Groupies tragen keine Ringelsöckchen - Uwe Goeritz - E-Book

Groupies tragen keine Ringelsöckchen E-Book

Uwe Goeritz

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Beschreibung

"Groupies tragen keine Ringelsöckchen" Altersfreigabe: ab 16 Jahre Was wäre, wenn du deinem Idol gegenüber stehen würdest? Einem Star, den du schon immer begegnen wolltest? Würdest du ihm um den Hals fallen? Oder könntest du dich vor Aufregung nicht rühren? Rosi, die Heldin dieser Geschichte, kann sich nicht bewegen und erreicht dadurch, dass der von ihr verehrte Star sich für sie interessiert. Aber ist es eine Schwärmerei eines Groupies, oder kann es eine Liebe für immer werden? Weitere Informationen finden Sie unter http://romantik.goeritz-netz.de/

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Inhaltsverzeichnis

Groupies tragen keine Ringelsöckchen

Mädchenschwärmerei

Illusion und Realität

Tanz durch die Nacht

Verlorene Herzen

Zwei Frauen

Die Nacht der Nächte?

Der Morgen der Zweifel

Eine Abmachung

Neue Zweifel

Am Boden oder oben auf?

Das Glück auf Erden

Zwischen den Stühlen

Zerbrochene Träume?

Auf Tour

Und schon wieder Zweifel

Im Tal der Tränen

Die richtige Entscheidung?

Gefunden!

Groupies tragen keine Ringelsöckchen

Was wäre, wenn du deinem Idol gegenüber stehen würdest? Einem Star, den du schon immer begegnen wolltest? Würdest du ihm um den Hals fallen? Oder könntest du dich vor Aufregung nicht rühren? Rosi, die Heldin dieser Geschichte, kann sich nicht bewegen und erreicht dadurch, dass der von ihr verehrte Star sich für sie interessiert. Aber ist es eine Schwärmerei eines Groupies, oder kann es eine Liebe für immer werden?

Sämtliche Figuren, Firmen und Ereignisse dieser Erzählung sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit echten Personen, ob lebend oder tot, ist rein zufällig und vom Autor nicht beabsichtigt.

1. Kapitel

Mädchenschwärmerei

Rosi hatte die Kopfhörer aufgesetzt und die Musik ganz laut gedreht. Sie lag auf ihrem Bett und starrte das Bild der Gruppe an, das über ihrem Bett hing und deren Musik sie gerade hörte. Ihre Lieblingsband und sie sang jeden Hit laut mit. Schön schräg klang das, aber sie hatte ja die Kopfhörer auf und da störten ihre Gesänge nicht beim Hören der Musik. Bei den schnelleren Titeln flogen ihre braunen Haare nur so umher, bei den langsameren rollte auch mal eine Träne über ihre Wange. Und das, wo sie die CD sicher schon einige tausend Mal gehört hatte.

Jeder Ton, jedes Geräusch kam ihr so unendlich vertraut vor, so, als ob sie die fünf Jungs schon ihr ganzes Leben kennen würde, und doch hatte sie von ihnen bisher nur diese CD gehört und ein paar Auftritte im Fernsehen gesehen. Fast ekstatisch ging sie dabei jedes Mal mit und die Mutter konnte dann immer nur den Kopf dabei schütteln.

Eigentlich hieß Rosi ja Rosemarie, aber so wollte sie nicht genannt werden. Das klang so nach Schlager und nicht nach einer jungen Frau, die Rock liebte und gerade achtzehn geworden war. Außerdem war ihre Mutter ja auch noch nicht so alt, aber vermutlich hatte sie den Namen von der Großmutter bekommen, die solch alte Lieder mochte. Ihre Schwester hatte es da schon viel besser getroffen. Sie war ein Jahr jünger und hatte den Namen Helena erhalten, den ihr der Vater ausgesucht hatte.

