Es geschah in Köln - Kai Althoetmar - E-Book
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Es geschah in Köln E-Book

Kai Althoetmar

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Beschreibung

Wer war der Pensionär, der 1944 in das Kölner Gestapo-Gefängnis eingebuchtet wurde und dessen große Karriere erst noch bevorstand? Welcher Kölner Sprinter heimste erst Gold bei Olympia ein und startete nach tragischen Schicksalsschlägen dann als Schlagersänger durch? Wer war die Gräfin, die erst zehn Jahre prozessieren mußte, bevor sie Deutschlands Arbeiterführer heiraten konnte? Und welches Kölner Fußballidol vermasselte sich alles mit einem Skandalbuch? Kaum eine deutsche Stadt hat eine so bewegte und lange Geschichte wie das 2.000 Jahre alte Köln. In 55 Rätsel-Geschichten erinnert Kai Althoetmar an bekannte Persönlichkeiten und denkwürdige Ereignisse aus der Kölner Stadtgeschichte: aus Politik, Kirche und Staat, Kultur, Kunst und Wirtschaft, Sport und Alltag. Am Ende steht immer die Frage: Wer war's? Die Zeitreisen zum Mitraten beginnen in der römischen Epoche, führen durch Mittelalter und Neuzeit, durch das napoleonische und das preußische Köln, die Jahre der Industrialisierung, des Kaiserreichs, der Weimarer Republik und der NS-Zeit, die Nachkriegsjahrzehnte und enden in den 1990er Jahren. Die unterhaltsame Rätselserie lief zehn Jahre lang als beliebtes "Wochenrätsel" auf der Welle von Radio Köln. Für die Buchversion wurden die Geschichten überarbeitet und aktualisiert und ein Register mit den Auflösungen erstellt. Hinweis: Keine der vorliegenden 55 neuen Geschichten ist Teil der beiden anderen Rätselbande "Wer war's? 50 Rätsel-Stories aus der Kölner Stadtgeschichte" und "Es war einmal in Köln. 33 Rätsel-Stories aus der Kölner Stadtgeschichte". Der Band kann unabhängig von den beiden anderen Bänden gelesen werden. - Illustriertes eBook mit zahlreichen Fotos und alten Ansichten.

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Inhaltsverzeichnis

Es geschah in Köln

Kai Althoetmar

Es geschah in Köln

55 Personenrätsel aus der Kölner Stadtgeschichte

Impressum:

Titel des Buches: „Es geschah in Köln. 55 Personenrätsel aus der Kölner Stadtgeschichte“.

Auch als Taschenbuch erhältlich.

Erscheinungsjahr: 2019.

Inhaltlich Verantwortlich:

Edition Zeitpunkte

Kai Althoetmar

Am Heiden Weyher 2

53902 Bad Münstereifel

Deutschland

Text: © Kai Althoetmar.

Titelfoto: Portal Kölner Dom. Foto: Uwe Brodrecht, CC BY-SA 2.0.

Verlag und Autor folgen der bis 1996 allgemeingültigen und bewährten deutschen Rechtschreibung.

Vorbemerkung:

Diese und viele weitere Rätsel rund um Personen und Ereignisse aus der Kölner Stadtgeschichte wurden über einen Zeitraum von zehn Jahren auf der Welle von Radio Köln als „Wochenrätsel“ gesendet. Für die hier vorliegende Buchfassung wurden sie überarbeitet und aktualisiert.

Der vorliegende Band enthält keine inhaltlichen Überschneidungen mit den Rätselbüchern „Wer war's? 50 Rätsel-Stories aus der Kölner Stadtgeschichte“ und „Es war einmal in Köln. 33 Rätsel-Stories aus der Kölner Stadtgeschichte“. Er setzt auch nicht deren Lektüre voraus.

