Histaminintoleranz Kochbuch für Anfänger! - Katharina Janssen - E-Book
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Histaminintoleranz Kochbuch für Anfänger! E-Book

Katharina Janssen

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Beschreibung

Sie sind auf der Suche nach einem praktischen Kochbuch/Ratgeber, welches die histaminarme Küche lecker und anschaulich repräsentiert?

Sie möchten nicht nur ohne die Auswirkungen der Histaminintoleranz leben können, sondern Ihre Essgewohnheiten positiv und dauerhaft verändern?

Sie möchten endlich die Auswirkungen der Histaminintoleranz hinter sich lassen?

Das Zurechtfinden in dem Dschungel aus Informationen und erlaubten sowie verbotenen Lebensmitteln fällt Ihnen schwer?



Histamin, das ist ein natürlicher Stoff, der nicht nur uns Menschen, sondern auch die Tier- und Pflanzenwelt betrifft. Dabei ist es einfacher gesagt, als getan, sich mit einer histaminarmen Ernährung zu beschäftigen. Immerhin gibt es eine Menge zu beachten. So zum Beispiel ist manch ein Obst in einer gewissen Form erlaubt, während ein und dasselbe Obst etwas reifer zu argen Problemen führen wird. Besonders dann, wenn Sie gerade erst die Diagnose Histamin-Intoleranz erhalten haben, wird sich vieles für Sie und Ihre Gewohnheiten ändern. Das ist nicht immer einfach, besonders dann nicht, wenn es an Hintergrundwissen fehlt.

Dieses Buch soll Ihnen genau dabei helfen! In diesem Buch dürfen Sie sich unter anderem auf folgende Themen freuen:

  • Kulinarische Vielfalt: 150 abwechslungsreiche und einfache Rezepte, darunter auch vegane & vegetarische.
  • Rezepte nach Kategorien: Frühstück, Hauptgerichte, Vegetarisch, Vegan, Salate & Suppen, Brot, Kuchen & Gebäck, Desserts & Nachspeisen
  • Die Lebensqualität zurückgewinnen: Tipps, wie Ihnen die histaminarme Küche gelingen kann.
  • Nährwerte & Tipps: Kochtipps, Kalorien- und Nährwertangaben zu jedem Rezept.
  • Für Familien, Studenten, Anfänger & Einsteiger: Schnelle & leckere Rezepte für Menschen mit einer Histaminintoleranz.
  • Histaminintoleranz: Was ist das überhaupt?
  • Histamin runter, Wohlbefinden rauf: Eine ausgewogene Ernährung mit histaminarmen Lebensmitteln steht nun auf dem Speiseplan.
  • 14 Tage Ernährungsplan: So gelingt Ihnen die histaminarme Küche kinderleicht.

Wenn Sie nun wissen möchten, wie Sie mit einer histaminarmen Ernährung sowie den tollen Rezepten in diesem Kochbuch Ihr Leben verändern können, dann fügen Sie dieses Buch doch einfach jetzt mit einem Klick oben rechts auf „KAUFEN“ Ihrem Warenkorb hinzu. Das histaminarme Leben kann beginnen.

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Histaminintoleranz Kochbuch für Anfänger!

150 abwechslungsreiche & gesunde Rezepte für mehr Lebensqualität & Wohlbefinden bei Histaminintoleranz. Inkl. Ernährungsratgeber & 14 Tage Ernährungsplan

 

Katharina Janssen, Sophia Fröhlich

Copyright © 2021 – Kitchen Champions Verlag

2. Auflage 2021

Alle Rechte vorbehalten

ISBN: 978-3-949355-11-0

 

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Histaminintoleranz

Ist die Histaminintoleranz eine Pseudoallergie?

Die Entstehung und Wirkung von Histamin

Die vielfältigen Auswirkungen

Ist die Histaminintoleranz eine angeborene Erkrankung?

HIT – die möglichen Auslöser

Die Histamin-Unverträglichkeit und ihre Symptome

Magen-Darm-Beschwerden infolge einer HIT

Migräneanfälle und Kopfschmerzattacken

Rötungen, Juckreiz und Ausschlag auf der Haut

Asthmaanfälle, Husten und starker Hustenreiz

Schnupfen als Symptom einer Histamin-Unverträglichkeit

Verminderter Blutdruck – Hypotonie

Herzrhythmusstörungen als Folge einer Histaminintoleranz

Menstruationsbeschwerden

Eliminationsdiät zur Diagnosesicherung

Die wichtigsten Regeln für den Diätzeitraum

Provokationstest

So gelingt eine histaminarme Ernährungsweise

Welche Toleranzgrenze gibt es bei einer HIT?

