Ricky Strong - Nick Living - E-Book

Ricky Strong E-Book

Nick Living

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Beschreibung

Geheimnisvolle Geschichten, erzählt vom Geist von Ricky Strong, mit unerklärlichem Ausgang, all das findet der Leser in diesem Buch. Auch Ricky Strong verschwand auf mysteriöse Weise, und nur eine sonderbare silberne Figur blieb von ihm und seiner Frau. Es sind die unerklärlichen Dinge, Phänomene vielleicht, die unfassbaren Wendungen des Lebens, die sich wie ein roter Faden durch all diese merkwürdigen Storys ziehen. Dämonen, Spuk, Geisterhäuser – all das wird in den Geschichten beschrieben, doch Antworten werden nicht gegeben. Diese findet der Leser an einem Ort, der nicht immer nur im Verborgenen liegen sollte: in sich selbst!

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Seitenzahl: 136

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Böser Jack

Silberner Engel

Ein bisschen Weihnachten

Das Grauen

Spätes Erbe

Rote Lichter

Auf der Jagd

Der Spuk

Schwarzer Schleier

Schwarzer Vogel

Die Leiche

Geisterhaus

Klinik des Grauens

Asteroiden

Dämonen

Garten

Zimmer 502

Ricky Strongs Geheimnis

Jack Donalds war ein berüchtigter Vermieter. Er besaß ein altes Mietshaus in einer ziemlich herunter gekommen Gegend am Rande der Stadt und beherbergte ausschließlich Bedürftige und arme Leute in seinen Wohnungen. Allerdings war das Wort „Wohnung“ wohl etwas übertrieben für die üblen Absteigen, die er den Leuten anbot. Zwar gab es Wasser im Hause, doch ansonsten kümmerte sich Jack um nichts. Der Putz rieselte von den Wänden und die Heizung blieb kalt, auch im Winter. Nur in seiner Wohnung, die sich ebenfalls in diesem Hause befand, funktionierte alles wunderbar. Und so kam es wie es kommen musste, die Leute wurden krank. Doch Jack interessierte das wenig. Im Gegenteil-er erhöhte sogar noch die Mieten und grinste hämisch, als er das den Bewohnern seines Hauses mitteilte. Nun konnten die Leute nicht mehr zahlen. Sie saßen in ihren kalten Wohnungen und mussten mit ansehen, wie Jack ihnen nun auch noch das Wasser abdrehte. Sie konnten ja auch nichts dagegen unternehmen, weil sie ja kein Geld hatten, um einen Rechtsanwalt zahlen zu können.