Am Ende eines jeden Personenrätsel steht die Frage: Wer war's? Die Auflösungen finden sich ganz am Ende des Buches aufgelistet sowie (verschlüsselt) jeweils am Ende des Textes eines jeden Rätsels. Damit Leser(innen) bei der Lektüre nicht ungewollt den Namen des Gesuchten lesen, bevor sie selbst gegrübelt haben, wird die Lösung am Ende des Rätseltextes verschlüsselt angegeben, und zwar wird der Name „umgekehrt“ geschrieben. Außerdem sind jeweils die drei Buchstaben ABC als Blindtext an den Anfang und das Ende des Namens (Vor- und Nachname) gesetzt.

Beispiel: Heinrich Böll

Lösung dargestellt als:

ABCHCIRNIEHABC ABCLLEOBABC.

Und nun viel Spaß beim Raten und Grübeln!

1. Bismarcks musikalischer Spion

Ob er mehr Deutscher oder Franzose war, läßt sich schwer sagen. Sicher ist: In Köln wurde er geboren - und zwar am 20. Juni 1819 als Sohn eines jüdischen Kantors. Der Vater hieß mit Familiennamen Eberst, nannte sich aber später nach seinem Geburtsort, und so trug auch sein Sohn den Namen einer deutschen Stadt im Familiennamen. Nachdem er schon in jungen Jahren Geigenunterricht bekommen hatte, ging er 1833 nach Paris. 14 Jahre war er da gerade alt. Ein Jahr studierte er dort Cello. Dann wurde er Cellist an der Komischen Oper in Paris. Das Tenor-Baß-Instrument beherrschte er so perfekt, daß er zusammen mit dem österreichisch-ungarischen Komponisten Franz Liszt auftreten durfte. Fortan erhielt er auch Kompositionsunterricht.

Sein musikalisches Genie wurde belohnt. Jakob, wie er mit deutschem Vornamen hieß, wurde Kapellmeister am Theatre Francaise. Mit 36 eröffnete er sein eigenes Theater. Dort wirkte er als Komponist, Dirigent und Theaterdirektor in einer Person. Als 1870 der Deutsch-Französische Krieg ausbrach, geriet der Deutsch-Franzose förmlich zwischen die Fronten. Das Pariser Publikum begann ihn zu meiden, in der französischen Presse wurde er als Spion des deutschen Reichsgründers Bismarcks verdächtigt, in deutschen Gazetten als Vaterlandsverräter verunglimpft. 1876 zog es ihn schließlich in die Ferne. Er ging nach Amerika, doch seine Tournee wurde zur Pleite. Schon ein Jahr später kehrte er nach Paris zurück.

Seine Salon- und Tanzmusik erfreute sich nun wachsender Beliebtheit. Seine Operetten gingen um die Welt, so etwa „Orpheus in der Unterwelt“ oder „Die schöne Helena“. Mit Witz und satirischer Schärfe nahm er das Zeitalter Napoleons des Dritten aufs Korn. In seinen wirbelnden Cancans spiegelte sich die Welt des zweiten französischen Kaiserreichs wider. Am 5. Oktober 1880 starb der musikalische Sohn Kölns in Paris. Begraben ist er dort auf dem Friedhof Montmartre.

Wer war's?

Lösung: ABCSEUQCAJABC ABCHCABNEFFOABC

2. Das Phantom, das Maria malte

Kein Bild trägt seinen Namen, keine Schriftquelle nennt ein bestimmtes Gemälde sein Werk. Das Leben des berühmten Malers gibt Kunsthistorikern bis heute große Rätsel auf. Stammen die Meisterwerke, die ihm zugeschrieben werden, wirklich von ihm? Der Dreikönigsaltar im Kölner Dom? Die „Madonna im Rosenhag“, zu sehen im Wallraf-Richartz-Museum?

Sein Name taucht seit 1442 in verschiedenen Archivaktenstücken auf - als Kölner Hausbesitzer, Bürger und Ratsherr. So ist er bezeugt als Ratsmitglied der Kölner Schildergaffel von 1447. Seine Familie stammte ursprünglich vom Bodensee. Um 1400 bis 1410 soll er in Meersburg geboren worden sein. In der Burg Meersburg erinnert heute noch eine Gedenktafel an ihn. Gestorben ist er im Jahr 1451 in Köln, vermutlich an der Pest, die damals in der Stadt umging. Welcher Lebens- und Bildungsweg ihn nach Köln geführt hat, darüber wird heftig spekuliert.