Warum schwankt eigentlich der Histamin-Anteil?

Die wichtigsten Regeln für Ihre Beschwerdefreiheit

Fleisch

Meeresfrüchte und Fisch

Eier

Milchprodukte und Käse

Hefe

Verzichten Sie unbedingt auf Rohmilchprodukte!

Gemüse & Früchte

Pilze

Schokolade – ein süßer Genuss mit unangenehmen Folgen?

Fast Food– kein Bestandteil einer gesunden Ernährung

Richtig trinken im Rahmen einer Histaminintoleranz

Die Lebensmittel - gut essen und wohlfühlen trotz HIT

Hinweis zu den Rezepten

Nährwertangaben und Abkürzungen

Kurze Erklärung zu den entsprechenden Abkürzungen:

Frühstück

1. Aprikosen-Frühstücksquark mit Johannisbeeren

2. Kokos-Knuspermüsli Grundrezept

3. Preiselbeer-Muffins

4. Frühstücks-Waffeln

5. Selbstgemachte histaminarme Rote Grütze

6. Crunchy Apfel-Müsli

7. Blaubeer-Frühstücksecken

8. Herzhafte Käse-Scones

9. Möhren-Mandel-Porridge

10. Histaminarme Dinkel-Joghurtbrötchen

Hauptgerichte

11. Grundrezept: Histaminarme Pasta ohne Ei

12. Rote Beete-Ravioli mit frischer Salbei-Butter

13. Pak Choi-Hack Pfanne

14. Zucchini-Rindfleisch Frikadellen

15. Datteln-Hähnchenspieße mit Süßkartoffel-Stampf

16. Lammfilet mit Karotten-Polenta und frischem Joghurt

17. Zucchini-Kürbis-Lasagne

18. Spargel-Risotto

19. Romanesco-Rinder-Steak

20. Kohlrabi-Kartoffeln-Topf

21. Kürbisgulasch

22. Dinkel-Gemüsepasta mit frischem Basilikum Pesto

23. Hähnchenroulade mit Nuss-Basilikum Creme

24. Karotten-Kartoffel Rösti mit frischem Seelachs

25. Zanderfilet mit Gemüsewürfeln

26. Frischer Rotbarsch auf Kartoffel-Petersilienbett

27. Scholle mit glasierten Möhren und Kartoffelstampf

28. Gefüllte Zucchini-Schiffchen

29. Selbstgemachte Salbei-Mozzarella Gnocchi

30. Minutensteaks mit Kräuter-Ofenkartoffeln

Vegetarisches

31. Mangold-Zucchini-Flammkuchen

32. Frittata mit mediterranem Flair

33. Grundrezept - herzhafter Quiche-Mürbeteig

34. Ziegenkäse-Kürbis Mini-Quiche

35. Gefüllte Ofen-Süßkartoffel

36. Spargel-Brokkoli-Nudelsalat

37. Grundrezept - Wraps

38. Hirse-Zucchinischiffchen

39. Frühlingspfanne

40. Quark-Snack mit Süßkirschen

41. Backofen-Kartoffelsticks

42. Buntes Risotto

43. Zucchini-Kräuter-Muffins

44. Vegetarische Gnocchi

45. Knusprige Leinsamen-Cracker

46. „Oats meets Berries“ – Hafer-Beeren Kugeln

47. Veggie-Riegel mit Kürbiskernen & Hafer

48. Quarkschnecken mit KräuterPesto

49. Espresso-Biskuitrolle - Veggie

50. Kürbis Püree mit Hirse

Vegan & histaminarm

51. Kokosmilch-Quinoa Bowl

52. Rote Beete Taler

53. Vegane histaminarme Vanillesoße

54. Maiswaffeln - vegan

55. Löwenzahn-Basilikum Pesto mit der vollen Omega-3-Power

56. Kurkuma-Golden-Milk

57. Balance-Vegan-Salad

58. Romanesco-Süßkartoffel-Gratin

59. Green-Detox Smoothie

60. Exotische vegane Suppe

Salate & Suppen

61. Grundrezept: Salat-Dressing

62. Grundrezept: Gemüsebrühe

63. Steckrübensuppe für schonende Fasten-Tage

64. Kokosmilch-Ingwer-Kürbissuppe

65. Golden-Soup: Kurkuma-Süßkartoffel Suppe

66. Cremige Blumenkohlsuppe

67. Gurken-Kaltschale