Und die Schwester war nicht nur beim Namen bevorzugt worden, denn während Rosi etwas Pummelig war und braune Haare hatte, hatte die Schwester eher die Figur eines Models bekommen und die strohblonden Haare waren auch viel schöner. Zumindest hatte Rosi das Gefühl, dass es so war, denn Helena fand überall sofort Freunde. Rosi selbst hatte nur zwei Freundinnen.

Und immer wenn sie sich mit Helena verglich, dann war dieser Zweifel in ihr. So ein Gefühl von nicht gut genug zu sein. Nicht attraktiv und zu dick. Nicht hübsch genug, nicht schlank genug, nicht empathisch genug, nicht verständnisvoll genug. Wenn sie sich nicht verglich, dann war sie mit ihrer Figur eigentlich durchaus zufrieden und so vermied sie es, zusammen mit der Schwester aus dem Hause zu gehen.

Auch im Styling und in den Sachen, die sie gern trugen, unterschieden sie sich. Was ja in Anbetracht ihres unterschiedlichen Aussehens durchaus normal war. Da wählte Rosi meist eher legere Kleidung, die nicht so figurbetont war, wie die, welche ihre Schwester trug.

Da heute Sonnabend war, hatte Rosi Zeit für ihre CD. Die ganze Arbeitswoche über saß sie im Büro und musste Rechnungen ausdrucken. Dabei war das nicht wirklich etwas Aufregendes. Stifte bestellen, oder Papier für den Kopierer nachordern. Bürokram eben.

Mit dem Blick zum Schrank überlegte sie, ob sie am Abend noch zur Disco gehen wollte. Bestimmt, aber bis dahin war noch viel Zeit. Da konnte sie die CD noch fünf Mal anhören.

Sie rollte sich auf den Rücken und strampelte mit den Beinen zum Takt eines schnellen Liedes. Eigentlich ging sie gern zum Tanzen, aber noch viel lieber hatte sie die Momente, in denen sie erzählen und lachen konnte. Durch ihre Geschichten und ihre Fröhlichkeit zog sie fast immer alle in ihren Bann. Damit überspielte sie dann auch ihre Unsicherheiten. Außer eben, wenn Helena mit im Raume war.

Dann waren die Jungs bei der Schwester und auch die Mädchen versuchten sich mit Helena gut zu stellen. Deshalb vermied es Rosi eben auch, mit der Schwester auf dieselbe Disco zu gehen. Sozusagen als Eigenschutz.

Die Tür öffnete sich und Helena schob ihren Kopf durch den Türspalt. Sie fragte etwas, was Rosi nicht verstehen konnte, denn dafür waren die Kopfhörer viel zu laut eingestellt. Daher setzte sie diese kurz ab und fragte „Was?“ und die Schwester wiederholte ihre Frage „Kommst du heute Abend mit in die Disco?“ Dabei war doch die Antwort schon von vornherein klar gewesen, doch diesmal überlegte Rosi, ob sie nicht doch mit ihr mitgehen sollte. Sie konnten sich ja dann auch dort aus dem Wege gehen.

„In welche Disco gehst du?“, fragte sie und Helena gab die Adresse eines gerade angesagten Tanzlokals an. Da würde Rosi, ohne die Schwester, niemals an den Türstehern vorbei kommen. Schon ein paar Mal hatte sie es versucht und vielleicht war heute der Tag, an welchem sie dort hineinkommen würde. Helena war ihre Eintrittskarte! Somit nickte sie und setzte die Kopfhörer wieder auf. In das laute Lied hinein überlegte sie, was sie nun am Abend anziehen sollte. Der Nobelschuppen brauchte auch Nobelsachen!

Erneut warf sie einen Blick auf den offen stehenden Kleiderschrank und die darin hängenden Sachen. Rosi erhob sich vom Bett und ging, mit den Kopfhörern auf den Ohren, zum Schrank hinüber. Zum Glück war das Kabel lang genug, wodurch sie beim Suchen weiter die Musik hören konnte. Blitzartig fiel ihr ein, dass sie ja gar nicht gefragt hatte, was denn die Eintrittskarten kosten sollten.