Es war die blanke Not und die bitterste Verzweiflung, die nun in das Haus einzogen. Hätte es nicht gemeinnützige Einrichtungen gegeben, wo sie sich wenigstens das Nötigste zu essen holen konnten, wären sie wohl auch noch verhungert. Der Winter nahte und einige der Bewohner hatte Jack bereits aus dem Hause geekelt. So konnte es unmöglich weitergehen. Doch Jack hielt keiner auf. Er wurde immer gemeiner und bösartiger. Kam jemand zu ihm, um mit ihm zu sprechen, verwies er diese Leute an den Hausmeister. Er selbst war sich zu vornehm, sich mit dem Pöbel, wie er die Leute nannte, abzugeben. So begann es schließlich zu schneien und die Leute saßen in dicke Decken gehüllt in ihren Betten. „Aufstehen“ bedeutete so etwas wie „Erfrieren“. Eines Abends ging Jack in den Keller, um nachzukontrollieren, dass auch keiner der Mieter den Heizungshahn heimlich wieder aufgedreht hatte. Doch seine Sorge war vollkommen unbegründet, denn der Keller war abgeschlossen und keiner der Bewohner hatte Lust, sich von Jack anzeigen zu lassen, weil er angeblich das Schloss geknackt hätte. Jack lief frustriert durch die Gänge und suchte wohl nach Obdachlosen, die sich manchmal im Keller des Hauses aufhielten. Aber nirgends konnte er jemanden finden, sämtliche Kellerräume waren leer. Jack wollte wieder zurück ins Treppenhaus, um in seine Wohnung zu verschwinden, da fiel laut krachend die Stahltür hinter ihm zu, die er wegen der Einbruchgefahr einbauen ließ. Dummerweise ging seine Vorsichtsmaßnahme soweit, dass er damals auch die Türklinken abbauen ließ. Es könnte ja jemand auf die Idee kommen, die Türklinken abzumontieren. Nun saß er im Keller und kam nicht mehr heraus. Seine Vorsichtsmaßnahmen beinhalteten nämlich leider auch, sämtliche Kellerfenster ausbauen zu lassen. Denn auch die bedeuteten eine große Gefahr für ihn. Weil er bedauerlicherweise auch den Strom im Keller abschalten ließ, konnte er auch kein Licht einschalten. Er saß sprichwörtlich im Dunkeln. Die Kälte nagte an seinem Leib und an seiner vermeintlichen Ehre. Doch so sehr er auch gegen die Stahltür schlug, es hörte keiner. Denn diese Tür befand sich hinter einer weiteren Türe, die wegen der doppelten Sicherheit vorhanden sein musste. Jack konnte es einfach nicht fassen. Da saß er nun in der Kälte und der Dunkelheit und keiner kam ihm zu Hilfe. Immer wieder schlug er mit seinen Fäusten gegen die Tür. Doch es war aussichtslos. In seiner Nähe piepste es ganz seltsam. Und er ahnte nur, dass dies Unmengen an Ratten und Mäusen sein mussten, die sich um seine Hauspantoffeln herum tummelten. Wieder brüllte er laut: „Hallo, aufmachen! Hört mich denn keiner!“ Aber es reagierte niemand, nur das Piepsen verstummte für einen kurzen Moment. Entkräftet und frierend lehnte er sich gegen die eiskalte Kellerwand. Wie kam er da nur wieder raus? Vermutlich würde er in diesem Keller umkommen. Da wurde es plötzlich hell in seinem Keller. Aufatmend wollte er losgehen, wollte sogleich aus dem Keller stürmen, um sich an den bösen Bewohnern zu rächen. Doch das vermeintliche Licht war eine leuchtende Nebelwolke. Sie schwebte vor ihm wie ein Seifenblase und tanzte munter auf und nieder. Jack wusste im ersten Moment gar nichts damit anzufangen.

Aber dann ging er auf das Licht zu und wollte dagegen schlagen. Die Lichtwolke aber erhob sich in die Luft, teilte sich mehrmals, um sich gleich wieder zusammen zuschließen. Jack wich zurück, bekam plötzlich eine Heidenangst. Was war das nur? Eine Halluzination vielleicht? Eine Luftspiegelung? Oder spielte ihm sein Verstand einen üblen Streich?

Ängstlich zog er sich in eine Ecke zurück und starrte zu dem seltsamen Licht vor sich. Da tauchte plötzlich einer seiner ehemaligen Mieter in diesem merkwürdigen Licht auf. Erschrocken starrte Jack auf das Geschehen und traute sich nicht, irgendein Wort von sich zu geben. Der Geist in der Nebelwolke lachte laut und meinte dann: „Damit hast Du wohl nicht gerechnet, was? Ich bin einer Deiner schikanierten Bewohner, ein Geist, das glaubst Du wohl nicht, aber es ist so. Ich bin kein Mensch, ich bin ein Geist! Denn ich bin tot, weil Du mir einst die Heizung abgestellt hast. Wenn man mit Dir sprechen wollte, hast Du mich an den Hausmeister verwiesen, der mich dann beleidigen sollte. Alles in Deinem Auftrag, erinnerst Du Dich? Ich bin damals an einer Lungenentzündung gestorben, weil es einfach zu kalt war in dieser üblen Absteige. Aber ich bin wieder da, als Geist. Und ich werde Dich nun beobachten. Jetzt bin ich hier, um mich zu rächen!“ Jack hielt seine Hände vors Gesicht und schrie ganz laut, der Geist möge ihn verschonen. Doch der verschonte ihn nicht. Er veränderte sein Äußeres, wurde zu einem grässlichen Monster mit triefendem Maul. Dann verwandelte er sich in Jack. Als der sich vor seinem eigenen Spiegelbild erblickte, rang er nach Luft und fiel regungslos zu Boden. Aber der Geist gab sich mit diesem Schauspiel nicht zufrieden. Er herrschte Jack an, er möge sofort die Heizung und das warme Wasser aufdrehen. Dann sollte er das Haus sanieren lassen, sodass sich die Leute wieder wohl in diesem Haus fühlen konnten. Er flog um Jacks Kopf herum wie eine Mücke um das Licht.

