Zeit der Nomaden - Nick Living - E-Book

Zeit der Nomaden E-Book

Nick Living

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Beschreibung

Es sind so viele ungedachte Gedanken, so viele ungesehene Blicke, so viele ungelesene Worte, so viele ungetrunkene Wasser, über die man sprechen kann. Sie lassen uns nicht los, drängen sich in die Seele und tauchen in unser Herz, woraus sie einfach nicht mehr kommen mögen. Ist da Trauer oder Freude, Sehnsucht oder Liebe? Ein ungekanntes Gefühl scheint in uns zu wühlen, will uns etwas sagen, vielleicht? Doch sind die Wege, auf denen wir gehen, auf denen wir ewig sind, bis wir dann sterben, nicht geebnet. Sie liegen vor uns, wir sehen sie, und haben Angst, manchmal. Darum kommen Sie mit auf diese Wege, auf eine Reise in uns selbst. Entdecken Sie etwas, dass Sie wohl kennen mögen, vor dem sich manche sogar scheuen, das dennoch auf uns wartet und immer bei uns ist: unsere Seele. Lassen Sie uns aufbrechen …

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Vergessene Sorgen

Vergessenes Leid

Für immer verborgen

Und niemals gescheit

Dies Land ist gestorben

Gestorben die Welt

Ein Flüchtling geworden

Und nichts mehr, das zählt

Ins Nichts fortgezogen

Verbrannt Hof und Haus

Für immer entflogen

Und tot Mann und Maus

Im ewigen Kummer

Ertränkt und entzwei

Im ewigen Schlummer

Vorbei scheint vorbei

Inhaltsverzeichnis

Er

Mountain

Friedensballade

Gedanke

Gern

Im Park

In meinem Keller

Irgendwas

Sag mir …

Besuch im Herbst

Die Angestellte

Der Schauspieler

Mein Weg

Die Partisanin

Schlaflos

Eine Weihnachtsgeschichte

Meins

Erinnerungen

Frühlingsweise

Zeit

Leben

Alte Frau

Regennacht

Der letzte Sommer

Besuch am Grab

Flieger

An die Eltern

Leuchtturm

Wiedersehen auf Korfu

Naher Winter

Letzter Sommer

Tod

Der Fremde

Überflieger

Besuch im Herbst

Abend in einer großen Stadt

Flucht

Wo

Erinnerung

Der alte Baum

Frühling

Träume der Erinnerung

Sein letzter Blick

Nordwind

Star

Für meine Mama

Phoenix

Erinnerungen

Taxifahrer

Vogel

Hofgang in der Nacht

Woandershin

Die Herde

Bahnhof

Das Wunder

Am Hafen

Am Deich

Weihnacht

Der Autist

Watt

Ohne Titel

Alter Mann

Irrfahrt

Der Elefant

Am See

Nichts

Nachtmahr

Nach Hause

Letzter Sommer

Schwarze Vögel

Eine Mutter

Irgendwo

Die Königin

Eine Geschichte

Hoffnung

Späte Heimkehr

Mutter und Sohn

Liebe Omi

Winterwald

Wortlos

Winter

Blizzard

Was bleibt?

