Nehden - Ernst Probst - E-Book

Nehden E-Book

Ernst Probst

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Beschreibung

1993 faszinierte der Abenteuerfilm "Jurassic Park" von Steven Spielberg massenhaft Kinobesucher/innen in aller Welt. Damals erschien auch das Buch "Dinosaurier in Deutschland" des Wissenschaftsautors Ernst Probst und des Paläontologen Raymund Windolf (1953–2010). Aus diesem Werk stammt der überarbeitete Text "Nehden: Die Karstgruft der Leguanzähner", der im vorliegenden E-Book erneut veröffentlicht wird. Darin geht es um Ausgrabungen im nordrhein-westfälischen Steinbruch von Nehden bei Brilon, bei denen man zwischen 1979 und 1982 fossile Knochen von etwa 15 bis 20 pflanzenfressenden Dinosauriern der Gattung Iguanodon ("Leguanzahn") geborgen hat. Neben Trossingen in Baden-Württemberg ist Nehden vermutlich das zweite große Dinosaurierleichenfeld in Deutschland. Etwas Besonderes ist der erstmalige Fund von maximal 2,50 Meter langen Jungtieren der Gattung Iguanodon, die erwachsen bis zu 10 Meter Länge erreichte.

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Seitenzahl: 27

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Ernst Probst / Raymund Windolf, Raymund Windolf

Nehden

Die Karstgrube der Leguanzähner

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Nehden

Das Protoacheuléen. Eine Kulturstufe der Altsteinzeit vor etwa 1,2 Millionen bis 600.000 Jahren 

Impressum neobooks

Nehden

Ernst Probst / Raymund WindolfNehden

Die Karstgruft der Leguanzähner 

Titelbild:

Gemälde von Fritz Wendler (1941–1995)für das Buch „Deutschland in der Urzeit“von Ernst Probst

Impressum:

Nehden

Autoren: Ernst Probst und Raymund Windolf

Anschrift des Autors Ernst Probst:

Im See 11, 55246 Mainz-Kostheim

Telefon: 06134/21152

E-Mail: ernst.probst (at) gmx.de

Vorwort

1993 faszinierte der Abenteuerfilm „Jurassic Park“ von Steven Spielberg massenhaft Kinobesucher/innen in aller Welt. Damals erschien auch das Buch „Dinosaurier in Deutschland“ des Wissenschaftsautors Ernst Probst und des Paläontologen Raymund Windolf (1953–2010). Aus diesem Werk stammt der überarbeitete Text „Nehden: Die Karstgruft der Leguanzähner“, der im vorliegenden E-Book erneut veröffentlicht wird. Darin geht es um Ausgrabungen im nordrhein-westfälischen Steinbruch von Nehden bei Brilon, bei denen man zwischen 1979 und 1982 fossile Knochen von etwa 15 bis 20 pflanzenfressenden Dinosauriern der Gattung Iguanodon („Leguanzahn“) geborgen hat. Neben Trossingen in Baden-Württemberg ist Nehden vermutlich das zweite große Dinosaurierleichenfeld in Deutschland. Etwas Besonderes ist der erstmalige Fund von maximal 2,50 Meter langen Jungtieren der Gattung Iguanodon, die erwachsen bis zu 10 Meter Länge erreichte.

Nehden

Die Karstgruft der Leguanzähner

1979 war ein wichtiges Jahr, was die Entdeckung wichtiger Dinosaurierfundstellen in Deutschland betrifft. Im Juli stieß der Geologe Franz-Jürgen Harms in einem Steinbruch von Münchehagen in Niedersachsen auf Fußabdrücke von riesigen pflanzenfressenden Elefantenfußdinosauriern, die schätzungsweise etwa 20 bis 30 Meter Länge erreichten. Und im selben Jahr begannen in einem Steinbruch von Nehden bei Brilon in Nordrhein-Westfalen umfangreiche Ausgrabungen, bei denen man bis 1982 fossile Knochen von 15 bis 20 Leguanzahndinosauriern barg.

Biegt man von der Autobahn Dortmund-Kassel kommend an der Ausfahrt, die nach Brilon führt, nach Süden ab, gelangt man nach einigen Kilometern auf das Hochplateau des östlichen Sauerlandes. Fast übersieht man das Schild, das auf dem Weg nach Brilon zu dem kleinen Dorf Nehden führt. Dort, am südwestlichen Rand der Ortschaft, liegt eine Kalkspatgrube, die bei Mineraliensammlern schon seit längerer Zeit einen guten Ruf hatte, da man in ihr Zinkblende und Bleiglanz finden konnte. 

Der „steinige Untergrund“ in diesem Teil des Sauerlandes besteht aus Kalksteinen eines Devon genannten und beinahe 350 Millionen Jahre alten erdgeschichtlichen Zeitabschnitts. Damals gab es natürlich noch keine Dinosaurier. Umso erstaunlicher, dass sich in einer Spalte im Steinbruch Tone fanden, deren Alter als kreidezeitlich bestimmt werden konnte. 

Professor Klemens Oekentorp (1935–2019) vom Geologisch-Paläontologischen Institut der Universität Münster, der sich mit diesem Phänomen näher befasste, kam zu dem Schluss, dass sich die jüngeren Tone aus dem Erdmittelalter in einem Karstsystem aus Höhlen und Spalten angesammelt hätten. Die Karsthöhlen und -klüfte, ganz ähnlich denen, die man etwa aus Slowenien kennt, scheinen aber schon vor der Kreidezeit entstanden zu sein. Das Kalkgestein wurde durch kohlensäurehaltiges Regenwasser aufgelöst. Tongesteine, die in der Kreidezeit im Briloner Gebiet entstanden waren, füllten das System der unterirdischen Karstgänge aus, blieben dort über Jahrmillionen erhalten und wurden erst durch die Arbeiten im Steinbruch freigelegt.