Seine spätgotischen Werke weisen Züge des flämischen Realismus auf. Er, der bedeutendste spätgotische Maler der „Kölner Schule“, verband die Leuchtkraft von Farben mit gelungenen Gestaltungen des Räumlichen. Seine Figuren sind puppenhaft, gehüllt in fließende Gewänder, mit lieblichen Gesichtern. Experten sind sich einig: Der Maler hatte sich in den Niederlanden aufgehalten. Dafür spricht der neuartige Naturalismus der niederländischen Malerei in seinen Bildern. Aber in welcher Phase seiner Laufbahn? Hatte er die Bildungsreise bei seiner Ankunft in Köln schon hinter sich?

Als Albrecht Dürer, der berühmte Maler aus Nürnberg, 1520 in Köln weilte, notierte er in sein Reisekassenbuch die Ausgabe von ein paar Pfennigen für die Besichtigung eines Kunstwerks. Dürer ließ, so heißt es, die „taffel auffzusperren, die maister Steffan zu Cöln gemacht hat“. Mehr schrieb Dürer nicht dazu. Die meisten Kunstgeschichtler zweifeln aber nicht daran, daß Dürer die Kölner Ratskapelle aufgesucht und dort den großen Flügelaltar gesehen hat, den Altar der Kölner Stadtpatrone. Folglich stamme das seit 1810 im Dom aufgestellte Prachtwerk von dem geheimnisvollen Kölner Meister.

Wer war's?

„Madonna im Rosenhag“, um 1448. Zu sehen im Wallraf-Richartz-Museum, Köln.

Lösung: ABCNAHPETSABC ABCRENHCOLABC

3. In der Schule des Verbrechens

Köln am 19. Februar 1803. Es ist die Zeit der französischen Besatzung. Ein junger Mann geht seinen letzten Weg - den zur Guillotine. Der Delinquent ist der berüchtigte Räuberhauptmann mit dem Beinamen „der Fetzer“. Er ist erst 25 Jahre alt und todkrank. Das Schafott bedeutet für ihn die Erlösung, denn er hat Syphilis im Endstadium.

Er war sehr klein und dünn, hatte schütteres, helles Haar. Trotzdem trug er den Namen „Fetzer“, was in der Gaunersprache soviel bedeutete wie einer, der furchtbar zuschlagen kann, der seine Gegner zerfetzt. „Fetzer“ ist aber auch eine Art Berufsbezeichnung für einen Dieb, der von fahrenden Kutschen das hinten aufgebundene Gepäck herunterschneidet. Mit dieser frühen Variante des Kofferdiebstahls hatte er seine Räuberlaufbahn begonnen.

Er stammte aus dem fahrenden Volk. Geboren wurde er 1778 in Dirkes zwischen Grefrath und Büttgen im heutigen Rhein-Kreis Neuss. Die Mutter starb bei seiner Geburt, sein Vater hatte sich nie um ihn gekümmert. Ein Scherenschleifer zog ihn groß. Mit ihm wanderte er von Ort zu Ort. Der Ziehvater gab ihm auch erste Lektionen in Diebstahl und Raub. Mit 16 Jahren ließ er sich dann zu den Soldaten anwerben. Der erste Feldzug der deutschen Fürsten gegen das revolutionäre Frankreich endete aber in einem Desaster. Der „Fetzer“ wurde entlassen, als seinem Truppenführer das Geld für den Sold ausging.

In den Kriegswirren hatten sich vor allem im Rheinland eine Reihe von Räuberbanden zusammengerottet. Der „Fetzer“ wurde zu einem ihrer Anführer. Noch mit 16 beging er den ersten Raub. Er plante und kommandierte Überfälle, die von besonderer Brutalität waren. Mit seinen Kumpanen zog er über das Land, immer auf der Suche nach einem lohnenden Bruch, immer auf der Flucht vor Verfolgern. Spektakulär war der Überfall auf die Köln-Elberfelder Postkutsche 1799, als der Bande 13.000 Reichstaler in die Hände fielen.