Die Abhängige

Beim Engel

Verlaufen

Eine Frau

Soldaten-Sang

Die Barfrau

Albtraum

Am Straßenrand

Gewitter am See

Glogaulied

Spiegel

Die Mörderin

Nomade

Die Tänzerin

An einen Soldaten

Am Berg

Eines Tages

In der Bucht

Heimkehr

Endlich daheim

Zeit der Störche

Schwarze Materie

Er

Er ging den weiten Weg hinaus

Es war ein neblig, trüber Tag

Der Morgen sah wie jeder aus,

da ging er fort von seinem Haus

Sein Blick, so starr und ohne Frag

Ein Regenschauer zog ins Land

Hier draußen, wo sonst keiner lebt

Er hat die Fotos längst verbrannt

Nur Einsamkeit lag überm Land

Für seinen Traum war´s längst zu spät

Sein Leben ließ er weit zurück,

in diesem Haus, am stillen Wald

Er suchte nicht mehr nach dem Glück

Und ließ die Hoffnung weit zurück

Und war erst fünfzig Jahre alt

Vor vierzehn Tagen war´s genau,

als er hier seinen Sohn verlor

Und wenig später starb die Frau

Es war wohl hier … ja ja, genau,

als seine Seele starb, erfror

Bis dahin schien das Leben gut

Karriere, Geld … ein Haus, ein Boot

Doch irgendwann verlosch die Glut

Mit der Familie lief´s nicht gut

Und plötzlich waren alle tot

Er setzte sich auf einen Stein,

hier draußen, auf dem weiten Feld

Warum nur musste das so sein?

Am Schluss … ein Kilometerstein!

Am Ende hilft nicht Gut, nicht Geld!

Noch einmal raffte er sich auf

Noch zwei, drei Schritt … irgendwohin

Was für ein allerletzter Lauf!

Warum rafft man sich immer auf?

Und wo liegt aller Lebenssinn?

Es wurde Nacht und er blieb stehn

Ein Blitzschlag nahm ihn mit sich fort

Er konnte nicht mehr weiter gehn

Er blieb nur einfach wortlos stehn,

an diesem trüben schlimmen Ort

Geblieben ist ein Häuflein Staub,

das trieb in die Unendlichkeit

Ein Blitzschlag traf - es war nicht laut

Von manchem Leben bleibt nur Staub

in einer schwarzen Dunkelheit

Sein Haus ist fort, es steht nicht mehr

Man riss es ab vor kurzer Zeit

Und nur die Steine wiegen schwer

Sein Haus, sein Leben gibt’s nicht mehr …

Was ists, dass nach uns übrig bleibt …?

Mountain

Verrückte Stadt

Verhallt mein Schrei nach Liebe

Die Menschen hier,

die geben mir nichts mehr

Ich zieh davon,

in aller Herrgottsfrühe

zum fernen Ort

Der Abschied fällt nicht schwer

Am schroffen Berg,

ein Schneesturm schlägt ins Auge,

bau ich ein Zelt

Ein Bär streicht nah vorbei

Ich atme tief

Wohin ich immer schaue,

wacht Einsamkeit

Sie ist mir einerlei

Die Nacht beginnt

und Kälte zieht ins Herze

Und Sehnsucht sinnt

nach einem andern DU

Ich ess mein Brot

Mich wärmt nur eine Kerze

Doch irgendwie

komm ich wohl nicht zur Ruh

Mein Licht verlischt

Die Müdigkeit erdrückt mich

an jenem Berg

Der Sturm zog lang vorbei

Gedankenflug

Der Mond scheint unerbittlich

ins Zelt hinein

und leckt die Seele frei

Aus meinem Traum

entsteigt ein fremdes Wesen

So wunderschön

Und mir wird’s langsam warm

Mir ists,

als sei es immer hier gewesen

Ich spüre Glück

Vorbei der alte Gram

Doch bleibt nur kurz

dies sagenhafte Wunder

Es flieht die Nacht

Und fliehen will mein Traum

Er schien so nah

Nie war ein Märchen bunter

Doch blieb in meiner Seel

am Ende doch nur Schaum

Ein neuer Tag

holt mich aus meinem Schlummer

Der Berg ruht stumm

Ich kriech aus meinem Zelt

Die Einsamkeit bringt

Trauer, Tränen, Kummer

Und ich brech auf,

zieh wieder in die Welt

Verweht die Nacht,

zerfallen mit den Träumen

Jenseits des Bergs

erkenn ich plötzlich: DICH

Und meine Spur verweht

schon zwischen kahlen Bäumen

Dort hinterm Berg,

da küss ich Dein Gesicht …

Friedensballade

Und als der Hass noch größer wurde,

da zog man wieder in den Krieg

Rot färbte sich die Erd vom Blute

Doch nie erreichte man den Sieg

Und auf dem Schlachtfeld, Aug in Auge,

dort wollte man den letzten Schlag

Es waren Menschen, so vertraute

Es schien der letzte Lebenstag

Und als man schrie:

„Auf auf, zum Kampfe!“,

war DORT und DA man wie erstarrt

Ein Schrei, erstickt im Todeskampfe,

weil keiner es zu glauben wagt

Wo sonst erbleicht die toten Körper,

da stand ein Kind so lieb und zart

Ein Mensch, so klein- ein unversehrter,

zwischen den Lanzen, spitz und hart

Wenn jetzt, oh Gott, ein Schuss ertönte …

Warum, du Kind, stehst du im Weg?

