Moronthor und der Sturmteufel: Der Dämonenjäger von Aranaque 290 - Art Norman - E-Book

Moronthor und der Sturmteufel: Der Dämonenjäger von Aranaque 290 E-Book

Art Norman

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Beschreibung

Der Gehörnte richtete sich steil auf. »Es kann nicht sein«, stieß er hervor. Entgeistert starrte er in die kristallene Kugel aus purer schwarzmagischer Energie. Sie zeigte ihm eine Person, die es gar nicht mehr geben durfte. Sie war tot, ermordet von einem seiner Schergen. Aber da war sie wieder, lebte eindeutig! Lucifuge Rofocale begriff das nicht. »Vernichtet sie!« brüllte er. »Tötet sie! Löscht sie aus! Endgültig!« »Ich werde es tun, Herr«, versprach Burrasco. Ein eisiger Hauch wehte durch die flammenumloderte Halle. Lucifuge Rofocale sah den Sturm-Teufel an. Und nickte. Dabei grinste er drohend. Burrasco wußte, was ihn erwartete, wenn er versagte…

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Art Norman

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Inhaltsverzeichnis

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Moronthor und der Sturmteufel: Der Dämonenjäger von Aranaque 290

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COVER STEVE MAYER + William Trost Richards

Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

Alfred Bekker

© Roman by Author

© dieser Ausgabe 2022 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

Alle Rechte vorbehalten.

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Alles rund um Belletristik!

Moronthor und der Sturmteufel: Der Dämonenjäger von Aranaque 290

Art Norman

Der Gehörnte richtete sich steil auf. »Es kann nicht sein«, stieß er hervor. Entgeistert starrte er in die kristallene Kugel aus purer schwarzmagischer Energie. Sie zeigte ihm eine Person, die es gar nicht mehr geben durfte.
Sie war tot, ermordet von einem seiner Schergen. Aber da war sie wieder, lebte eindeutig!
Lucifuge Rofocale begriff das nicht.
»Vernichtet sie!« brüllte er. »Tötet sie! Löscht sie aus! Endgültig!«
»Ich werde es tun, Herr«, versprach Burrasco.
Ein eisiger Hauch wehte durch die flammenumloderte Halle.
Lucifuge Rofocale sah den Sturm-Teufel an. Und nickte. Dabei grinste er drohend.