Jack beugte sich vor dem Geist zu Boden, wie ein Lakai vor seinem Herrn. Aus voller Kehle schrie er den Geist an: „Ja, ich tu alles, was Du willst, aber lasse mich in Ruhe und lasse mir bitte mein Leben.“ Der Geist lachte laut und meinte, dass er Jack nicht so ohne weiteres davon kommen lassen würde. Er wollte von Jack wissen, wo der das ganze Geld für die Nebenkosten versteckt hielt. Jack aber schwieg, wollte nicht sagen, wo sich dieses Geld befand. Der Geist lachte unablässig und meinte, dass er nicht eher verschwinden würde, bis er wüsste, wo das verschwundene Geld sei. Bis dahin würde er Jack als blutrünstiges Monster erscheinen. Jack hob seinen Kopf, glaubte schon, der Geist hätte aufgegeben. Dieser aber hatte wohl noch nicht einmal begonnen. Urplötzlich verwandelte er sich in eine Riesenschlange und zischte ohrenbetäubend laut in Jacks Ohren. Dann umschlang die Schlange Jacks Leib und drückte ihn immer fester zusammen. Jack bekam kaum noch Luft und schrie laut um Hilfe. Aber die Riesenschlange presste ihren Leib gnadenlos um ihn herum und lachte schrill dabei. Jack hielt es nicht mehr aus. Kurz bevor er sein Bewusstsein wohl für immer verloren hätte, rief er, wo sich das Geld befand. Sofort lockerte sich die Umklammerung der Riesenschlange. Jack bekam wieder ausreichend Luft. Dann verschwand der Geist und ließ Jack in der Dunkelheit zurück. Der ließ sich kraftlos in eine Ecke des Kellerraumes fallen und atmete tief durch. Der Geist holte unterdessen das Geld aus dem Versteck. Jack hatte es im Toilettenspülkasten seiner Wohnung versteckt. Es waren ungefähr zweihunderttausend Dollar. Der Geist verteilte das Geld unter den sechs Mietern und kehrte dann in den Kellerraum zurück. Dort bäumte er sich noch ein letztes Mal bedrohlich vor Jack auf bevor er in einer Wolke aus Licht verschwand. Jack schleppte sich mit letzter Kraft aus dem plötzlich offen stehenden Kellerraum ins Treppenhaus. Dort rief er laut um Hilfe. Doch es kam keiner der Bewohner. Stattdessen wurde er von der Polizei verhaftet. Denn er war schuld am Tode des Mieters, der vor Kälte an der Lungenentzündung verstorben war. Jack kam in Untersuchungshaft und wurde später verurteilt, den Mietern eine Abfindung und Schmerzensgeld für die durchgestandenen Qualen zu zahlen. Weil er das nicht konnte, musste er sein Haus verkaufen. Einer der Mieter kaufte das Gebäude und ließ Jack unter strengen Auflagen weiter im Hause wohnen.

Die Bewohner jedoch lebten recht zufrieden von dem zurückgehaltenen Geld des bösen Vermieters. Als Jack eines Tages arglos durchs Treppenhaus ging, sah er eine fremde Person im Hause und sprach sie an. Als sich die fremde Person umdrehte und sagte, dass sie fortan mit im Hause leben würde, erkannte Jack die Person sofort: es war der verstorbene Mieter, der ihm als Geist erschienen war…

Mick war einst ein berühmter Schauspieler und lebte seit Jahr und Tag recht glücklich und zufrieden in seiner mondänen Villa in West Hollywood. Eines Tages jedoch schien ihn das Glück zu verlassen.