68. Reis-Hühnchen-Suppe

69. Bunter Reissalat

70. Quinoa-Mango Salat

71. Brokkoli-Macadamia-Nuss Salat

72. Party- & Grill-Salat

73. Karotten-Apfel Salat mit würziger Ingwer-Note

74. Zucchini-Nuss-Salatkreation

75. Pfirsich-Nektarinen Salat für warme Sonnentage

Brot

76. Express Quark-Haferflocken-Brot

77. Buttermilch-Brot

78. Herzhafte Kartoffelbrötchen

79. Leinsamen-Brötchen

80. Saftiges Schnittlauch-Brot

81. Kerniges Dinkelbrot

82. Baguette a la Provence

83. Selbstgemachtes Knäckebrot

84. Süße Hörnchen

85. Mediterrane Brötchen

86. Dinkel-Kefir-Brot

87. Apfelbrot

88. Kerniges Leinsamen-Karotten-Brot

89. Italienische Brotvariation

90. Knuspriges Mozzarella-Dinkel-Brot

Kuchen & Gebäck

91. Grundrezept: Süßer Mürbeteig histaminarm

92. Grundrezept: Quark-Öl-Teig (herzhaft)

93. Grundrezept: Fruchtgelee

94. Grundrezept: Biskuitrolle

95. Grundrezept: Fruchtkuchen-Rührteig

96. Süße Blaubeer-Verführung

97. Versunkener Apfelkuchen

98. Exotische Muffins mit fruchtiger Note

99. Fruchtiger Heidelbeer-Streuselkuchen

100. Cranberry-Taler zum Naschen

101. Saftige Cookies

102. Fruchtige Apfelmus-Kekse aus dem Waffeleisen

103. Johannisbeeren-Bällchen

104. Knusprige Haferflocken-Cookies

105. Obst-Kuchen mit Streuseln

106. Sommerlicher Blechkuchen mit frischem Obst

107. Fruchtige Sommertorte

108. Histaminarme Weihnachtsbäckerei

109. Butterkekse

110. Exotische Mango-Muffins

111. Sweet-Brownies

112. Kleine Blaubeer-Kuchen

113. Crunchy-Kokos-Splitter

114. Sweet-Honey-Cookies

115. Saftige Amerikaner

Desserts & Nachspeisen

116. Traditionelle Crème brulée

117. Erfrischendes Sorbet

118. Fruchtiges Crumble

119. Kokos-Panna-Cotta Italia

120. Schoko-Pudding mal anders

121. Kirsch-Creme mit Quark

122. Zimt-Apfelkuchen aus der Pfanne

123. Mascarpone-Traum mit frischen Aprikosen

124. Gebackenes Bratapfel-Dessert

125. Österreichischer Apfelstrudel

126. Karibische Joghurt-Creme

127. Mango aus dem Ofen

128. Sweet-Berry-Sushi

129. Exotisches Chia-Kokos-Dessert

130. Fruchtiges Sorbet

131. Fluffige Obst-Mousse

132. Gesunder Power-Smoothie

133. Süßes geeistes Zimt-Dessert

134. Klassischer Mandel-Grießbrei

135. Saftige Waffeln mit Buttermilch-Note

Aufstriche & Snacks

136. Käse-Frucht-Snack

137. Frucht-Chutney

138. Party-Gemüse-Frikadellen

139. Selbstgemachtes Fruchtmus

140. Knusper-Apfel-Scheiben

141. Rohkoststreifen mit Quark

142. Süßkartoffel-Wedges

143. Paprika-Creme

144. Knusperstangen

145. Histaminarmer Möhren-Aufstrich

146. Sommerlicher Möhren-Gurken-Snack

147. Coconut-Balls

148. Farbenfroher Aufstrich

149. Pfefferminz-Ingwer Chutney

150. Ingwer-Apfel Mus

Abschließende Worte

BONUS: 14 Tage Ernährungsplan

Rechtliches

 

Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

leiden Sie möglicherweise unter unklaren gesundheitlichen Beschwerden, die sich vor allem nach dem Essen bemerkbar machen? Hegen Sie immer öfter den Verdacht, dass eine Unverträglichkeit histaminreicher Nahrungsmittel die Ursache dafür sein könnte?