Doch still blieb´s nur und keiner stöhnte

Das Kind sang leis ein Weihnachtslied

Da sanken nieder die Gewehre

Das Kind, es sang so lieblich fein

Und leis, ganz leis, durchs ganze Heere,

erhob sich jenes Liedelein

Wo blieb der Hass, wo all das Böse?

Das Schlachtfeld war kein Schlachtfeld mehr!

Ein Liedchen, ach, kein Kriegsgetöse

Wo kam nur all der Frieden her?

Schon bald lag man sich in den Armen

Es flossen Tränen ohne Zahl

All die, die her zum Sterben kamen,

sie ließen ab von aller Qual

Und als die Feinde Freunde wurden,

da ward das Kind nicht mehr zu sehn

Man hat gesucht es Stund um Stunden

Nur blieb dies Weihnachtslied bestehn

Es zog hinauf bis in den Himmel

Bis weit in die Unendlichkeit

Und lautlos ritt auf prächtgem Schimmel

ein Kind fern in die Dunkelheit

Und als es Heiligabend tönte

vom Kirchturm in der Heimatstadt,

da kehrten heim die vielen Söhne

Die Mütter war´n vom Schmerz so matt

Hört drum auf alle Erdenkinder

Denn hier, nur hier lebt unsre Welt!

Schon einmal war so kalt der Winter …

War jene Menschheit fast zerschellt …

Jetzt ist die Zeit der Friedenslieder

Die Kinder kennen jenen Text

Wie auch die Alten, heut und wieder,

ist man so tief und schwer verletzt

Ein letzter Krieg- ade Ihr Menschen!

Habt Ihr vergessen viel zu schnell?

Ihr wolltet doch fürs Leben kämpfen!

So viel verblüht, wenn´s nicht mehr hell

Nun ist der Tagestag gekommen

Wo geht es lang- bleibt uns die Angst?

Der Frieden wird sich immer lohnen,

weil DU als Mensch von Gott abstammst

Gott wird uns auch den Krieg vergeben

Vor IHM sind Freund und Feinde gleich

ER ist der Tod, ER ist das Leben

Als Bettler- arm, als Herrscher- reich

Doch, wenn wir IHN erkennen wollen,

in fernster Zeit- Unendlichkeit,

so müssen wir die Kinder holen

Ein Kinderlachen gegen Leid

Es geht nicht nur um Krieg und Frieden

Es geht nicht nur um diese Welt

Wir müssen lernen, neu zu lieben

Weil Liebe nur den Mensch erhält

So lernt auf Ewig all die Lieder

So lobt der Weihnacht heil´ges Licht

Und wo man Krieg will, jetzt und wieder,

hat jedes Kinderlied Gewicht!

Gedanke

Manchmal denkt man,

man hat keine Zeit

Es ist der letzte Tag,

die allerletzte Stunde

Dann schaut man sich um und spürt,

es ist soweit

Noch ein letztes Wort,

vielleicht - aus meinem Munde

Dann sieht alles anders aus,

was man so sieht

Und man ist traurig,

muss man jetzt gehn?

Und man zählt die Sekunden,

bevor es geschieht

Beginnt man erst jetzt

sich selbst richtig zu verstehn?

