Scharfer Aufstieg einer Cosplayerin - Jayne C. Marsters - E-Book

Scharfer Aufstieg einer Cosplayerin E-Book

Jayne C. Marsters

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Beschreibung

Britta möchte eine erfolgreiche Cosplayerin werden. Auch wenn ihre Kostüme gut sind, bleiben ihre die Follower auf den sozialen Netzwerken fern. Dank einer neuen Freundin entdeckt sie nicht nur ihre sexy Seite, sondern findet ihren Weg zum Erfolg! Achtung! Enthält Hardcore Sex-Szenen! Nur für Erwachsene!

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Scharfer Aufstieg einer Cosplayerin

Kapitel 1Kapitel 2Kapitel 3Kapitel 4Kapitel 5Kapitel 6Kapitel 7Kapitel 8EpilogEbenfalls erhältlichImpressum

Kapitel 1

Die Wände in den Studentenwohnungen hätten genau so gut aus Pappe sein können. Britta fluchte. Das Stöhnen und Stoßen ihrer Nachbarn hatte sie aus ihrem Schlaf gerissen. Das war bereits das dritte Mal diese Woche, dass sie morgens, ehe ihr Wecker dazu kam, Alarm zu schlagen, aus dem Bett flog. Dabei war es erst Donnerstag! Sie gab ein langes, genervtes Jammern von sich, das von den Schreien der Nachbarin übertönt wurde. Sie knallte mehrmals mit der Faust gegen die Wand, doch es änderte nichts. Wenn die beiden erst angefangen hatten, konnte sie nichts mehr davon abbringen. Außer vielleicht ein Feueralarm, dachte Britta und kicherte bei der Vorstellung, raus zu eilen, die Scheibe des Feueralarmskasten einzuschlagen und den Knopf zu drücken. Doch das wäre unfair den anderen Studenten des Wohnheims gegenüber. Stattdessen schlug Britta die Decke zur Seite und wollte aufstehen, als sie bemerkte, dass ihre Zimmergenossin, Helene, nicht in ihrem Bett lag. Dabei schlief sie normalerweise länger als Britta.

Benommen tastete die Studentin nach ihrem Handy. Gedankenlos öffnete sie Zwitscher, dann Instagrain. Sie zog die Stirn kraus. Keine neuen Follower, nur eine Handvoll Likes und der eine oder andere anzügliche Kommentar, den sie gleich löschte. Britta warf das alte, lädierte Smartphone auf ihr Kissen. Die ganze Mühe war umsonst. Sie nahm jeden Tag mehrere Selfies, drehte kurze Videos, in denen sie an ihren Kostümen arbeitet, aber es gelang ihr nicht, mehr Fans und Follower für sich zu gewinnen.

Ein Schlüssel schob sich zaghaft ins Schloss. Britta blickte auf, da öffnete sich die Tür bereits und ein ihr bekanntes Gesicht zeigte sich in der Spalte: Helene, ihre Zimmergenossin mit langen, lockigen Haaren, die etwas zerzaust waren, sah müde ins Zimmer.

„Ah, du bist schon wach, gut. Ich hatte schon Angst, dass ich dich wecken würde”, sagte sie sie ganz leise. Ihre Mitbewohnerin stolperte herein, schloss die Tür mit voller Wucht und fiel mit dem Gesicht geradewegs auf ihr Kissen.

„Na, lange Nacht gehabt?”, fragte Britta.

Helene drehte den Kopf zu ihr, doch öffnete die Augen nicht. „Kann man so sagen.” Das Stöhnen aus der anderen Wohnung wurde lauter. „Die beiden schon wieder?”, murmelte sie.

Britta fuhr sich durch ihr kastanienbraunes Haar und nickte.

„Deshalb bist du wach. Aber wieso schneidest du wieder so eine Miene?”

Sie wusste die Direktheit ihrer Zimmergenossin zu schätzen, doch gelegentlich schoss sie übers Ziel hinaus. Verstohlen sah sie auf ihr Handy.

„Keine neuen Follower, was? Liebes, es ist nicht das einzige, was zählt!”