Möchten Sie ernährungsbedingte Beschwerden ein für alle Mal in den Griff bekommen und ein aktives, glückliches Leben führen? Dann kann und möchte Ihnen dieses Buch genau hierfür eine wertvolle Unterstützung sein.

 

Sehr viele Betroffene haben oftmals einen wahren „Ärzte-Marathon“ hinter sich, bevor sie auf das Thema „Histamin-Unverträglichkeit“ aufmerksam werden. Vielleicht geht es auch Ihnen ganz ähnlich. Bei einer solchen Histaminintoleranz – kurz HIT – löst der Nahrungsbestandteil „Histamin“ verschiedene Beschwerden aus, die aber keinesfalls nur auf den Magen-Darm-Trakt begrenzt sind. Viele Betroffene finden sich in den Symptombeschreibungen dieser Intoleranz wieder und können den langen Leidensweg und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten leider nur allzu gut bestätigen.

Bei den meisten Menschen, die unter einer HIT leiden, zeigt jedoch eine Umstellung der täglichen Ernährungsgewohnheiten äußerst gute Resultate! Manchmal ist es dann doch ganz einfach, sich trotz einer Histamin-Unverträglichkeit im Alltag wohlzufühlen: Essenziell wichtig, ist in diesem Zusammenhang nur, die potenziellen Auslöser der Beschwerden zu kennen, um rechtzeitig präventiv dagegen vorzugehen. Auch eine begleitende medikamentöse Behandlung ist möglich, doch die Umstellung des eigenen Essverhaltens ist der wichtigste Behandlungsbaustein bei der Histaminintoleranz.

 

Im Folgenden möchten wir diese Unverträglichkeit näher für Sie beleuchten, damit Sie ein tieferes Verständnis für die unterschiedlichen Symptome, die möglichen Ursachen und potenziellen Auslöser bekommen. Gleichzeitig zeigen wir Ihnen, welche Nahrungsmittel im Rahmen dieser Intoleranz auf den Speiseplan gesetzt werden dürfen und welche Lebensmittel Sie nicht mehr genießen sollten, wenn Sie Beschwerden vermeiden möchten.

In unserem Ernährungsratgeber erfahren Sie welche Inhaltsstoffe problematisch sind und Ihr Wohlbefinden mindern können. Zudem geben wir Ihnen viele wertvolle Tipps an die Hand – vom Einkauf, über die sachgemäße Lagerung der Nahrungsmittel bis hin zur täglichen Mahlzeitenzubereitung. Durch ein fundiertes Fachwissen gehören histaminbedingte Beschwerden schon sehr bald der Vergangenheit an.

 

Unsere treuen Leserinnen und Leser haben bereits den ersten Teil unseres Buches zur Histaminintoleranz sehr positiv angenommen. Wir konnten jedoch feststellen, dass noch ein erheblicher Informations- und Aufklärungsbedarf besteht, denn die Nachfrage nach einer zweiten Ausgabe war nahezu überwältigend.

Genau aus diesem Grund haben wir uns auch entschlossen ein zweites Rezeptbuch zu diesem Thema herauszugeben – natürlich auch hier wieder mit einem umfangreichen Ratgeberanteil.

Wir wünschen Ihnen zahlreiche neue Erkenntnisse beim Lesen und wünschen Ihnen von Herzen, dass es Ihnen mit diesen Tipps, Informationen und Rezeptkreationen gelingt, ernährungsbedingte Beschwerden in den Griff zu bekommen.

 

Am Ende des Buches finden Sie noch einen 14-tägigen Ernährungsplan, der Sie bei den ersten Schritten in die histaminarme Ernährungsweise unterstützen und leiten soll. Eine ausführlichere Erklärung finden Sie in dem dafür vorgesehenen Kapitel.

 

So wünschen wir Ihnen nun viel Freude beim Lesen und natürlich ein gutes Gelingen beim Nachkochen der Rezepte!

Histaminintoleranz

Histamin ist eine natürlich vorkommende Substanz – in tierischem, in pflanzlichem und auch im menschlichen Gewebe – also ein sogenanntes Gewebshormon. Genau genommen handelt es sich hier um ein sogenanntes „biogenes Amin“, also um ein Ab- und Umbauprodukt von Aminosäuren.