Die Leute wollten seine Filme nicht mehr sehen. Und obwohl er alles gab und die Actionszenen in den Filmen beispiellos gelungen waren, blieben die Kinokassen leer. Micks Management hüllte sich in großes Schweigen, wenn es darum ging, ob Mick einen neuen Film drehen sollte. Zu groß schien ihnen das Risiko, dass sie auf den hohen Kosten sitzenblieben. So wie in alter Zeit Millionen für einen neuen Film mit Mick als Hauptdarsteller auszugeben, fanden sie gar nicht mehr so prickelnd. Mick war am Boden zerstört und konnte es einfach nicht begreifen! Er, der einmal so gefragt war, in der Bedeutungslosigkeit versunken! Als schließlich auch seine Kreditkarten nicht mehr angenommen wurden, sah er sich gezwungen, seine Villa zum Kauf anzubieten. Auch der teure Wagen, inklusive Chauffeur kam unter den Hammer und irgendwann fand sich Mick in einer winzigen Wohnung in einem abgehalfterten Wohnsilo San Franciscos wieder. War das sein Ende? Sollte er aufgeben und den Kopf fortan in den Sand stecken? Er war ja auch nicht mehr so jung und die jungen neuen und viel wilderen Schauspieler wollten auf den Markt. Da störte er ja nur. Wer wollte schon die Falten eines alternden erfolglosen Schauspielers sehen? Wochenlang sperrte er sich ein, ließ die Jalousien an den Fenstern herunter und legte sich depressiv ins Bett. Er aß kaum noch etwas und zog den Telefonstecker aus der Dose. Allerdings brauchte er letzteres gar nicht mehr zu tun, denn ihn rief ohnehin keiner mehr an. Niemand kannte ihn mehr und seine vermeintlichen Freunde hatten ihn längst abgeschrieben. Als er so in der Dunkelheit seiner einsamen Wohnung, am Rande aller Eitelkeiten und aller Träume vor sich hin vegetierte, weckte ihn eines Nachts eine merkwürdige Erscheinung. Erst knisterte es ganz seltsam, dann erschien vor Micks erstauntem Gesicht eine leuchtende Silberwolke. Zuerst glaubte Mick, eine Halluzination zu haben, dann schob er alles auf seinen Depressionen. Als das auch nicht wirkte, trank er einen gehörigen Schluck aus der Whiskyflasche, die neuerdings neben seinem Bett ihr zweites Zuhause gefunden hatte. Allerdings half auch das nicht viel. Die Silberwolke wurde größer und heller und alsbald war der ganze Raum, der einst so dunkel und voller Traurigkeit war, strahlend hell und blitzende Sterne flogen durch die Luft. Mick saß in seinem Bett und glaubte, er träumte. Aber es war ein faszinierender, wunderschöner Traum. Ein Traum von einer außergewöhnlichen, viel zu fremden Welt. Und doch - diese vielen Sterne um ihn herum gaben ihm plötzlich so viel Zuversicht und Tränen liefen über sein Gesicht. Ausgerechnet ihm, dem Schauspieler, der eigentlich gar nicht mehr gebraucht wurde, erschien dieses unsagbare Wunder. Doch das war noch längst nicht alles, denn zwischen all diesen wundervollen Sternen erschien ein silberner Engel mit silbernen Flügeln und lächelte ihn an. Er schwebte vor ihm und sprach kein Wort. Und gleichzeitig erhob sich eine seltsame Melodie, die so gar nicht von dieser Welt schien und erfüllte den Raum mit Magie und wundersamen Tönen. Sie war so sanft und warmherzig, dass Mick aus seinem Bett kroch und sich inmitten all der silbernen glitzernden Sterne im Tanze drehte. Der Engel, der das sah, bewegte seine Arme und schien die vielen Sterne anzuweisen, sich um Mick zu drehen. Sie drehten sich immer schneller und schließlich fand sich Mick in einer Serenade aus Licht wieder. So hell war es seit langer Zeit nicht mehr in seinem Leben. Aber wo kamen dieses Licht und all diese vielen Sterne, und vor allem, wo kam dieser silberne Engel her? Immer wieder stellte er sich diese Frage, aber wen interessierte das schon. Er war in diesem Moment so unsagbar glücklich, dass er sich einfach nur wohl fühlte. Diesen Augenblick des Glücks und der Hoffnung wollte er genießen, saugte ihn wie ein Schwamm in sich und in seine Seele auf. Das durfte niemals mehr aufhören. Und tief in seinem Herzen spürte er eine unsagbar starke Lust, etwas ganz Neues zu beginnen. Er schaute zu dem Engel, der ihn die ganze Zeit zu beobachten schien. Dieser Engel schien sich zu freuen, aber er schien auch sehr besorgt zu sein. Wie kam das nur? Kannte ihn dieser Engel? Wusste er von seinen Sorgen und Nöten? Und als er den Engel so betrachtete, wusste er es genau. Ja, dieser Engel kannte ihn wie ihn keiner sonst kennen konnte. Vielleicht wusste er besser bescheid über ihn als er selbst? Aber warum dieser Tanz zwischen den Sternen. Warum diese Helligkeit? In der Silberwolke erschien ein dreidimensionales Bild. Es war, als würde ein Film auf einer riesigen Leinwand unmittelbar vor ihm abgespielt werden. Und als er sich selbst dort auf der Leinwand erblickte, erschrak er. Er sah sich, wie er einen Engel in einem ganz neuen Film spielte. So etwas hatte er noch nie in seinem Leben gespielt, einen Engel. Und als der wunderschöne Film endete, strömten Millionen und Abermillionen Menschen auf der ganzen Welt in die Kinos und wollten ihn sehen.