Rosi legte die Kopfhörer ab und ging in das Zimmer der Schwester hinüber. „Was kostet den die Karte?“, fragte sie und Helena nahm den Föhn runter, mit dem sie sich gerade die Haare trocknete und antwortete „Zwanzig Euro.“ „Zwanzig Euro!? Ach du Sch…!“, entfuhr es Rosi und sie hatte alle Mühe das Wort zurückzuhalten, für das sie sicher von der Mutter gescholten worden wäre.

So viel Geld! Da konnte sie in ihrer Disco ja vier Mal tanzen gehen und Rosi wollte schon abwinken. „Ja! Aber es ist mit Liveband“, entgegnete Helena und begann wieder die Haare zu trocknen. Gerade wollte Rosi sich umwenden und gehen, als Helena noch dazu sagte „Da tritt auch deine Band auf. Glaube ich.“ „Welche?“, fragte Rosi überrascht zurück und Helena sagte über die Schulter „Na die, deren Lieder du ständig vor dich hin singst!“

Für einen Moment war Rosi wie in Schockstarre. Dann drehte sie sich um und ging zurück in ihr Zimmer. Konnte das sein? Sie sah das Poster an und dachte daran, dass sie diese Jungs am Abend vielleicht sehen würde.

„Was ziehe ich an?“, sagte sie leise zu sich und nun war es viel schwieriger, die Kleiderwahl zu treffen. Ihre Blicke gingen immer zwischen Uhr, Schrank und Poster hin und her. Dann versank sie in den Augen des Sängers und überlegte, was ihm wohl gefallen würde.

Schließlich wählte sie genau das, was sie in seinen Augen gesehen hatte. Helena hatte es ihr mal geschenkt und nun würde sie doch mit der Schwester in Konkurrenz treten müssen. So richtig wohl war ihr nicht bei diesem Gedanken und noch gab es so viel vorzubereiten, bis sie mit dem Kleid die Wohnung verlassen konnte.

War ein Kleid überhaupt das richtige für sie? Eigentlich fühlte sie sich in Hosen viel besser und das schicke Kleid schien ihr mehr eine Art von Verkleidung zu sein. Aber darüber konnte sie ja noch mal nachdenken.

Zuerst kamen das Bad und das Make-up!

2. Kapitel

Illusion und Realität

G erade noch rechtzeitig war Rosi fertig geworden. Sie hatte sich dann doch noch für das Kleid entschieden, obwohl sie sich darin immer noch irgendwie verkleidet vorkam. Aber den Männern schien es ja zu gefallen, zumindest sah sie das immer bei Helena. Da konnte also nichts falsch daran sein, es ihr irgendwie nachzumachen.

Gemeinsam verließen die Schwestern die Wohnung und machten sich auf den Weg. Nach etwa einer halben Stunde und einigen bewundernden Blicken von jungen Männern, die aber vermutlich mehr Helena galten, als ihr, standen sie vor dem Eingang der Disco und sahen die Schlange an Besuchern, die da noch hinein wollten.

Es waren sicher ein paar hundert und Rosi hatte damit jede Hoffnung verloren, da noch rein zu kommen, doch Helena zog sie an der Hand hinter sich her und so gingen sie an den Männern und Frauen vorbei.

Einige Pfiffe von den Männern und missgünstige Blicke von den Frauen folgten ihnen auf dem kleinen Stück, dann standen sie vor den Türstehern. „Hallo Frank. Dürfen wir rein?“, fragte Helena und gab einem großen und breitschultrigen Mann am Eingang einen Kuss. Der nickte nur und wollte Rosi zurückhalten, doch Helena zog die Schwester einfach hinter sich her.

