Die Angestellte - Nick Living - E-Book

Die Angestellte E-Book

Nick Living

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Beschreibung

Könnte das Leben anders sein? Was, wenn das Schicksal zuschlägt und alles zerfällt? Vielleicht aber wartet ein neues Leben, ein neues Glück irgendwo? Wissen wir, wie es weitergehen wird? Was, wenn der nächste Morgen wirklich klüger ist als der Abend? Was, wenn dann alles anders wird? Geben wir dann dem Leben noch eine Chance, trauen wir uns, es zuzulassen? Werden wir es finden, das große Glück? Werden wir es leben, dieses andere Leben, diesen Traum vom neuen Sein? Welchen Weg nimmt unser Schicksal?

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Inhaltsverzeichnis

Die Angestellte

Friedensballade

Ende

Mountain

November

Der Schauspieler

An Gott

Besuch im Herbst

Mein Weg

Die Fee

Am Meer

Weihnachtsgeschichte

Regenguss

Kalter Winter

Sturm

Der letzte Sommer

Erinnerungen

Naher Winter

Letzter Sommer

Tod

Der Fremde

Wo

Wiedersehen

Alter Baum

Träume der Erinnerung

Letzter Blick

Eine Frau

Die Fremde

Gotteskind

Hofgang

Letzter Sommer

Letzter Sommer

Eine Mutter

Die Herde

Der Taxifahrer

Die Abhängige

Der Autist

See der Tränen

Soldaten-Sang

Am Deich

Watt

Kraniche

Späte Heimkehr

Der Seemann

Ohne Titel

Die Angestellte

Es war ein Morgen, irgendwann

Der Kaffee schmeckte schlecht, so schlecht

Noch schnell ein Küsschen für den Mann

An diesem Morgen, irgendwann

Sie macht´ es allen immer recht

An jenem Tag, als Regen fiel,

war´s trübe noch und seltsam lau

Ihr Job war hart, kein leichtes Spiel

Der Tag war grau und Regen fiel

Sie war ne starke schwache Frau

Sie sah das Elend vis-à-vis

Und mancher Fall wog tonnenschwer

Sie hielt es durch, wohl irgendwie

Sie sah manch Trauer vis-à-vis

Doch auch sie selbst schien müd und leer

Vorm Spiegel in der Pause dann,

da sah sie sich und weinte leis

Ein Handyklingeln, wohl der Mann

Vorm Spiegel jetzt, minutenlang

Und irgendwo zerschmolz das Eis

Was, wenn sie einfach wortlos ging

Dorthin, wo alles Glück vielleicht

Dorthin, wo aller Segen hing

Wer fragt, wenn sie jetzt einfach ging

Ob´s für das Leben dann noch reicht

Sie schloss die Augen, hielt sich fest

Und wankte hin und wieder her

Was, wenn man sich mal treiben lässt

Sie hielt am Waschbecken sich fest

Im Leben geht so manches quer

Was für ein schöner ferner Traum

Sie wischte sich die Tränen fort

Mit Seife und mit reichlich Schaum

wusch sie sich ab, den großen Traum

Man rief nach ihr, mit lautem Wort

Und lächelnd lief sie schnell zurück

Ein neuer Kunde wollte Rat!

Wo liegt des Lebens größtes Glück

Sie lief nur ins Büro zurück

Und tat, was sie sonst immer tat

Sie sagte JA, sie sagte NEIN

Der Arbeitstag ging schnell vorbei

So musste es wohl immer sein

Ein Leben zwischen JA und NEIN

Ihr Mann kam heim, so gegen 3

Friedensballade

Und als der Hass noch größer wurde,

da zog man wieder in den Krieg

Rot färbte sich die Erd´ vom Blute

Doch nie erreichte man den Sieg

Und auf dem Schlachtfeld, Aug in Auge,

dort wollte man den letzten Schlag

Es waren Menschen, so vertraute

Es schien der letzte Lebenstag

Und als man schrie: „Auf, auf, zum Kampfe!“,

war dort und da man wie erstarrt

Ein Schrei, erstickt im Todeskampfe,

weil keiner es zu glauben wagt

Wo sonst erbleicht die toten Körper,

da stand ein Kind so lieb und zart

Ein Mensch, so klein, ein unversehrter,

zwischen den Lanzen, spitz und hart

Wenn jetzt, oh Gott, ein Schuss ertönte

Warum, du Kind, stehst du im Weg?

