Und leis, ganz leis, durchs ganze Heere,
erhob sich jenes Liedelein
Wo blieb der Hass, wo all das Böse?
Das Schlachtfeld war kein Schlachtfeld mehr!
Ein Liedchen, ach, kein Kriegsgetöse
Wo kam nur all der Frieden her?
Schon bald lag man sich in den Armen
Es flossen Tränen ohne Zahl
All die, die her zum Sterben kamen,
sie ließen ab von aller Qual
Und als die Feinde Freunde wurden,
da ward das Kind nicht mehr zu sehn
Man hat gesucht es Stund um Stunden
Nur blieb dies Weihnachtslied bestehn
Es zog hinauf bis in den Himmel
Bis weit in die Unendlichkeit
Und lautlos ritt auf prächtgem Schimmel
ein Kind fern in die Dunkelheit
Und als es Heiligabend tönte
vom Kirchturm in der Heimatstadt,
da kehrten heim die vielen Söhne
Die Mütter, ach, vom Schmerz so matt
Hört drum auf alle Erdenkinder
Denn hier, nur hier lebt unsre Welt!
Schon einmal war so kalt der Winter,
war jene Menschheit fast zerschellt
Jetzt ist die Zeit der Friedenslieder
Die Kinder kennen jenen Text
Wie auch die Alten, heut und wieder,
ist man so tief und schwer verletzt
Ein letzter Krieg, ade Ihr Menschen!
Habt Ihr vergessen viel zu schnell?
Ihr wolltet doch fürs Leben kämpfen!
So viel verblüht, wenn´s nicht mehr hell
Nun ist der Tages-Tag gekommen
Wo geht es lang, bleibt uns die Angst?
Der Frieden wird sich immer lohnen,
weil DU als Mensch von Gott abstammst
Gott wird uns auch den Krieg vergeben
Vor ihm sind Freund und Feinde gleich
Er ist der Tod, er ist das Leben
Als Bettler arm, als Herrscher reich
Doch, wenn wir ihn erkennen wollen,
in fernster Zeit, Unendlichkeit,
so müssen wir die Kinder holen
Ein Kinderlachen gegen Leid
Es geht nicht nur um Krieg und Frieden
Es geht nicht nur um diese Welt
Wir müssen lernen, neu zu lieben
Weil Liebe nur den Mensch erhält
So lernt auf Ewig all die Lieder
So lobt der Weihnacht heiliges Licht
Und wo man Krieg will, jetzt und wieder,
hat jedes Kinderlied Gewicht!
Er ging den weiten Weg hinaus
Es war ein neblig, trüber Tag
Der Morgen sah wie jeder aus
Da ging er fort von seinem Haus
Sein Blick, so starr und ohne Frag
Ein Regenschauer zog ins Land
Hier draußen, wo sonst keiner lebt
Er hat die Fotos längst verbrannt
Nur Einsamkeit lag überm Land
Für seinen Traum war´s längst zu spät
Sein Leben ließ er weit zurück
In diesem Haus, am stillen Wald
Er suchte nicht mehr nach dem Glück
Und ließ die Hoffnung weit zurück
Und war erst fünfzig Jahre alt
Vor vierzehn Tagen war´s genau,
als er hier seinen Sohn verlor
Und wenig später starb die Frau
Es war wohl hier… ja, ja, genau,
als seine Seele starb, erfror
Bis dahin schien das Leben gut
Karriere, Geld, ein Haus, ein Boot
Doch irgendwann verlosch die Glut
Mit der Familie liefs nicht gut
Und plötzlich waren alle tot
Er setzte sich auf einen Stein,
hier draußen, auf dem weiten Feld
Warum nur musste das so sein?
Am Schluss ein Kilometerstein!
Am Ende hilft nicht Gut, nicht Geld!
Noch einmal raffte er sich auf
Noch zwei, drei Schritt, irgendwohin
Was für ein allerletzter Lauf!
Warum rafft man sich immer auf?
Und wo liegt aller Lebenssinn?
Es wurde Nacht und er blieb stehn
Ein Blitzschlag nahm ihn mit sich fort