Damit waren sie drin, Rosi bezahlte an der Kasse und erhielt den ersehnten Stempel auf das Handgelenk. Mit diesem blauen Symbol war aber auch Helenas Funktion für sie erledigt und die Schwester sah es wohl ähnlich.

Schnell trennten sich die Wege der beiden Schwestern und damit würden sie versuchten sich den Rest des Abends nicht mehr über den Weg zu laufen.

Noch hatte es nicht richtig angefangen. Es wurde nur leise Musik gespielt, die von irgendeiner CD kam und das Licht war auch noch voll aufgedreht. Im Moment sorgte das noch nicht für die richtige Stimmung, welche die beiden Mädchen in ihrer Feierlaune haben sollten.

Rosi suchte sich einen Tisch und setzte sich an den Rand der Tanzfläche. Von dort aus hatte sie alles im Blick und sie sah auch die Schwester, die am anderen Ende in einer Traube von Mädchen steckte.

Immer weitere Menschen strömten von draußen herein, bis der Platz so voll war, dass das Tanzen vollkommen unmöglich geworden war. Vermutlich waren heute viel mehr Leute als sonst hier drin, weil die Band spielen wollte. Da würde vielleicht keiner dazu tanzen.

Schließlich wurde das Licht gedämmt und Rosi stand von ihrem Platz auf. Auf dem Podest stehend, über die Köpfe der anderen hinweg, konnte sie die Bühne sehen. Der Platz war dafür wirklich optimal!

Es dauerte eine Weile, bis als Erstes der DJ kam und ein paar Lieder auflegte, die aber nicht wirklich das waren, weswegen Rosi hier war.

Schließlich beschloss sie, den guten Platz für ein Getränk zu opfern. Sie schob sich zu der Bar hinüber und holte sich einen Cocktail, mit dem sie sich an eine der Säulen lehnte. „Kam die Gruppe heute eigentlich wirklich hier her?“, fragte sie sich in Gedanken und drehte sich zu dem Plakat um, das an der Säule neben ihr hing. Der Name der Gruppe stand zumindest drauf und es hatte keine Ansage gegeben, dass sie nicht da sein würden.

Also war noch Hoffnung!

Gelangweilt nippte sie an dem Getränk und wippte mit der Musik mit, auch wenn diese nicht wirklich ihre Geschwindigkeit hatte. Mit dem leeren Glas drängelte sie sich durch die Menschenmassen zurück zur Bar, als sie neben dem Tresen eines der Bandmitglieder stehen sah.

Er lehnte in einer offenen Tür und schien die Menge zu beobachten. Obwohl sie direkt an ihm vorbei musste, traute sich Rosi nicht, ihn anzusprechen und nickte ihm nur zu. Dann verschwand der Mann nach hinten, von wo aus wenig später die ganze Band erschien und direkt an Rosi vorbei zur Bühne ging.

Sie stand wie erstarrt dort und direkt vor ihr liefen die Männer vorbei, deren Lieder sie so oft mitgesungen hatte. Wenn sie nur einen Finger hätte rühren können, so hätte sie einen von ihnen auch berühren können, so gering war der Abstand zwischen ihnen. Aber Rosi stand einfach da und machte keine Bewegung.

Nun tobte und kreischte die Menschenmenge in dem Saal und sie war eine der wenigen, die einfach nur dastand und beobachtete, wie die Männer ihre Instrumente nahmen und die Lieder spielten, die sie so gern hatte.

Neben ihr blieb ein fremder junger Mann stehen, sah sie an und sagte „Na wenigstens eine normale Frau hier.“ Doch Rosi war alles andere als normal, sie stand einfach nur da und konnte nichts tun! Sie sah, wie einer der Männer Helena auf die Bühne zog und die Schwester dort mit der Band tanzte.

Fünf Lieder wurden gespielt, ihre Lieblingslieder von der CD, dann verschwand die Gruppe auf demselben Weg. Rosi wurde von den begleitenden Fans an eine Säule gedrängt und erst das holte sie wieder zurück in die Realität dieses Saales.