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Histaminintoleranz Kochbuch für Anfänger!
150 abwechslungsreiche & gesunde Rezepte für mehr Lebensqualität & Wohlbefinden bei Histaminintoleranz. Inkl. Ernährungsratgeber & 14 Tage Ernährungsplan
Katharina Janssen, Sophia Fröhlich
Copyright © 2021 – Kitchen Champions Verlag
2. Auflage 2021
Alle Rechte vorbehalten
ISBN: 978-3-949355-11-0
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Histaminintoleranz
Ist die Histaminintoleranz eine Pseudoallergie?
Die Entstehung und Wirkung von Histamin
Die vielfältigen Auswirkungen
Ist die Histaminintoleranz eine angeborene Erkrankung?
HIT – die möglichen Auslöser
Die Histamin-Unverträglichkeit und ihre Symptome
Magen-Darm-Beschwerden infolge einer HIT
Migräneanfälle und Kopfschmerzattacken
Rötungen, Juckreiz und Ausschlag auf der Haut
Asthmaanfälle, Husten und starker Hustenreiz
Schnupfen als Symptom einer Histamin-Unverträglichkeit
Verminderter Blutdruck – Hypotonie
Herzrhythmusstörungen als Folge einer Histaminintoleranz
Menstruationsbeschwerden
Eliminationsdiät zur Diagnosesicherung
Die wichtigsten Regeln für den Diätzeitraum
Provokationstest
So gelingt eine histaminarme Ernährungsweise
Welche Toleranzgrenze gibt es bei einer HIT?
Warum schwankt eigentlich der Histamin-Anteil?
Die wichtigsten Regeln für Ihre Beschwerdefreiheit
Fleisch
Meeresfrüchte und Fisch
Eier
Milchprodukte und Käse
Hefe
Verzichten Sie unbedingt auf Rohmilchprodukte!
Gemüse & Früchte
Pilze
Schokolade – ein süßer Genuss mit unangenehmen Folgen?
Fast Food– kein Bestandteil einer gesunden Ernährung
Richtig trinken im Rahmen einer Histaminintoleranz
Die Lebensmittel - gut essen und wohlfühlen trotz HIT
Hinweis zu den Rezepten
Nährwertangaben und Abkürzungen
Kurze Erklärung zu den entsprechenden Abkürzungen:
Frühstück
1. Aprikosen-Frühstücksquark mit Johannisbeeren
2. Kokos-Knuspermüsli Grundrezept
3. Preiselbeer-Muffins
4. Frühstücks-Waffeln
5. Selbstgemachte histaminarme Rote Grütze
6. Crunchy Apfel-Müsli
7. Blaubeer-Frühstücksecken
8. Herzhafte Käse-Scones
9. Möhren-Mandel-Porridge
10. Histaminarme Dinkel-Joghurtbrötchen
Hauptgerichte
11. Grundrezept: Histaminarme Pasta ohne Ei
12. Rote Beete-Ravioli mit frischer Salbei-Butter
13. Pak Choi-Hack Pfanne
14. Zucchini-Rindfleisch Frikadellen
15. Datteln-Hähnchenspieße mit Süßkartoffel-Stampf
16. Lammfilet mit Karotten-Polenta und frischem Joghurt
17. Zucchini-Kürbis-Lasagne
18. Spargel-Risotto
19. Romanesco-Rinder-Steak
20. Kohlrabi-Kartoffeln-Topf
21. Kürbisgulasch
22. Dinkel-Gemüsepasta mit frischem Basilikum Pesto
23. Hähnchenroulade mit Nuss-Basilikum Creme
24. Karotten-Kartoffel Rösti mit frischem Seelachs
25. Zanderfilet mit Gemüsewürfeln
26. Frischer Rotbarsch auf Kartoffel-Petersilienbett
27. Scholle mit glasierten Möhren und Kartoffelstampf
28. Gefüllte Zucchini-Schiffchen
29. Selbstgemachte Salbei-Mozzarella Gnocchi
30. Minutensteaks mit Kräuter-Ofenkartoffeln
Vegetarisches
31. Mangold-Zucchini-Flammkuchen
32. Frittata mit mediterranem Flair
33. Grundrezept - herzhafter Quiche-Mürbeteig
34. Ziegenkäse-Kürbis Mini-Quiche
35. Gefüllte Ofen-Süßkartoffel
36. Spargel-Brokkoli-Nudelsalat
37. Grundrezept - Wraps
38. Hirse-Zucchinischiffchen
39. Frühlingspfanne
40. Quark-Snack mit Süßkirschen
41. Backofen-Kartoffelsticks
42. Buntes Risotto
43. Zucchini-Kräuter-Muffins
44. Vegetarische Gnocchi
45. Knusprige Leinsamen-Cracker
46. „Oats meets Berries“ – Hafer-Beeren Kugeln
47. Veggie-Riegel mit Kürbiskernen & Hafer
48. Quarkschnecken mit KräuterPesto