Acht Jahre lang machte der „Fetzer“ das Rheinland unsicher. Mehrmals wurde er gefaßt, immer wieder gelang es ihm auszubrechen. Bei seiner letzten Verhaftung im Juni 1802 in Frankfurt am Main war er bereits schwer krank. Man brachte ihn nach Köln, in das Zentrum seiner Ganoventätigkeit. Der „Fetzer“, von der Syphilis bereits gezeichnet, gestand alle seine Taten. Am schwersten fiel ihm dabei einzugestehen, daß er in einem Wutanfall seine Frau getötet hatte. Nicht aber für dieses Kapitalverbrechen, sondern für seine Raubüberfälle und Diebstähle wurde er zum Tode verurteilt. Auf dem Schafott hielt er noch, so war es üblich, eine kurze Ansprache an das gaffende Volk. Er soll gerufen haben: „Ich hab' den Tod hundertmal verdient! Ihr Eltern, achtet auf eure Kinder! Laßt sie nicht in die Wirtshäuser! Nicht in die Bordelle! Die sind schuld!“

Wie hieß der „Fetzer“ mit bürgerlichen Namen?

Lösung: ABCSAIHTAMABC ABCREBEWABC

4. Meister und Weltmeister

Die größte Sternstunde seiner Profikarriere erlebte er am 7. Juli 1974: Endspiel der Fußballweltmeisterschaft im Münchner Olympiastadion. Die Niederlande und die Bundesrepublik Deutschland stehen sich gegenüber. Drei Kölner stehen im Aufgebot der DFB-Elf: Bernd Cullmann, Heinz Flohe und er, der als einziger FC-Spieler im Finale auch eingesetzt wird. Bei allen Spielen der DFB-Elf steht er bei dieser WM von Beginn an auf dem Platz. Sein Konkurrent Günter Netzer sitzt im Finale auf der Bank. Für den Kölner Mittelfeldregisseur ist es das 80. Länderspiel. Schon acht Jahre zuvor stand er in einem WM-Finale - 1966, als die deutsche Mannschaft in London gegen England nach Verlängerung 2:4 unterlag.

Gegen Holland hat er mehr Glück. Die Bayern München-Spieler Gerd Müller und Paul Breitner sichern der DFB-Elf einen 2:1-Sieg und damit den zweiten Weltmeistertitel. Der 30jährige Kölner Mittelfeldspieler kann im Finale zwar nicht mit seinem technischen Genie glänzen, dennoch fordern Fußballfans in Köln, ihn zum Ehrenbürger zu machen. Den Gewinn der Weltmeisterschaft feiern die Rheinländer wie einen zweiten Karneval.

Sein größter Triumph: Der Weltmeister-Titel 1974 – nach dem 2:1 im Finale gegen die Niederlande. Rechts Gerd Müller. Foto: Bert Verhoeff, Dutch National Archives.

81mal spielte er in der Nationalelf, 765mal für den 1. FC Köln. Im DFB-Trikot schoß er 17 Tore, für den FC 287, davon 83 Tore in der

Bundesliga. Mit dem FC hatte er bereits in der Saison 1963/64 die Meisterschaft gewonnen, damals die erste der neugegründeten Bundesliga. Alle 30 Spiele der Saison hatte der 20jährige gebürtige Siegburger damals absolviert und wurde noch in der gleichen Saison in die Nationalmannschaft berufen.

Im Mai 1977 beendet er seine große Karriere. 60.000 Zuschauer kommen zu seinem Abschiedsspiel ins Müngersdorfer Stadion, wo die Weltmeisterelf von 1974 den 1. FC Köln mit 4:1 besiegt. Die Fans applaudieren ihm nach dem Spiel minutenlang. Daß er sich aus dem Profisport zurückzieht, geschieht nicht nur wegen seines Alters. Immer wieder war es zwischen ihm und Kölns Trainer Hennes Weisweiler zu Zwistigkeiten gekommen. Ein Jahr später, in der Bundesligasaison 1977/78, wird die Geißbockelf wieder deutscher Meister - diesmal ohne ihren großen Spielmacher.