Doch still bliebs nur und keiner stöhnte

Das Kind sang leis ein Weihnachtslied

Da sanken nieder die Gewehre

Das Kind, es sang so lieblich fein

Und leis, ganz leis, durchs ganze Heere,

erhob sich jenes Liedelein

Wo blieb der Hass, wo all das Böse?

Das Schlachtfeld war kein Schlachtfeld mehr!

Ein Liedchen, ach, kein Kriegsgetöse

Wo kam nur all der Frieden her?

Schon bald lag man sich in den Armen

Es flossen Tränen ohne Zahl

All die, die her zum Sterben kamen,

sie ließen ab von aller Qual

Und als die Feinde Freunde wurden,

da ward das Kind nicht mehr zu sehn

Man hat gesucht es Stund um Stunden

Nur blieb dies Weihnachtslied bestehn

Es zog hinauf bis in den Himmel

Bis weit in die Unendlichkeit

Und lautlos ritt auf prächtgem Schimmel

ein Kind fern in die Dunkelheit

Und als es Heiligabend tönte

vom Kirchturm in der Heimatstadt,

da kehrten heim die vielen Söhne

Die Mütter, ach, vom Schmerz so matt

Hört drum auf alle Erdenkinder

Denn hier, nur hier lebt unsre Welt!

Schon einmal war so kalt der Winter,

war jene Menschheit fast zerschellt

Jetzt ist die Zeit der Friedenslieder

Die Kinder kennen jenen Text

Wie auch die Alten, heut und wieder,

ist man so tief und schwer verletzt

Ein letzter Krieg, ade Ihr Menschen!

Habt Ihr vergessen viel zu schnell?

Ihr wolltet doch fürs Leben kämpfen!

So viel verblüht, wenn´s nicht mehr hell

Nun ist der Tages-Tag gekommen

Wo geht es lang, bleibt uns die Angst?

Der Frieden wird sich immer lohnen,

weil DU als Mensch von Gott abstammst

Gott wird uns auch den Krieg vergeben

Vor ihm sind Freund und Feinde gleich

Er ist der Tod, er ist das Leben

Als Bettler arm, als Herrscher reich

Doch, wenn wir ihn erkennen wollen,

in fernster Zeit, Unendlichkeit,

so müssen wir die Kinder holen

Ein Kinderlachen gegen Leid

Es geht nicht nur um Krieg und Frieden

Es geht nicht nur um diese Welt

Wir müssen lernen, neu zu lieben

Weil Liebe nur den Mensch erhält

So lernt auf Ewig all die Lieder

So lobt der Weihnacht heiliges Licht

Und wo man Krieg will, jetzt und wieder,

hat jedes Kinderlied Gewicht!

Ende

Er ging den weiten Weg hinaus

Es war ein neblig, trüber Tag

Der Morgen sah wie jeder aus

Da ging er fort von seinem Haus

Sein Blick, so starr und ohne Frag

Ein Regenschauer zog ins Land

Hier draußen, wo sonst keiner lebt

Er hat die Fotos längst verbrannt

Nur Einsamkeit lag überm Land

Für seinen Traum war´s längst zu spät

Sein Leben ließ er weit zurück

In diesem Haus, am stillen Wald

Er suchte nicht mehr nach dem Glück

Und ließ die Hoffnung weit zurück

Und war erst fünfzig Jahre alt

Vor vierzehn Tagen war´s genau,

als er hier seinen Sohn verlor

Und wenig später starb die Frau

Es war wohl hier… ja, ja, genau,

als seine Seele starb, erfror

Bis dahin schien das Leben gut

Karriere, Geld, ein Haus, ein Boot

Doch irgendwann verlosch die Glut

Mit der Familie liefs nicht gut

Und plötzlich waren alle tot

Er setzte sich auf einen Stein,

hier draußen, auf dem weiten Feld

Warum nur musste das so sein?

Am Schluss ein Kilometerstein!

Am Ende hilft nicht Gut, nicht Geld!

Noch einmal raffte er sich auf

Noch zwei, drei Schritt, irgendwohin

Was für ein allerletzter Lauf!

Warum rafft man sich immer auf?

Und wo liegt aller Lebenssinn?

Es wurde Nacht und er blieb stehn

Ein Blitzschlag nahm ihn mit sich fort