49. Espresso-Biskuitrolle - Veggie
50. Kürbis Püree mit Hirse
Vegan & histaminarm
51. Kokosmilch-Quinoa Bowl
52. Rote Beete Taler
53. Vegane histaminarme Vanillesoße
54. Maiswaffeln - vegan
55. Löwenzahn-Basilikum Pesto mit der vollen Omega-3-Power
56. Kurkuma-Golden-Milk
57. Balance-Vegan-Salad
58. Romanesco-Süßkartoffel-Gratin
59. Green-Detox Smoothie
60. Exotische vegane Suppe
Salate & Suppen
61. Grundrezept: Salat-Dressing
62. Grundrezept: Gemüsebrühe
63. Steckrübensuppe für schonende Fasten-Tage
64. Kokosmilch-Ingwer-Kürbissuppe
65. Golden-Soup: Kurkuma-Süßkartoffel Suppe
66. Cremige Blumenkohlsuppe
67. Gurken-Kaltschale
68. Reis-Hühnchen-Suppe
69. Bunter Reissalat
70. Quinoa-Mango Salat
71. Brokkoli-Macadamia-Nuss Salat
72. Party- & Grill-Salat
73. Karotten-Apfel Salat mit würziger Ingwer-Note
74. Zucchini-Nuss-Salatkreation
75. Pfirsich-Nektarinen Salat für warme Sonnentage
Brot
76. Express Quark-Haferflocken-Brot
77. Buttermilch-Brot
78. Herzhafte Kartoffelbrötchen
79. Leinsamen-Brötchen
80. Saftiges Schnittlauch-Brot
81. Kerniges Dinkelbrot
82. Baguette a la Provence
83. Selbstgemachtes Knäckebrot
84. Süße Hörnchen
85. Mediterrane Brötchen
86. Dinkel-Kefir-Brot
87. Apfelbrot
88. Kerniges Leinsamen-Karotten-Brot
89. Italienische Brotvariation
90. Knuspriges Mozzarella-Dinkel-Brot
Kuchen & Gebäck
91. Grundrezept: Süßer Mürbeteig histaminarm
92. Grundrezept: Quark-Öl-Teig (herzhaft)
93. Grundrezept: Fruchtgelee
94. Grundrezept: Biskuitrolle
95. Grundrezept: Fruchtkuchen-Rührteig
96. Süße Blaubeer-Verführung
97. Versunkener Apfelkuchen
98. Exotische Muffins mit fruchtiger Note
99. Fruchtiger Heidelbeer-Streuselkuchen
100. Cranberry-Taler zum Naschen
101. Saftige Cookies
102. Fruchtige Apfelmus-Kekse aus dem Waffeleisen
103. Johannisbeeren-Bällchen
104. Knusprige Haferflocken-Cookies
105. Obst-Kuchen mit Streuseln
106. Sommerlicher Blechkuchen mit frischem Obst
107. Fruchtige Sommertorte
108. Histaminarme Weihnachtsbäckerei
109. Butterkekse
110. Exotische Mango-Muffins
111. Sweet-Brownies
112. Kleine Blaubeer-Kuchen
113. Crunchy-Kokos-Splitter
114. Sweet-Honey-Cookies
115. Saftige Amerikaner
Desserts & Nachspeisen
116. Traditionelle Crème brulée
117. Erfrischendes Sorbet
118. Fruchtiges Crumble
119. Kokos-Panna-Cotta Italia
120. Schoko-Pudding mal anders
121. Kirsch-Creme mit Quark
122. Zimt-Apfelkuchen aus der Pfanne
123. Mascarpone-Traum mit frischen Aprikosen
124. Gebackenes Bratapfel-Dessert
125. Österreichischer Apfelstrudel
126. Karibische Joghurt-Creme
127. Mango aus dem Ofen
128. Sweet-Berry-Sushi
129. Exotisches Chia-Kokos-Dessert
130. Fruchtiges Sorbet
131. Fluffige Obst-Mousse
132. Gesunder Power-Smoothie
133. Süßes geeistes Zimt-Dessert
134. Klassischer Mandel-Grießbrei
135. Saftige Waffeln mit Buttermilch-Note
Aufstriche & Snacks
136. Käse-Frucht-Snack
137. Frucht-Chutney
138. Party-Gemüse-Frikadellen
139. Selbstgemachtes Fruchtmus
140. Knusper-Apfel-Scheiben
141. Rohkoststreifen mit Quark
142. Süßkartoffel-Wedges
143. Paprika-Creme
144. Knusperstangen
145. Histaminarmer Möhren-Aufstrich
146. Sommerlicher Möhren-Gurken-Snack
147. Coconut-Balls
148. Farbenfroher Aufstrich
149. Pfefferminz-Ingwer Chutney
150. Ingwer-Apfel Mus
Abschließende Worte
BONUS: 14 Tage Ernährungsplan
Rechtliches
Liebe Leserinnen und Leser,
leiden Sie möglicherweise unter unklaren gesundheitlichen Beschwerden, die sich vor allem nach dem Essen bemerkbar machen? Hegen Sie immer öfter den Verdacht, dass eine Unverträglichkeit histaminreicher Nahrungsmittel die Ursache dafür sein könnte?