Burrasco wußte, was ihn erwartete, wenn er versagte…

***

Nachdem der Sturm-Teufel sich zurückgezogen hatte, scheuchte Lucifuge Rofocale auch die anderen fort. Nur eine Halbdämonin durfte bleiben und ihn verwöhnen. Doch er registrierte ihre Zuwendungen kaum.
Er sah dieses blonde Mädchen in der Kristallkugel.
Er hatte die Blonde töten lassen.
Merlin hatte ihn dafür zur Rechenschaft ziehen wollen, hatte ihn zu einem Zweikampf herausgefordert.
Nur LUZIFER war Zeuge dieses Todesspiels gewesen. LUZIFER hinter der Flammenwand, der Kaiser der Hölle.
Merlin hatte ihn in diesem Kampfspiel gedemütigt. Das war seine Rache für den Tod der Blonden gewesen. Lucifuge Rofocale hatte Merlin damit treffen wollen, doch Merlin hatte ihn selbst noch schwerer getroffen.[1]
Obgleich es außer LUZIFER keinen Zuschauer gegeben hatte, hatte sich Lucifuge Rofocales Niederlage offenbar rasch herumgesprochen. Wie anders sollte der Erzdämon es sich sonst erklären, daß hinter seinem Rücken geraunt wurde und daß der Sturm-Teufel respektlos zurückgegrinst hatte, ehe er sich verneigt hatte und gegangen war?
Burrasco wollte von Lucifuge Rofocales Niederlage profitieren! Wenn es ihm gelang, den Auftrag des Geflügelten auszuführen, stand er da als derjenige, der es geschafft hatte, besser zu sein als Satans Ministerpräsident.
»Warte, mein Bester«, knurrte der Erzdämon. »Sie muß endgültig tot sein und nicht ein weiteres Mal wiederkehren. Erst dann wirst du Ruhm und Ehre in Anspruch nehmen und mich in deinen Schatten stellen können…«
Er stieß die Halbdämonin zurück, die mit vollem Körpereinsatz versuchte, seinen Dämonenstolz wieder aufzurichten. Sie stürzte und rutschte über den rauhen Lavaboden, aber sie blieb stumm und wagte nicht, den Zorn des Erzdämons auf sich zu lenken. Ihre hübsche Figur konnte ihn derzeit nicht reizen.
Er mußte herausfinden, warum sein Opfer wieder lebte - oder besser, immer noch lebte!
Wenn er das wußte, fand er vielleicht eine Möglichkeit, sie endgültig zu töten und damit immer noch über Merlin zu triumphieren.
Er mußte dabei nur noch etwas schneller sein als Burrasco.
Der Erzdämon machte sich auf, seinem Büttel zur Erde zu folgen und sich wie er unter die Menschen zu begeben.
***
Jill kam mit der Cola-Flasche heran und füllte die beiden Pappbecher wieder auf. Kopfschüttelnd sah sie den jungen Mann an, der sein Notebook eingeschaltet hatte und mit Tasten und Trackball arbeitete. Aber beileibe nicht an einem Computerspiel. Das hätte sie ihm ja noch beinahe verzeihen können.
Nein, was der farbige LCD-Schirm zeigte, waren Tabellen und Textausschnitte, die er miteinander verglich.
»Du kannst wohl auch im Urlaub nicht von deiner Arbeit lassen, wie?« seufzte Jill Carpenter. Sie zupfte an den Stoffetzen herum, die sie sich anstelle eines Badeanzugs um den Körper gewunden hatte, und drapierte sie ein wenig anders, damit sie noch etwas mehr von ihrer sonnengebräunten Haut zeigten. Einen Badeanzug oder Bikini konnte jede tragen. Diese fransigen Lappen waren da viel aufregender, weil sie ständig zu verrutschen oder sich ganz vom schlanken Körper zu lösen schienen. Jill verstand sich auf die Kunst, diese Fetzchen sogar am Körper zu halten, wenn sie sich im Wasser tummelte.
Eine weitere Kunst war es, besagte Fetzchen im richtigen Moment doch fallen zu lassen.
Andrew ›Cumulus‹ Cartwright sah von seinem Notebook auf. »Wieso Arbeit? Das ist Urlaub.«
»Ach ja. Wetterstatistiken.«
»Natürlich. Du weißt doch, das ist mein Hobby. Zum Beruf habe ich's ja nur zufällig machen können. Und Hobby und Urlaub gehören doch wohl zusammen, oder?«
»Da gibt's noch ein paar andere Dinge, die zum Urlaub gehören. Himmel, Andy, fällt dir bei diesem prachtvollen Sonnenschein nichts Besseres ein, als da zu hocken und deinen Schlepptop zu behacken?«
Er nahm die Sonnenbrille ab.
»Dieser prachtvolle Sonnenschein wird nicht lange bleiben«, prophezeite er. »Vielleicht solltest du dich schon mal nach 'nem Wintermantel Umsehen.«
Sie lachte.
»Nein, im Ernst. Da kommt was auf uns zu. Wir sollten von hier verschwinden, wenn wir nicht weggeweht werden wollen.«
»Du spinnst ja, Cumulus«, sagte sie etwas spöttisch. Sie erhob sich wieder und ging zum Wasser zurück. Dabei ließ sie die Stoffreste so verrutschten, daß er für ein paar Sekunden ihre völlig freie Rückansicht genießen konnte. Aber vermutlich, dachte sie resignierend, genoß er eher den Anblick der paar Wölkchen am kitschpostkartenblauen Himmel, denen er seinen Spitznamen verdankte.