Amine werden im Allgemeinen nach ihrer ursprünglichen Aminosäure benannt – so entsteht beispielsweise Histamin aus der Aminosäure Histidin. Doch solche Amine werden nicht nur durch endogene Synthese, also durch körperinterne Prozesse gebildet, sondern auch über die tägliche Nahrung aufgenommen. In Nahrungsmitteln bilden sich biogene Amine vor allem dann, wenn Proteine durch Vergärungs-, Verderb- oder Fermentationsvorgänge umgewandelt werden. Doch auch im körperinternen Verdauungsprozess kann es durch Mikroorganismen zur Bildung biogener Amine kommen. Die Folge sind zum Beispiel die Beschwerden einer Histaminintoleranz.

 

Histamin ist an diversen bedeutsamen biologischen Vorgängen beteiligt und spielt vor allem eine zentrale Rolle bei allergischen Reaktionen.

Im menschlichen Organismus wird Histamin vor allem in den sogenannten „Mastzellen“ gespeichert und wartet dort auf die – meistens unerwünschte – Freisetzung.

 

Wie bereits gesagt, ist Histamin auch in verschiedenen Nahrungsmitteln enthalten, wobei die genauen Konzentrationen von Lebensmittel zu Lebensmittel teils stark variieren können. Die Histamin-Konzentrationen in einigen Nahrungsmitteln sind wirklich nicht der Rede wert, in anderen jedoch sind sie so hoch, dass durch den Verzehr sehr unangenehme Intoleranz-Reaktionen hervorgerufen werden.

Ist die Histaminintoleranz eine Pseudoallergie?

Vor allem Allergiker wissen genau, dass es beim biogenen Amin „Histamin“ um einen der wichtigsten Überträgerstoffe (Mediatoren) für sämtliche Allergien handelt.

Doch ist die Histaminintoleranz dadurch automatisch als Allergie zu klassifizieren? Die Antwort auf diese Fragestellung lautet: Nein!

Vielmehr handelt es sich bei der Histaminintoleranz um eine sogenannte Pseudoallergie.

 

Die Histamin-Unverträglichkeit – kurz HIT – wird deshalb so bezeichnet, weil zum einen der Allergie-Überträgerstoff, nämlich das Histamin, an der Auslösung diverser Beschwerden beteiligt ist. Es kommt also zur Entstehung unterschiedlicher Symptome, die einer Nahrungsmittelallergie ähneln.

Zum anderen fehlt jedoch das charakteristische Hauptmerkmal einer Allergie, nämlich die Antikörper-Bildung. Das Immunsystem ist bei der HIT also nicht beteiligt und somit lässt sich auch keine allergietypische Antikörperreaktion nachweisen.

 

Eine Lebensmittelallergie kann also dieselben körperlichen Beschwerden wie eine Histaminintoleranz hervorrufen, dennoch ist die Lebensmittelallergie nicht mit der HIT gleichzusetzen. Die Ähnlichkeit der Symptome ist jedoch der Hauptgrund für die Verwechselung dieser beiden Erkrankungen. Bei der Histaminintoleranz handelt es sich aber konkret um eine Nahrungsmittelunverträglichkeit.

 

Im Rahmen einer Allergie kommt es nämlich wie gesagt, immer zu einer Beteiligung des Immunsystems. Der Organismus zeigt eine Überreaktion, auf ein sogenanntes Allergen, ein im Grunde ungefährlicher Fremdstoff wie zum Beispiel ein Nahrungsmittelbestandteil. Infolgedessen kommt es zur Bildung der typischen IgE-Antikörper. Ärzte und Ernährungswissenschaftler sprechen in diesem Zusammenhang von einer „immunologischen Reaktion“. Die Beschwerden fallen dabei ganz unterschiedlich aus, von einem leichten Brenn oder Jucken, über Schwellungen des Mund- und Rachenraums bis hin zu lebensgefährlichem Kreislaufversagen oder einem anaphylaktischen Schock.

 

Demgegenüber steht die Intoleranz: An dieser ist das Abwehrsystem des menschlichen Körpers nicht beteiligt und somit entsteht auch keine immunologische Reaktion.

Im Fall einer Intoleranz fehlen dem Körper jedoch bestimmte Transportproteine und Enzyme, um bestimmte Nahrungsmittelbestandteile wie zum Beispiel Fructose, Laktose oder Histamin abzubauen beziehungsweise in den Körper aufzunehmen. Die daraus entstehenden Beschwerden wie zum Beispiel Durchfall, Blähungen oder Bauchschmerzen schränken die Lebensqualität der betroffenen Personen maßgeblich ein.