Möchten Sie ernährungsbedingte Beschwerden ein für alle Mal in den Griff bekommen und ein aktives, glückliches Leben führen? Dann kann und möchte Ihnen dieses Buch genau hierfür eine wertvolle Unterstützung sein.
Sehr viele Betroffene haben oftmals einen wahren „Ärzte-Marathon“ hinter sich, bevor sie auf das Thema „Histamin-Unverträglichkeit“ aufmerksam werden. Vielleicht geht es auch Ihnen ganz ähnlich. Bei einer solchen Histaminintoleranz – kurz HIT – löst der Nahrungsbestandteil „Histamin“ verschiedene Beschwerden aus, die aber keinesfalls nur auf den Magen-Darm-Trakt begrenzt sind. Viele Betroffene finden sich in den Symptombeschreibungen dieser Intoleranz wieder und können den langen Leidensweg und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten leider nur allzu gut bestätigen.
Bei den meisten Menschen, die unter einer HIT leiden, zeigt jedoch eine Umstellung der täglichen Ernährungsgewohnheiten äußerst gute Resultate! Manchmal ist es dann doch ganz einfach, sich trotz einer Histamin-Unverträglichkeit im Alltag wohlzufühlen: Essenziell wichtig, ist in diesem Zusammenhang nur, die potenziellen Auslöser der Beschwerden zu kennen, um rechtzeitig präventiv dagegen vorzugehen. Auch eine begleitende medikamentöse Behandlung ist möglich, doch die Umstellung des eigenen Essverhaltens ist der wichtigste Behandlungsbaustein bei der Histaminintoleranz.
Im Folgenden möchten wir diese Unverträglichkeit näher für Sie beleuchten, damit Sie ein tieferes Verständnis für die unterschiedlichen Symptome, die möglichen Ursachen und potenziellen Auslöser bekommen. Gleichzeitig zeigen wir Ihnen, welche Nahrungsmittel im Rahmen dieser Intoleranz auf den Speiseplan gesetzt werden dürfen und welche Lebensmittel Sie nicht mehr genießen sollten, wenn Sie Beschwerden vermeiden möchten.
In unserem Ernährungsratgeber erfahren Sie welche Inhaltsstoffe problematisch sind und Ihr Wohlbefinden mindern können. Zudem geben wir Ihnen viele wertvolle Tipps an die Hand – vom Einkauf, über die sachgemäße Lagerung der Nahrungsmittel bis hin zur täglichen Mahlzeitenzubereitung. Durch ein fundiertes Fachwissen gehören histaminbedingte Beschwerden schon sehr bald der Vergangenheit an.
Unsere treuen Leserinnen und Leser haben bereits den ersten Teil unseres Buches zur Histaminintoleranz sehr positiv angenommen. Wir konnten jedoch feststellen, dass noch ein erheblicher Informations- und Aufklärungsbedarf besteht, denn die Nachfrage nach einer zweiten Ausgabe war nahezu überwältigend.
Genau aus diesem Grund haben wir uns auch entschlossen ein zweites Rezeptbuch zu diesem Thema herauszugeben – natürlich auch hier wieder mit einem umfangreichen Ratgeberanteil.