„Wenn man sich eine Karriere als Cosplayer aufbauen möchte, schon”, antwortete Britta und verschränkte die Arme vor der Brust. Jetzt öffnete Helene ein Auge versuchsweise. Sie bemerkte, dass es ihr nicht besonders gut ging: Die Entmutigung stand ihr ins Gesicht geschrieben. Schwermütig erhob sie sich und setzte sich neben ihre Zimmergenossin. Britta wagte es nicht, ihr in die Augen zu sehen, sie schämte sich dafür, wegen dieser Kleinigkeit in dieser Stimmung zu sein.

„Mach dir nichts daraus, der Erfolg kommt früher oder später. So lange du dir Mühe gibst”, meinte Helene.

„Dann wohl eher später…” Sie griff wieder nach dem Handy, um Instagrain zu öffnen. Sie steuerte das Profil ihres Vorbildes an: Glamcosplay - Sie nannte sich Glammy - war eine der bekanntesten Cosplayerinnen des Landes. Sie hatte über 200.000 Fans! Eifersüchtig scrollte sie durch die Fotos: Sie ist eine große Blondine mit einem sehr hübschen und gleichmäßigen Gesicht, ihre Kostüme waren alle professionell ausgearbeitet und die großbusige, junge Frau sah einfach umwerfend darin aus! Sie nahm sexy Posen ein, die einem tiefe Einblicke gaben. Etwas, das Britta bisher nicht wagte. Helene stützte ihren Kopf mit dem Kinn auf Brittas Schulter und blinzelte müde.

„Du weißt schon, dass die bloß mit Sex-Appeal arbeitet?”

„Und mit guten Kostümen!”

„Die hast du auch. Woran du arbeiten solltest, ist dein Sex-Appeal, Liebes”, meinte Helene.

Die junge Cosplayerin ließ entmutigt den Kopf hängen. Sie war zwar schlank, aber sie hatte keine großen Brüste, ihr Hintern war bei weitem nicht so ausgeprägt und ihre kastanienbraunen Haare wollte nur zu den wenigsten Figuren passen, die sie cosplayen wollte. Immer musste sie auf Perücken zurückgreifen, was mit der Zeit teuer wurde. Sie seufzte.

„Ich weiß, ich…”

Da klingelte der Wecker ihres Smartphones. Zeit, sich für die Uni fertig zu machen! Ratlos sah Britta ihre Freundin an, die mit den Schultern zuckte.

„Showtime!”

Kapitel 2

Wie ein Zombie schaffte sie es durch die Vorlesungen. Den wenigen Freundinnen, die sie hatte, ging sie aus dem Weg. Wenn sie schlecht gelaunt war, war sie unausstehlich und dann würde es nur Streit geben. Den ganzen Tag kreisten ihre Gedanken darum, wie sie endlich ihren Durchbruch erreichen könnte. Es gab nur einen Weg: Sie musste besser werden!

„Wie war dein Tag?”, fragte ihre Zimmergenossin. Sie lag auf dem Bett und schien am Handy mit Freunden zu chatten. Sie schaute nicht einmal auf, um zu grüßen, sondern tippte fröhlich weiter auf den Schirm. „So schlimm?”

Britta zuckte mit den Schultern. „Ganz normal…”

„Danach hört es sich an”, murmelte Helene und blickte sie endlich an. Doch Britta wich ihrem Blick aus, wand sich dem Kleiderschrank zu und riss seine Türen auf. Da hatte sie alles auf einen Blick vor sich: All ihre Kostüme, ihre Stoffreste und Accessoires, die sie brauchte, um ihr Hobby - Nein, ihre Berufung! - auszuleben. Am Boden des großen Schranks fanden sich die Geräte, allen voran die große Nähmaschine, die sie nun packte und mit all ihrer Kraft ächzend auf ihren Schreibtisch hievte.

„Stimmt, morgen ist es so weit”, meinte Helene. Brittas schlechte Laune verflog. Zumindest mit ihrer Zimmergenossin sollte sie netter sein.

„Ich muss unbedingt noch einige Details verbessern”, antwortete sie.

„Du hast dich also endlich für ein Kostüm entschieden?”

