Die Bruderschaft des Regenbogens - Uwe Goeritz - E-Book

Die Bruderschaft des Regenbogens E-Book

Uwe Goeritz

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Beschreibung

Sachsen zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Als Kind ist Thomas in das Kloster eingetreten, doch im Laufe der Zeit kommt er immer mehr in den Konflikt mit der Kirche. Sein Zusammentreffen mit Müntzer und Luther führt bei ihm auch zu einer inneren Reformnation. Hin- und hergerissen zwischen den Ansichten dieser beiden Prediger ergreift er Partei für die Bauern, aus deren Stand auch er einst kam. Nach der Niederschlagung der Bauernaufstände muss er sich entscheiden, wie sein Lebensweg weitergehen soll. Der Autor verwendet eine Sprache, die im Kontext des historischen Erzählens authentisch wirkt. Die Dialoge sorgen für Lebendigkeit und besondere Nähe zum Geschehen. Bildliche Beschreibungen erschaffen besondere Eindrücke vor dem inneren Auge des Lesers. Der Text richtet sich an ein historisch interessiertes Publikum. Fazit: Ein weiteres, lesenswertes Abenteuer, das den Leser in die spannende Zeit der Reformation und des Bauernkrieges zum Ende des Mittelalters entführt.

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Inhaltsverzeichnis

Die Bruderschaft des Regenbogens

Ein kleines Boot

An der Pforte des Klosters

Eine neue Idee

Der lange Weg

Zwei Pfarrer in einer Kirche

Was ist die Wahrheit?

Leben in Abgeschiedenheit

Ein gefährliches Buch

Die Flucht aus dem Kloster

Ein Mönch auf Wanderschaft

Die Hungerrevolte

Vor den Toren der Stadt

Der große Haufen

Bauern und Mönche

Ein ferner Ruf

Eine blutige Schlacht

Flucht durch den Wald

Zurück im Kloster

Gegenüberstehen

Der Abt

Bleiben oder gehen

Auf in die Zukunft

Gewissensfragen

Ein neuer Weg

Zeitliche Einordnung der Handlung

Die Bruderschaft des Regenbogens

Mit seinen Hammerschlägen am Tor der Schlosskirche zu Wittenberg brachte Martin Luther am 31. Oktober 1517 die Kirche symbolisch zum beben. Mit der Verkündung seiner Thesen erschütterte er die seit mehr als tausend Jahren fest geführten Fundamente und den Reichtum der Kirche sowie des Papstes. Seine Thesen waren die Grundlage der Reformation und des später folgenden Bauernkrieges.

Diese Geschichte handelt von zwei Mönchen, die in den Strudel der Reformation gelangen. Wie wird sich ihr Leben entwickeln und wie werden sie sich entscheiden? Für den friedlichen Weg Luthers oder der kämpferischen Müntzers? Sie handelt aber auch von den Menschen, denen nicht diese Wahl blieb, sondern die als letzten Ausweg den Kampf um ihr Leben aufnehmen mussten.

Sie alle waren Teil einer Bewegung, die nur hundert Jahre später in einen großen europäischen Krieg mündete und heute noch in der Teilung zwischen evangelischer und katholischer Kirche deutlich zu sehen ist. Aber auch die heute gesprochene deutsche Sprache kommt aus der Übersetzung der Bibel durch Luther.

Die handelnden Figuren sind zu großen Teilen frei erfunden, aber die historischen Bezüge sind durch archäologische Ausgrabungen, Dokumente, Sagen und Überlieferungen belegt.

1. Kapitel

Ein kleines Boot

Mit ein paar Ruderschlägen zog der Steuermann das kleine Ruderboot in die Mitte des Flusses. Der Junge am Bug hielt seine Hand ins Wasser und schaute den Wellen hinterher, die seine Finger im Wasser hinter sich ließen. Er war etwa dreizehn Jahre alt und bisher hatte er den elterlichen Bauernhof nicht oft verlassen.

Bis gestern Abend hatte er noch bei der Ernte geholfen und heute früh war er in ein neues Leben aufgebrochen. Der elterliche Bauernhof konnte nicht mehr alle ernähren. Zu groß waren die Abgaben, so dass sich der Vater entschlossen hatte seinen zweitältesten Sohn in das Kloster zu schicken. „Der Abt nimmt uns unser Korn, dann soll er uns auch einen Esser abnehmen.“ hatte er seine Entscheidung begründet, obwohl eine Begründung nicht notwendig gewesen wäre. Viele Winter über hatte der Junge Hunger gehabt, nur selten konnte er sich wirklich satt essen.