 

Die Fachbezeichnung „Pseudoallergie“ führt im Zusammenhang mit der Histaminintoleranz aber leider häufig zu Missverständnissen, denn schließlich bedeutet „pseudo“ so viel wie „scheinbar“, „angeblich“. Das meint aber keinesfalls, dass die tatsächlichen Beschwerden ausbleiben und ebenso wenig, dass sich die Betroffenen diese Beschwerden nur einbilden.

Bei der HIT lassen sich lediglich im Organismus keine sogenannten „IgE-Antikörper“ nachweisen. Die Beschwerden der Betroffenen sollten aber in jedem Fall immer ernstgenommen und konsequent behandelt werden.

Die Entstehung und Wirkung von Histamin

Im Verlauf der regulären Verdauung wird im Organismus der Stoff Histamin freigesetzt und genau das kann sich in vielfältiger Art und Weise auf diverse Körperorgane auswirken.

Wie bereits erwähnt ist Histamin ein biogenes Amin, das bei der Zersetzung von Eiweißen beziehungsweise durch die sogenannte Decarboxylierung (Kohlendioxid-Abspaltung) aus Aminosäuren entsteht.

 

Biogene Amine werden sowohl im Stoffwechsel von pflanzlichen und tierischen als auch von menschlichen Geweben gebildet.

Somit kommen biogene Amine auch ganz natürlicherweise in Nahrungsmitteln vor.

 

Auch der Organismus des Menschen bildet aktiv Histamin. Dieses Gewebssubstanz ist an verschiedenen Funktionen und Körpervorgängen beteiligt, so zum Beispiel an der Magensaftabsonderung oder auch am Zellwachstum. Histamin lagert der Körper in den Blutzellen als auch in den Gewebszellen, den sogenannten Mastzellen ein. Bis zur Freisetzung ist das Histamin dort verfügbar.

Histamin wird in deutlich geringeren Mengen auch von Darmbakterien gebildet, doch diese Mengen spielen im Rahmen einer Histaminintoleranz kaum eine Rolle.

Die vielfältigen Auswirkungen

In größeren Mengen kann Histamin bei jedem Menschen schwere, ja zum Teil sogar lebensgefährliche Erkrankungszustände hervorrufen.

Im Fall einer Histaminintoleranz reichen jedoch schon kleinste Mengen des Gewebsstoffes aus, um sehr facettenreiche Beschwerdebilder zum Vorschein zu bringen.

 

So kann es beispielsweise zu Verdauungsbeschwerden wie Bauchkrämpfe, Blähungen oder Durchfall kommen, aber ebenso zu starken Migräne-Attacken.

Die Symptome sind also äußerst vielfältig und unterschiedlich ausgeprägt und genau das ist der Grund, warum die Diagnose einer Histaminintoleranz bis zum heutigen Tag so komplex ist.

In den vergangenen Jahren haben sich Mediziner für diese Thematik zwar immer mehr sensibilisiert, dennoch dauert es auch heute noch ziemlich lange, bis eine konkrete Diagnose „Histamin-Unverträglichkeit“ gestellt wird.

Diese histaminbedingte Intoleranz verbreitet sich in der Bevölkerung aber immer stärker, woran auch die Nahrungsmittelindustrie nicht ganz unschuldig ist.

Ist die Histaminintoleranz eine angeborene Erkrankung?

Bei dieser Unverträglichkeit handelt es sich in äußerst seltenen Fällen um eine angeborene Krankheit. Im Allgemeinen wird die Histaminintoleranz im Laufe des Lebens erworben.

Häufig verspüren die Betroffenen im jungen Erwachsenenalter die ersten Anzeichen und Symptome, die sich nur langsam ausbilden und mit fortschreitendem Lebensalter immer mehr intensivieren können. Dieses „verborgene“ Fortschreiten der Erkrankung macht es sowohl den Betroffenen als auch den Medizinern ungemein schwer, die Symptome richtig zu erkennen und als Folge einer Histaminintoleranz einzuordnen.