Wir wünschen Ihnen zahlreiche neue Erkenntnisse beim Lesen und wünschen Ihnen von Herzen, dass es Ihnen mit diesen Tipps, Informationen und Rezeptkreationen gelingt, ernährungsbedingte Beschwerden in den Griff zu bekommen.
Am Ende des Buches finden Sie noch einen 14-tägigen Ernährungsplan, der Sie bei den ersten Schritten in die histaminarme Ernährungsweise unterstützen und leiten soll. Eine ausführlichere Erklärung finden Sie in dem dafür vorgesehenen Kapitel.
So wünschen wir Ihnen nun viel Freude beim Lesen und natürlich ein gutes Gelingen beim Nachkochen der Rezepte!
Histamin ist eine natürlich vorkommende Substanz – in tierischem, in pflanzlichem und auch im menschlichen Gewebe – also ein sogenanntes Gewebshormon. Genau genommen handelt es sich hier um ein sogenanntes „biogenes Amin“, also um ein Ab- und Umbauprodukt von Aminosäuren.
Amine werden im Allgemeinen nach ihrer ursprünglichen Aminosäure benannt – so entsteht beispielsweise Histamin aus der Aminosäure Histidin. Doch solche Amine werden nicht nur durch endogene Synthese, also durch körperinterne Prozesse gebildet, sondern auch über die tägliche Nahrung aufgenommen. In Nahrungsmitteln bilden sich biogene Amine vor allem dann, wenn Proteine durch Vergärungs-, Verderb- oder Fermentationsvorgänge umgewandelt werden. Doch auch im körperinternen Verdauungsprozess kann es durch Mikroorganismen zur Bildung biogener Amine kommen. Die Folge sind zum Beispiel die Beschwerden einer Histaminintoleranz.
Histamin ist an diversen bedeutsamen biologischen Vorgängen beteiligt und spielt vor allem eine zentrale Rolle bei allergischen Reaktionen.
Im menschlichen Organismus wird Histamin vor allem in den sogenannten „Mastzellen“ gespeichert und wartet dort auf die – meistens unerwünschte – Freisetzung.
Wie bereits gesagt, ist Histamin auch in verschiedenen Nahrungsmitteln enthalten, wobei die genauen Konzentrationen von Lebensmittel zu Lebensmittel teils stark variieren können. Die Histamin-Konzentrationen in einigen Nahrungsmitteln sind wirklich nicht der Rede wert, in anderen jedoch sind sie so hoch, dass durch den Verzehr sehr unangenehme Intoleranz-Reaktionen hervorgerufen werden.
Vor allem Allergiker wissen genau, dass es beim biogenen Amin „Histamin“ um einen der wichtigsten Überträgerstoffe (Mediatoren) für sämtliche Allergien handelt.
Doch ist die Histaminintoleranz dadurch automatisch als Allergie zu klassifizieren? Die Antwort auf diese Fragestellung lautet: Nein!
Vielmehr handelt es sich bei der Histaminintoleranz um eine sogenannte Pseudoallergie.
Die Histamin-Unverträglichkeit – kurz HIT – wird deshalb so bezeichnet, weil zum einen der Allergie-Überträgerstoff, nämlich das Histamin, an der Auslösung diverser Beschwerden beteiligt ist. Es kommt also zur Entstehung unterschiedlicher Symptome, die einer Nahrungsmittelallergie ähneln.
Zum anderen fehlt jedoch das charakteristische Hauptmerkmal einer Allergie, nämlich die Antikörper-Bildung. Das Immunsystem ist bei der HIT also nicht beteiligt und somit lässt sich auch keine allergietypische Antikörperreaktion nachweisen.
Eine Lebensmittelallergie kann also dieselben körperlichen Beschwerden wie eine Histaminintoleranz hervorrufen, dennoch ist die Lebensmittelallergie nicht mit der HIT gleichzusetzen. Die Ähnlichkeit der Symptome ist jedoch der Hauptgrund für die Verwechselung dieser beiden Erkrankungen. Bei der Histaminintoleranz handelt es sich aber konkret um eine Nahrungsmittelunverträglichkeit.
Im Rahmen einer Allergie kommt es nämlich wie gesagt, immer zu einer Beteiligung des Immunsystems. Der Organismus zeigt eine Überreaktion, auf ein sogenanntes Allergen, ein im Grunde ungefährlicher Fremdstoff wie zum Beispiel ein Nahrungsmittelbestandteil. Infolgedessen kommt es zur Bildung der typischen IgE-Antikörper. Ärzte und Ernährungswissenschaftler sprechen in diesem Zusammenhang von einer „immunologischen Reaktion“. Die Beschwerden fallen dabei ganz unterschiedlich aus, von einem leichten Brenn oder Jucken, über Schwellungen des Mund- und Rachenraums bis hin zu lebensgefährlichem Kreislaufversagen oder einem anaphylaktischen Schock.