Er schaute nach vorn und dachte daran, was ihn wohl im Kloster erwarten würde. Langsam zog der Kahn dahin, von der Strömung getrieben. Das Boot war etwa zwei Meter breit und fünf Meter lang. Viele Kisten und Säcke standen auf dem Boot. Links und rechts des gemächlich dahin strömenden Flusses säumten kleine Bäume und Sträuchern das Ufer. Der Junge hatte den Schiffer in der letzten Stadt beim beladen gesehen und einfach gefragt, ob er ein Stück mitfahren könne. So kam er zwar auch nicht viel schneller voran, aber er musste wenigstens nicht laufen.

Er hatte einen Brief seines Dorfpfarrers dabei, den er im Kloster vorzeigen sollte. Darin war noch einmal alles beschrieben, was der Pfarrer mit dem Abt besprochen hatte. Der Junge, Thomas war sein Name, konnte zwar nicht lesen, war aber sonst sehr gescheit. Noch in der Dunkelheit hatte er sich von Vater, Mutter, dem älteren Bruder und den beiden jüngeren Schwestern verabschiedet, dann hatte er sich selber auf den Weg in das Kloster gemacht. Jetzt war es etwa Mittag und noch vor Einbruch der Dunkelheit wollte er in dem Kloster sein, sonst müsse er vor dem Tor auf der Wiese schlafen und das wollte er eigentlich nicht.

Sanft schaukelte der Kahn hin und her, die Wärme der Sonne sorgte dafür, dass der Junge im Bug des Schiffes einschlief. Nach einer ganzen Weile weckte ihn der Ruf des Schiffers vom Heck des Bootes. Verschlafen rieb sich der Junge die Augen und schaute nach vorn. Der Fluss machte eine sanfte Biegung und direkt in dieser Biegung standen auf der rechten Seite ein paar Häuser und eine kleine Kapelle. Schnell nahm er sein Päckchen auf, dass er neben sich gelegt hatte. Während der Schiffer zum Ufer steuerte stand der Junge auf.

Das Boot schwankte leicht als es am Ufer anlegte und der Junge hielt sich an der Bordwand fest, um nicht ins Wasser zu fallen. Er blickte sich um, rief „Danke schön.“ zum Schiffer, der ihm freundlich zunickte, und sprang dann an Land in das Gras. Das Boot legte wieder ab und der Junge schaute noch eine Weile hinterher, bevor er sich zu dem Kloster umdrehte, das ja seine Heimat für die nächste Zeit oder auch für immer werden würde. Eine hohe Mauer umgab das ganze Kloster und von hier aus sah er nur die Dächer darüber hinausragen. Er sah nach links und rechts und suchte den Eingang.

Etwas versteckt, direkt in der Mauer eingelassen und durch ein Gebüsch verdeckt, war eine kleine Holztür, nicht weit von ihm entfernt. Mit seinem Päckchen auf dem Rücken, in dem alle seine Habseligkeiten waren, machte er sich auf zu dieser Pforte. Beherzt klopfte er an und wartete. „Soll ich noch mal klopfen?“ fragte er sich in Gedanken, als er schon eine ganze Weile gewartet hatte.

In dem Moment als er erneut klopfen wollte schwang das Tor mit einem knarren auf. Ein älterer Mönch mit grauen Haaren stand in der Tür und sah den Jungen fragend an. Wortlos überreichte Thomas dem Mönch seinen Brief. Dieser überflog die Zeilen und winkte den Jungen ohne ein Wort herein. Hinter den beiden schloss sich das Tor wieder.

Der Mönch führte den Jungen über einen großen Hof zu einem kleinen, einzeln stehenden, Haus in der Mitte des Klosters. Dort angekommen zeigte er auf eine Bank neben dem Eingang und sagte zu dem Jungen „Warte hier.“ Dann ging er mit dem Brief hinein. Thomas setze sich auf die Bank und schaute sich um. Auf der anderen Seite des Hofes war ein großes langes Gebäude, an das sich eine kleine Kapelle anschloss. Rings um den Hof waren kleinere Gebäude, offenbar Scheunen oder Ställe, denn sie sahen genauso aus, wie die Scheune auf seinem elterlichen Bauernhof.

Nach einer ganzen Weile öffnete sich die Tür wieder und der Mönch bat Thomas in das Haus hinein. In einem kleinen Zimmer saßen zwei andere Mönche und ein etwas dickerer Mann von offensichtlich höherer Stellung, wie Thomas an seiner vornehmen Kleidung sofort sah. Der Mann hatte den Brief in der Hand und sprach den Jungen an „Ich bin der Abt dieses Klosters und du möchtest also in mein Kloster eintreten?“ ohne eine Antwort abzuwarten sprach er weiter „Dies hier ist Mönch Andreas, er wird sich um dich kümmern und wenn du fragen hast, dann frage ihn.“ Damit zeigte er auf einen der Mönche in dem Raum und verließ das Zimmer durch eine Tür in einen anderen Raum.