Wer war's?

Lösung: ABCGNAGFLOWABC ABCHTAREVOABC

5. Tot, aber unversehrt

Nach dem Tod Jesu Christi breitete sich das Christentum auch bei den Germanen aus. Der Überlieferung zufolge schickte Petrus, der Stellvertreter Christi in Rom, drei Männer aus, den neuen Glauben jenseits der Alpen zu verkünden. Der eine hieß Eucharius, der für seine Stärke bekannt war, der zweite Valerius, ein mutiger Mann. Der Dritte war jung, weder tapfer noch kräftig, hatte aber wohl eine wundervolle Stimme. Die drei Botschafter machten sich auf den Weg. Lange dauerte der mühsame Fußmarsch durch die Berge, und schon im Elsaß starb der jüngste und schmächtigste von ihnen an Erschöpfung.

Unter Tränen beerdigten Valerius und Eucharius den Freund und kehrten nach Rom zurück. Dort schenkte ihnen Petrus seinen Hirtenstab und befahl: „Geht wieder zu seinem Grab und berührt den Leichnam mit diesem Stab.“ Nocheinmal, so geht die Überlieferung weiter, wanderten die beiden über die Alpen. Als sie zum Grab ihres Freundes kamen, öffneten sie es mit den bloßen Händen, hoben den Leichnam heraus und legten ihn auf eine Blumenwiese. Herbeigelaufene Heiden sahen dem Spektakel zu. Zu ihrem Erstaunen war der Körper - 40 Tage nach dem Tod - noch unversehrt. Valerius und Eucharius beteten zu Gott und berührten den Toten mit dem Hirtenstab des Petrus. Da öffnete der Verstorbene die Augen.

Die Drei zogen schließlich nach Trier, missionierten, gründeten Gemeinden und zogen weiter durch die Lande. Valerius und Eucharius starben bald, nur der dritte im Bunde konnte weiter rastlos missionieren. Er wanderte zum Rhein und kam nach Köln, wo er freudig aufgenommen wurde. Gleich neben den Tempeln der römischen Götter ließ er die erste Kirche errichten. In Köln wurde er Bischof - parallel dazu auch in Trier und in Tongern am Niederrhein. Vierzig Jahre wirkte er so, bis er in einer Messe vor dem Altar niedersank und starb. Das war um das Jahr 328 - zu jener Zeit saß übrigens Papst Silvester I. auf dem Petrus-Stuhl.

Seine drei Bischofssitze Köln, Trier und Tongern zankten sich nun, wo sein Grab sein solle. Es mußte mangels Einigung ein Gottesurteil her. Der tote Bischof wurde in ein Boot gelegt, das auf den Rhein gestoßen wurde. Das Boot drehte sich und trieb in den Wellen, ehe es am Ende in Richtung Trier zeigte. Und dort wurde der erste Kölner Bischof auch begraben. So wenigstens heißt es in der Legende.

Sein Bischofsstab wird heute noch in der Kölner Domschatzkammer aufbewahrt. In der katholischen Kirche gilt er übrigens - wen wundert's - als Schutzheiliger gegen Fieber und ansteckende Krankheiten.

Wer war's?

Lösung: ABCSUNRETAMABC

6. Zoff unter Verlegern

Als die Preußen und Russen anno 1814 die Besatzungstruppen des napoleonischen Frankreichs aus Köln vertrieben, war die Freude über die neugewonnene Freiheit an Dom und Rhein zunächst groß. Aber die Begeisterung schwand bald - zum einen wegen der Plünderungen und Einquartierungen, zum anderen hegten die katholischen Kölner ein tiefes Mißtrauen gegen die protestantischen Preußen. Die Kölner mochten deren Militarismus und Obrigkeitsstaat nicht sonderlich - und hatten mit deren Protestantismus und religiöser Toleranz auch wenig im Sinn.

---ENDE DER LESEPROBE---