Andrew arbeitete beim Wetterdienst der NASA. Er war nicht nur gut, er war Spitzenklasse. Eben weil ihm seine Arbeit Spaß machte. Aber die wenigsten konnten verstehen, daß Wetterbeobachtung und das Führen von Statistiken, ihr Vergleichen mit den Klimaverhältnissen früherer Jahre, Spaß machen konnten. Mit den Aufzeichnungen des sogenannten Hundertjährigen Kalenders gab er sich dabei nicht einmal zufrieden, sondern erstreckte seine Hobby-Forschung, die ihr Echo auch im Berufsleben fand, bis in die fernste Vergangenheit. Bohrkerne aus dem kilometertiefen Polareis verrieten ihm mehr über Wetterphasen aus der Frühzeit der Erde, und er versuchte, einen sich über Jahrhunderttausende erstreckenden Übersichtsplan zu erstellen.
Dazu besaß er eine erstaunliche Beobachtungsgabe. Aus winzigsten Zeichen konnte er Rückschlüsse auf Wetterveränderungen ziehen.
Was er eben registriert hatte, ehe Jill zu ihm kam, war erstaunlich. Er hätte gern mit ihr darüber geredet und es ihr erklärt, aber an dieser für sie eher trockenen Materie war sie nicht interessiert. Sie zog das nasse Element vor, vor allem bei dieser Hitze, und erfrischte sich in der nahenden Flut.
Er sah wieder zum Himmel.
Der sah völlig normal aus. Aber Andrew Cartwright spürte, daß es anders war. Am meisten verblüffte ihn, daß der Wetterumschwung äußerst spontan erfolgen würde. Schneller, als es eigentlich möglich war. Solche Sturmfronten, wie er sie sah, brauchten ihre Zeit, um sich aufzubauen.
Hier offenbar nicht.
Und das konnte sicher nicht daran liegen, daß sie sich nicht im tornadogebeutelten Florida befanden, sondern an Italiens Sonnenküste.
Er speicherte seine Daten, schaltete das Notebook aus und schob es zusammengeklappt in die Tragetasche. Er brachte den Computer im gemieteten Fiat Punto in Sicherheit und sah sich nach Jill um.
»Komm aus dem Wasser«, rief er ihr zu. »Laß uns von hier verschwinden.«
Sie richtete sich auf. Hatte sie ihm nicht zugehört? »Wir bekommen Besuch«, rief sie und deutete mit ausgestrecktem Arm am Strand entlang.
Andrew sah in einiger Entfernung eine Reiterin.
»Die wird sich auch noch wundern«, murmelte er prophetisch. Er raffte zusammen, was sie für ihr Strandpicknick um sich herum verstreut hatten, und brachte es in den Wagen. »Jill«, rief er wieder. »Es wird Zeit.«
»Du bist wirklich verrückt!« rief sie. »Vergiß dein Wetter, und komm auch ins Wasser! Es ist wunderbar…«
Sie sah zum blauen Himmel.
Der verdunkelte sich rasch.
Da endlich begriff sie, daß etwas nicht ganz so war, wie sie es sich erhoffte.
Da schlug der Blitz ein…
***
Der Sturm-Teufel hatte sein Opfer entdeckt. Er begann seine Kraft zu entfesseln. Es bedurfte eines enormen magischen Aufwandes, eine so extreme Wetterveränderung hervorzurufen, wie er sie hier benötigte, aber es war eine günstige Gelegenheit, auf die er nicht verzichten wollte.
Eine einsame Landschaft. Wasser, schmaler Strand, niemand weit und breit. Keine Touristengegend. Nur zwei andere Sterbliche. Und auf die kam es nicht an.
Wenig Aufmerksamkeit, eine blitzschnelle Aktion, und - Tod.
Vielleicht würde alles ja viel schneller gehen, als er ursprünglich angenommen hatte. Immerhin war es schon fast ein Wunder, daß er so schnell fündig geworden war. Erst hatte er noch gezweifelt; war sie es tatsächlich?
Aber alles stimmte überein mit dem Bild, das Lucifuge Rofocales Kristallkugel gezeigt hatte. Auch die Aura, die mit übermittelt worden war, stimmte.
Wenngleich ihm etwas an dieser Aura nicht gefiel…
Da griff er an!
***
Für wenige Augenblicke glaubte Cartwright, eine bösartig verzerrte Fratze am Himmel zu sehen. Aber es war wohl eher die Lichterscheinung des Blitzes, die diesen Eindruck in ihm hervorrief.
Zugleich fegten die ersten Sturmböen über den Strand.
Wirbelten Sand hoch, peitschten das Wasser.
Innerhalb weniger Augenblicke veränderte sich die Wetterlage radikal.
»Das glaubt mir keiner«, murmelte er und griff nach der Sonnenbrille, die ihm der Sturm vom Kopf riß und davonwehte. Der Himmel wurde nachtschwarz. Erneut zuckte ein Blitz, schlug nahe am Wasser in den Sand.
Warum nicht in die Bäume, die weiter zurück die schmale Straße säumten und viel höher aufragten? Wieso suchte der Blitz sich nicht die höchste Erhebung aus, wie er es gefälligst den Naturgesetzen zufolge zu tun hatte?
Jetzt schrie Jill entsetzt. Sie rannte aus dem Wasser, auf Andrew zu. Gerade noch rechtzeitig. Ein weiterer Blitz raste ins Wasser, das aufbrandete und schäumte und vom Sturm jetzt auf die Menschen zugetrieben wurde.
Wo war die Reiterin geblieben?