Andreas, ein Mönch der etwa zehn Jahre älter war als der Junge, stand auf und kam um den Tisch herum. „Wie ist dein Name?“ fragte er den Jungen. „Thomas.“ antwortete der und schaute zu dem Älteren auf. „Ich werde dir dein Zimmer zeigen und dir alles geben was du in der nächsten Zeit brauchst. Komm mit.“ sagte Andreas und führte den Jungen aus dem Raum hinaus auf den Hof. Vor der Tür zeigte Andreas auf das lange Gebäude auf der anderen Hofseite und sagte „Dort drin sind unsere Wohnräume. Oben Wohnen wir, unten sind die Schreibräume und der Speisesaal.“

„Oben.“ dachte der Junge, bisher kannte er nur einstöckige Häuser, aber hier musste er erst eine Treppe nach oben steigen. Ein dunkler langer Gang wurde von vielen Türen unterbrochen. Kleine Talglichter in den Nischen zwischen den Türen beleuchteten den Gang und tauchten ihn in ein Dämmerlicht. Am Ende des Ganges öffnete der Mönch eine Tür und sagte „Das ist ab jetzt dein Raum.“

2. Kapitel

An der Pforte des Klosters

Thomas schaute in den Raum hinein. Etwa fünf Schritte lang und drei Schritte breit war er. Am anderen Ende ein kleines Fenster, durch das etwas Licht in den Raum fiel, ein Bett, ein Hocker und ein Kreuz in der Ecke. "Mein Zimmer." murmelte der Junge und schaute den Mönch fragend an. Andreas nickte und erwiderte "Ja, dein Raum. Solange du hier im Kloster lebst wirst du in diesem Raum schlafen. Wir sind hier zwölf Mönche, der Abt und du. Der Abt schläft in dem Haus, wo wir vorhin waren, wir anderen schlafen in diesem Haus."

Der Junge trat in den Raum und legte sein Bündel auf den Hocker. "Ich hole dich dann zum Essen ab." sagte der Mönch und schloss die Tür. Thomas sah sich um. Bisher hatten sie immer alle im selben Raum geschlafen. Auf dem Bauernhof gab es nur zwei Räume, die Küche und den Schlafraum. Auch ein eigenes Bett hatte er noch nie gehabt. Er setzte sich auf das Bett, es war zwar hart, aber weicher als der Strohsack bei sich zuhause. Thomas schaute auf das Kreuz an der Wand, dass so angebracht war, dass man es aus jedem Winkel des Raumes sehen konnte. Ein Talglicht stand auf einem Sims davor, es brannte aber noch nicht, weil es ja noch Tag war.

Nach einer ganzen Weile wurde die Tür geöffnet und Andreas winkte den Jungen in den Gang hinaus. Nebeneinander gingen sie die Treppe hinunter. Andreas zeigte dem immer mehr staunenden Jungen zuerst die Kapelle, dann die Waschräume und zum Schluss den Speisesaal, in dem schon alle Mönche versammelt waren. Der Tisch war mit Suppe, Wein, Brot und Bier reich gedeckt. Der ältere Mönch, derjenige, der Thomas in das Kloster gelassen hatte, saß am Kopfende des Tisches und laß aus der Bibel vor. Da es Lateinisch war verstand Thomas nicht viel davon. Leise setzte er sich neben Andreas und langte zu. Nur das Vorlesen unterbrach die Stille im Raum. Alle versuchten so wenig Geräusch wie möglich zu machen.

Nach dem Essen wurde alles in die Küche geräumt und zwei Mönche kümmerten sich um das aufräumen. Andreas nahm den Jungen zur Seite und erklärte "Ab morgen früh nimmst du am Klosterleben teil. Du bleibst immer an meiner Seite und machst das, was ich mache oder sage. Wenn du eine Frage hast, dann Frage mich danach. Jetzt gehst du auf dein Zimmer und morgen früh, wenn es hell wird, hole ich dich dort ab." Thomas nickte, stieg die Treppe hoch und ging auf sein Zimmer. Nach all den neuen Eindrücken schlief er schnell ein.

Als die Sonne durch das kleine Fenster schien war der Junge schon lange wach. Er war es gewohnt bereits in der Dunkelheit in den Stall zu den Tieren zu gehen. Als Andreas in den Raum schaute kam der Junge ihm schon entgegen. Zusammen gingen sie in die kleine Kapelle. Der Abt begann den Gottesdienst und nach diesem trafen sich alle Mönche zum Essen im Speisesaal. Der Abt teilte die Arbeiten zu und Andreas hatte an der Pforte Dienst. Mit dem Jungen ging er über den Hof und öffnete das große Einfahrtstor. Alle Arbeiter, alle Wagen und alle Besucher mussten die Beiden in Empfang nehmen.