 

Auch wenn sich in den vergangenen Jahren sehr viel getan hat, so hat die Histamin-Unverträglichkeit noch lange nicht den Bekanntheits- und Aufmerksamkeitsgrad erreicht, der ihr im Grunde zustehen würde. Es ist also die Zeit für eine umfassende Aufklärung hinsichtlich dieser Thematik gekommen, denn die HIT ist wesentlich häufiger die Ursache für gesundheitliche Störungen als andere Lebensmittelallergien.

HIT – die möglichen Auslöser

Eine Histaminintoleranz äußert sich nicht nur durch unterschiedlich ausgeprägte Beschwerdebilder.

Es gibt auch verschiedene Auslöser, die eine solche Intoleranz hervorrufen können, so beispielsweise:

 

Der Verzehr histaminreicher Nahrungsmittel kann den Organismus eindeutig überlasten.

 

Durch sogenannte Histaminliberatoren – also durch den Verzehr histaminfreisetzender Stoffe – kann bereits im Körper vorhandenes Histamin freigesetzt werden. Infolgedessen kommt es zu vielfältigen unangenehmen Beschwerden.

 

Durch einen verminderten Histaminabbau im Organismus kann es ebenfalls zu einer Überlastung kommen. Die Gründe für diesen beeinträchtigen Abbau sind ganz unterschiedlich und bedürfen im Einzelfall unbedingt einer professionellen medizinischen Abklärung.

Die Histamin-Unverträglichkeit und ihre Symptome

Wie bereits erwähnt, kann sich die histaminbedingte Unverträglichkeit durch viele verschiedene Beschwerden bemerkbar machen. Neben Durchfall und Blähungen können noch weitere Symptome auftreten, die leider nicht immer als Folge einer HIT erkannt werden.

Zudem ist aktuell noch nicht abschließend geklärt, warum einige Menschen auf Histamin mit Darm- und Magenbeschwerden reagieren, während andere Asthma- oder Migräneattacken erleiden. Fest steht aber in jedem Fall, dass gesundheitliche Beeinträchtigungen immer dann auftreten, wenn der Organismus mit mehr Histamin belastet wird, als er selbst effizient abbauen kann.

 

Die im Folgenden dargestellten Symptome sind heutzutage wissenschaftlich gesichert und bekannt. Es kann aber auch nicht ausgeschlossen werden, dass sich noch weitere gesundheitliche Störungen bemerkbar machen können, die bislang nicht mit einer zu hohen Histamin-Menge in Verbindung gebracht wurden.

Magen-Darm-Beschwerden infolge einer HIT

Am häufigsten klagen Personen mit einer Histamin-Unverträglichkeit über Magen-Darm-Beschwerden. Aus diesem Grund wird auch zu Anfang eher der Verdacht einer Lebensmittelallergie gehegt.

 

Ein sehr großes Problem bei der eindeutigen Diagnosefindung besteht auch darin, dass histaminbedingte Verdauungsbeschwerden im Allgemeinen nur einzelne Abschnitte des Magen-Darm-Trakts betreffen. Wer aber schon kurze Zeit nach dem Verzehr histaminreicher Nahrungsmittel Begleiterscheinungen wie Oberbauchschmerzen, Magenschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen feststellen kann, der wird schnell eine Verbindung zwischen dem Unwohlsein und dem Genuss bestimmter Lebensmittel herstellen können.

 

Ganz anders sieht es aber bei den betroffenen Personen aus, bei denen sich die Histaminintoleranz in tieferliegenden Darmabschnitten bemerkbar macht. Zwischen dem Genuss histaminreicher Speisen und dem tatsächlichen Auftreten von Beschwerden können viele Stunden vergehen.

 

Liegt dazwischen nun auch noch eine Nacht, so können sich die gesundheitlichen Beeinträchtigungen sogar auf den nächsten Tag verschieben und sind mit den Mahlzeiten des Vortages kaum mehr in Verbindung zu bringen.

 

Gesamtüberblick – die möglichen Verdauungsbeschwerden

 

Übelkeit nach dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel

Ausgeprägte Müdigkeitserscheinungen nach den Mahlzeiten

Völlegefühl

Weicher Stuhlgang

Krämpfe und Bauchschmerzen

Sodbrennen

Durchfall

Häufiger und sehr unangenehmer Drang nach Stuhlgang

Blähungen und unangenehmer Blähbauch

Migräneanfälle und Kopfschmerzattacken

Solche Symptome gehören zu den sogenannten zentralvenösen Begleiterscheinungen.

---ENDE DER LESEPROBE---