Demgegenüber steht die Intoleranz: An dieser ist das Abwehrsystem des menschlichen Körpers nicht beteiligt und somit entsteht auch keine immunologische Reaktion.
Im Fall einer Intoleranz fehlen dem Körper jedoch bestimmte Transportproteine und Enzyme, um bestimmte Nahrungsmittelbestandteile wie zum Beispiel Fructose, Laktose oder Histamin abzubauen beziehungsweise in den Körper aufzunehmen. Die daraus entstehenden Beschwerden wie zum Beispiel Durchfall, Blähungen oder Bauchschmerzen schränken die Lebensqualität der betroffenen Personen maßgeblich ein.
Die Fachbezeichnung „Pseudoallergie“ führt im Zusammenhang mit der Histaminintoleranz aber leider häufig zu Missverständnissen, denn schließlich bedeutet „pseudo“ so viel wie „scheinbar“, „angeblich“. Das meint aber keinesfalls, dass die tatsächlichen Beschwerden ausbleiben und ebenso wenig, dass sich die Betroffenen diese Beschwerden nur einbilden.
Bei der HIT lassen sich lediglich im Organismus keine sogenannten „IgE-Antikörper“ nachweisen. Die Beschwerden der Betroffenen sollten aber in jedem Fall immer ernstgenommen und konsequent behandelt werden.
Im Verlauf der regulären Verdauung wird im Organismus der Stoff Histamin freigesetzt und genau das kann sich in vielfältiger Art und Weise auf diverse Körperorgane auswirken.
Wie bereits erwähnt ist Histamin ein biogenes Amin, das bei der Zersetzung von Eiweißen beziehungsweise durch die sogenannte Decarboxylierung (Kohlendioxid-Abspaltung) aus Aminosäuren entsteht.
Biogene Amine werden sowohl im Stoffwechsel von pflanzlichen und tierischen als auch von menschlichen Geweben gebildet.
Somit kommen biogene Amine auch ganz natürlicherweise in Nahrungsmitteln vor.
Auch der Organismus des Menschen bildet aktiv Histamin. Dieses Gewebssubstanz ist an verschiedenen Funktionen und Körpervorgängen beteiligt, so zum Beispiel an der Magensaftabsonderung oder auch am Zellwachstum. Histamin lagert der Körper in den Blutzellen als auch in den Gewebszellen, den sogenannten Mastzellen ein. Bis zur Freisetzung ist das Histamin dort verfügbar.
Histamin wird in deutlich geringeren Mengen auch von Darmbakterien gebildet, doch diese Mengen spielen im Rahmen einer Histaminintoleranz kaum eine Rolle.
In größeren Mengen kann Histamin bei jedem Menschen schwere, ja zum Teil sogar lebensgefährliche Erkrankungszustände hervorrufen.
Im Fall einer Histaminintoleranz reichen jedoch schon kleinste Mengen des Gewebsstoffes aus, um sehr facettenreiche Beschwerdebilder zum Vorschein zu bringen.
So kann es beispielsweise zu Verdauungsbeschwerden wie Bauchkrämpfe, Blähungen oder Durchfall kommen, aber ebenso zu starken Migräne-Attacken.
Die Symptome sind also äußerst vielfältig und unterschiedlich ausgeprägt und genau das ist der Grund, warum die Diagnose einer Histaminintoleranz bis zum heutigen Tag so komplex ist.
In den vergangenen Jahren haben sich Mediziner für diese Thematik zwar immer mehr sensibilisiert, dennoch dauert es auch heute noch ziemlich lange, bis eine konkrete Diagnose „Histamin-Unverträglichkeit“ gestellt wird.
Diese histaminbedingte Intoleranz verbreitet sich in der Bevölkerung aber immer stärker, woran auch die Nahrungsmittelindustrie nicht ganz unschuldig ist.
Bei dieser Unverträglichkeit handelt es sich in äußerst seltenen Fällen um eine angeborene Krankheit. Im Allgemeinen wird die Histaminintoleranz im Laufe des Lebens erworben.