Britta lächelte, kramte im Kleiderschrank und hielt das Kostüm hoch. „Makyu X Genesis”, sagte sie laut. Die Serie war gerade beliebt, vor allem die Figur Yui, die sie gerne cosplayte.

„Cool, das sollte ein richtiger Blickfang sein”, sagte ihre Zimmergenossin.

Die Cosplayerin schenkte ihr einen leicht abschätzigen Blick. „Es geht nicht darum, die Leute zu begeistern, sondern darum, den Wettbewerb zu gewinnen!” Sie hielt das Kostüm vor sich und musterte es. Es war zweifellos ihre beste Arbeit bisher, könnte aber noch einige kleine Verbesserungen vertragen. Seit Monaten bereitet sie sich auf die Buchmesse und ihren Cosplaywettbewerb vor.

„Glaubst du, dass du da eine Chance hast? Der Andrang ist doch immer riesig!”

Sie neigte den Kopf, um an ihren Kostüm vorbei Helene anzublicken.

„Glaub mir, die haben keine Chance gegen mich!”

Als sie das riesige Messegelände betrat, war sie sich da nicht mehr ganz so sicher. Die Empfangshalle hinter den Ticketkontrollen war nicht nur der Ankunftsort fast sämtlicher Messebesucher. Nein, es war auch die improvisierte Showbühne für Cosplayer abseits der Halle, die sich spezifisch um Manga, Anime und Videospiele drehte. Hier konnte man sich dem gesamten Messepublikum präsentieren und sich an ihren staunenden Gesichtern laben. Sie spürte die Blicke der anderen Cosplayer auf sich, die bereits morgens um neun sich so weit in Schale geworfen hatten, dass erste Fotografen sich um sie tummelten, wie Hummeln, die Blumen bestäuben wollen. Britta blickte ihnen neidisch nach, doch sie wusste, dass das eine der leichtesten Angelegenheiten war. Viele Fotografen standen eben auf junge, süße Mädels in aufreizenden Kostümen und folgten ihrem Schwanz, wenn es darum ging, ein geeignetes Model zu finden. Wer das wusste, hatte es leicht, einen ganzen Schwarm an gierig lechzenden und sabbernden Fotografen anzulocken. Frauen waren unter den Fotografen stets Mangelware, während unter den Cosplayern auch nur wenige junge Männer zu finden waren.

Britta war alleine angereist, obwohl die meisten Cosplayer auf eine Begleitperson setzten, die sich vom Transport irgendwelcher Goodys hin zur Versorgung um alles kümmerten. Sie hatte niemanden für sich gewinnen können, der das freiwillig für sie übernahm. Neidisch sah sie den anderen Cosplayerinnen nach. Sie schüttelte den Kopf: Das bringt es auch nicht!

Schnell fand sie einen ruhigen Platz bei einem Springbrunnen, der zahlreiche Kostümierte anzog, weil es ein guter Hintergrund für Fotos war. Es war noch so früh, dass sich hier noch nicht viele tummelten. Kaum hatte sie die Perücke zurecht gerückt - Yui hatte blaue Haare und Britta nicht so viel Lust, sich ihre Haare zu färben - tauchten die ersten Fotografen auf. Es waren zwei große Männer mit dunklen Bärten, die um die 40 sein mussten und beide Sonnenbrillen trugen. Als sie auf die Cosplayerin zukamen, ging diese einen Schritt zurück. Sie erinnerten sie an ISIS-Terroristen, doch sie zückten bloß ihre Visitenkarten, als sie vor ihr standen.

„Hey, wir sind von Le11d Cosplay Productions! Dürfen wir einige Fotos machen? Hast du ein Konto bei Zwitscher?” Weitere Fragen prasselten auf sie herein, was ihr verriet, dass sie nur Hobbyfotografen waren, die nebenbei etwas Geld mit Cosplayfotos machen wollten. Sie musterte noch kurz die Visitenkarte, ehe sie antwortete. Sie besprachen kurz, welche Posen sie einnehmen könnte und was von ihr auf den Fotos zu sehen sein soll – und was nicht. Ihre Freundlichkeit half Britta, sich zu entspannen. Die beiden waren zwar etwas aufdringlich gewesen, dafür aber nett und konkret.