Alle wollten diesen einen Engel sehen. Einen Engel, der den Leuten so viel Hoffnung und so viel Kraft geben konnte, wie sonst keiner. Plötzlich jedoch verblasste das Bild. Der Engel aber nickte Mick aufmunternd zu und verschwand in der Silberwolke. Gleichzeitig verschwanden auch die vielen silbernen Sterne. Mick stand vor seinem Bett in der Dunkelheit seines armseligen Zimmers und fühlte sich so allein. Dieser Engel war viel mutiger als er, dachte er sich nur und wollte sich wieder in sein Bett legen, um auch den nächsten Tag zu verschlafen. Doch irgendetwas hielt ihn davon ab. Er konnte sich das nicht erklären, aber er konnte sich einfach nicht mehr ins Bett legen. Stattdessen setzte er sich an sein Telefon und rief sein Management an. Er sprach auf den Anrufbeantworter, dass er eine ganz neue Idee für einen ganz besonderen Film habe. Als er aufgelegt hatte, wusste er plötzlich, dass das, was er nun vorhatte, das Richtige war. Er wusste genau, dass sein Vorhaben gut war und ein großer Erfolg werden könnte. So etwas hatte er noch niemals zuvor gefühlt. Noch niemals war er sich so sicher wie in diesem Augenblick. Allein das glich bereits einem Wunder. Als der Morgen graute, fuhr er schon recht früh zeitig zu seinem Manager und unterbreitete ihm den neuen Vorschlag. Der schien zunächst gelangweilt und wollte nicht so recht mit Mick sprechen. Doch als er spürte, wie entschlossen und kraftvoll Mick redete und wie zielsicher er die einzelnen Szenen darlegte, staunte er. So hatte er Mick wirklich noch nie kennengelernt. Das war eine ganz neue Seite an seinem Schauspieler. Ja, einen solchen Film wollte er drehen und Mick sollte den silbernen Engel spielen. Dafür lohnte es, das Geld locker zu machen. Schon wenige Tage später waren alle Formalitäten geregelt und dann begannen die Dreharbeiten. Mick spielte wie ein junger Gott. Die Rolle als „Silberner Engel“ schien ihm wie auf den Leib geschrieben zu sein. Das machte ihm wahrlich keiner nach. Und als der Film in die Kinos kam, wurde er ein