Cartwright sah sie; sie trieb ihr weißes Pferd an und preschte heran. Sie schien zu wissen, daß die Straße hier am nächsten am Strand war, daß eine kleine Ortschaft nicht weit entfernt war. Dorthin schien sie zu wollen.
Die heranbrandende Woge verfehlte Jill nur knapp, fiel wenige Armlängen hinter ihr zusammen, versperrte Cartwright für einen Moment den Blick auf die blonde Reiterin. Der Sturm riß ihn beinahe von den Beinen, trieb Jill wie einen Spielball vor sich her. Daß die Stoffetzen längst fort waren, schien sie nicht mal zu wissen. Der Sturm fetzte Andrew beinahe das Hemd vom Körper, rüttelte an dem kleinen Wagen, drohte ihn umzuwerfen.
Cartwright bekam Jill zu fassen, hielt sie fest. Sie schrie auf. Wieder zuckte ein Blitz, gleich ein ganzes Dutzend Blitze, vom Himmel, schlug überall ein. Die Umgebung verschwamm.
Blitze, auf die kein Donner folgte?
Oder war der im Tosen der Elemente gar nicht mehr zu hören?
Ohrenbetäubend das Rauschen und Donnern der aufgewühlten See, die ihre nächste Sturm woge jetzt bereits fast bis an das kleine Auto schickte.
Wo war die Reiterin geblieben?
Cartwright sah sie nicht mehr.
Aber er sah, daß die nächste Woge, die sich bereits aufbaute, den Wagen erreichen und davonspülen würde.
Er stopfte Jill förmlich in den Punto, warf sich hinter das Lenkrad. Der Zündschlüssel steckte. Warum sprang die Karre nicht an? Der Anlasser orgelte und orgelte, und der Motor schüttelte sich, wollte nicht rund anlaufen…
Der Orkan rüttelte an dem Fahrzeug, das tief zur Seite einfederte, zu kippen drohte, aber dann knallte es doch wieder auf die Räder zurück.
»Das Wasser!« kreischte Jill, die mit weitaufgerissenen Augen durchs Fenster starrte und den Tod kommen sah.
Da kam der Motor!
Zum Wenden blieb keine Zeit.
Rückwärtsgang!
Vollgas!
Beinahe hätte er die Maschine wieder abgewürgt. Dann schoß der Fiat rückwärts davon. Cartwright versuchte ihn auf dem harten Sandbuckel zu halten, der den Weg zum Strand darstellte; rechts und links war der Boden weich, und die Räder würden sich blitzschnell im Sand eingraben.
Funktionierte der alte Schleudertrick mit der Handbremse, der so oft in Action-Filmen gezeigt wurde, auch beim Rückwärtsfahren?
Cartwright riskierte es nicht, es auszuprobieren.
Er jagte den Wagen mit hoher Geschwindigkeit rückwärts, trotz der Schwierigkeiten, die er hatte, die Lenkung dabei gerade zu halten. Der niedrig übersetzte Rückwärtsgang zwang dem Motor ungesund hohe Drehzahlen ab. Dann endlich festerer Boden…
Bremsen!
Drehen!
Hinter ihnen klatschte das Wasser auf den Strand, nur ein paar Dutzend Meter entfernt rollte die Woge schäumend aus. Die nächste war schon unterwegs. Irgendwo in der Ferne glaubte Cartwright, einen Körper durch die Luft fliegen zu sehen.
Und im nächsten Augenblick…
***
...war alles vorbei!
Andrew Cartwright starrte die Szenerie fassungslos an.
Kein dunkler Himmel mehr, kein tobender Orkan, kein kochendes Wasser, das sintflutartig heranschoß, um alles zu zerstören, was ihm im Weg war! Über der Landschaft strahlte wieder die Sonne!
Was zu sehen blieb, waren die Verwüstungen, die der Orkan angerichtet hatte. Aufgewühlter Boden, Schlamm, große Wasserlachen überall. Weggerissene Sträucher, abgeknickte Bäume.
Aber das war auch schon alles!
»Andy«, hörte er Jill neben sich auf dem Beifahrersitz leise sagen. »Andy, was ist das gewesen? Andy, sag mir, daß ich träume… daß das nicht passiert ist! Es ist doch nicht passiert, oder?«
»Doch«, erwiderte er. »Da wir nicht beide zugleich denselben Alptraum gehabt haben können, ist es passiert.«
»Aber wieso? Wie ist das möglich?«
»Ich weiß es nicht«, sagte er schulterzuckend.
»Aber du weißt doch sonst immer alles!« fuhr sie ihn an.
»Ich bin nicht allwissend«, gab er verärgert zurück. »Das habe ich nie behauptet!«
»Aber du hast es vorausgesagt! Du hast es vorher gewußt! Woher?«
»Kann ich dir wirklich nicht sagen«, erwiderte er. Er stieg aus, sah sich um. Es war warm wie vor dem Chaos. Bestes Urlaubswetter.
Doch es war kein Traum gewesen. Die Verwüstungen, die Veränderungen im Strandbereich bewiesen, daß die Katastrophe tatsächlich stattgefunden hatte.
Wehe, wenn das hier einer der stets überlaufenen Touristenstrände gewesen wäre, kein einsames Geländestück, das höchstens von Einheimischen besucht wurde. Gerade, weil sie hier Ruhe hatten, waren sie ja hergekommen.
An einem jener Strandgebiete wäre die Katastrophe mörderisch gewesen.
Cartwrights Gedanken schlugen Kapriolen.
Warum war es hier passiert, an einer so einsamen, abgelegenen Stelle?
Eine gezielte Aktion?
Aber von wem gezielt? Und gegen wen?