Häufig verspüren die Betroffenen im jungen Erwachsenenalter die ersten Anzeichen und Symptome, die sich nur langsam ausbilden und mit fortschreitendem Lebensalter immer mehr intensivieren können. Dieses „verborgene“ Fortschreiten der Erkrankung macht es sowohl den Betroffenen als auch den Medizinern ungemein schwer, die Symptome richtig zu erkennen und als Folge einer Histaminintoleranz einzuordnen.
Auch wenn sich in den vergangenen Jahren sehr viel getan hat, so hat die Histamin-Unverträglichkeit noch lange nicht den Bekanntheits- und Aufmerksamkeitsgrad erreicht, der ihr im Grunde zustehen würde. Es ist also die Zeit für eine umfassende Aufklärung hinsichtlich dieser Thematik gekommen, denn die HIT ist wesentlich häufiger die Ursache für gesundheitliche Störungen als andere Lebensmittelallergien.
Eine Histaminintoleranz äußert sich nicht nur durch unterschiedlich ausgeprägte Beschwerdebilder.
Es gibt auch verschiedene Auslöser, die eine solche Intoleranz hervorrufen können, so beispielsweise:
Der Verzehr histaminreicher Nahrungsmittel kann den Organismus eindeutig überlasten.
Durch sogenannte Histaminliberatoren – also durch den Verzehr histaminfreisetzender Stoffe – kann bereits im Körper vorhandenes Histamin freigesetzt werden. Infolgedessen kommt es zu vielfältigen unangenehmen Beschwerden.
Durch einen verminderten Histaminabbau im Organismus kann es ebenfalls zu einer Überlastung kommen. Die Gründe für diesen beeinträchtigen Abbau sind ganz unterschiedlich und bedürfen im Einzelfall unbedingt einer professionellen medizinischen Abklärung.
Wie bereits erwähnt, kann sich die histaminbedingte Unverträglichkeit durch viele verschiedene Beschwerden bemerkbar machen. Neben Durchfall und Blähungen können noch weitere Symptome auftreten, die leider nicht immer als Folge einer HIT erkannt werden.
Zudem ist aktuell noch nicht abschließend geklärt, warum einige Menschen auf Histamin mit Darm- und Magenbeschwerden reagieren, während andere Asthma- oder Migräneattacken erleiden. Fest steht aber in jedem Fall, dass gesundheitliche Beeinträchtigungen immer dann auftreten, wenn der Organismus mit mehr Histamin belastet wird, als er selbst effizient abbauen kann.
Die im Folgenden dargestellten Symptome sind heutzutage wissenschaftlich gesichert und bekannt. Es kann aber auch nicht ausgeschlossen werden, dass sich noch weitere gesundheitliche Störungen bemerkbar machen können, die bislang nicht mit einer zu hohen Histamin-Menge in Verbindung gebracht wurden.
Am häufigsten klagen Personen mit einer Histamin-Unverträglichkeit über Magen-Darm-Beschwerden. Aus diesem Grund wird auch zu Anfang eher der Verdacht einer Lebensmittelallergie gehegt.
Ein sehr großes Problem bei der eindeutigen Diagnosefindung besteht auch darin, dass histaminbedingte Verdauungsbeschwerden im Allgemeinen nur einzelne Abschnitte des Magen-Darm-Trakts betreffen. Wer aber schon kurze Zeit nach dem Verzehr histaminreicher Nahrungsmittel Begleiterscheinungen wie Oberbauchschmerzen, Magenschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen feststellen kann, der wird schnell eine Verbindung zwischen dem Unwohlsein und dem Genuss bestimmter Lebensmittel herstellen können.
Ganz anders sieht es aber bei den betroffenen Personen aus, bei denen sich die Histaminintoleranz in tieferliegenden Darmabschnitten bemerkbar macht. Zwischen dem Genuss histaminreicher Speisen und dem tatsächlichen Auftreten von Beschwerden können viele Stunden vergehen.
Liegt dazwischen nun auch noch eine Nacht, so können sich die gesundheitlichen Beeinträchtigungen sogar auf den nächsten Tag verschieben und sind mit den Mahlzeiten des Vortages kaum mehr in Verbindung zu bringen.
Gesamtüberblick – die möglichen Verdauungsbeschwerden
Übelkeit nach dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel
Ausgeprägte Müdigkeitserscheinungen nach den Mahlzeiten
Völlegefühl
Weicher Stuhlgang
Krämpfe und Bauchschmerzen
Sodbrennen
Durchfall
Häufiger und sehr unangenehmer Drang nach Stuhlgang
Blähungen und unangenehmer Blähbauch
Solche Symptome gehören zu den sogenannten zentralvenösen Begleiterscheinungen.