Thomas schaute sich alles genau an und fasste ab und zu mit an. Vom Tor aus konnte er den Rest vom Kloster überschauen. Der Fluss umschloss das Kloster von drei Seiten und in diesem, vorderen Teil arbeitete der Schmied und einige Bauern brachten Getreide in das Brauhaus an der Klostermauer. Auf der anderen Seite des Flusses stieg ein Berg steil an und viele Bäume standen da, diese Seite, auf der das Kloster stand, war ein großer flacher Platz. Vor dem Kloster standen einige Bauernhöfe, so wie Thomas sie von zuhause kannte.

Als die Sonne ihren höchsten Punkt erreichte traf ein Reiter ein, den Andreas mit einer Umarmung begrüßte. Danach ritt dieser Mann zum Haus des Abtes. Auf den fragenden Blick des Jungen sagte der Mönch "Das war mein Bruder Johannes. Er ist beim Ritter auf dieser Burg als Knappe und Melder tätig." dabei zeigte er auf einen Turm, den man am Horizont zwischen den Wipfeln der Bäume sehen konnte. Der Junge nickte und schon kam der Mann auch wieder zurück. Er hatte einen Brief des Abtes in der Hand und führte sein Pferd am Zügel hinter sich her.

Die beiden Männer unterhielten sich kurz und der Mönch stellte den Jungen vor. Thomas bestaunte das lange Schwert an der Seite des Reiters und sah sich das Pferd an. Pferde kannte er zwar, aber so aus der Nähe hatte er noch keines gesehen. Auf ihrem Hof hatten sie nur Ochsen zum ziehen des Pfluges. Thomas streichelte dem Pferd über den Kopf. Nach dem kurzen Gespräch am Tor verstaute Johannes den Brief in einer Tasche, die er sich umhängte. Er verabschiedete sich von den Beiden und schwang sich auf sein Pferd. Schnell ritt er der fernen Burg entgegen.

Ein Ochsenkarren kam beladen den Weg zum Tor hinauf und genau in der Einfahrt des Klosters brach ein Rad entzwei. Der Karren kippte zur Seite und blieb stehen. Schnell rief der Mönch den Schmied aus der, direkt am Tor gelegenen, Schmiede. Zusammen mit seinem Gehilfen kam der Schmied heraus gelaufen. Der breitschultrige Mann stemmte zusammen mit dem Bauern und Andreas den Wagen hoch, während Thomas und der Gehilfe das alte Rad abzogen, ein neues Rad aus der Schmiede holten und am Wagen befestigten.

Der Wagen fuhr weiter und der Schmied nahm das kaputte Rad mit in seine Schmiede, um es zu reparieren und für den nächsten Fall wieder ein Ersatzrad zu haben. Mit lauten Hammerschlägen trennte er das Metall vom Holz und begann das Rad zu richten. Viele weitere Wagen kamen beladen zum Kloster und fuhren leer wieder ab. Alle Bauern brachten den Teil der Ernte zum Kloster, den sie als Pacht oder Abgabe schuldeten.

Später am Tag verließen alle Arbeiter das Kloster wieder und Andreas verschloss, nach dem letzten der Wagen, das Tor wieder. Durch den Kreuzgarten gingen die Beiden wieder zurück zu ihrer Unterkunft. Nach einem Gottesdienst wurde gegessen und danach endete ein langer Arbeitstag für den Jungen. Er war zwar harte Arbeit gewöhnt, aber das Kontrollieren und aufpassen war etwas anderes. Es war auf eine andere Art anstrengend. Auch in dieser Nacht schlief der Junge sehr schnell ein.

3. Kapitel

Eine neue Idee

Es war Mitte November des Jahres 1517. Thomas war nun schon ein paar Monate in dem Kloster und vor ein paar Tagen hatte es angefangen zu schneien. Der Junge war fast täglich mit Andreas in der Schreibstube gewesen und hatte mit ihm zusammen Lesen sowie schreiben gelernt. Etwas Latein verstand er auch schon, so dass er den Vorträgen der Mönche beim Essen schon ganz gut folgen konnte. Einige Dinge kannte er noch nicht, aber bei jeder Frage half ihm der erfahrene Mönch weiter.

An diesem Tag waren zwei Mönche aus einer Stadt weit im Norden zu Besuch im Kloster. Wie immer, wenn Besucher da waren, wurde auch an diesem Abend, nach dem Essen, eine Gesprächsrunde im Speisesaal abgehalten. Jeder wollte wissen, was draußen in der Welt so vor sich ging. Auch wenn man hier im Kloster lebte so war man doch nicht außerhalb der Gesellschaft. Die beiden Mönche hatten vor einer Weile in Wittenberg Station gemacht und dort einer Predigt des Pfarrers Luther zugehört.