Und plötzlich weiß man es,

und man fühlt es genau

Dies alles ist einmal nur,

und wird für immer vergehen

Dann nimmt man ihn auf,

den wirklichen Augenblick-

denn DAS ist wirklich Leben …

Gern

Gern wär ich noch hier geblieben

Doch der Wind war mir zu rau

Hätt hier gern noch viel geschrieben

Gern wär ich noch hier geblieben

Doch der Himmel schien nicht blau

Gern bin ich nicht fort gegangen

Kannte manchen Weg und Steg

Doch hier roch´s so abgehangen

Bin ins ferne Land gegangen,

weil man mich hier nicht versteht

Gern hätt ich mit Euch gesungen

Doch ihr kennt die Töne nicht

Hab hier nicht mein Glück gefunden

Ach, ich hätt so gern gesungen

Aus der Heimat flieht man nicht

Gern wär ich zurückgekommen

Doch bei Euch ists mir zu kalt

Such vergeblich nach der Sonnen

Wär so gern zurückgekommen

Doch bei Euch fühl ich mich alt …

Im Park

Der Tag beginnt

und Nebel zieht im Parke

So einsam noch liegt manche Bank am See

Ein Neubeginn

Ich weiß, dass ich es wage,

bevor die Welt versinkt

im winterlichen Schnee

Ein Vogel singt

dort drüben in der Linde

Ich glaub, er kennt die stürmisch bunte Zeit

Da wünscht ich mir,

dass ich was Neues finde

Und irgendwie fühl ich mich jetzt bereit

In meinem Keller

Hab heute irgendwas gesucht

Und war im Keller, auf der Flucht

Ein ries´ges Chaos fand ich dort

An jenem schmutzig, dunklen Ort

Da war so vieles aus der Zeit,

in der ich einstmals ohne Leid

Als ich so glücklich, fröhlich war

Als ich mich fühlte wie ein Star

Ich kramte die Erinnrung aus

Hier in diesem alten Haus

All die Geschichten fiel´n mir ein

Mit Sekt und Bier und Nacht und Wein

Soviel erlebt, mein Gott, so viel

Mal Ernstes, meistens doch nur Spiel

Doch blieb ich selten mal allein

Ich wünscht, so sollt es wieder sein

Denn alles, was vergessen schien,

was längst verstaubt und schon dahin,

hab ich versteckt, ganz lieb und brav

in diesem dunklen Kellerkaff

Und die Gedanken sind ganz nah

Ich hör mich singen, wunderbar

Meine Musik, Mensch, spielt doch noch

Im Keller hier, im dunklen Loch

Und plötzlich wird so vieles klar

Es sollt so sein, wies früher war

Nur noch viel besser, noch viel mehr

Das Feuer brennt noch tief in mir

Dies Kribbeln ist noch immer stark

Ich fühl mich jung an diesem Tag

Möcht wieder raus ins Leben schnell

Mich selber spür´n aus jedem Quell

Durch Nachtbars zieh´n

im schwarzen Hemd

Und selten schlau und durchgekämmt

Wieder verrückt sein, schräg und blöd

Das machen, was kein Mensch versteht …

Wisch mir die Tränen vom Gesicht

Mensch Junge, DU, du musst ans Licht

Ich rück die Brille mir zurecht

Bei mir Keller war´s nicht schlecht …

Irgendwas

Du kamst nach Hause, irgendwann

Ich fragte nicht nach dem „Woher“

Du warst ein sehr gestresster Mann

Und kamst nach Hause, irgendwann

Nach Liebe fragtest du nicht mehr

Du legtest dich allein aufs Bett

Und schliefst ganz ohne Worte ein

Du lächeltest nicht einmal nett

Du legtest dich nur auf dein Bett

Mir blieb nur eine Flasche Wein

Ich schaute dich sehr lange an

Du lagst nur da und schienst so fern

Du warst ein sehr gestresster Mann

So lange schaute ich dich an

Wo blieb nur unser Liebesstern

Ich zog mich an und schlich mich fort

Mit meinen Koffern, dick und schwer

Ich wollt nur weg von diesem Ort

Und zog mich an und schlich mich fort

Du kamst mir niemals hinterher

Die S-Bahn fuhr irgendwohin

Zum Eck- Hotel am Schluss der Zeit

Für ein paar Euro durch Berlin

Ein fremder Mann, kein neuer Sinn …

Ein Drink allein, das Glück so weit

Erinnerungen sind so schwer

Und nachts ist´s kühl in dieser Stadt

Du kamst mir niemals hinterher

Und ich und du? Das wog so schwer!

Die Straßen leuchten fremd und matt …

Sag mir …

Sag mir, warum hilfst Du nicht?

Lieber Gott im Himmelzelt!

Schau mir doch mal ins Gesicht

Sag, warum hilfst Du mir nicht?

Es ist kalt auf Deiner Welt

Sag mir, warum sprichst Du nicht?

Lieber Gott, dort, irgendwo!

Spende doch mal Trost und Licht

Sag, warum nur sprichst Du nicht?

Bin so einsam und nicht froh

Sag mir, warum bleibst Du fort?

Lieber Gott, Du großer Mann!

Hörst Du nicht mein fragend´ Wort?

Sag, warum nur bleibst Du fort?

Ich zerbreche irgendwann!

Sag mir, gibt’s Dich überhaupt?

Lieber Gott! Bist Du Prophet?

Bist Du leise oder laut?

Scheinst doch irgendwie vertraut

Kennst Du meinen rechten Weg?

Sag mir, wann kommt meine Zeit?

Lieber Gott, Du bist so fern!

Überall scheint Dunkelheit!

Sag, wann kommt mal meine Zeit?

Plötzlich strahlt ein heller Stern …

Besuch im Herbst

Wenn der Oktober geht,

dann hab ich Sehnsucht

Sehnsucht nach der Heimat

Die viel zu weit entfernt vom Jetzt,

und fern von allem Treiben liegt

Dann geh ich durch die Straßen dieser Stadt,

die ich so lange nicht gesehen hab

Und die Menschen schauen mich an:

wer ist der Mann?

Und ich schau in die zahllosen Gesichter-

wer ist der Mann?

Und jede Straße scheint mir so vertraut

Mir scheint, ich war nie fort

Ich wünscht es manchmal so

Und muss doch wieder gehn

Und der kühle Herbstwind

zieht durch meine Seele

Plötzlich seh ich ein Kind in einer

Seitenstraße, es lacht mich an

Auch ich hab hier gelacht, gespielt, geweint

Damals

In der Dämmerung gehe ich die alten Wege ich kenn sie noch

Vor der alten Schule wieder diese

merkwürdige Angst, wie damals

Ein kleines, wackliges Gebäude, jetzt

Ich schau mich um,

suche nach vertrauten Gesichtern

Da sind so viele Jahre zwischen uns

Du jetzt so kleine Welt, die ich so liebte …

hasste … brauchte

Ich war doch glücklich

einst in deinen Armen

Erinnerungen sind ganz nah

Der kindlich schöne Weihnachtsglanz

Und Mutter versteckte die Geschenke

Wir hatten noch echte Kerzen am Baum

Noch heute lieb ich meinen

Weihnachtsbaum

Träum oft von ihm und wünscht,

er wär bei mir

Und wünscht, er sollt mir helfen,

durch all die schwere Zeit

Oh Heimatstadt

Vertraute Kirche

Dort sangen wir die Weihnachtslieder,

so unbeschwert

Und jenen längst vergangenen Tag,

ich spür ihn noch, er ist so nah

Alles ist so nah, hier in meiner Stadt

Und ich bin doch so fremd

Ich schließe den Kragen von meinem Hemd

Und auch vom Mantel, der mich wärmt

Trotzdem ist mir kalt

In meiner Stadt, ich bin hier fremd, jetzt

Und muss nun fort

Ade du Zauberwald, du märchenhafter Ort

Geschichtsbuch meiner Seele

Ein heißer Tee für meine rau geweinte Kehle

an jener Bude, dort im Park

Die Dämmerung verklärt den Blick,

verklärt die alte Stadt

Könnt ich hier noch einmal sein?

Für ein paar Stunden war ich wieder klein!

Ein leiser Regen fällt – und Schnee

Ob ich dich wohl noch mal wiederseh?

Du, meine kleine Heimatstadt?

Mein Auto braust davon, in eine andre Welt!

Die Kindheit, sie entschwindet!

Und alle Freuden, Ängste … von damals …

zerfließen in der schwarzen Nacht

Zu schnell verschwinden die wenigen

Lichtpunkte im Nirgendwo

Bald bin ich weit entfernt von jener Stadt,